Collection: Illuminierte Urkunden - Wappenbriefe
Charter: 1463-06-13_Käsmark (Kežmarok)
Date: 1463-06-13
Abstract: Wappenbrief:König Matthias von Ungarn verleiht der Stadt Käsmark ein Wappen und das Rotwachssiegelprivileg.König Matthias gibt, schenkt, verleiht, bestätigt und erteilt (dedimus, donavimus et contulimus … concedimus et … elargimur) mit wohlbedachtem Mut und rechtem Wissen (animo deliberato et ex certa nostre maiestatis sciencia) allen seinen Getreuen, den Bürgern, der Gemeinde und den Einwohnern der Stadt Käsmark (fidelium nostrorum universorum civium populorumque et inhabitatorum civitatis nostre Kezmark) für ihre stete Treue und Verdienste, die sie in Zeiten der Gefahr, als etwa böhmische Straßenräuber (latrunculi Bohemi) in den nördlichen Teilen des Königreichs einfielen und durch Niederbrennen in den Städten, Minderstädten und Dörfern Schäden anrichteten, dem König und der Heiligen Krone Ungarns gegenüber gezeigt haben, ein lediglich in der Mitte der Urkunde farbig abgebildetes Wappen (arma seu armorum insignia que in medio presencium litterarum nostrarum arte pictoria suis apropriatis et distinctis coloribus singillatim manifeste existunt denotata et expressata [!]) [nach der Miniatur: geteilter Schild: oben in Blau schrägkreuzweise zwei Schwerter mit roten Griffen, darüber eine goldene Adelskrone, darunter eine rote Rose, unten dreimal geteilt von Rot und Silber; Schildhalter: ein weiß gekleideter Engel mit goldenem Umhang, gold-blauen Flügeln und einem Stirnreif mit goldenem Kreuz]. Die Stadt und die Gemeinde dürfen von nun an das Wappen sub mere et sincere honoris titulo nach Art anderer Städte (more aliarum civitatum nostrarum) in Schlachten, Lanzenstechen, Duellen, Turnieren und allen anderen Tätigkeiten, ebenso auf Siegeln und Teppichen und generell bei allen Sachen und Beschäftigungen (in preliis, hastiludiis, duellis, torneamentis et aliis omnibus exerciciis necnon sigilis et velis ac generaliter in quarumlibet rerum et expedicionum generibus) gebrauchen. Sie haben dabei alle Gnaden, Ehren und Freiheiten (graciis, honoribus et libertatibus), wie es andere freie Städte der Gewohnheit und dem Recht entsprechend genießen. Zusätzlich erlaubt (annuimus et concessimus) Ladislaus ihnen und ihren Nachfolgern ihre Urkunden (litteris) in rotem Wachs mit hängendem oder aufgedrücktem Siegel zu besiegeln (cera coloris rubei sigillare).Sonja Lessacher
Charter: 1464-02-22_Triest
Date: 1464-02-22
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich
III. verleiht der Stadt
Triest ein
Wappen. Kaiser Friedrich [III.] bessert
(duximus amplianda) Richter, Rat, Bürgern und Einwohnern der Stadt Triest (nobilibus, prudentibus, fidelibus
nostris dilectis iudicibus, consulibus, civibus et incolis civitatis
nostrae Tergestine) zum Lob und zur Ehre der Stadt und für
deren Treue im Krieg gegen Venedig (retroactis pridem bellis et
oppugnacionibus, quas Veneti, adversus eos), besonders durch die Provokation der benachbarten Stadt Koper/Capo d’Istria (ad suggestionem subditorum suorum
vicinarumque civitatum Istriae Iustinopolitanorum) und
anderer Feinde, weiters für deren Treue dem Haus Österreich gegenüber sowie
deren Verdienste ihr Wappen (arma ... et insignia ipsius
civitatis publica), wie es in der Mitte der Urkunde farbig
eingemalt ist (in medio presencium artificiosa manu opificis
expressis coloribus et figuris sunt depicta), sodass es
fortan kaiserliche wie herzöglich-österreichische Insignien trägt
(utriusque tam imperialis maiestatis quam illustrissime
ducalis domus nostre insigniis), nämlich in geteiltem
Schild im oberen Feld in Gold den doppelköpfigen schwarzen Reichsadler, im
unteren Feld den österreichischen Bindenschild, belegt dem dreispitzigen
goldenen Blatt der Lanze des heiligen Sergius, eines der Stadtpatrone
(victricem et bicipitem aquilam in eius de civitatis scuto
sive clipeo superiori parte, suis propriis et naturalibus distinctam
coloribus, in ipsius vero scuti reliqua parte arma ducatus nostri
Austriae suis coloribus, vidilicet tam superiori, quam inferiori parte
rubeis, medio vero niveo, per transversum colore disterminata, atque
reliquis duabus aequa dimensione respiondente, ab illius vero basi
laminam lansea sancti Sergii martyris, eiusdem civitatis et populi inter
caeteros patroni et defensoris tricipitem), und verleiht
(concedimus et elargimur) ihm zum Lob und zur
Ehre der Stadt zusätzlich eine goldene Krone (coronam
auream). Die Stadt darf das Wappen fortan immer und
überall auf Toren, Türmen, Mauern, am Palazzo Communale, auf öffentlichen
und privaten Häusern, auf Bannern, Fahnen, Zelten, außerdem auf großen und
kleinen Siegeln und auch sonst zur Repräsentation (omnibus
vidilicet locis et temporibus, tam in portis, turribus et muris, necnon
palatio communi civitatis, aliis publicis et privatis aedibus, quam
etiam banderis, vexillis, tentoriis et papilionibus, necnon sigillis
maioribus et minoribus aliisque quibuslibet rebus ad
representationem) ohne kaiserliche oder landesfürstliche
Widerrede führen und abbilden (tenere, figurare, depingere ....
deferre, gestare). Er gebietet
(mandamus) allen geistlichen und weltlichen
Fürsten, Herzögen, Markgrafen, Grafen, Freiherren, Adeligen, Rittern,
Knechten, Edlen, ancianis, Podestà, Burggrafen,
Kastellanen, Stadtmagistern, Richtern, Räten und Gemeinden aller Städte,
Burgen, Kleinstädten, Dörfern sowie deren Rektoren, weiters allen
Wappenkönigen, Herolden und Persevanten (universis et singulis
principibus, tam ecclesiasticis quam secularibus, ducibus, marchionibus,
comitibus, baronibus, porceribus, militibus, militaribus, nobilibus,
ancianis, potestatibus, burggraviis, castellanis, magistricivium,
iudicibus, consulibus, civitatum, castrorum, opidorum et villarum
communitatibus et rectoribus eorundem, necnon armorum regibus, heraldis
et persevantibus) unter Androhung schwerer Ungnade, die
Bürger und die Gemeinde der Stadt Triest im Gebrauch und der Führung ihres
Wappens (armorum insigniis) nicht zu
behindern. Daniel Maier
Charter: 1464-03-27_Aix-en-Provence
Date: 1464-03-27 (alter Stil: 1463)
Abstract: Wappenbrief: René d’Anjou stellt einen Adels- und Wappenbrief für Johannes de Regina aus. René (Renatus), König von Jerusalem und Sizilien, Herzog von Anjou und Bar sowie Graf von Provence, Forcalquier und Piemont (Jherusalem et Sicilie rex, Andegavie Barrique dux, Provintie, Forcalquerii ac Pedimontis comes) nobilitiert (nobilitamus et nobiles facimus) aus königlicher Machtvollkommenheit und besonderer Gnade sowie mit rechtem Wissen seinen treuen Diener Johannes de Regina von Malveto (dilectus familiaris fidelis noster Johannes de Regina de Malveto), dessen Kinder und Nachkommen weiblichen und männlichen Geschlechts durch eheliche Geburt auf dessen Bitte, und erlaubt (concedentes) ihm sowie dessen ehelichen männlichen Nachkommen, sich so oft und wann sie wollen mit dem Rittergürtel (cingulo militie) zu schmücken. Er und seine ehelichen Nachkommen beiderlei Geschlechts dürfen von nun an als Adelige auftreten, sollen für solche gehalten werden, zu den Adeligen gehören, diesen zugerechnet und als von adeliger Herkunft bezeichnet werden, und zwar vor Gericht und außerhalb, in öffentlichen sowie in privaten Schreiben. Auch sollen sie alle Privilegien, Vorrechte, Ehren und Freiheiten genießen und annehmen, die die übrigen von adeligen Eltern geborenen Adeligen im Königreich Sizilien, im Herzogtum Bar, in den Grafschaften Provence, Forcalquier und Piemont sowie in allen zum Herrschaftsbereich Renés gehörigen Herrschaften, Städten, Ländern, Burgen und Orten nutzen, besitzen und genießen. Außerdem können sie von nun an in allen Herrschaften und überall, wo sie unter der Gerichtsbarkeit Renés etwas besitzen und erwerben oder in Zukunft besitzen und erwerben werden, es seien Lehen, adelige Afterlehen (retropheude nobilia), Häuser, Weingärten und welche Besitzungen und Güter sowie Gerichtsrechte auch immer - auch mit vollen Hoheitsrechten (etiam cum miro et misto imperio) -, dieselben frei und friedlich behalten sowie selbst verwalten und bebauen, so wie es die übrigen Adeligen in Renés Königreich, Herzogtum, Grafschaften, Herrschaften und in den anderen vorgenannten Orten auf Grundlage von Gesetzen, Edikten, Statuten und Gewohnheitsrechten tun. Sie sollen bei all diesen Geschäften weder vom König selbst noch von seinen Nachfolgern in irgendeiner Form jetzt und in Zukunft bedrängt noch behindert werden (cogi possint quomodolibet nunc vel in posterum compelli quod ei vel eis minime volumus debere obstare). Weiters gibt (donamus) René aus königlicher Machtvollkommenheit Johannes und dessen Kindern ein Wappen, so wie es im gegenwärtigen Privileg gezeichnet ist (arma in presenti privilegio nostro depicta), da dieses als angemessener Beweis der Adelswürde gelte (quoniam insignia sive arma solent soboli generose dignum testimonium nobilitatis offerre). Er befiehlt allen Amtsträgern seiner Herrschaftsbereiche, den Empfänger und seine Nachkommen die gewährten Freiheiten ungehindert genießen zu lassen. Markus Gneiss
Charter: 1464-04-09_Wien
Date: 1464-04-09
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. bestätigt Wenzel von Rubeavilla und Stephan und Johann de Ugerd das Wappen. Kaiser Friedrich [III.]
verleiht und erteilt erneut (de novo concedimus et
largimur) dem providis Wenzel von Rubeavilla (Wenczeslao de
Rubeavilla), dessen Onkeln (patruis) Stephan (Stephano) und
Johann (Johanni) de Ugerd sowie deren legitimen Erben für deren lobenswerte Sitten und tugendhafte Dienste ein Wappen (arma sive nobilitatis
insignia), wie es in der Mitte der Urkunde farbig
eingemalt ist (in m[edio huius nostre
litt]eris ministerio claruis cernuntur
figurata), nämlich in rotem Schild zwei gekreuzte goldene
Pfeile mit silbernen Spitzen; im Oberwappen ein silberner Helm mit
rot-goldenen Helmdecken, darauf eine aufgerichtete Tanne mit fünf Zapfen
(scutum rubeum cancellatos [...]
in medio ipsius scuti se mutuo intersecantes glauci, supra
vero scutum assidem falleriis sive indumencio rubei et
crocei [...] in summitate autem galee et
operture ipsius abietem erectam suarum solitorum fructuum quinque bolis
aspersam). Er bestimmt
(volentes), dass die Empfänger und ihre
legitimen Erben das Wappen zu Schimpf und Ernst (tam in ioco
quam in serio), in Siegeln und anderen adeligen Kleinodien
und Taten (sigillis [...] aliis
clenodiis sive actibus nobilium) ungehindert führen
dürfen. Er verbietet (nolumus) durch diese
Urkunde (presentem armorum concessionem), dass
jemand, der bereits dieses Wappen rechtmäßig führt, dadurch Schaden nimmt
(ad arma sua, que rite obtinet, preiudicium
[...] quomodolibet generari). Niemand darf, unter
Androhung schwerer Ungnade (nostram et imperii sacri
indignacionem gravissimam), gegen die Bestimmungen dieser
Verleihung (hanc nostram concessionem
largitionis) verstoßen. Daniel Maier
Charter: 1464-07-12_Warasdin (Varaždin)
Date: 1464-07-12
Abstract: Wappenbrief:König Matthias von Ungarn bestätigt der Stadt Warasdin das Siegel.König Mathias bestätigt (de novo damus et conferimus) mit wohlbedachtem Mut und rechtem Wissen (animo deliberato et ex certa nostra sciencia) den Bürgern und der Gemeinde der Stadt Warasdin (fidelium nostrorum civium et conmunitatis civitatis Warosdiensis) für ihre an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten gezeigte Treue gegenüber der Heiligen Krone das Siegel, das die Stadt von Alters her und mit Erlaubnis seiner königlichen Vorgänger (divorum regum Hungarie predecessorum nostrorum) besessen hat und das am Beginn der Urkunde farbig dargestellt ist (in capite seu principio presencium litterarum nostrarum arte pictoria figurata est et distinctius expressata [!]) [nach der Miniatur: in siebenmal von Rot und Silber geteiltem Schld ein silberner (grauer?) Turm mit blauem Dach und oben je einem Erker auf jeder Seite im Halbprofil, rechts davon in einem roten Balken ein schwarzer, sechszackiger Stern, links auf gleicher Höhe ein schwarzer, abnehmender Mond; Schildhalter: ein braun gewandeter Engel mit roten Flügeln; Siegelumschrift: SIGILLUM MAIUS CIVITATIS WARASDIENSIS]. Sie dürfen alle Urkunden in rechtlichen, beglaubigenden und anderen Sachen mit anhängendem oder aufgedrücktem Siegel beglaubigen (omnes litteras eorum iuridicas et testimoniales ac alias quascumque sigillare et consignare in pendenti vel in appresso).Sonja Lessacher
Charter: 1465-05-99_Florenz
Date: 1465-05-99
Abstract: Wappenbrief: König Louis XI. von Frankreich bessert Piero de' Medici und dessen rechtmässigen Nachkommen das Wappen. König Louis [XI.] von Frankreich (Loys ... roy de France) gewährt (octroye et octroyons) Piero de' Medici, dem Sohn des verstorbenen Cosimo de' Medici, sowie dessen Erben und ehelichen Nachkommen auf dessen Bitten mit rechtem Wissen, aus besonderer Gnade und königlicher Machtvollkommenheit, dass diese auf ewig in ihrem Wappen drei Lilien haben und führen dürfen, und zwar in der Form, wie es [in der vorliegenden Urkunde] gezeichnet ist (avoir et porter en leurs armes trois fleur [!] de lis en la forme et maniere, quelles sont cy portraictes), da er sich an den löblichen und ihn empfehlenden Leumund (louable et recomandable renommee) erinnert, den Cosimo de' Medici zu dessen Lebzeiten bei all seinen Taten und Geschäften gehabt habe und der auch seine Kinder und die anderen Verwandten empfehle und hervorhebe. Sie dürfen von nun an dieses Wappen an allen Orten und unter allen Personen, wo und bei wem auch immer sie wollen, sowohl zu Friedens- auch auch zu Kriegszeiten ohne irgendeine Hinderung führen. Markus Gneiss
Charter: 1465-12-19_Privatbesitz
Date: 1465-12-19
Abstract: Adels- und Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. erhebt die Brüder Bernwert (Pernwert) in den Adelsstand und verleiht ihnen ein Wappen.Kaiser Friedrich [III.] erhebt, würdigt, adelt, gleicht, gesellt und fügt hinzu (erheben, wirdigen, adeln, geleichen, gesellen und zufugen) mit wohlbedachtem Mut, aus eigenem Antrieb (bewegnuss), rechtem Wissen und vollkommener kaiserlicher Macht den erbern Kaspar Bernwert (Casparn Perenwert), seinen kaiserlichen Sekretär (secretari), dessen Brüder Andreas (Andreen), Ruprecht (Ruprechten) und Wilhelm (Wilhalm) die Bernwert sowie alle eheliche Erben für die Ehrbarkeit, Vernunft und die vergangenen und künftigen Dienste des Erstgenannten an Kaiser und Reich, besonders in der Kanzlei, in den Adelsstand und stellt sie damit anderen Adeligen, Wappengenossen und Rittern gleich (der schar unser und des heiligen reichs rechtgebornen edeln, wappensgenossen und rittermessigen lewten zugeleichet, gesellet und gefuget). Als größere Gnadenbekundung und dafür, dass sich die Begünstigten besonders geehrt fühlen, verleiht er und gibt ihnen sowie deren Erben erneut (verleihen und geben ... von newes) ihr Wappen (wappen und cleinet), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte diss gegenwurttigen unsers keyserlichen briefs gemalet und mit farben eigentlicher ausgestrichen), nämlich in goldenem Schild drei 2:1 gestellte Bärenköpfe ihrer natürlichen Farbe mit geöffneten Mäulern und herausgestreckten Zungen; im Oberwappen ein Stechhelm mit einer goldenen Krone und golden-schwarzen Helmdecken, darauf zwei Büffelhörner, das rechte golden, das linke schwarz, dazwischen ein aufgerichteter Bärenoberkörper mit aufgerichteten Tatzen, geöffnetem Maul und herausgestreckter Zunge (einen gelben oder goltfarben schilde, darin drey perenkopf, unden einen und oben zwene nebeneinander für sich gekeret, irer naturlichen farben mit aufgetan mewlern und aufgeslagen zungen, und auf dem schilde einen helme, geziert mit einer gelben oder goltfarben und zoblfarben helmdecken, darauf ein gelbe oder goltfarbe crone, entspringend daraus zwischen zweyen puffenhornnern, dem vordern goltfarb und hindern zoblfarb, ein vorder halber peer mit aufgerackten pranncken und gelffunder zungen). Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass der Begünstigte, seine Brüder und alle Erben fortan als rechtmäßige adelige Wappengenossen und rittermäßige Leute genannt, geschrieben und überall (an allen enden) dafür gehalten werden sollen, mit allen dazugehörigen Ehren, Freiheiten, Gnaden, Vorteilen, Rechten, Gewohnheiten, Bräuchen (herkomen) und Gerechtigkeiten, weiters allen Ämtern, der Lehens- und Gerichtsfähigkeit (lehen zuhalten, aufzunehmen und zutragen, lehen und ander gerichte mit andern unsern und des reichs rechtgeboren edeln wappensgenossen und rittermessigenn lewten zu besitzen), der Fähigkeit, Urteile und Recht zu sprechen (urteil mit ine zu schopffen und recht zu sprechen) in allen ehrlichen, redlichen und ritterlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) und auch sonst überall (an allen enndenn) in geistlichen und weltlichen Dingen (stennden und sachen) inner- und außerhalb des Gerichts, wie es andere adelige Wappengenossen und rittermäßige Leute mit vier adeligen Vorfahren (von iren vier anen) durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert haben. Außerdem dürfen sie das Wappen in allen ehrlichen, redlichen und ritterlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) [zu] schimpff und zu ernst, im Krieg, auf Bannern, Zelten, in Lanzenstechen, Kämpfen, bei Begräbnissen, in Siegeln, Petschaften und Kleinodien sowie allen geistlichen und weltlichen Angelegenheiten (in streitten, panirn, gezelten, gestechen, kempffen, begrebnussen und aufslahen, auch in innsigeln, petschadten und cleineten) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen (nach iren notdurfften und wolgevallen) in geistlichen und weltlichen Angelegenheiten (stennden und sachen) ungehindert führen, wie es andere Wappengenossen und rittermäßige Leute tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Amtleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, [Bürgern] und Gemeinden und allen anderen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, eren, standes oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von fünfzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und die Betroffenen zu zahlen ist, dass sie den Empfänger, dessen Brüder und alle Erben ihre neuerworbenen Rechte und das Wappen wie andere Wappengenossen und rittermäßige Leute ungehindert genießen und gebrauchen lassen. Daniel Maier
Charter: 1466-02-06_Budapest
Date: 1466-02-06
Abstract: Wappenbrief:König Matthias von Ungarn verleiht Johannes Nagyrédei, Bertalan Szentmártonrédei und Nikolaus Szentmártonrédei, Demetrius Nagy sowie Peter Pleskóci ein Wappen.König Matthias gibt, schenkt, verleiht und erteilt (dedimus, donavimus et contulimus … elargimur) mit wohlbedachtem Mut und rechtem Wissen (animo deliberato et ex certa nostra sciencia) seinen edlen Getreuen (fidelium nostrorum nobilium) Johannes Nagyrédei (Johannis de Naghrede), Bartholomäus (Bartholomei) und Nikolaus Szentmártonrédei (Nicolai de Zenthmarthonrede), Demetrius Nagy (Demetrii magni) und Peter Pleskóci (Petri de Pleskocz) sowie allen ihren Erben und Nachfahren beiderlei Geschlechts (posteritatibus universis utriusque sexus … heredes et posteritates) für deren Treue und treuen Dienste gegenüber der Heiligen Krone und dem König an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten ein lediglich am Beginn der Urkunde farbig abgebildetes Wappen (arma seu nobilitatis insignia que in principio seu capite presencium litterarum nostrarum suis appropriatis coloribus figurata sunt et distincta) [nach der Miniatur: in Blau zwei einander zugewendete rote Löwen mit ihren Vorderpranken einen silbernen Widderkopf haltend] und alle Gnaden, Ehren und Freiheiten (graciis, honoribus et libertatibus), wie sie andere Adelige des Königreichs dem Recht und der Gewohnheit entsprechend genießen. Sie dürfen das Wappen nach Art anderer Adeliger (more aliorum regni nostri nobilium) in Kämpfen, Lanzenstechen, Duellen, Turnieren und allen anderen rittermäßigen und adeligen Übungen, auf Siegeln, Ringen, Teppichen, Wandbehängen, Bannern, Gräbern und generell bei allen Sachen und Beschäftigungen (in preliis, hastiludiis, duellis, torneamentis ac aliis omnibus exerciciis militaribus et nobilibus necnon sigilis, anulis, velis, cortinis, vexillis et sepulturis ac generaliter in quarumlibet rerum et expedicionum generibus) gebrauchen.Sonja Lessacher
Charter: 1466-04-17_Zagreb
Date: 1466-04-17
Abstract: Wappenbrief:König Matthias von Ungarn verleiht Benedikt Tarnócai samt genannten Verwandten ein Wappen.König Matthias gibt, schenkt, verleiht und erteilt (dedimus, donavimus et conferimus ac … elargimur) mit wohlbedachtem Mut und rechtem Wissen (animoque deliberato et ex certa nostra sciencia) seinem Getreuen, dem Hofnotar Magister Benedikt (fideli nostro dilecto magistro Benedicto … curie nostre notario), Sohn des verstorbenen Stefan Tarnócai (condam Sthephani de Tharnowcza), und durch diesen dessen fratribus patruelibus Simon (Simoni) und Georg (Georgio), den Söhnen des verstorbenen Nikolaus Tarnócai (condam Nicolai de … Tharnowcza), weiters Gregor (Gregorio), den Söhnen des verstorbenen Ulrico), den Söhnen des verstorbenen JJohannes máriasócszentgyörgyi Ördög (condam Johannis Erdewg de Maryasowz), sowie allen ihren Erben und Nachfahren (heredibus et posteritatibus universis) [nach der Miniatur: in Blau über Wolken ein schräggelegter, roter, auffliegender Adler, in seiner rechten Kralle ein blühender, entwurzelter Zweig; geschlossener Helm mit rot-blauer Helmdecke; Helmzier: aus Wolken wachsend ein roter Halbflug, belegt mit einem blauen Balken, darauf ein goldener Stern, beseitet von zwei roten Rosen]. Sie dürfen das Wappen fortan als Adelige (sub mere et sincere nobilitatis titulo) nach Art anderer Adeliger des Reiches (more aliorum nobilium regni nostri) in Kämpfen, Lanzenstechen, Turnieren und allen anderen adeligen und rittermäßigen Übungen, auf Siegeln, Teppichen, Pavillions und generell bei allen Sachen und Beschäftigungen (arma seu nobilitatis insignia que in principio seu capite presentium litterarum nostrarum pictoris artificio suis appropriatis coloribus depicta sunt et figurata) [nach der Miniatur: in Blau über Wolken ein schräggelegter, roter, auffliegender Adler, in seiner rechten Kralle ein blühender, entwurzelter Zweig; geschlossener Helm mit rot-blauer Helmdecke; Helmzier: aus Wolken wachsend ein roter Halbflug, belegt mit einem blauen Balken, darauf ein goldener Stern, beseitet von zwei roten Rosen]. Sie dürfen das Wappen fortan als Adelige (sub mere et sincere nobilitatis titulo) nach Art anderer Adeliger des Reiches (more aliorum nobilium regni nostri) in Kämpfen, Lanzenstechen, Turnieren und allen anderen adeligen und rittermäßigen Übungen, auf Siegeln, Teppichen, Pavillions und generell bei allen Sachen und Beschäftigungen (in preliis, haustiludiis [!] et torneamentis et aliis omnibus exerciciis nobilibus et militaribus necnon anulis, velis et papilionibus, generaliter vero in quarumlibet rerum et expedicionum generibus) gebrauchen. Die Empfänger sollen über alle Gnaden, Ehren, Vorrechte und Freiheiten (graciis, honoribus et prerogativis ac libertatibus) verfügen, wie sie andere Edle (nobiles) des Königreiches dem Recht und der Gewohnheit entsprechend genießen.Sonja Lessacher
Charter: 1467-04-08_Wien
Date: 1467-04-08
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht der Stadt Mautern ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verleiht und gibt erneut (verleihen und geben ... von newes) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat seiner und des Heiligen Römischen Reichs Fürsten, Grafen, Edlen und Getreuen, rechtem Wissen und aus besonderer kaiserlicher Gnade sowie auf die ehrbare und angemessene Bitte seines Fürsten, gevatter und Kanzlers, des erwirdig lieben andechtigen Bischofs Ulrich von Passau (Ulrich bischove zu Passawͤ), er möge Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Mautern (Mawͦttern), die dem Bischof und dem Stift Passau untertänig ist, mit einem Wappen bedenken (mit cleinetten eins wappens zu fuͤrsehen), weiters für deren vergangene, gegenwärtige und künftige Dienste an Kaiser, Reich und dem Haus Österreich das Wappen (wappen und cleinet), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte disz unsers keyserlichen briefs gemalet und mit farben eigentlicher auszgestrichen sind), nämlich ein gespaltener Schild, im vorderen Feld in Silber ein aufsteigender rotbezungter roter Wolf mit aufgerichtetem Schwanz; im hinteren Feld in Rot eine silberne Mauer mit fünf Zinnen, zwei Schießscharten und schwarzem Tor mit goldenem Fallgitter, auf der Mauer ein silberner ungedeckter runder Turm mit schwarzem Fenster und drei ausladenden Zinnen; im Oberwappen ein Helm mit silber-roten Helmdecken, darauf der im Wappen verwendete silberne Turm, daraus wachsend der im Wappen verwendete rote Wolf, in der rechten Vordertatze einen wurfbereiten silbernen Stein (einen schilde, geteilet nach der lennge ab, das vorderhalb teil weisz, darinne ein rotter klymmender wolff mit gelffunder zungen und auffgeworffen swancze, dan das ander halb teil des schildes rot, darinne von grunde auff ein weisse mawr mit funff zynnen und zweÿen schieszlucken und mit einem swarczen tor, darinne ein goltfarben schoszgatter, und mitten ausz der mawr auff ein weisser ungedeckter runder turn einem venster, und oben zu ringsumb mit seiner auszladung von dreÿen zÿnnen, und auf dem schilt einen helme, gecziret mit einer weissen und roten helmdecken, darauͦff auch ein teile eins weissen geczinten turns als in dem schilt geschicket, entspringende darausz ein halber roter klymmender wolff mit gelffunder zungen, habende in der vordern rechten taczen einen weissen stain, geordnet zu dem werffen). Er bestimmt (meynen, seczen und wellen), dass Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Mautern und alle Nachkommen das Wappen in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimpf und zu ernst, auch im Krieg, Bannern und auf Zelten (streitten, in iren banyrn, geczellten und aufslahen), weiters im Stadtsiegel, in Petschaften, auf Kleinodien und Aufschlägen (in irem stattinsigeln, petschatten und cleinetten) und auch sonst überall (an allen enden) nach ihren Bedürfnissen (nach iren notduͤrfften und wolgevallen) ungehindert führen und gebrauchen dürfen. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Amtleuten, Vögten, Pflegern, Verwesern, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und allen anderen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Untertanen und Getreuen aller Stände (was wirden, states oder wesens die sein), die Begünstigten und deren Nachkommen unter Androhung schwerer Ungnade in der Führung und im Gebrauch des Wappens nicht zu behindern. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Charter: 1467-04-24_Ungarn
Date: 1467-04-24
Abstract: Wappenbrief:König Matthias von Ungarn verleiht Thomas kövesszarvi Gosztonyi und dessen genannten Verwandten ein Wappen.König Matthias gibt, verleiht, gewährt und erteilt (dedimus et contulimus … concedimus et … elargimur) mit wohlbedachtem Mut und rechtem Wissen (animo deliberato et ex certa nostre maiestatis sciencia) seinem Getreuen, dem Ehrenmann und Magister Thomas kövesszarvi Gosztonyi, Kustos und Kanoniker in Fünfkirchen (fideli nostro honorabili viro magistro Thome de Keweszarw alias de Goszthon custodi et canonico ecclesie Quinque Ecclesiensis), und durch diesen dessen Brüdern (carnalibus), den edlen Nikolaus (Nicolao) und Kaspar (Caspar), dessen patrueli fratribus Urban (Vrbano), sowie allen Erben und Nachfahren (heredibus et posteritatibus universis) für dessen Tugenden jenes Wappen, das die Empfänger berichtsweise bereits durch Schenkung seiner königlichen Vorgänger lange besitzen (hec arma seu nobilitatis insignia que eciam antea ex donatione predecessorum nostrorum regum Hungarie habuisse dicimini) und das am Beginn der Urkunde farbig abgebildet ist (in principio seu capite presencium literarum nostrarum suis apropriatis coloribus arte pictoria figurata sunt et distinctius expressata [!]) [nach der Miniatur: in Blau ein aus einer goldenen Krone wachsender, rot gekleideter rechter Arm ein Hifthorn haltend; geschlossener, linksgewendeter Helm mit blau-roter Helmdecke und goldenen Krone; Helmzier: das Bild des Schildes]. Sie dürfen das Wappen fortan als Adelige (sub mere et sincere nobilitatis titulo) nach der Sitte anderer Wappenführer (more aliorum armis utencium) in Kämpfen, Lanzenstechen, Turnieren, Duellen und allen anderen adeligen und rittermäßigen Übungen, auf Siegeln, Teppichen, Wandbehängen, Ringen und generell bei allen Sachen und Beschäftigungen (in preliis, hastiludiis, torneamentis, duellis ac aliis omnibus exercitiis nobilibus et militaribus necnon sigillis, velis, cortinis, anulis et generaliter in quarumlibet rerum et expeditionum generibus) gebrauchen und sie sollen wahre Adelige genannt und für solche geachtet werden (veros nobiles nominari et teneri volumus) und über alle Gnaden, Ehren und Freiheiten (graciis, honoribus et libertatibus) verfügen, wie sie die anderen Vornehmen (proceres), Edlen (nobiles), Ritter (militesque) und Edelknechte (clientes) des Königreiches der Gewohnheit und dem Recht entsprechend genießen.Sonja Lessacher
Charter: 1467-07-20_Luzern
Date: 1467-07-20
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Georg Good ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verleiht und gibt erneut (verleihen und geben ... von newens) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Georg Good (Jorig Godt) und allen ehelichen Erben für die Ehrbarkeit und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, sowie für die künftigen willigen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappen und cleinette), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in der mitt des gegenwurtigen unsers keyserlichen briefs gemalte und mit farben aigentlicher auszgestrichen), nämlich in schwarzem Schild ein goldener Hahn mit roten Füßen; im Oberwappen ein Helm mit schwarz-goldenen Helmdecken, darauf ein goldener Hahn wie im Wappen (einen swartzen schilde, darinn ein gelber oder goldfarber hann mitt rotten füssen und auff dem schild einen helmen mit einer swartzen und gelben helmdecken getzieret, darauff auch ein gelber hane geschicket als in dem schild). Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass der Begünstigte und alle ehelichen Erben das Wappen fortan in allen ehrlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefftn) zu schimpf und zu ernst, in Siegeln, Petschaften und Kleinodien (in insigeln, bettschatten und cleinetten) und auch sonst überall (an allen ennden) führen dürfen, wie es andere Wappengenossen durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheitt) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Amtleuten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen anderen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen unter Androhung schwerer Ungnade, den Begünstigten und alle Erben an der Führung und am Gebrauch der verliehenen Wappen und Gnaden nach den Bestimmungen der Urkunde (in vorgeschribner mäss) nicht zu behindern. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Charter: 1467-11-13_Bregenz
Date: 1467-11-13
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Hans Hundertpfund ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verleiht und gibt erneut (verleihen unnd geben ... von newes) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Hans Hundertpfund (Hanns
Hundertpfuͦnt) sowie allen ehelichen Erben aufgrund von dessen Redlichkeit, Tüchtigkeit und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, sowie die vergangenen und künftigen treuen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappen und cleinette), wie es in der
Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in der mitte disz
gegenwirtigen unsers kaӱserlichen brieffs gemalet unnd mit farben
eigentlicher auszgestrichen), nämlich in blau und golden
gespaltenem Schild ein Ring von verwechselter Farbe; im Oberwappen ein
Stechhelm mit blau-goldenen Helmdecken und einem offenen blauen und goldenen
Flug, darauf ein männlicher Oberkörper ohne Kopfbedeckung, die Kleidung
gespalten blau und golden, belegt mit dem Ring in verwechselten Farben wie
im Wappen (einen schilde, gethailet nach der lennge, aber das
ein theile blawͦ unnd das annder gelbe, unnd in dem gannzen schilde ein
rings verwechselt in beid farben des schildes, und auf dem schilt ein
helme, gezieret mit einer plawͦen unnd gelben helmdeckhen, darauf zweÿ
aufgethan fluͤgel, das ein gelb unnd das annder blawͦ, dazwischen ein
parhaubt mannespilde an fuͤesse, beclaidet nach der lennge ab in beid
farben blawͦ unnd gelb, habende auch einen ringe vornen an der prust
unnd verwechselt mit den gemelten beiden farben als in dem
schilde). Er bestimmt (meinen, seczen unnd
wellen), dass der Begünstigte und dessen Erben das Wappen
fortan in allen redlichen Angelegenheiten und Geschäften
(sachen unnd geschefften) zuͦ
schimpfe unnd zuͦ ernste, außerdem in Siegeln, Petschaften
und Kleinodien (auͦch in innsigeln, bettschatten unnd
cleinetten) und auch sonst überall (an allen
enden) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen
(nottuͤrfften unnd wolgefaͤllen) ungehindert
führen dürfen. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen,
Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Amtleuten, Vögten, Pflegern,
Verwesern, Richtern, Bürgermeistern, Räten, Wappenkönigen, Herolden,
Persevanten, Bürgern und Gemeinden sowie allen seinen und des Heiligen
Römischen Reichs Untertanen und Getreuen unter Androhung schwerer Ungnade,
den Begünstigten und dessen Erben nicht in der Führung und im Gebrauch des
Wappens zu behindern. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung
identischer Wappen durch andere. Vidimus des Oswald
Stadler, zweÿer khünsten
magister, Gerichts- und Stadtratsprokurator von
München, kaiserlicher und päpstlicher
Notar, vom 3. Mai 1604. Daniel Maier
Charter: 1468-01-14_Wien
Date: 1468-01-14
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht dem Markt Göllersdorf ein WappenKaiser Friedrich [III.] gibt und begnadet (gegeben und zu begnaden geruchten) als römischer Kaiser, Herr und Landesfürst Richter, Bürger und Bewohner von Markt Göllersdorf (richter, burger und leuͤt in dem marckht zu Gelesdorff) auf die Bitte und für die vergangenen und künftigen treuen Dienste des Hartneid von Puchheim (Hertneid von Puͤchaim) mit einem Wappen (klained), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (mit varben in mitt dises unsers briefs ausgestrichen), nämlich ein schwarzer Schild, im Schildfuß ein goldener Berg, darauf eine Weinrebe mit drei Trauben und Weinlaub, in der Astgabelung ein Weinmesser (ain schilt von zobell, in des grunde ain gelligs staingepirg, auf im in mitt habende ain weinreben mit drein gezeitigten fruchten und irem weinlawb auf dem stam, in der bemelten reben zwisel ain weinmesser), nachdem der Markt lange kein eigenes Siegel gehabt hat (an gebrauchung ains sigels und petschad, nachdem sy damit nicht furgesehen), dieses aber für ihre Grund- und andere Geschäfte (irer grundt und annder irer obligunden gescheft), da sie derzeit an Weinmangel leiden (so yetzuͤzeiten zeiten [sic!] merckhlich notduͦrftig wein mangel hietten), benötigt. Der Markt darf das Wappen fortan in Siegeln und Petschaften und für ihre Angelegenheiten und Bedürfnisse (zu insigeln, pedtschadten und anndern iren sachen und notdurften) ungehindert führen und gebrauchen. Er gebietet allen Edlen, Hauptleuten, Landmarschällen, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Verwesern, Vizedomen, Pflegern, Burggrafen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Bürgern, Gemeinden und allen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Untertanen und Getreuen unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zehn Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, den Markt nicht im Gebrauch des verliehenen Wappens in Siegeln und Petschaften zu behindern, noch dies irgendjemandem zu gestatten.Daniel Maier
Charter: 1469-01-22_Florenz
Date: 1469-01-22
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. bessert Alessandro Sforza das Wappen. Kaiser Friedrich [III.] bessert, erneuert, verleiht und erteilt (melioranda et innovanda duximus, melioramus et innovamus ... concedimus et largimur) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat seiner und des Heiligen Römischen Reichs Fürsten, Grafen, Freien, Edlen und Getreuen sowie mit rechtem Wissen (animo deliberato, sano principum, comitum, baronum et procerum nostrorum et imperii sacri fidelium accedente consilio et de certa nostra sciencia) dem magnifico Alessandro Visconti [Sforza] (Alexandro Vicecomiti Contignole), dem Grafen und Herrn von Pesaro (comiti et domino Pensauri), sowie dessen ehelichen Erben für die treuen Dienste und die erwiesene freigiebige Gastfreundschaft bei der kaiserlichen Durchreise auf dem Weg nach Rom und bei der Rückkehr (liberalitatis tue munera, quibus nostram cesaream maiestatem in transitu ad Urbem Romanam ac reditu) durch die Stadt Pesaro und alle Dinge, die der Empfänger und seine Vorfahren in Frieden und Krieg an Kaiser und Reich erwiesen haben und er und seine Erben erweisen werden (preclarasque pace ac bello res abs te gestas ac sollicita studia et fidelitatis obsequia), das alte Wappen seiner Familie und seines Geschlechts (vetera tue generis et familie tue arma et insignia) dahingehend, dass sie es künftig in einem gevierten Schild mit einem rotbezungten und goldbekrönten Adler seiner natürlichen Farbe mit roten Flügeln in Gold im vorderen oberen und hinteren unteren Feld führen, im vorderen unteren und hinteren oberen Feld das Familienwappen, nämlich in Blau ein goldener Löwe mit aufgeworfenem Schwanz und ebensolchen Füßen, dazwischen eine goldene Blume mit zwei grünen Blättern (clipeum quadripartitum et equaliter divisum, cuius superior dextera parte aquilam nigram naturalis coloris erecto corpore et alis rostro, lingua rubini et cauda [...]tibus et protensis coronam auream in capite ferentem, in campo suppremi metalli videlicet aureo, in sinistra vero parte arma et insignia tua et familie tue nativa, videlicet leonem aureum in rampant in altum erectum expansis pedibus et ungulis aperto rictu seu ore linguam rubini protendentem et caudam supra tergum usque ad collum incurvanter, in sinistra vero pede ramum seu tursum, in sumitate supra pedem florem auream seu croceum et duo folia crisoliti seu viridi color infra pedem gerentem in campo saphiri seu lasurei color), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in medio presencium pictoris ministerio clarius cernuntur figurata). Er bestimmt (decernentes), dass der Begünstigte und seine rechtmäßigen Nachkommen und Erben das Wappen fortan in Lanzenstechen, Duellen, Turnieren, im Zweikampf, in Kämpfen, Kriegen, auf Bannern, Fahnen, Tafeln, Ringen und Siegeln sowie bei allen militärischen Angelegenheiten und Übungen zu Schimpf und Ernst sowie überal nach seinem Belieben (in hastaludiis, duellis, torneamentis, pugnis, preliis, bellis, panderiis, vexillis, tabulis, annulis et sigillis in omnibus denique actibus et exerciciis militaribus tam ioco quam serio ubique locorum et terrarum pro tue voluntatis arbitrio) ungehindert führen dürfen. Wer immer ihn daran hindert, dem droht kaiserliche schwere Ungnade sowie eine Strafe von fünfzig Mark lötigen Goldes (nostram et imperii sacri indignacionem gravissimam ac penam quinquaginta marcarum auri purissimi), die je zur Hälfte an die Reichskammer (imperiali camere seu fisco nostro) sowie an den Betroffenen zu zahlen ist. Daniel Maier
Charter: 1469-09-16_Innsbruck
Date: 1469-09-16
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Kaspar und Lienhard von Raffenberg und ihren leiblichen Erben ein Wappen und erhebt sie in den Ritterstand.Blasonierung: "ainen roten schild darinne in grund ainen dreyegkaten swarczer perg darob in mitte des schildes uberzwirigh ain weissez jagerhorn die pug oder bede örter uber sich kerende gevasset mit imem [?] weissen gefössen in mitte kreuczweise geschrenkchet und auf dem schilt ainen helme getziret mit ainer weissen und roten helmdecken darauf in ainer roten aufgetaner fluge auf ainem swarczen dreyekaten perg auch ein weisses jagerhorn geschiket gleich als in dem schilde etc. et in forma mititarinnen. ..." (nach dem Eintrag im Reichsregister - vgl. Chmel n. 5697, Regesta Imperii Online)
Charter: 1470-05-18_FrankfurtMain
Date: 1470-05-18
Abstract: Adels- und Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. erhebt Heinrich Rohrbach in den Adelsstand und verleiht ihm ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] befreit und begnadet (tun und geben ... freyheit und gnad) mit wohlbedachtem Mut und gutem Rat seiner und des Heiligen Römischen Reichs Fürsten, Grafen, Edlen und Getreuen den Heinrich Rohrbach (Heinrich Rorbach) sowie alle ehelichen Leib- und Lehenserben für dessen Ehrbarkeit, Redlichkeit und Vernunft, weiters für die vergangenen, gegenwärtigen und künftigen Dienste und auch die aller Vorfahren an Kaiser und Reich mit dem Wappengenossen- und rittermäßigen Adelsstand (also, daz sy nu hinfur wappensgenosz und rittermessig lutte sein geheissen und dafur gehalten sollen werden), mit allen Ämtern, dem Recht, Lehen innezuhaben, allen Gerichtsbarkeiten, der Erlaubnis, Recht zu sprechen und sich in geistlichen und weltlichen Ständen und Angelegenheiten zu bewegen (mit amptern und lehen zu haben und zu halten, gericht zu besitzen und recht zu sprechen und darzu tuglich und schicklich zu sein in geistlichen und werntlichen stennden und sachen), wie es andere rechtgeborene Wappengenossen und Ritter im Heiligen Römischen Reich durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Außerdem bestätigt, verleiht und gibt er ihm erneut (haben ... bestetiget und von newes ... verlihen und gegeben ... confirmiren und bestetigen) als zusätzliche Begünstigung und Begnadung das Wappen (wappen und cleinet), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in der mitte disz gegenwurtigen unsers brieffs gemalet und mit farben eigintlicher ausgestrichen), die schon die Vorfahren des Empfängers geführt haben (von alter biszher gefurt der [sic!] gepraucht und redlich herbracht), nämlich in blauem Schild zwei goldgewandete überkreuzte Arme, in den Händen eine zweigliedrige goldene Kette; im Oberwappen ein Helm mit blau-goldenen Helmdecken, darauf zwei ausgestreckte Arme mit zwei Kettengliedern wie im Wappen (einen schilde von lasur, darin uber zwirch gegeneinander zwen arme, becleidet von golde, habend in den hennden ein guldin ketten von zweyen gelidern, und auf dem schilde einen helme, geziret mit einer helmdecken von gold und lasur, darauf auch zwen auffgeworffen arme mit zweyen kettenglidern, alles von farben geschikt als in dem schilde), und bessert es (haben ... gekronet, geziret und gepessert) um eine goldene Krone (mit einer guldin crone). Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass der Begünstigte und alle Leib- und Lehenserben die verliehenen Gnaden und Freiheiten auf ewig innehaben sollen, dazu das Wappen fortan in allen redlichen und ritterlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und gescheften) zu schimpf und zu ernst und auch sonst überall (an allen enden), außerdem in Siegeln, Petschaften und Kleinodien (in insigeln, petschaten und cleineten) ungehindert führen dürfen, wie es andere rechtgeborene Wappengenossen und rittermäßige Leute tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Burggrafen, Vögten, Amtleuten, Hofrichtern, Landrichtern, Bürgermeistern, Schultheißen, Schöffen, Richtern, Räten, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von einhundert Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an den Betroffenen zu zahlen ist, den Empfänger und seine Erben in der Führung und im Gebrauch der verliehenen Gnaden, Freiheiten und des Wappens nicht zu behindern. Daniel Maier
Charter: 1470-08-14_unbekannt
Date: 1470-08-14
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Konrad Mulich ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verleiht und gibt erneut (verlihen und geben ... von newes) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Konrad Mulich (Cunrat Mulich) und allen ehelichen Erben für die Ehrbarkeit, Redlichkeit und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, weiters für die künftigen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappen und cleinette), wie es in der Mitte der Urkunde auf Schild und Helm farbig eingemalt ist (in dem schilt und auf dem helm in der mit des gegenwertigen unses keyserlichen briefs gemalet und mit farben aigentlicher aussgestrichen), nämlich in silbernem Schild ein nackter Mohr mit ausgestreckten Armen, in jeder Hand ein vierfach gestümmelter schwarzer Brand; im Oberwappen einen Helm mit rot-silbernen Helmdecken, darauf ein nackter Mohr wie im Wappen (einen weissen schilde, darinn in der mit ein nackend mornbild mit ausgerachten armen, habende in yeder hand einen swartzen stamm mit vier abgeschrotten essten, oben an den stamen brinnende, und auf dem schilt einen helme mit einer rotten und weissen helmdecken getzieret, darauf auch ein nackend mornbild mit stamen und farben geschicket als in dem schilt). Er bestimmt (meinen, setzen und wollen), dass der Begünstigte und alle Erben das Wappen in allen ehrlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimpff und zu ernst, in Siegeln, Petschaften und Kleinodien (in insigeln, bettschafften und cleinetten) und auch sonst überall (an allen enden) führen dürfen, wie es andere Wappengenossen durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Amtleuten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen unter Androhung schwerer Ungnade, den Begünstigten und alle Erben in der Führung ihres Wappens nach den Bestimmungen der Urkunde (in vorgeschribner mass) nicht zu behindern. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Charter: 1470-12-20_Nuernberg
Date: 1470-12-20
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. bestätigt und bessert Seibold, Ludwig und Berthold Pfinzing das Wappen. Kaiser Friedrich [III.] bestätigt, verleiht, gibt und begnadet erneut (confirmirn, bestettigen ... verleyhen, geben und tuͦn in solich obgemelt gnad von newes) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat, rechtem Wissen, besonderen Gnaden und eigenem Antrieb (bewegnuss) den Ritter Seibold Pfinzing (Sebolten Pfintzing), seinen kaiserlichen Diener und Hofgesinde, sowie dessen Brüder Ludwig (Ludwigen) und Berthold (Berchtolden) Pfinzing (den Pfinczing) und auf besondere Bitte auch Ludwig (Ludwigen) dem Jüngeren, dem Sohn des genannten Ludwig Pfinzing, ebenfalls ein kaiserlicher Hofgesinde und Diener, außerdem allen ehelichen Erben aufgrund der Ehrbarkeit, Redlichkeit und Vernunft sowie der vergangenen und künftigen treuen Dienste, die die Empfänger und ihre Vorfahren als Räte, Hofgesinde, Diener und Untertanen an Kaiser und Reich in Beratungen, Kriegen, nachraisen und anderen redlichen Angelegenheiten vollbracht haben, wie es auch schon die Vorfahren der Empfänger als Ritter und Schultheißen in Nürnberg an den vorangegangenen Kaisern getan haben, mit dem Wappen (wappen und cleinet), das ihre Vorfahren schon immer geführt haben (biszher und von alter herpracht, gefurt und gepraucht), nämlich ein golden und schwarz geteilter Schild; im Oberwappen ein silberner Bügelhelm mit einer goldenen Krone, darauf entweder zwei Büffelhörner oder ein geschlossener Flug, jeweils gegenfarbig zum Schild (einen schilde, in der mitte ubertzwirch gleich getailt, das undertail swartz und das obertail gelb, und auf dem schilde ein gekronnter helme mit einer gelben und swarzen helmdeck getzieret, und darauff zway puffennhorn oder zway aufgetane flugel, ir yedes nach des schildes farben verwechselt und geschicket), und bessert (cronen, zieren, pessern) es um einen sitzenden goldbekrönten goldenen Löwen zwischen den Büffelhörnern oder dem Flug sowie um drei goldene und vier schwarze Seeblätter, rechts und links aus den Büffelhörnern entspringend (auff dem hellm in der cron zwischen den hornern oder flugeln einen gelben sitzenden leo mit einer gelben cron auff seinem haubte, und an yedem puffennhorn nach der lennge vier seh pletter mit des schildes farben neben einander, an dem swartzen teile zwaÿ und an dem gelben tayl zwaÿ entspringende, oben aus yedem horn auch dreÿ gelb seh pletter), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in der mitte diss gegenwurttigen unnsers briefs gemalet und mit farben eigentlicher auszgestrichen). Außerdem bestätigt (confirmirn, bestettigen) er das Recht, mit rotem Wachs zu siegeln, das schon die Vorfahren der Empfänger innehatten. Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass die Begünstigten und deren ehelichen Erben und deren Erben mit rotem Wachs siegeln sowie das Wappen mit beiden Helmen oder mit einem allein (mit den zwayn gecrontten helmen samentlich oder ain allein und besonnder welichen sy wellen) in allen ehrlichen und ritterlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimpf und zu ernnst, außerdem in Kriegen, Turnieren, Kämpfen, Lanzenstechen, auf Bannern, Zelten, Begräbnissen, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften und Kleinodien (in streitten, tornyrn, kempfen, gestechen, bonnyern, gezellten, grebnuͤssen, aufslahen, auch in insigeln, bettschafften und cleineten) und auch sonst überall (an allen enden) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen (notdurfften und wolgevallen) führen dürfen, wie es andere Wappengenossen und Rittermäßige (unser und des heiligen reichs wappensgenossen und edel rittermessig leut) tun. Er erlaubt ihnen (tuglich und schicklich machen), das Wappen ungehindert durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) genießen und gebrauchen dürfen. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Kurfürsten, Fürsten, Prälaten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Kechten, Hauptleuten, Burggrafen, Landvögten, Vögten, Landrichtern, Lehenrichtern, Richtern, Schultheißen, Bürgermeistern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Amtleuten, Bürgern und Gemeinden aller Schlösser, Städte, Märkte, Dörfer und Gebiete sowie allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die sein), die Begünstigten und alle Erben unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von fünfzig Mark lötigen Goldes, die zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, in der Führung und dem Gebrauch ihres Wappens nicht zu behindern. Vidimus des Abtes Johannes von St. Ägid in Nürnberg (sand Egidien in Nuremberg, sant Benedicten ordens, Bamberger bisthumbs) vom 8. November 1473 (am montag vor sannt Mertein des heiligen Bischoffs tag); Siegelbitte, Schadlosformel. Daniel Maier
Charter: 1471-07-09_Bern
Date: 1571-07-09
Abstract: Adels- und Wappenbrief: Hieronymus
Angelus, Fürst von Thessalien, Herzog und Graf von
Drivasto (Drisht, Drivast), erhebt Bendikt
Nägeli zum Grafen, Ritter und eques deauratus des
Konstantinischen Sankt-Georgs-Ritterordens und bessert das Wappen indem das
alte Familienwappen (zwei gekreuzte goldene Nägel vor rotem Grund) nun das
Herzschild eines schwarzen Doppelaldlers vor rotem Grund bildet.
Charter: 1471-07-24_Nuernberg
Date: 1471-07-24
Abstract: Kaiser Friedrich III. gestattet den Messerern von Wendelstein die Führung einer besonderen Marke zur Kennzeichnung ihrer Ware. Kaiser Friedrich [III.] gibt
(geben) aus kaiserlicher Machtvollkommenheit
und besonderer Gnade wissentlich den Messerern zu Wendelstein und allen Messerern, die
zum Wendelsteiner Amt und Gericht gehören und in diesem Gebiet
wohnen (den gemeinen messrern zu
Wendelstein und die in das ambt und gerichte zu Wenndelstein gehoren und
darinne wonen), eine Marke zur Kennzeichnung und besseren
Wiedererkennbarkeit ihrer Arbeit (zu erkantnuss und gemercke
irer arbeit und messer, so sy machen), und zwar in Form
eines Schilds in breiter Konturlinie mit einer unterhalb des Schildhaupts
ausgesparten Leiste, wie es in dieser Urkunde gemalt ist (in
schildes weise unden mit einem aufgerichten offen runden bogen und darob
zwischen einer durchgeenden leist ein eingeslagen leist, als danne
dasselb zeichen in disem briefe gemalet und gemerckt ist).
Die Messerer dürfen diese Marke zusammen mit anderen Marken und Zeichen
gebrauchen, die jeder einzelne von ihnen bisher schon in Gebrauch hatte,
sowie diese in ihre Arbeit einschlagen und dabei von niemandem durch die
Führung derselben Marke gehindert werden. Er gebietet allen Untertanen und
Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die
sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe
von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und
an die Betroffenen zu zahlen ist, die Messerer im Gebrauch des vorgenannten
Zeichens und der Marke nicht zu hindern noch diese Behinderung jemandem zu
gestatten. Markus Gneiss
Charter: 1471-08-07_Privatbesitz
Date: 1471-08-07
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Heinrich, Sigmund, Hans und Christoph Nock ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] bestätigt (confirmirn, bestettigen) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat seiner und des Heiligen Römischen Reichs Fürsten, Grafen, Edlen und Getreuen sowie rechtem Wissen dem Heinrich Nock (Heinrichen Nocken) sowie dessen Brüdern Sigmund (Sigmunden), Hans (Hannsen) und Christoph (Cristoffen) für die Ehrbarkeit, Redlichkeit, Vernunft und gute Tugend sowie die vergangenen und künftigen treuen Dienste des Erstgenannten an Kaiser und Reich, besonders am Hof und während der Belagerung der Wiener Burg (besonnder in unser burg zu Wienn, als wir durch unser widerwertiger daselbs behaurt, belegert und gearbait worden sein), ihr Erbwappen (erblich wappen und cleinet), wie sie und ihre Vorfahren es wie andere Wappengenossen des Reichs geführt haben (die dann ir vordern und sy biszher als ander unnser und des reichs wappenszgenossen gebraucht und gefurt haben), nämlich in goldenem Schild ein bekleidetes bärtiges Männerbrustbild ohne Arme, vorne am Gewand fünf schwarze Knöpfe, auf dem Kopf eine nach hinten geworfene rote Gugel mit weißer Stulpe, an der Spitze fünf schwarze Sterne; im Oberwappen ein Helm mit silbern-roten Helmdecken, darauf ein Männerbrustbild wie im Wappen (ein gelber schilde, da inne ein grabparttecz mansprustpilde on arme in uch beclaidet, vorn ab mit funff swarzen kneusseln, habende auff seinem haubt ein rote gugl mit einem weissen stülp, der zipfl fur sich über das haubt geworffen und oben auff dem gugelzipfl nacheinander funff swarcz sterne, auff dem schilde einen helme, geczieret mit einer weissen und roten helmedecken, darauff auch ein grabparttocz mansprustpilde von färben cleidunge und sunst geleich geschicket als in dem schilde), und bessert es und gibt (cronen, ziern, pessern und geben) ihnen und ihren ehelichen Erben für alle Zeiten nach deren Bedürfnissen (sovil hierinne notdurfft sein wirdet) auf dem Helm eine goldene Krone (in den helme mit einer gelben oder goltfarben crone). Er bestimmt (meinen, seczen und wellen), dass die Begünstigten und alle Erben das nunmehr gebesserte Wappen, wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in der mitte hierinne mit farben eigentlich gefiguriert und auszgestrichen), in allen ehrlichen, redlichen und ritterlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und geschefften) zu schimp und zu erinst, im Krieg, auf Bannern, Zelten, in Lanzenstechen, auf Begräbnissen und Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften und Kleinodien (in streiten, banurn, geczelten, gestechen, begrebnussen, aufslahenn, auch in insigeln, petschadten und cleinetten) und auch sonst überall (an allen enden) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen (notdurfften und wolgevallen) führen dürfen, mit allen Ehren, Rechten, Freiheiten, Vorteilen und Gerechtigkeiten, mit der Fähigkeit, Ämter und Lehen zu besitzen, mit anderen seines und des Heiligen Römischen Reichs rechtmäßigen Wappengenossen zu Gericht zu sitzen, Recht und Urteile zu sprechen und geeignet zu sein, sich in geistlichen und weltlichen Angelegenheiten zu bewegen (ere, recht, freyheit, vortail und gerechtikeit haben, mit ambtern und lehen zu haben und zu haltn, lehenrecht und ander gerichte mit andern unsern und des reichs rechtgeboren wappenszgenossen zu besiczen, recht zu sprechen, urtail zu schöpfen und darzu tuglich und schicklich zu sein in geistlichen und weltlichen stennden und sachen), wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs rechtmäßige Wappengenossen durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Amtleuten, Pflegern, Verwesern, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und auch sonst allen seinen, des Heiligen Römischen Reichs und der Erblande Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, states oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und an die Betroffenen zu zahlen ist, die Begünstigten und alle ehelichen Erben in der Führung und im Gebrauch der verliehenen Wappen und Gnaden nicht zu behindern. Daniel Maier
Charter: 1472-02-15_Carona
Date: 1472-02-15
Abstract: Galeazzo Maria Sforza bestätigt Carona Privilegien und den Wappenbrief, der 1414 Jänner 13 durch Filippo Maria Visconti in Mailand ausgestellt wurde.Marina Bernasconi
Charter: 1472-03-05_
Date: 1472-03-05
Abstract: Wappenbrief: René d’Anjou (Roi René) stellt einen Adels- und Wappenbrief für Nodon Bardelini aus.
Charter: 1472-09-17_Retz
Date: 1472-09-17
Abstract: Stadtrecht und Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht der Stadt Schrattenthal das Stadtrecht, einen Jahr- und Wochenmarkt sowie ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] erhebt (erhebt) als Kaiser, regierender Herr und Landesfürst in Österreich auf Bitten des edl Stephan Eitzinger von Eitzing (Eiczinger von Eiczingen) für dessen künftige Dienste der Stadt Schrattenthal (Schretntal) das Stadtrecht (das dorff daselbs zu Schrëtntal zu ainer stat erhebt) und den Bewohnern und Hausbesitzern sowie deren Nachkommen (lewt, so darinne wonen und hewslich siczen) das Bürgerrecht (zu bürgern geschepht, gemacht). Weiters gibt und erlaubt (gegeben ... gegunnt und erlawbt) er der Stadt einen Wochenmarkt am Dienstag (eritag) und einen Jahrmarkt mit fürstlicher Freiung (mit fürstlicher freyung), der jährlich vierzehn Tage vor und nach dem 21. September (sand Mathews tag des heiligen zwelif poten und ewangelistenn) abgehalten werden soll. Schrattenthal soll fortan als Stadt bezeichnet werden, die Einwohner als Bürger, mit allen Gerechtigkeiten im Handel, wie sie andere Bürger in den Städten und im Fürstentum Österreich durch Gewonheit (gewondlich) innehaben. Die Jahr- und Wochenmärkte sollen alle Gnaden, Ehren, Freiheiten, Gerechtigkeiten, Nutzen (güten) und Gewohnheiten sowie die Möglichkeit, zu kaufen und zu verkaufen, haben und auf andere Art abgehalten werden, wie andere Jahr- und Wochenmärkte im Fürstentum Österreich durch Recht oder Gewohnheit (von rechtenn oder gewonhait wegen) stattfinden. Weiters verleiht und gibt (verlihen und gegeben) er der Stadt ein Wappen (wappen und klained), nämlich ein silberner Schild, im Schildfuß ein Felsen, darauf je ein schwarzer und ein roter bezinnter Turm, die mit einer goldenen Kette verbunden sind, die Türen halbiert silbern und mit schwarzer und roter verwechselter Farbe (ainen weissen schilt, in daz grunde ain vells, enntspringennd daraus zwen turn mit zynnen, ainer swarcz, der ander rot instakh, die in mitten uber mit ainer guldin keten zusamgevast, die tür daran gehalbirt und von swarczer, rotter und weisser varben verkehrt). Die Stadt darf das Wappen künftig nach ihren Bedürfnissen (notdürfften) in großen und kleinen Siegeln und Petschaften auf allen Schriftstücken (in insigeln, petschadten, grossen und klainen czu allen iren geschrifften) zu schimph, ernst und allen anderen Nutzen, Angelegenheiten und Taten (güten, sachen und tatten) ungehindert führen, wie es andere Städte in Österreich tun. Er gebietet allen edlen Hauptleuten, Landmarschällen, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Verwesern, Pflegern, Burggrafen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Bürgern, Gemeinden und allen anderen seinen Amtleuten und Untertanen unter Androhung schwerer Ungnade, die Begünstigten und ihre Nachkommen in der Abhaltung, Führung und im Gebrauch der verliehenen Jahr- und Wochenmärkte und Wappen sowie die Menschen, die die Märkte besuchen werden, nach den Bestimmungen der Urkunde (in vorberürter mass) nicht zu behindern. Vidimus des Abtes Stephan von Altenburg (Alltenburg) auf Bitten des Stephan Eitzinger von Eitzing (Eüczing von Eüczinger) vom 18. Jänner 1473 (an montag vor sand Angnesen tag der heiling junkfrawen). Die Urkunde ist die dritte von vier im Volltext inserierten Stücken; die anderen sind 1) 1439 Februar 22, Breslau: König Albrecht II. erteilt der Feste Schrattenthal die Freiung; 2) 1439 Juni 11, Wien: Michael, Burggraf von Magdeburg (Maidburg) und Graf von Hardegg (Hardegk) bestätigt die Urkunde König Albrechts II. von 1439 Februar 22, Breslau; 4) 1472 September 17, Wiener Neustadt: Kaiser Friedrich III. verleiht den Eitzingern den Blutbann für Schrattenthal. Daniel Maier
Charter: 1473-07-07_Wien
Date: 1473-07-07
Abstract: Wappenbrief: König Wladislaw von Böhmen und Ungarn verleiht der Tuchmacherzunft in Laun (Louny) ein Wappen. Blasonierung: ... ymaginem Sancti Georgii armis splendidis indutam equo albo insedentem sinistra manu frenum tenentem dextra vero lanceam qua draconem viridis et glauci coloris sub pedibus equi proiectum collo perforare videtur quemadmodum pictura his nostris literis manu artificis inserta id clarius demonstrat et ostendit. (Das Bild des Heiligen Georg, bekleidet mit einer prächtigen Rüstung, auf einem weissen Pferd sitzend, in der linken Hand die Zügel, in der rechten eine Lanze, mit welcher er einen Drachen von hell- und blaugrüner Farbe, der zu Füssen des Pferdes hingestreckt ist, am Hals zu durchbohren scheint, wie das Bild dies aufgrund unserer Beschreibung, eingefügt durch die Hand des Künstlers, eindeutiger demonstriert und zeigt.) Carmen Rob-Santer
Charter: 1473
Date: 1473
Abstract: Wappenbrief: König Ferdinand von Neapel verleiht Giacomo Piccolomini aus Siena das Wappen von Aragon zu dem Familienwappen.
Charter: 1474-03-17_Nuernberg
Date: 1474-03-17
Abstract: Wappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Hans und Hieronymus Braun ein Wappen. Kaiser Friedrich [III.] verleiht und gibt erneut (verleihen und geben .... von newͦem) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen den Brüdern Hans (Hanns) und Hieronymus (Jeronimus) die Braun (die Brawͦn) sowie allen ehelichen Erben für deren Ehrbarkeit und Redlichkeit, für die sie bekannt sind, sowie für die vergangenen und künftigen treuen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappen und cleinet), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in mitte diss unsers keiserlichen brieves eigentlicher gemalet sein), nämlich in silbernem Schild vom rechten Ober- ins linke Untereck gehend ein abgeschlagener Stamm seiner natürlichen Farbe mit drei abgeschlagenen Ästen und drei roten Blättern; im Oberwappen ein silberner Stechhelm mit rot-silberner Helmdecke, darauf ein Helmwulst derselben Farbe, daraus hervorbrechend ein silbergekleideter gebogener Arm, in der Hand einen Stamm wie im Wappen (einen weissen schilde, darinne ubereck aus dem oberen hinderen in das under vorder teil des schildes ein abgehawͦter stam seiner naturlichen farben mit dreyͤen abgeschroͤten esstlein und dreyͤen roten lewͦbern, und auf dem schilt einen helme, getzieret mit einer roten und weissen helmendeckhen, darauf in einer gewunden pinden derselben farben ein gepogner mannsarm in weis gecleidet, halltende in seiner hannde auch einen stam von essten, lewͦbern und farben geschikt als in dem schilde). Er bestimmt (meynen, setzen und wellen), dass die Begünstigten und deren Erben das Wappen fortan in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und gescheͣfften) zu schimpf und zu ernst, außerdem in Siegeln, Petschaften und Kleinodien (in innsigeln, betschatten und cleineten) und auch sonst überall (an allen ennden) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen (notdurften und wolgevallen) ungehindert führen dürfen, wie andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen ihre Wappen (wappen und cleinet) durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) führen. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden und allen anderen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (was wirden, stattes oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade, die Begünstigten und deren Erben in der Führung und im Gebrauch der Wappen nach den Bestimmungen der Urkunde (in obgeschribner mass) nicht zu behindern. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere. Daniel Maier
Charter: 1474-05-27_Budapest
Date: 1474-05-27
Abstract: Wappenbrief:König Matthias von Ungarn verleiht Thomas Mérei ein Wappen.König Matthias gibt, verleiht und erteilt (damus concedimus ac … elargimur) mit wohlbedachtem Mut und rechtem Wissen (animo deliberato et ex certa nostra sciencia) seinem lieben Getreuen, dem edlen Schreiber Thomas (fideli nostro nobis sincere dilecto nobili Thome literato), Sohn des verstorbene Kaspar Mérei (quondam Gasparis de Mere), und durch diesen dessen Brüdern (germanis) Johannes (Johanni) und Peter (Petro), dessen Vetter (patrueli) Johannes (alteri Johanni), dem Sohn des verstorbenen Stefan Mérei (quondam Stephani de eadem Mere), sowie allen ihren Erben und Nachfahren (heredibus et posteritatibus universis) auf untertänige Bitte seines Getreuen Gabriel [Rangoni], des ehrwürdigen Bischofs von Weißenburg (ad fidelis nostri dilecti reverendi in Christo patris domini Gabrielis episcopi ecclesie Albensis Transsiluane humillime supplicationis instanciam), für Thomas’ treue Dienste und Tugenden, die jener stets an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten für die Heilige Krone Ungarns und den König gezeigt hat, das am Beginn der Urkunde farbig abgebildete Wappen (arma seu nobilitatis insignia … in principio harum nostrarum litterarum arte pictoria figurata clarius existunt distinctiusque expressata [!]): in Blau ein goldener Mond mit einem goldenen Stern darin, darauf sitzend ein linksgerichteter, grüner, seine Brust aufreißender und blutender Pelikan mit roten Beinen und goldenen Strahlen am Kopf; linksgewendeter, geschlossener Helm mit blau-silberner Helmdecke; Helmzier: das Bild des Schildes, jedoch mit offenem Flug (scutum videlicet coloris celestini aereis varietatibus designatum, in cuius spacio pellicanus existit viridibus pennis, alis extensis, collo circumflexo, capite aureis radiis ornato, pectore rostro peforato, sanguine ab imo ipsius pectoris emanante, cruribus pedibusque rubeis, habens stellam lunamque aureas sub pedibus ipsis). Sie dürfen das Wappen fortan wie die anderen Adeligen Ungarns (more aliorum nobilium regni nostri) in Kämpfen, Lanzenstechen, Turnieren, Duellen und allen anderen adeligen und rittermäßigen Übungen, auf Siegeln, Teppichen, Wandbehängen, Ringen und generell bei allen Sachen und Beschäftigungen (in preliis, hastiludiis, torneamentis, duellis ac aliis omnibus exerciciis nobilibus et militaribus necnon sigillis, vellis, cortinis, anulis et generaliter in quarumlibet rerum et expedicionum actibus et generibus) gebrauchen und über alle Gnaden, Ehren und Freiheiten (graciis, honoribus et libertatibus) verfügen, wie sie die anderen Edlen (nobiles) des Königreiches der Gewohnheit und dem Recht entsprechend genießen.Sonja Lessacher
Charter: 1475-03-22_Aix-en-Provence
Date: 1476-03-22 (nv. st.)
Abstract: Acte de René, roi de Jérusalem et de Sicile, duc d’Anjou ("René, par la Grace de Dieu, roy de Jherusalem, de Sicile, d’Aragon, de l’isle de Sicile […] duc d’Anjou") annoblissant ("avons aujourd’uy anobli et fait noble ) Jeannin Roy et sa maison ("la mesonné de Jehannon Roy"), établits au comté d’Anjou ("demourant en nostre comté d’Anjou"). Jonathan Dumont.
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