Wir Albrecht von Gotes genaden byschof ze Pazzow bechennen offenlich mit dem brief, wannd der beschaiden man Mathes der Schu^ela^er purger ze Gmunden unserm getrewn lieben in Got Jannsen pharrer ze Gmunden und seinen nachkomen und unser vrown zu iren chirchen in der egenanten stat gemachtt geschafft und geben hat ledichleich und freyleich auf seiner nuczz und gewer sein purchrecht daz er hat ze Gmunden, von erst auf der hofstat da Hainreich der Pru^endel vormaln auf gesezzen ist sechczk wienner phennyng gelts und leit gegen dem pharrhoff u^eber, darczue fu^emfczehen phunt unslicz auf des Chroppffleins haus, und auf des Gewtleins haus fu^emf phunt unslicz und auf Merteins des Freytags haus zehen phunt unslicz, daz alles leit gein dem pharrhoff uber, und darczue auf U^elreichs des Kramer haus an dem obern markcht sechs schilling wienner phennyng gelts daz gelegen ist zenachst Niclos des Faulfleisch haus. Darumb hat sich der vorgenant Janns fu^er sich und fu^er sein nachkomen mit gu^etem willen sunder mit unserr gunst und bestaetigung hinwider verpunden, daz er und ain ygleich pharrer oder chirchherr ze Gmunden einen ewigen jartag des egenanten Mathes vater sel Chunrats des Schu^eldoer und seiner hausvrowen Margreten seiner mu^eter iren kinden und dem obengenanten Mathesen seiner hausfrowen Margreten aller irr chind und allen gelaubigen seln ze hilf und ze trost begen sullen des nachsten phincztags nach unser vrown tag zu der schiedung also, daz der pharrer oder vicari doselbs sol haizzen singen lo^ebleich mit seinen herren vor am mitichen dez abents ein vespper von dem heiligen Geist und darnach ein gesungnew vigilij und mit der procession gen auf sein begrebnu^ess und irr vorvodern saelig, dann am pfincztag morgen ein gesungen selmess und ein gesungens ambt lo^ebleich vom heiligen Geist haizzen singen, und under den zwain ambten sol der pharrer und ein yedweder sein nachkomen haizzen sprechen und ausrichten fu^emf mess dem vorgenanten Chunrat und Mathesen ir hausfrown iren chinden iren vorvodern und nachkomen und allen gelaubigen seln. Darczue sol der vorgenant Janns pfarrer ze Gmunden und sein nachkomen raichen und geben von dem egenanten purchrecht den herren di in dem pharrhof sind daz si der sel dester vleizzichleicher gedenchen sechczk wienner phennyng und sol auch dem schulmaister geben sechczehen phennyng und dem mesner acht phennyng und sol auch all jar geben in der burger zech oder in ein anderew vir und zwainczk phennyng daz man cherczzen darumb leich zu der vigilij und zu der selmess, darczue sol er auch geben in daz spital ze Gmunden fu^emfczk phennyng und den auzmerkchen armen lau^eten zwelif phenning. Und welichs jars der jartag nicht begangen wirtt als vor geschriben ist, so sol der vorgenant Mathes oder sein eriben oder swelher spitalmaister ze Gmunden ist dez vorgenanten purchrechts underwinden und undeziehen und sullen daz raichen dezselben jars den siechen in daz spital mit dez pharrer willen und wortt. Ist aber daz der egenant pfarrer oder verweser oder ir nachkomen denselben jartag wider anvengten und mainten den zebegen hinfu^er als vorgeschriben ist, so sol der obengenant Mathe oder sein eriben oder wer spitalmaister dann ist noch ander niembt chainen inval noch chrig den pharrern daron nicht tu^en weder umb wenig noch umb vil denn als vorgeschriben stet. Mit urchund des briefs den wir zu einer besta^etichait dez seigera^etz und taiding daru^eber geben haben besigelten mit unserm und dez obengenanten Jannsen pfarrer ze Gmunden anhangunden insigeln. Geben ze Pazzow an sand Lyenhartz tag nach Christi gepurtt dreuczehen hundert jar und in dem ainem und sibenczkistem jar.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 552ff., Nr. 557