Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1367 XII 18
Signature: 1367 XII 18
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18. Dezember 1367, Wien
Die Herzöge Albrecht und Leopold von Österreich vermitteln als angerufene Schiedsrichter den Frieden zwischen dem Bischofe und den Bürgern von Passau.Source Regest: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 351ff., Nr. 361
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Stadtarchiv Passau (www.kmz.de/stadtarchiv)
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Die Siegel der beiden Herzöge in rotem Wachs unverletzt.Material: Pergament
In der satzung des anlazzes und hinderganges als hinder uns Albrechten und Leupolten gebrüder von Gotes gnaden hertzogen ze Oesterreich etc. gegangen sind der erwürdig unser lieber freunt bischof Albrecht ze Pazzow fur sich und sein capitel daselbs an aim tail und di erbern und waisen leute unser besonder lieben die burger gemainlich ze Pazzow an dem andern tail sprechen wir nach rat unsers rates, des ersten daz si auf baiden tailen fur sich selber und die iren oder wer zu in mit helffe mit dienste oder in dhainen andern weg gehoret, gute freunde mit einander sein und einander zucht und ere bietten und freuntlich mit einander leben sullen, und sullen yetweder seit zerugge werfen und ablazzen alle die hezze unwillen veintschaft und frömdunge die si wider einander gehabt habent in dhainen weg untz of diesen heutigen tag der si hazzlich und veintlich gegen einander nymmermer gedenken sullen, sunder yedweder tail sol nu furbazzer gen dem andern sein in den genaden und der gunst in der freuntschaft und dem gutten willen als si vor allen iren auflöuffen und chriegen gegen einander waren an alles gever. Swas si auch auf baiden tailen gevangen habent der yetweder tail besunder gewaltig ist, den sullen si yetweder seit tag geben uncz auf den nechsten sand Jörigentag und sullen dieselben gevangen dazwischen ledig werden als wir uns erchennen an alles gever. Auch sullen die obgenanten burger widergeben genczlich und ungevarlich dem egenanten bischof Albrechten und seinen korherren alle ir hantvesten und urkunden briefe und insigel die si in den auflöuffen und chriegen ze Pazzow auz des gotzhauses gewalt und geslozzen genomen habent. Si sullen ouch demselben bischof Albrechten irem herren widergeben die veste genant das Niderhaus ze Pazzow und alle seine gericht sein mautt sein zölle sein münzze sein zinse sein zehenden und ander sein nutze in der stat ze Pazzow und sullen in der gewaltig machen in aller der mazze als er si vor iren kriegen und auflöuffen hat inne gehabt an allez gever. Dasselb sullen si ouch ze geleicher weis tun den korherren von Pazzow, also daz si den ouch widergeben ire heuser und höf garten und poumgarten die si ingenomen habent, und sullen inen ouch furbazzer richtiklich volgen lazzen ir zinse und alle ir nucze und gult die si habent in der stat ze Pazzow und dabei auch in aller der mazze als si die vor den kriegen gehebt und genozzen habent an alles gever, uzgenomen alain der garten oder poumgarten darinne die egenanten burger begraben und gelegt habent etlich luete die in den kriegen und auflöuffen tod sind, darumb wir uns auch behaben fürbazzer ze sprechen so des zeit wirt nach gelegenhait der sache an gever. Dagegen sprechen wir ouch, daz den egenanten burgern von Pazzow alle ir heuser und gruende ez sein weingarten ackher wisen garten oder poumgarten gevilde hoeltzer und welde (sic) und ander ir ligende gueter wo die gelegen und wi si genant sind mit leuten gerichten und aller zugehörung, der wir und der egenant bischof Albrecht uns selber oder ander leute von seinen oder unsern wegen sich underczogen habent, ledig sein und wider gevallen sullen genczlich in aller der mazze als si die vor den egenanten chriegen gehebt habent an allez gever. Darnach umb die vest Wildenstain sprechen wir, daz Andre der Haller die zu unsern handen inne haben sol uncz auf den nechsten kuonftigen sant Jörgentag, und dwederm tail wir die dazwischen sprechen und erkennen ez sei dem bischof oder der stat ze Pazzow, dem sol si darnach mit aller zugehörung beleiben an alle irrung und widerrede ungeverlich. Swas ouch verpiettung gotsdiensts und kristenlicher rechten von dem egenanten bischof Albrechten auf die vor¬genanten seine burger ze Pazzow komen ist und in welherlay pennen si ligent di in derselb ir bischof abnemen mag er hab si selber darin getan oder si sein von ir schulde wegen zehant nach der getat von in selber darin gevallen, da sol er in von helffen und si daraus lazzen genczlich, und sol in gotsdienst und kristenliche recht hinwider erlouben unverczogenlich. Weren aber si von dhain sache wegen gevallen in des pabstes pan darauz si der egenant ir bischof nicht gelazzen möchte ane gever, so sullen und wellen wir und derselb bischof Albrecht den egenanten burgern geben unverczogenlich unser ernstlich pettbriefe an unsern heiligen vatter den pabst und die cardinal die unser sachen furderer sind, daz si auz dem pan gelazzen und wider emphangen werden zu genaden in die schozze und suene der heiligen muter der kirchen wenn si das mit iren botten erchantlich und diemutiklich suochen. Wir die vorgenanten hertczogen und der egenant bischof Albrecht sullen und wellen ouch von sundern genaden denselben burgern von Pazzow geben ze geleicher weis und ernstlich petbriefe zu dem allerdurchleuchtigisten fürsten unserm gnedigen lieben herren und vatter dem römischen keyser, daz er si lazzen geruehe unverczogenlich auz der acht und si mit leib und mit gut neme auz dem gemainen unfride darin si gevallen sind, und si setze hinwider in gemaine fride und gemach suen und genade aller landen und leute wenn si das auch mit iren botten erkantlich und diemutiklich an in suechen. Diese vorgeschribenen stucke alle gemainlich und ir yeckliches besunder ob des not beschicht und dweder tail oder si baide das an uns vorderent, behaben wir uns selber ze pezzern ze minnern und ze meren ze leutern verstandenlicher und merklicher ze machen nach fuegen und beschaidenhait in disen sachen uncz auf ain gancz ende unsers grozzen und lesten spruches den wir uncz auf den nechsten chunftigen sand Jörgentag tun sullen an gever, und mainen ouch daz inner derselben frist auf denselben unsern spruch die vorgenanten burger von Pazzow reich und arme gemainlich dem vorgenanten bischof Albrecht als irem rechten natürlichen herren zucht und ere pietten und im gehorsam getrue gewer und dienstlich sein mit allen sachen in solicher mazze, als si gen im taten und waren vor den auflöuffen missehellungen und stözzen die sich zwischen in erhebt habent und sol auch er si hinwider halten gunstiklich und gütlich in solichen eren und gnaden als er si hielt vor denselben auflöuffen und stözzen an alles gever. Darueber haben wir ouch empholhen und unsern gewalt gegeben wizzentlich dem edeln unserm lieben oehem graf Ulrichen von Schownberg und unserm getrün lieben Eberharten von Walsse houbtmann ob der Ens daz si baide mit einander sich fuegen sullen unverczogenlich gen Pazzow in die stat und sullen da von unsern wegen ettlich andere stukche mit wizzen baider taile uebertragen und berichten freuntlich, ob si mugen und welhe stukche si also berichtent, die haben wir dafur und wellen ouch daz si stet gehebt werden als ob wir selber darumb gesprochen hietten an alles gever, was aber si nicht berichten mugen das sullen si wider an uns bringen, wie auch das sey daz die egenanten taile baidenthalb all ir notdurft und sachen verschriben fur uns bringen solten auf den nechsten kunftigen prehemtag als in iren anlazzbriefen geschriben stet. So mugen doch die egenant graf Ulrich von Schownberg und Eberhart von Walsse baiden tailen oder ir ainem darumb furbazzer tag geben langer dann uncz auf denselben prehemtag ob sich das also wol fueget und ob ez si gut und notdurftig dunket an alles gever, doch also daz alle sachen in solicher zeit fur uns bracht werden daz wir gute bedenchnüsse daruber gehaben und wir dem egenanten sand Jörgentag genczlich uzgesprechen mugen nach solicher ordenung als in den egenanten anlazbriefen begriffen ist an alles gever. Mit urchund dicz briefs versigelt mit unsern anhangenden insigeln, der geben sind zwen geleiche yetwederm tail ainer ze Wien an samztag vor sand Thomas tag des heiligen zwelfbotten nach Kristes gepurde dreuczehenhundert jar darnach in dem siben und sechczigistem jar.
Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 351ff., Nr. 361
Original dating clause: samztag vor sand Thomastag des heiligen zwelfbotten
Language:
Places
- Wien
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1367 XII 18, in: Monasterium.net, URL </mom/OOEUB/1367_XII_18/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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