Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1377 IX 28
Signature: 1377 IX 28
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28. September 1377
Graf Heinrich von Schaunberg bestaetigt Ulrich dem Freitel Pfarrer von St. Gilgen bei Passau die Mauthfreiheit zu Aschach.Source Regest:
OÖUB 9 (Wien 1906), S. 322, Nr. 254
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HStA München ad Domkapitel Passau Innbruckamtliche Güter
HStA München ad Domkapitel Passau Innbruckamtliche Güter
Das schöne, große Reitersiegel des Grafen Heinrich von rotem Wachs. Geharnischter, behelmter (mit den Hifthörnern) Ritter, das Schwert in der rechten Hand gezückt, die linke mit dem Schild „Schaunberg" (gespalten, rechts vertieft, links erhaben, beiderseits schräg gegittert) bewehrt, auf links galoppierendem, mit faltenreicher Decke behangenem. Roß. 10 Flachbogen umgeben das ganze Bild. In den obersten Bogen greifen die Hifthörner des Helmes ein. In den beiden anliegenden Bogen Engel, von denen der linke dem Ritter den Schild „Julbach" (Sparren in fünfmal geteiltem Schild) entgegenhält. Legende in gotischen Minuskeln: „+ Sigillvm . hainrici — comitis — de — Schavnberch —." Am Schlusse und in den Zwischenräumen der Legende Engelsköpfe mit ausgebreiteten Flügeln. Rücksiegel klein gehalten in rotem Wachs: Gespaltener, gegitterter Schild, auf dem Helme Hifthörner, beseitet von Rosetten. Legende in gotischen Majuskeln „+ S. hainrici comitis de Schavnberch".
Material: Pergament
Wir Graf Hainreich zw Schawnberch vnd alle vnser Erben vnd Nachkomen, Bechennen offenleich mit dem brief allen den, die in sehent, hörent oder lesent, Daz der Erber Herre Her Vlreich der Freitel Pfarrer dez Gotzhauses dacz sand Giligen, enhalb der Ynprukk zw Pazzaw, bey vns gewesen ist, Vnd hat vns vnder weiset, der freyung, die daz vorbenant Goczhauos, an vnsrer Mauott zu Aschach von vnsern vodern gehabt hat. Nu sullen vnd wellen wir Gotzgab vnd guote werich die vnser vodern vncz an vns geben vnd gehandelt haben, nicht ab nemen, sunderleich bezzern, vnd haben angesehen, daz sich der oben genant Pfarrer vnd sein vodern vns vnd vnsern uodern andähtigleich erzaiget habent. Vnd haben dem vorgenanten Goczhaus die freyung vernewet, dürch Got und dürch besünder genad. Also daz wir dem vorgenanten Pfarrer dacz sand Gilgen vnd allen seinen Nachkommen, di Pfarrer da sind vnd dem selben Erbern Goczhaus Ewichleich gancz freyung vnd fürfart, an alle Mavott vnd voderung ze Aschach gegeben haben in alle der mazz als si andre Goczhaueser von vnsern voruodern vnd von vns habent. Allem dem, dez si bedürffen, Ez sey Trayd oder Wein, oder waz daz ist, daz si fürent oder gefüren mügen, oder wellent, hinnaw oder wider wazzer, daz dem selben Goczhavs vnd den siechen da selben in irm rechten aygen wirt, daz si heut zu tag habent, oder fürbaz gewinnent in Osterreich, oder in Bayrn, Duerch die beschaidenheit vnd in der Mainveng, daz der oben genant Her Vlreich der selb Pfarrer ze sand Giligen vnd all sein nachkomen, die da selben Pfarrer sind, alle Jar ewichleich mit gütleichem willen vnsers lieben Herren vnd Vater Graf Hainreichs von Schawnberch, dem Got genad, vnd auch vnser vnd allez vnsers geslähtez, Sei Hügnüzz vnd Jartag begen süllen, mit Vigilij vnd mit Selmezzen, dez nachsten Montagez nach sand Jacobs tag vnd dez selben tages sol her Vlreich der vorgenant Pfarrer oder sein nachkomen vier Mezz haben an gevärd, oder dar nach des nachsten tagez oder an dem dritten tag süllen die selben vier Mezz allerding volpracht vnd begangen werden, mit vier briedern vnd ie dem selben Herren vnder den vier briestern sol der vorgenant Pfarrer oder sein Nachkomen zwelif pfenning geben Pazzawoer muenzz, Vnd dar zu sol der selb Pfarrer oder sein Nachkomen geben iedem siechen in dem Siech haus dacz sand Gilgen. dez selben tagez daz die Pfruent hat aller Järlich vier pfenning zuo einer rechten Pfruent zu Hail vnd zu Trost allen vnsern vnd vnsers geslächtez Selen. Würd daz übervaren vnd nicht volfürt, alz oben geschriben ist, So hat sich die vorgenant freyung vnd daz Recht, die daz vorgenant gotzhaus vnd Her Vlreich der Pfarrer vnd sein Nachkomen dacz sand Giligen, dacz Aschach, an der Mauott stat habent1) allerding her wider freies vnd ledichleich an allen fürzokch zuo vns vnd in allez vnsers geslächtez gewalt von Schawnberch vervallen. Daz der gewerft vnd die freyung also stät vnd vnczebrochen beleib, dar über geben wir dem vorgenanten Pfarrer Hern Vlreichen vns seinen Nachkomen vnd irm Goczhaus dacz sand Gilgen disen brief ze einem ewigen vrchuend. mit vnserm grozzen anhangundem Jnsigel besigelten. Die Newung ist geschehen nach kristi gebuerd Dreu czehen Huondert Jar, vnd in dem siben vnd Sibenczigisten Jar. an sand Michels tag.
Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 322-324
Original dating clause: St. Michaelstag
Language:
Notes:
1) „habent" auf Rasur
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1377 IX 28, in: Monasterium.net, URL </mom/OOEUB/1377_IX_28.2/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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