JCH Angnes di Awerinne vnd mein Sün Vlreich vnd Hainreich vnd mein To^echter Diemut vnd Margret vnd all vnser Erben, di wir haben oder noch Chünftig werdent, wi^er veriehen vnd Tün chunt offenlich an dem brief allen den, di in an sehent oder hörnt lesen, daz wir verseczt haben vnsern Hoff halben jn dem pewerbach, der vnser Rechtes aigen ist, mit allen den ern, Rechten vnd Nüczen, di dar zü gehörnt ze holcz vnd ze veld, besücht vnd vnbesücht, Hainreichen dem Wisinger vnd seiner Hawsfrawen vnd ir paider Erben vmb Sechczehen phunt alter wienner phenning, di dew weil gib vnd gäb sind vnd haben daz tan mit vnserr pesten frewnt Rat zü der zeit vnd wir ez wol tün möchten. Wir süllen auch dez vorgenanten Sacze ir Gewer sein an aller Stat, da in sein Nöt vnd dürfft geschiecht, vnd ging Hainrichen dem Wisinger vnd sein Hawsfrawn vnd ir paider Erben an dem vorgenanten Sacze icht ab, daz süllen si haben dacz vns vnd dacz vnsern trewn vnd dar zü auf aller vnserr hab, dew wir haben, oder in welhem gericht dew gelegen ist, auf wazzer oder auf dem Lande, besücht vnd vnbesücht, also sacz Recht ist ob der Enns, also mit der beschaiden: Jch vorgenant Angnes di Awerinne vnd alle mein Erben haben vollen gewalt ze Lo^esen alle jar järchleich vor Liechtmezze vi^erczehen Tag oder hin nach jn vi^erczehen Tagen vmb di vorgenanten Sechczehen phunt phenning, also Lösung Recht ist. vnd wer den brief jnne hat mit i^erem Guetleichem willen, der hat alle die Recht, di vor an dem brief verschriben sind. Daz in di Red Stät vnd vnuerchert peleib, dar über gib jch in vorgenant Angnes di Awerinne vnd alle mein Erben den brief versigelten vnder meiner Lieben frewnt Hartmans dez Marschalichs puriger ze pew^erbach vnd Hansen dez fügsleins anhangunden Jnsigel, di sew durich vnserr vleizzigen pet willen dar an gelegt habent jn vnd allen jren Erben an Schaden vnd zü einer pezzärn Sicherhait vnd zewgnüzz ünder dez Erbern manns Chunrat dez Cellär auz der Ryedaw anhangvndem Jn-sigel, der iz daran Gelegt hat durich vnserr vleizzigen pet willen im, alle sein Erben an Schaden. Der brief ist Geben, do man zalt von Christi Gepürd Trewczehen hundert Jar vnd dar nach jn dem Siben vnd Sibenczkistem Jar dez Eritages nach Sand Pürtelmee Tag.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 304-305