Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1379 VIII 15
Signature: 1379 VIII 15
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15. August 1379
Peter Harrocher stiftet mit Willen des Pfarrers zu Altenfelden und seines Herrn Gundakers von Tannberg, mit verschiedenen Gütern, in den Pfarren St. Peter und Klein-Zell, einen Kaplan zu St. Ottmars Altar in Kirchberg, als Selgerät.Source Regest:
OÖUB 9 (Wien 1906), S. 674, Nr. 554
OÖUB 9 (Wien 1906), S. 674, Nr. 554
Abschrift
Jch Petter Harrocher vergich vnd Tuen kundt allen denn die denn Brieff sechent Hoerent oder lessent das ich mit wolbedaechtten muett vnd mit guettem willen ratt vnd günst aller meiner freuendt, zu der zeitt, do ich Es woll getün mocht, Goett vnd der kuenigin marie vnd allen Heylligen vnd besünder dem lieben Herrn Sandt Ottmar ze lob vnd zu ern, Darnach mier vnd allen mein frewntten vnd die mier ye thain guett getann habent vnd der gueter vnd erib ich ingenomen vnd besessen hann ze hilff vnd zu tröst ein ewigs selgerätt Einem Kajpellann vnd priester mitt meiner aigen Hab, die ich von Gott ze lechen hann, als sy hernach an dem brieff wenant vnd beschriben stent, Recht vnd Redleich vermacht vnd gestifft hann, des ersten den Hoff zu Ruederstorff der Rittermaessigs aigen ist, den ich gekaufft vonn meinen Bruder Wernhartten dem Härrocher gelegen in sandt Petringer pharr vnd dy zwo Hüb dacz Oberndorff dy auch Rittermässiges aigen sindt, dy ich kaufft han von dem Schallenberger, dy gelegen sind in Waltchiricher pharr vnd ein Hueb zu Rurkkersperg (!) das auch Rittermässiges aigen ist, dy ich kaufft hann von dem Tewrbanger gelegen in Czeller Pharr vnd virczig phundt phenning wienner, die ich hann auf dem Sicze ze Circhperg vnd zway vnd dreyssig Phundt wienner phenning dy ich hann aüff den güttern zu Nidern rewet vnd dasselb ewig selgraett hann ich gestifft vnd gemächt einem Ewigen kappellann auf Sandt Ottmars Altter ze Chirchperg Jnn der abseytten (mit) guetleichen willen vnd vrlawb 1) derselben zu Chirchen zu Chirchperg Rechter pharrer ist, vnd das derselb Chajpellann der zu dem vorgenanten Sandt Othmars allter geebigt vnd bestat wirdt, Gott vnd seinen lieben Heylligen dienen scholl mit der Heylligen mess veirtag vnd werichtag als offt vnd in des Gött vnd sein aigne andacht vnd gewissen dermanet, Einem Vicari zu Chirichperg vnd dem Rechtten Pharrer ze Velden an schaden vnd an aller irrer payder Phaerleicher rechten vnengolten. Es scholl aüch der Chajpellan des das vorgeschriben Sandt Öthmars altter ze Chierchperg dy vorgenantten gütter alle, in haben vnd nuetzen ewigkchleichen vnd volchleich mit allen eren, vnd nueczen vnd dar zu gehorent oder dauon wechoment mügen mit stifften mit Störren als (ich es) in nücz vnd gewer Jnne gehabt hann vnd verpracht (!) hab. Es ensoll auech noch enmag ein yegleicher Chajpellann der vorgenanten guett chains verseczen noch verchauffen gegen Jüden no (!) Christen, wesunder ist aüch ze merkchen ob das vorgenant gelt, das ich hann aüff dem sicz ze Chirchperg vnd aüff den guettern ze Niderrewett nicht wuerd an freys aigen pey meinem lembtigen leib gelegt, So soll es der Chajpellann ze handt nach meinem toed inner Jarsfrist nach des pharrer von alltenvelden vnd meins Herrn von Tannberch vnd nach meiner nagsten zwayer frewntt ratt vnd Hilf an freys aygen legen, das es hinfür der stifft nueczleich vnd leibleich (!) sey. Auch scholl ein yesleicher rechter pharrer ze Alttenuellden des vorgenantten sandt Othmars alter mit der vorgenantten Stifft Ewichleichen rechter Lechenherr sein mit des guenst vnd vrlaueb ich dyselb alterstifft als sy oben geschriben ist gestifft vnd gemacht hann vnd westett ist mit meins genadigen erbierdigen Herrn ze denn zeytten Pisschoff Johanns zu Passawe also weschaydenleich das doch chain Pharrer ze altenvelden pey mier lebentigen chain anderr Priester noch Clericer leichen scholl wider mich, Sunder dem soll er leichen, denn ich nue selber fuer pring oeder mit meinem brieff anttwuertt. Wann ich aber gestierb, da Goett lang vor sey, So hat der pharrer zu altenvelden einen yegleichen Chajpellan, wann ainer abgett mit dem toed, vollen gebalt, ze hant ein andern Erbern fruemen vnd wollgelewetten priester denn offt genantten alter ze leichen, nach sein selben gewissen. Es scholl auch ein yegleicher Chajpellann dem der vorgenant alter gelichen wirtt mit seinen trewnn versprechen dem Phaerrer ze Altenfelden staetikchleich mit seinem selbs Leib auff der Phrueent ze siczen vnd nicht aüff einer andern chierchen oder phrueent ob er dy hat oder gewinet. Taet er des nicht, so hat in ein 2) Pharrer ze Altenfelden ze vodern zu der phrueent vnd ob er des nicht aechtten will, So mag der recht obgenant Pharrer dy obgenant Phrüent zu Chierchperg einem andern Erbern Priester geleichen an allen züsprüch, Wär aber das, wann ein Kajpellann abgieng, vnd das der Pharrer ze Altenfelden dy vorgenant phruentt nicht leichen wolt, noch nicht lich Jnn so langer zeitt als man ander Gotzgab von Recht leichen scholl, So ze ha(n)t hat mein genaediger Herr der Pisschoff ze Passawe von seinen geystleichen gewalt volliges recht dy vorgenant Phrueent vnd Goetzgab ze leichen nach Seinen gnaden vnd trewnn Einem Erbern frumen Priester da mit mein vnd aller vorvordern sel hincz goett bewartt sein. Es soll auch ein ysleich Pharrer ze Altenvelden vnd auch ein yesleicher Vicari ze Chirchperg dem vorgenantten Chajpellann chain Phrengnüss noch weswernüss mit chainerlay sach vnd aribaytt ansuechen noch muetten dann das frewendtleich ist, vnd mit seim guetten willen. Auch ist besünder ze merkchen, das ein yssleich Chajpellann der vorgenantten stifft, von den obgenantten güettern dy ich dar zu gemacht vnd geben hann ein Ewigen Jartag dauon haben vnd begen soll mir vnd all meinen vorvadern vnd Nachkomen sel, vnd dy mier ye thain güett getan habent, vnd der guetter vnd erib ich ingenomen vnd wesessen hann ze Hilff vnd ze trösst alle Jar jerleich des nachsten Phincztags vor sand Michels tag des Mitichen abent mit der Vigilij vnd des vorgenantten tags mit Sechs messen vnd ob er denselben Jartag aueff den obgenantten Phincztag von ehaffter noett wegen nicht moecht wegen welchs Järs das wär, so scholl er vnuerzogenleich in wegen vnd volpringen in derselben wochen vor oder nach angeuer vnd scholl derselbs Chajpellann dy Herrn vnd Priesster dy er zu dem vorgenantten Jartag lätt vnd pitt, des nachts vnd des mörgens aüss richten mit der chöst mit allen sachen nach sein trewn vnd nach seiner gewissen vnd das soll alles geschehen einem pharrer ze Altenfelden vnd einem Vicari ze Chirchperg an schaden, also, das der Chajpellann einem vicari von der vigilij vnd für das Oejphaer vnd für sein Aribaytt dy er dar zü tütt Raychen vnd geben soll allew Jaer an dem selbigen Järtag vnuerczogenleich Sechczig wienner phenning, dem Messner oder schuller daselbs Sechs phenning, dann dem Götzhaws ze Chirchperg von dem man nymt vier stekch cherczen dy da prinnen schüllen pey der vorgenantten vigilij vnd messen scholl er geben vnd raychen Sechczen phenning vnd also soll der Chajpellann den vorgenantten Järtag alle Jar aussrichten vnd wegen als Er hie beschriben Stett, vnd welchs Jaers er das verzueg, so hat in ein pharrer ze Alttenfelden daruemb ze noetten als verr venczt das er das volpringt, Es soll aüch der Erberg Herr Gündakcher von Tannberg oder sein Erben öder ber (!) sein guett vnd erib wesiczt, des vorgenantten Chajpellann vnd alles des guets damit der vorgenantt alter mess gestifft ist oder noch wirtt, Trewer vogt vnd scherben sein vnd aüsrichter in allen sachen als sy des von gött den Ebigen lönn Enphahen wellen vnd damit gib ich vorgenantter Petter der Haerrocher einem Chajpellann dem der vorgenant sand Öthmars alter verlichen von erst vnd der dar zu bestett ist, vnd seinen Nachkomen dy obgeschriben gütter alle ledikchleich vnd gänczleich aüff mit sambt der weraytschafft, dy da leyt auf dem obgenantten Hawss Sicz cze Chirichperg, dy vierczig phundt wienner phenning vnd auf dem guett ze Nidern reytt dy zway vnd dreyssig phündt phenning wienner aues meiner nuecz vnd gewer in dy iren, also das sy dauon Goett vnd allen Heylligen vnd besunder sandt Öttmar Vleissikchleich vnd Ebikchleichen dar vmb dienen süllen vnd mein vnd meiner vorvadern sell Trewleich webaren (!) schüllen, als sy darümb gött anttwürtten schüllen an dem gericht da vor wier allew derschein mit Leib vnd mit sell vnd verzeich mich der gäncz vnd gar, Also das ich noch mein Prueder, noch all mein freündt fürbas Ebikchleich chain züsprüch weder mit Recht noch an Recht, geystleich noch weltleich dar nach haben suellen noch gewinnen vnd das das vorgenant selgeraett mit der Heylligen mess vnd gotzdinst Rechtleich vnd Oerndleich volpracht, vnd volfuertt, vnd alles das vor an dem brieff geschriben ist, Stät vnd vnczepröchen beleib, daruemb gib ich obgenanter Peter Haerrocher denn brief zu einer ganczen Ewigen westettigung wesigelt mit meinem aygnem anhanguenden Jnnsigel vnd mit des erbern Herrn Herrn Hassner ze der zeytt Pharrer zu alttenfelden vnd mit des Edlen Herrn Herrn Gundakcher von Tannberkch anhangunden Jnsigel vnd mit meins Brueder Hern Vlreichs des Haerrocher vnd mit Wernhaercz des Haerrocher auch meins Prueder in Sigel dy sy all fümff zu einer wären beczewegnüss vnd bestettigueng der obgeschriben sach zu sambt mir an den Brieff gehangen habent vns vnd allen denn dew vns dar zue Hilffleich sein ze Hayll vnd zu seldn vns vnd all vnssern vorfördern sellen ze Hilff vnd ze einem Ewigen troest. Der brieff ist geben nach xpi gepurde do man Czalt drey czechen Hündert Jar darnach in dem Newnvnd Sybenczigisten Jaer an vnsser frawen tag der Heylligen Schiedung.
Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 674-678
Original dating clause: Frauen Tag der hl. Scheidung
Comment
Abschrift auf Papier des XV. Jahrhunderts im gräfl. Harrach'schen Archiv in Wien.Language:
Notes:
1) Hier hat die Vorlage offenbar einen Satz ausgelassen: „Herrn Hassner ze der zeit Pharrer ze Altenfelden der" etc. 2) Vorlage hat statt „in ein": „mein".
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1379 VIII 15, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/OOEUB/1379_VIII_15/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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