Wir Albrecht von gotes gnaden, Herczog ze O^estereich, ze Steyr, ze Kernden, vnd ze Krain, Graf ze Tyrol etc. Embieten vnserm getrewn lieben Reymprechten von Walsse, oder wer, an seiner stat ist, dacz Steyr, vnser gnad, vnd alles gu^ot. Vnser getrewn ~ die Purger daselbs ze Steyr haben Vns geczaiget ein Abschrift des briefs, den in weilent vnser lieber herr vnd vatter Herczog Albrecht selig gegeben hat, damit er in sölich gnad getan hat, Swaz man in der Stat ze Steyr wandelt, von wanne die wandelung geschicht, das sol auch dacz Steyr auzgericht werden, vnd mugen auch vnser Purger darvmb aufgehalten, Swes man auch vor vnserm Richter an laugen ist, darvmb sol der Richter dem gelter phant antwurtten, Vnd daz man auch auzzerhalb des purchfrides ze Steyr inner ainer meil chainen wein schenchen sol, an dhainer vngewonlichen stat. Da emphelhen wi^er dir vnd wellen gar ernstlich, daz du dieselben vnser Purger bey der egenanten vnsrer gnad beleiben lazzest, vnd in dawider chain irrung, noch beswerung tu^est in dhain weise, wan wir das genczlich also mainen vnd wellen. Geben ze wienn, an Mentag vor Martini. Anno etc. LXXo_ nono.||
D.(ominus) dux. p.(er) Jo. de Tirnauia.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 734-735