Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1363 VI 05
Signature: 1363 VI 05
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5. Juni 1363, Wien
Herzog Rudolph bestätigt den Bürgern von Freistadt neuerdings ihre herkömmlichen Freiheiten betreffs des Stapelrechtes, und verleiht ihnen von neuem das Schankrecht für eine Meile im Umkreis.Source Regest:
OÖUB 8 (Wien 1883), S. 141ff., Nr. 135
OÖUB 8 (Wien 1883), S. 141ff., Nr. 135
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Stadtarchiv Freistadt
Stadtarchiv Freistadt
Das kleine Siegel des Herzogs an einem Pergamentstreifen hängend.
Material: Pergament
Wir Ruodolff von Gots gnaden hertzog ze Oestereich ze Steyr und ze Kernden graf ze Tyrol etc. tuon chunt, daz fuer uns chamen unser getrewn die purger von der Freyenstat und patten uns vleizzichleich, daz wir in die hantvest die in von unsern vorvordern geben und bestet und darnach von uns ernewt were die in latain verschriben und gemacht ist ze teutsch pringen hiezzen und in die teutsch mit unserm insigel versigelt geben geruochten. Das haben wir getan und lauttet dieselb hantvest in teutsch von worte ze worte als hienach geschrieben stet: Wir Rudolff der vierd von Gots gnaden phallentzertzhertzog ze Oesterreich ze Steyr und ze Kernden fuerst ze Swaben und ze Elsazz herre ze Chrain auff der Marich und ze Porttnaw des heiligen roemschen reichs obrister jegermaistcr tuon chunt allen leuten gegenwuertigen und chuenftigen zuo der chuntschaft dis gegenwuertigen brief choment ewichleich, daz fuer unser fuerstliche gegenwuertichait choment unser getrewn lieben die purger von der Freynstat und patten uns diemuetlich, daz wir die gnade die in von goetlicher gedechtnuzze hern Ruodolff weilent roemischen kuenige unserm vorenen verlihen were und ouch die gedinge freyhait und recht die si von loblicher gedechtnuzze den durchleuchtigen Leuppolten und Frydrichen etzwenn hertzogen ze Oesterreich gehebt hieten besteten vestnen und ernewn geruochten nach sag der briefen die in von unserm egenannten vorenen darueber geben sint die mit disen worten verschriben stent: Wir Ruodolff von Gots gnaden roemischer Kuenig ze allen zeiten merer des reichs allen des heiligen roemischen reichs getrewn die diese gegenwuertige briefe werdent ansehen ewichleich, daz wir gnedechlich bedenchen wellen den frumen und nutz der unsern, und chuenden allen lewten mit zeugnuzze diser geschrift, daz wir unsern lieben purgern von der Freyenstat der begird die sie gen uns habent offenbar ist die gnade verlihen haben, daz alle chauflewt von wannen die choment ir chouffmanschaft daselbs niderlegen sullent, und wellen mitsampt in hienach baide auff wasser und auff lande behalten alle geding freyhait und recht die sie von lautterer gedechtnuzz Lenppolts und Frydrichs den durchlenchtigen hertzogen von Oesterreich habent. Darumb sol chainem moenschen erlaubt sein, daz er disen brief unserr verleihung und bestetimg preche oder im an dhaim stuk mit fretler getuerstichait widerge. Tet aber das jemant, der sol wizzen daz er in die beswerung unserr mechtichait vervallen ist. Und des dinges ze getzeugnuzze haben wir in diese briefe geben gesterkt mit warnung unserrs insigels. Geben ze Wyenn an dem sibenden kalend des ougsten, do die indicion waren fuenfe, do man zalt von unsers herren gepuert tausent zweihundert und siben und sibentzig jar, unsers reichs in dem vierden jare. Nu haben wir angesehen die lauterchait der steten trew und snelkait der danchberen dienste mit den die egenanten unser purger uns und unsern vorvordern je daher unverdrozzenlich beystendig gewesen sind, und die gnade gedinge freyhait und recht die da begriffen sint in den vorgeschoben brieten die wir gesehen haben an allen gepresten und argwan. Die haben wir in namen unserselbs Frydrichs Albrechts und Leuppolts hertzogen und herren der egenanten landen unserr lieben pruedern der vollen gewalt wir haben in disen tagen guetichait unsers fuerstentuom nach zeitlichem rat und mit rechter wizzend gevestnet, bestet und ernewn si ouch mit chraft ditz gegenwuertigen briefs. Darumb sol chaim menschen erlaubt sein diesen brief unserr bestetung und ernewung zeprechend oder im mit frefler getuerstichait wider ze gende. Wer aber das tete der sol wizzen, das er in unser ungenade und dartzuo hundert phunt golds ze wandel vervallen ist, des ain halb tail in unser chamer und der ander halb tail den die beswert sint werden sol. Und sint ditz die namen der getzeugen die bey den vorgenanten dingen gewesen sint: die durchleuchtigen Meinhart margraf ze Brandenburg hertzog ze Obernpayrn und graf ze Tyrol unser swager, Wentzla hertzog ze Sachsen. Meinhart graf ze Goertz unser oeheime, und die edeln Johans von Phannenberg houptman in Kernden Otto von Maydburg grafen, Reinprecht von Walsse Frydrich von Walsse genant von Ens Johans von Chappell Bilgrein der Streun unser hofmarschalich Frydrich von Kreuspach Nyclas der Scherbech Johans Prunner unser chuchimaister, Hainreich Prunner unser scheuch Hans der Kneusser und Hans der Lozzberger und vil andere geloubwirdigerr. Und ditz dinges zuo ainr getzeugnuzze und ewiger sterch hiezzen wir unser grozz insigel henchen an disen brief. Der ist geben und beschach ditz ze Wyenn in unserm hertzoglichem palast an dem andern tag des andern herbstmanetz, do man zalt von unsers herren gepuert tausent drewhundert und neun und fuenftzig jar unsers alters in dem zwaintzigisten und unsers gewalts in dem andern jare do die indicion waren zwelf. Dartzuo haben wir unsern egenanten purgern von der Freyenstat die gnad getan von newn dingen fuer uns unser bruoder und ouch nachkomen und tuon ouch wizzentlich mit disem brief durch sunder nutz und frumen derselben unserr stat, daz niemt er sei edel oder unedel inner ainr meil umb die stat dhainen wein mett noch pier schenken sol, er hab es danne gechouffet von aim purger in der stat daselbs. Was man ouch choufmanschaft es sey saltz grozzes oder chlaines oder wie dieselben choufmanschatt genant ist fuer die stat zwischent den welden auff oder abfueret, die sol man in der stat niderlegen an alle widerred und geverd. Wer aber dawider tet, der sol vervallen sein der pene und des wandels die da vorgeschriben stet. — Dieser prief ist geben cze Wien unter unserm anhangendem insigel an mantag nach sannt Petronellen tag do man czalt von Christes gepuert drewtzehenhundert jar darnach in dem dreu und sechtzigsten jare. ||
+ Hoc est verum. +
+ Hoc est verum. +
Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 141ff., Nr. 135
Original dating clause: mantag nach sannt Petronellen tag
Editions:
- Kurz Handel pag. 40
Comment
Dieselbe Urkunde wurde in feierlicher Form ausgefertigt am 29. Juni 1363 zu Wien mit dem angehängten grossen Siegel des Herzogs. Diese zweite Urkunde hat als Zeugen angeführt: Dieser sache sind geczeugen die erwuerdigen Paul ze Freysingen und Fridreich ze Regensburg bischoef, unser getrewen lieben Stephan von Meissow obrister marschalich in Oesterreich Wernhart von Meissow Heinrich von Hakenberch Jans der Tuers von Rauheneck Ulreich der Kranichperger Pilgreim der Streun Jans der Tranner Albrecht der Ottenstainer Ulreich von Liechtenstain Heinreich der Prunner Hainreich von Rappach unser hofmaister Jans der Lozberger unser kamermaister Hainreich der Prenner unser kuchenmaister Wilhalm der Schenkch unser speismaister Eberhart der kastner unser schenk und ander erber leut genuog. Dieser brieff ist geben ze Wienn an sant Peters und Pauls tag der zwelf potten nach Christes gebuerth dreytzehen hundert jar und darnach in dem drey und sechtzigisten jar unsers alters in dem vier und zwainzigisten und unsers gwalts in dem fümfften jar.+ Wir der vorgenant hertzog Rudolf sterken disen brieff mit dirr underschrifft unser selbs hant. + Cf. Kurz Handel pag. 40, Verweis auf Urkunde vom 2. Oktober 1359, OÖUB, Bd. 7, S. 662f.
Language:
Places
- Wien
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1363 VI 05, in: Monasterium.net, URL </mom/OOEUB/1363_VI_05/charter>, accessed at 2024-12-23+01:00
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