Wir Albrecht von Gots gnaden herczog ze Österreich ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain graf ze Tyrol etc. bekennen, daz für vns komen vnser getrew lieben der richter der rat vnd gemainkleich die purger vnsrer stat ze Steyr vnd legtten vns für, wann das kumpt, daz in jer holcz von grozzes wazzers vnd güssen wegen hin rynnet vnd si demselben ierem holcz nachfaren vnd zu ieren handen bringen wellen, daz denn die vmbsezzen bey der Enns vnd der Tunaw in das nicht ze lösen geben wellen vnd maynen, wann das holcz vber den dritten tag lig, so sey es ier, es sey tennen oder puehein, vnd wellen denn das dritt holcz dauon haben, daz von alter nicht gewesen sey, daran si vast besweret vnd beschedigt werden, vnd paten vns dyemütikleich, daz wir von sundern gnaden geruchten denselben drittail abezenemen vnd ze gepieten, daz man sich an beschaider losung desselben holczs lazz benügen, alz das von alter herkomen sey. Haben wir angesehen ir fleizzig pet vnd ir gepresten darinn genedikleich bedacht vnd haben den drittail des holczs, daz in von sölicher leuff wegen also hin rynnet, den die obgenanten vmbsezzen auf der Ens vnd der Tunaw dauon haben wellen, alz oben geschriben ist, genczleich abgenomen vnd nemen den auch ab wissentleich mit dem brief vnd seczen maynen vnd wellen mit kraft fürstleicher gnad, daz man von demselben holcz hinfür ewikleich von beschaiden losung neme vnd auch nyemant dhainen andern handel noch dhainen seinen frumen mit demselben holcz nicht suche noch schaffe, sunder von in beschaiden losung nem, alz das von alter herkomen ist, vnd daz si nyemant darüber verrer beswer noch dring in dhain weg an geuerd. Dauon emphelhen wir vnsern getrewn lieben allen vnsern hauptman phlegern purggrafen richtern mauttern vnd zollnern vnd allen andern vnsern amptleutten vndertanen vnd getrewn gegenwürttigen vnd kümftigen, den diser gegenwürttiger vnser brief geczaigt wirt vnd mainen ernstleich, daz ir die obgenanten vnser purger von Steyr bey den vorgeschriben vnsern gnaden beleiben lazzet vnd si von vnsern wegen vestikleich dabey schirmet vnd haltet vnd nicht gestattet, daz in dawider yemant irrung, beswerung oder inuell tu in dhainen weg, wan wir das ernstleichen maynen. Mit vrkund dicz briefs geben ze Steyr an Phincztag nach sand Michelstag nach Kristi gepurd drewczehenhundert iar darnach in dem viervndnewnczigistem iar.||
Dominus dux per magistrum camere.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 329-330