Ich Fridreich der Rot und ich Peter Seyfrid und Kristan gebrueder desselben hern Fridreichs des Roten sun all unser hausfrawen und erben wir verjehen, daz wir ze chauffen geben haben unsers rechten lehens ain hoff ze Reymoltzperg und ain müll gelegen darunder bei Partenstain und zwe hofstet gelegen bei demselben hof ze Reymoltzperg und unsers rechten aigens ain hueb ze Wyndorff, daz ander alles lehen ist von dem hochwirdigen fuersten herrn Albrechten bischof ze Pazzowe und seinem goczhaus daselben, dem ersamen ritter herrn Goergen dem Eytzinger allen seinen erben wie die genant sind, umb ain gelt des wir gantz und gar geriht und gewert sein von in, und haben in denselben hoff die müll die hueb und die hofstett alz daz oben benant ist mit allen eren rehten und nützen alz daz darzue gehört und alz wir daz und unser vodern in nutz und in lehens gewer herbraht haben ez sei gestift oder ungestift holtzz veld wazzer waidstock stain ekker und rayn oder wie so daz alles genant ist, denselben hoff müll hueb und hoffstett wir in ouf geben und richtig machen süllen mit des lehenherren hant an allen iren schaden. wir sein ouch des obgenanten hofs der müll der hueb mit sampt den hofstetten da vorbenant mit aller zuegehorung ir rechter scherm vor aller ansprach, wo in des nött geschiht, alz lehens reht ist in dem lande ob der Enns. So vergich ich Seyfrid der Hugenperger, daz der chauff und handlung mit meinem wizzen und guetlichem willen geschehen ist und verzeih mich aller erbschaft und ansprach so ich und mein erben dartzue gehabt haben, und wer brief innen hat mit irem guetlichem willen, der hat alle di reht die oben an dem brief geschriben stent. des ze urchund geben wir in den brief versigelten mit meim obgenanten Fridreichs Peters Seyfrids und Kristans der Roten insigel und mit mein obgenantes Seyfrids des Hugenperger insigel. und zue ainer pezzern sicherhait haben wir gebeten den erbern Hansen den Kirchperger zue den zeitten lantrichter ob der Enns, daz der sein insigel ouch an den brief gehangen hat. Der brief ist geben an phincztag vor dem suentag Judica in der vasten, do man zalt nach Kristi gepurt tausent drewhundert jar darnach in dem sibentzigistem jar.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 466f., Nr. 470