Collection: Chronik der Städte Krems und Stein, ed. Kinzl, 1869 (Google data)
< previousCharters9999 - 9999
Charter: XVI.
Date: 99999999
Abstract: XVI. 1402. Samstag nach St. Ulrich. Wien. Die Herzoge Wilhelm nnd Albrecht
bestätigen der Stadt Krems die beiden Jahr» marKte. Orig. Stadtarchw. Wir Wilhelm und
Albrecht Vettern von Gottes Gnaden Herzogen zu Oesterreich, zu Steyr, zu Karnthen und zu
Krain, Grasen zu Tyrol, bekennen und thuen kund össentlich mit diesem Bries, daß sür uns
kommen sind die Ehrbaren, unsere getreuen, lieben, unsere Bürger gemeinlich zu Krems, und
legten uns sür, wie sie von unseren vorderen seel. und uns etlich zeither einen Iahrmarkt
aus St. Iaeobstag alle Iahr hätten gehabt, und daß wir ihnen dazu noch einen andern
Iahrmarkt aus St. Simonis und St. Iudas Tag auch erlaubt hätten und bathen uns
demitiglick, das wir ihnen durch der ehegenannten unserer Stadt Ausnehmen, und Reicher und
armer Nutz, und srommen Willen dieselben zwey Iahrmärkte geruheten von neuer dingen zu
geben, und zu bestätten. Nun haben wir angesehen ihr lautere Treue, und Begier und haben
denselben unsern Bürgern zu Krems gemeinlich von sondern Gnaden dardurch, daß sie ihre
Erben und Nachkommen der Nahrung desto baß gehaben, und gewinnen mögen, dieselben zwey
Iahrmärkte, den ersten aus St. Iaeobstag i'o Schnit, den sie vormahls daher haben gehabt,
und den andern darnach aus St. Simonis und St. Iudastag am Herbst von sürstlicher Macht
gegeben und bestättet, geben und bestätten ihnen auch die wissent lich mit Krast dieses
Briess, also das sie dieselben zwey Iahrmärkt nun sürbaß ewiglich haben sollen, alle Iahr
aus die ehegenännte zwey tag nit allerlei Kausmannschast, die mau dahin sühret, und mit
Freiungen zu 50^ jeglichen Iahrmarkt Acht Tag vor und Achi Tag hinn'ach, und auch mit
allcn andern Rechten und Freiheiten, Gnaden und guten Ge wohnheiten, die andere unsere
Städte in Oesterreich aus ihren Iahr märkten haben, aber die FreiunZ, die sie vormahlen zu
denselben Iahr« markten vierzehn Tag hicuach haben gehabt, solle gänzlich ab sein, und
keine Krast haben. Davon empsehlen wir unseren lieben getreuen N., unsern Land»
marschallen in Oesterreich, allen unsern Landherren, Rittern und Knechten, Pslegern,
Burggrasen, Bürgermeister!i, Richtern, Bürgern und anderen unseren Amtleuten und getreuen,
den dieser Bries gezeigt wird, gegen wärtigen nnd künstigen, und wollen ernstlich, das sie
die genannten un sere Bürger zu Krems und ihre Nachkommen bei den vorgenannten zweien
Iahrmärkten, und den obgenannten Freiuugen zu Ieglichen Iahrmarkt Acht vor und Acht tag
hienach, und auch bei allen andern Rechten, Frei^ ungen, Gnaden und guten gewohnheiten,
die andere unsere Städt in Oesterreich aus ihren Iahrmärkten haben, lassen ohne alle
Irrung gänzlich bleiben, sondern sie auch vestiglichen von unseren wegen dabei schirmen,
und hallen vor aller Gewalt und Unrechten; wer aber dawider thiitte, der wisse wider
unsere Huld, und Gnad haben gethan, und wollten auch den darum schwerlich bessern. Ohne
Gesährden mit Urkund dieses Briess geben zu Wien am Samstag nach St. Ulrichslag nach
Christi geburth, oierzehnhundert Iahr darnach in dem anderten Iahr. XVII. »403 lU. Juni.
Wien. Vie Herzoge Wilhelm und Hlbrechl verbieten Jedem hier Handel In treiben, wenn er
nicht die llmgelder zahlt. Orig. Stadtarchin. Wir Wilhalm und Albeecht Bettern von Gottes
Gnaden, Her zogen zu Oesterreich, zu Steier, zu Kernden und zu Kram. Grauen zu Tirol :e.
Bechennen Wann Wir vernomen haben vnd chuntlich bewaiset ist, da,; ettlich Leidt in onsern
Steten zu Krembs vnd Stain hewser haben ond wonnhasst sein, die mit Wein, salz vnd ander
hab arbeiten, vnd dahin stewr, wacht vnd ander notdürsslen, die denselben Steten
anliegent, nicht mitleiden wellen, als oormaln ist herkomen, damit unser Stet vast be»
swert sein, davon haben Wir onsern getrewen lieben—dem Richter dem Rat - den purgern ond
der ganzen gemain derselben vnser baiden Stell 504 zu Kremos ond zu Stain die gnad getan,
und tu., auch wissentlich mit dem Brief, Wer bei In daselbst wonhafft sey, 5er hewser
habe, der mit Wein, Salz, oder ander Hab d» arbaiten welle, daz er auch in st elvi, wacht
ond andern notdurfftcn die dieselben Stelle antreffen, mil In leiden, nach sein statten,
als andere purger da tuen ond von »lter ist herkomen, vngeuerlich. Wer aber dar wider let,
daz wer swerlich wider Uns. Mit verlunt d!s briefs. Geben zu Wien« am Mitichen nach
dem^heiligen Ebenweichtag H,uuu Oomiui Hlilosima csu»äriußsute«'ll>o tsrtiu.
Charter: XVIII.
Date: 99999999
Abstract: XVIII. 1418 Honntng Oculi. Wien. Herzog Albrecht bestätiget die Handfeste der
Herzoge Wilhelm und Hlbrecht. Original Stodlaichiv. Wir Albrecht von Gottes Gnaden Herzog
zc Oestereich zu Stcyc ze Kernden und zu Kram Graf zu Tyroll lc. Aethennen datz uns oon
wegen der crbern, weisen unser getrewen Lieben unser Bürger gemainllich zu Krems und zu
Stnin fürbracht ist uin Hantvcstn daran In weilen! die Hochgepoincn Fürsten Herzog Wilham
und Herzog Albrecht zu Ocsicr- reich unser Ulm Herrn Vetter und vatcr guter gededlnuß
bestell habcut, al! Ir bricf und Privileg!, die Sy von unfern vorder« den got genedig sey,
über ihre Recht und Freyhait habent, und patn uns dimuetiglcich datz wir In, der
obgenannln unser Herrn nelrn und uaters Hanlvest geruhten zu bestelle«, der InHaltung ist,
als von Wort zu Wort hernach geschrieben stet. ,Wir Wilhelm und Albrecht"... (nun folgt
da« unter Nr. XV. bereits gegebene Privilegium wörtlich.) Darnach heißt cS weiter: Nu sein
wir als Landesfürst für uns zenemmen, nutz und Aufncmen aller unfer undertanen und
Gehorsamen, darüber unser Gnad des Allmechtigen Gottt hat gesetzt allzeit Pilleich willig
und begierlich genaiget, und haben dadurch nach guter Vorbetruchtung, und durch der
obgencmnt unser Burg« vleisfi« pelt. denselbn unsrn Stell« ze Krems und zc Stain, und
allen uusni Purger» und undertanen daselbs reichen und armen die obgeschrielm mlsrn Liebnn
Hin vettern und vaterS selgn Hanlvest mit allen Punden und Artillu als die von Wort zu
Wort darob begriff» sind, von fürftleichn gütiglhail de fielet und de wer et. wissentlich
für uns. unser Elbn und nachlhonimen und mainen und wellen, datz dy nu und hienach
ewigllich. 505
Charter: XXXIX.
Date: 99999999
Abstract: XXXIX. 1KL9 U. MärI. Wien. Kaiser Ferdinand II. bewilliget über Hn suchen der
Htadt stein einen JahrmarKt )n teopoldi, und einen VochenmarKt fnr jeden Vonnerstag. Orig.
Stadtarchiv. Wir Ferdinand der Andere von Gottes Gnaden :e. Bekennen össentlich mit diesem
Bries und thun kundt allermeniglich. Wiewohl wir aus Röm. Kaiser1, und Erzherzoglicher
Milde und Guettigkheit aller und jeder unserer Unterthanen und Getreuen Wohlsahrt und
Ausnehmen zu besürdern gnädigist genaigt, so seyu Wiir doch denjenigen Ihren Nutzen und
Frommen zu vermehren degürlicher deren Voreltern und Sie sich jederzeit gegen Uns wie auch
gegen unsern höchst geehrten Vorsahren und Unser löbl. Hauß Osterreich mit stetter
getreuer Dienstbarlheit und De votion gehorsambist erzaigt und verhalten. Wann uns nun
unsere getreun liebn N. Richter, Rath und gemaine Burgerschast unserer Stadt Stain
demüthig zu vernehmen geben, wie daß sie sowohl wegen der vor diesem bei dem ossenen
Feldzug in Hungarn oielmahlö beschehene Belegung mit Kriegsvoll in denen unterschiedlich
Durchzüg, Musterplätzen und anderen dergleichen vielseltigen Beschwerung, als auch und
zuvorderist bei der negst in unseren Erbkönigreichen und Ländern entstandenen
Kriegsunruhen an Ihrer Narung und gewerb dermassen in Abnehmen gerathen, daß dar« durch
viel aus den Bürgern und Inwohnern sich hinwegzubegeben, und anderwerts zu Ihrer und der
Ihrigen Unterhaltung Ihr Hayl und Wohlsahrt zu sucheu getrungen worden. Dahero sie anjetzo
aus solche Mittel und Weg zu gedenken Ursach und Anlaß genommen, durch welche die sehr
abgenohmene Burgerschasst ettli» cher Massen wiederumb vermehrt, und in einen besseren
Wohlstandt ge bracht werden möchte, uns derohalben unterthenigst angerussen und gebeten,
daß wir Ihnen zur Esseetuirung dieses Ihres vorhabenden guten Intents unsere laiserl. und
landessürstl. Hülst zu erthailen, und Sie mit einem Iahr» und Wochenmarckt, deren sie
bishero niemalen in Gebrauch gewe sen, zu desreuen gnädiglich geruhen wollen. Haben wir
angesehen, wahr genommen und betrachtet, solch Ihr deren von Stain gehorsamiste Bitt,
sonderlich aber die sehr angenehmen getreuen nuz und wohlersprleßlich Dienst so Sie und
Ihre Voreltern gedachten unsern höchstgeehrten Vor» sahrern auch uns und unserem lübl.
Hauß Oesterreich jedzeith mit aus rechter Bestandiglhait ganz willig erzaigt und bewisen
solches auch hinsühro nicht weniger zu erzaigen und zu erwaisen des unterthenigsten 526
Erbieten« sehn auch wohl thuen mögen und sollen. Und darum mit wohl« bedachtem Mueth
guetten zeitig Rath und recht wissen auf einer Kammer- Bericht und guctachten Unserer n.
ö. Regierung und Cammer wi« zumohl der negst herumgelegenen Statt, Märcklen und Flöckhen
Vernehmung, Er^ melten N. Richter Rath und gemaimn Bürgerschaft und deren Nachlhom» men zu
Stain, diese besondere Gnad gethan und Freyhait gegeben, Thuen und geben dieselbe Ihnen
auch hiemit aus Kayser. und Landesfürst. Macht volllhommenheit wissentlich in Krafft
diese« Briefs« also und dergestalt, daß sie jährlichen und jeden Jahres besonder« einen
Iahrmarckt am Fest des h. Leopoldi wie auch wöchentlich einen Wochenmarckt am Pfingsttllg
aufrichten und ewiglich haben und halten lassen, auch den de- melten Iahrmarckt auf
obbestimmte Zeith mit ain acht Tag vor und so lang hernacher an ainem gewöhnlich Orlh
öffentlich ausgefteckten Frey» ungszeichen wie zugleich mit gebräuchig Roß und Viehmarckht
auch freyer Zue und Verführung allerlay Kauffmannswahren und Sachen in Khauffen und
Perlhauffen wie unfere Statt W i e n und Crembs auch sollen alle Kaufleute die hierher
nach Stain zum Iahrmarckt oder Wochenmarckt lhomen jede Gnad, Freyheit, glait, fchutz,
Schirmb, Sicherhait, Recht, Ge» rechtigleit und gute Gewohnheit haben. Dieß sei zu wissen
allen Obrig keiten, Prälaten, Grafen «. Gegeben zu Wien am 1l. Mar; !629. Ferdinand. ^6
lnanänt ,^. s^'«W. U»j. Ioh. V. Freih. v. Verdenberg. Tob. Hertinger. Collationirt und
gleichlautend befunden mit dem Original. Wien 15. Octob. 1705. Jonas 6dm. Graebner v.
Grabenfeld, n. », Hof-Effteditol. XI>. 1639 15. Mar). Wien. Kaiser Ferdinand III.
bestätiget die Privilegien der Städte Krems und stein. Orig. Stadtarchiv. Wir Ferdinand
der Dritte von Gottes Gnaden erwählter rö». Kaif« ,c. Lautet wie Nr. XXXVI. mit Ausnahme
folgenden Satzes: „Wann wir dann gnädigst angesehen dieses der Städte Krem« und Stein
gehorsamste Bitten, dabei auch erwogen und wahrgenommen die sonderbare Treu und Fidelitet
darinnen sie bei und unter für» gegangener Rebellion, Kriegs» und Feindesgefahr, neben«
AuSftehnng vieler 527 Bedrängnuß und zufetzung des ihrigen jederzeit ftandhaftig bei uns
und unfern löblichen Vorfahren verharret und continuirt. Als haben wir ihnen aus sonderen
Gnaden alle ihre krivile^i» und Freiheiten, Recht und Gerechtigkeiten gnädiglich erneuert,
confirmirt nnd be< stättigt" Ferdinand m. p. ^ä m»uä. 8. Hl. Ioh. W. Sehler.
Charter: XXXIV.
Date: 99999999
Abstract: XXXIV. l493 13. Jänner. Nu). Kaiser Friedrich lll. gibt der Stadt Krems die
tlniuersalcharte (lkUtiliHrt»), in welcher ihr wegen vieler Verdienste um das Haus
Oeftreich lammtliche privUegien und Freiheiten bestätiget werden. Örig. Stadtarchiv. Wir
Friedrich von Gotes gnaden Römischer Kays« zu allen Zeiten Merer des Reiches :e Bekennen
sür Uns unsre erben und nach» kommen, uud tun kundt allermeuigklich össentlich mit dem
Bries. Wiewohl Uns aus unser lahserlichen mittiglait und gewaltsam, darzu uns der Al»
mechlige Got geordnet Unserer undertan ausnemen zu bedenckhe n und Sy darzu zu süroern
ziemt, jedoch werden wir zu denen, so llns mit Irem leib und gut nüzlich dienen, und uns
erblich zugehoren, bey Iren uriui» legten und sreihaiten, so Sy umb Ires verdinst willen
von Uns und Unser vordern am Reich und Dürsten von Oesterreich erworben haben, damit
andern zu derglaichen Dinstbarlait auch gereizt und bewegt werden, hand Zuhaben. Zuhalten
und darin gnedige sürsehung Zetun mer ge« neigt und bewegt. Und wann llns die Ersamen,
weisen, Unser besunder lieben und getreuen der Burgermaister, Rat und Unsern purger zu
Crems all Ir privilegien, gnad und sreihalt von Uns und denselben unsern Bordem gegeben,
durch unsern getreun werthen !igenburger unsern Richter daselbs Zu Crems sürbracht, und
Uns diemüligkleich gepeten haben, daz wir Inen dieselbe gnedigkleich Zu erneuern, Zu
eonsirmiren und Zu be» steten geruhten, haben wir angeseb/n Ir diemütig und zimliche Bitt,
auch die anneben willigen Dienst, so Zy den bemelten unsern Vorder« ^ 520 besonder Uns,
duz Sy mit unsrer Landschasst zu Osterreich wider Uns, sür unser Neustat von weilent Kunig
Lasslawen wegen, dieweil «ir den in Vormund weis in gehabt, nicht zogen, noch etwan
Zdenlen uon Sternberg die gedachtt unser Statt Crems, dem mir die unserr erledigung halber
aus unserr Burg zu Wien«, darin wir belägert gewesen sein, verpsendt hatten, nicht
inlasscu, daraus Uns, unsern Landen und leuten vil unrat erstanden wer, das Sy durch Ire
sürsichtiglait verhuett, und daz Sy sich von den behaurungen und belagerungen In von
weilent Knnig Matthiasschen von Hungern, auch dcn abgerusften Kunig von Boheim Georgen von
Podiebradt mit heers kressten beschehen, und andern sweren wider wertigkaiten, nochmals
von demselben kunig von Hungern, als rr etlich jar alle strazzen umb Krems in gehabt, und
in ander weg begegne, errett und sich Unnser und Unnserer vordem Fürsten von Oesterreich
als Iren rechten Erbherrn und Landtsürsten, mit darstrechhen leib und guts albegerlich
gehalten, tuen, und haben Inen bar« durch mit guter Vorbetrachtung, zeitigen Rat und
rechten wizzen, damit Sy destpas in ansnemen kommen, die bemelt unser Stat Krembs be
waren, und Uns in treuer dinstbarkeit verrer anhängig sein und die tuen mögen, die
berürten Ir privilegien gnad und Freihalt erneut, die von wort zu worten hernach
geschrieben sten: Es solgen nun wörtlich dir vor diesem iu ext«u»« gebrachten Schnststucke
Nr. i. ii. in. iv. vi. viii, ix. x. xm. xvi, xvir. xx. xxn. xxm. XXIV, XXV, XXVI, XXVII.
XXVIII. XXIX, XXX, XXXI, XXXII, XXXIII.
Charter: XXVIII.
Date: 99999999
Abstract: XXVIII. 1468 8U. Septbr. Grab. Kaiser Friedrich ll1. rescribirt an beide
Htiidle, daß diejenigen Bürger, welche nicht selbst hier domiciliren wollen, ihre Häuser
mit Stistlenteu besetzen oder dieselben verKaufen sollen. Orig, Twdlorchiv. Wir Friedrich
von Gottes Gnaden :e Entbieten den Ersa» men weisen unsren vesundern lieben und getreuen
den Burgermaister Richter und Ruth zu Crems und Stam gegenwerttigen und kunsstigen unser
gnad und alles gut, Uns langt an wie meniger unser Burger daselbs zu jirems und Stain sich
aus denselben unsern Stellen ziehen, und ihre Häuser da< rinnen sy wohnhasst und
gesessen gewesen, oed ligen lassen, und der nichl stisften, noch andern verlaussen, auch
in die geld schuld, so Sy mit saml 515 andern unsern Vurgern daselbs zu Krems und zu Stain
gemacht haben, und darin sy mit ihn lommen seyn nichts geben noch die helssen wellen zu
bezahlen. Dadurch dieselben unser Stätt in merklich verterben komen und sast geöd werden,
das uns nicht gesället. Empsehlen wir Eu ernstlich und wellen, das ihr bey den so sich
also aus den berürten unsern Stätten Krems und Stain ziehen, und in ander End setzen,
daran seit, das Sy ihre Häuser darinnen Sy in denselben unsern Stetten gewont habent, mit
andern die davon mitleiden, Stissten und besetzen, oder aber die verlhaussen und nicht ved
ligen lassen, auch die Gelt Schuld, darin sy mit samt andern kommen sein, zu bezallen
helssen, welch aber das nicht tun und sich des sezen wollen, Eu derselben Häuser zu der
selben unser Stätt Handen underwindet, und die verkhausst, damit die selben unser Stätt
nicht ganz in abnehmen komen, und darin nicht an» ders tut, das ist gänzlich unser
ernstliche Mainung geben zu Grez am Mitichen sand Matheus Tag des h. zwelis polen und
Evangelisten ^nuo Domini ? xv 1 ll unseres Kaisertums in sibenzehnten Iahren. l^. 8.
domnuo. Dom. Imr». in Oouoilio.
Charter: XXXI.
Date: 99999999
Abstract: XXXI. 1491 8. Hnguft. Linz. Kaiser Friedrich ili. gestattet den Siir gern der
Stadt Rrembs den Handel mit Salz und Getreide. Orig, Stadtaichw. Wir Friedrich....
Embieten den Edlen unsern lieben getreuen denen dieser bries gezaigt wird, alles guts
zuvor. Wir lassen eu wissen, 517 daz Wir den ersannn, weisen unsern besunder lieben und
getreuen—dem Purgermaister, Richter, Rate, und uusern purgern zu Krembs traid und Unser
Gemundtisch Salz und andern war und laus« mannschasst zu chaussen, und vrrchaussen, und da
mit in ander weg zu handlen vergunt und erlaubt haben. Empselchen Wir Eu allen, daz Ir
benant uns?r purger solchen gemerb und Hondl mit traid und gemundtisch Salz und ander waar
und chausmannschasst berublich üben und gebrau» chen lasset und daran khain irrung noeh
Hindernuß tut, sunder In aus Ir anlangen hilsslich seyt, damit sie denselben handl
destsliglicher haben mügen. Daran tut ir Uns gut gevallen und Unsrn ernstliche mainung.
Geben zu Linez am erichtog vor sand Stesanstag Inveutiouis nach Christi geburt 1491.
XXXll. l49l 83. Hugust. ew). Kaiser Friedrich H1. löst den Streit Mischen beiden Städten
über den Handel mit Hat) nnd Ge» treide nnd bestimmt, daß Kein snrger noN diesem Handel
ausgeschlossen werde. Orig. Stodtarchiu. Wir Fnderich vou Gutes Gnaden Römischer Kaiser zu
allen Zeilen Merer des Reichs, zu Hungern, Dalmalien, Crvatien «. Kunig, Herzog zu
Oesterreich, zu Steir zu Kernden vnd zu Krain :e. bekennen, als zwischen den Ersamen
Weisen vnnser besonder getrewen, Vnnsern bur gern gemainklich zu Krems, vnd Stain etlich
Zwytracht, Spen — vnd irrung nemlich den Handl mit dem Salz vnd Traid, so vormals diese1«
den von Stain sür sich selbs allein gehabt, auch das Regiment beeder Steet berirund
auserstanden, darum sy dan nach Bnsern geschesst, und befelchen iez vor Unser erschinen
sein, vnd Vns zu beederseits Ir mengk und Nothdursft erzelt, vnd sürgehalten, das Wir nach
genuegsamer ver« hsre, vnd zeitigen Rate, wie es süran der berirten sachen halber gehalten
werden soll, nin Endschaid vnd ordnung gemacht, gesezt, vnd die also zu halten bevollen
haben, als hernach solgt. Von ersten wellen Wir das nu süran der Handl mit de» Traid vnd
gmundischen Salz beeden bemelten Stelten Crems und Stain gemain, und Knin Burger daselvs
duuon nußgeschlossen, noch hindan gesezt sein, sondern beeder be» wrlt Stet sich des
vngeuerlich gebrauchen, vnd genussen sullen, vnd mu- gen, das des Regimentshalben, wellen
Wir zu vermeidung Künfftigen 518 onraths und ausrur, so sich darum zwischen beede i
bemelten Stettin we» nigmal begeben hat, das Vnser Stat Krems IrenBurgermaister, Richter
ond Rate sür sich selbs, und Vnser Stat Stain Iren Richter und Rate auch sür sich selbs
«wellen und sezen, und Vns die, als osst das beschicht sürbringen, Vnns oder wem Wir das
an Vnser Stat beuelchen werden, gewöhnlich gelübd, und Ayde, wie von aller, deweil dasselb
Regiment beeden denselben Vnsern Stellen gemain gewesen, herkonun ist, also das nu sür an
«de derselben Bnnserer Stelte mit Iren Regimenten sür sich selbs Regieren, gemain Nuz, und
Ir ausnehmen nach Iren besten versteen und sleiß betrachten, und Handlen und dannoch
nichts bestellender aine der andern, und nemlich in disen Kriegsleussen, Hils, Rat,
Fürderung. guten Willen, r,,d gut nachberschassl beweisen, und anainander nicht v«>
lassen sullen, ao sy dann Vnnß, In selbs, auch Landen und Leuten des Getun schuldig und
pslichtig sein, Vngeuerlich, mit Vrkund des briess ge» den zu Linz am Eritag Sand
Barlolomes abend des heiligen Zwells Bollen nach Christi geburde Virzehenhundert, und in
Ains, und Neunzi» gisten, Vnnserö Äauserlums in Virzigisten Vnserer Reiche des Römischen
in Zway und sünszigistcn und des Hungerischen in dreh und dreyssigisten Iaren, denselben
Vertrag Wir nochmals mit Vnserem Bries eonsirmirt, und bestett haben.
Charter: XI.IV.
Date: 99999999
Abstract: XI.IV. 1748 11. Mai. Wien. Kaiserin Maria Theresia bestätiget die Privilegien
beider Städte. Orig. Stadtarchiv. Wir Maria Theresia von Gottes Gnaden Wöniain :e Lautet
wir das Vorige nnd hebt nur besonders hervor: die standhasten Dienste, welche die Städte
in den Schweden» und Türkenkriegen mit Aus» setzung Gut und Bluts zu ihrem besonderen
Nachruhm geleistet; desgleichen was sie durch Besürderung deren häusigen
Soldaten»Durchzügen, proviant und Munilious»Liselungen und in mehr andere Weege ollstätb
Ireu^gehor» samst erwiesen... Als haben wür ... Maria Theresia m. p. lV,. 8. ^ä m»uä. 8.
<ü. II. Ih. Gr. v. Seilern, Math. Benedill Finsterwald.
Charter: XXI.
Date: 99999999
Abstract: XXI. 1453 Hanckag vor Gotsleichnam. Wien. König Ladislaus ver» leiht der Ztadt
ein neues Wappen. Orig. Zlodtorchin. Wir Lllßlaw von gokes gnaden zn Hungern zu Äehem,
Dalma^ eien, Crvatien,e. kunig, Hertzog zu Oesterreich und Marggrave zu Mer« hern.
Bekennen als unser getreuen lieben unser Burger zu Krems die Schilt von Oesterreich rot
und weiß und den Schilt von Stein mit dem panthel in ainer gelben veldung mit underschaid
aines paums von alter herpracht und gebraucht habent, daz wir denselben unsern Burgern
durch steizziger pete willen und von sundern gnaden den paum zwischen den bemellen
Schilden abgenommen, und In dieselben Schild als die oben» genannt und in mitte dieses
Briess mit varben aigentlich ausgestrichen und gemalt sind, als Landessurst in Oestereich
gegeben und verliehen haben, geben und verleihen Inen dieselben auch wissentlich in krasst
des briess, also daz Sy und Ire nachkhomen daselbs zu Krems die obgenannten zween Schild
in der gelben veldung im sürbazzer in Irem Insigil und Seeret auch in vanen und zu allen
andern erbern und red lichen sachen und taten, süren und gebrauchen sullen und mugen von
aller« menigleich ungehindert ungevürlich. Davon gepieten wir den Edeln und unsern lieben
getreuen Hauptleuten, Graven sreyen Heeren Rittern und Knechten «., daß Sy unsern
obbemelten Burgern und iren nachkhomen die odgeschrieben Wappen süren und gebrauchen
lassen. Mit urkundt dieß Briess geben zu Wien am Samstag vor Gotsleichnamstag 1453.
Charter: XXIV.
Date: 99999999
Abstract: XXIV. 1463 1. April. Neustadt. Kaiser Friedrich III. verleiht den Städten Krems
nnd Stein das Wappen des doppelten gold. Adlers, den Titel „ersame, weise, unsre liebe und
getreue," das Hiegel mit rothem Wachs, die snrgermeifterwahl nnd andere Rechte, die vorher
nur die Stadt Wien hatte. Orig. Stadtarchiv. Wir Friedlich von Gottes Gnaden Römischer
Knyser «. Bechen- nen für uns unsere erben und nachchomen. Als Wir von ettwas zelten
unfern purgermaister Richter Rete und Genannten und unfern purgern gemainllich zu Wienn,
die Hernach geschrieben klainat und Wappen, mit namen im Schilde von Zobel haben in ein
volltomen adler mit zwain Häuptern und ausgebraiten Fligeln, von Gold geziert, mit ainer
Kayserlichen lron, und darzu das Privilegium und titulum, daz Wir und unser nachchomen am
Reich und Fürsten von Österreich In zu ewigen Zeiten, der nach« chomen am Reich und
Ersamen, weisen Unser lieben und getreuen in allen schrifsten, darin sie angezogen werden
möchten schreiben füllen, zu fundern Wilden, eren und zierde, auch daz sie desto
begierlicher würden sich an Uns und unsere erben, als Iren rechten und natürlichen Erb«
Herrn und Landfürsten getreulich zu halten, gegeben und damit begnadet haben, nach inhalt
Unser layserlichen blies darumb ausgangen. Wann aber der merer tail derselben purger, die
Uns und Unfern erben fünft mit erbaiden verpunden waren, sich wider Uns aufgeworffen. Uns
ir erbaid aufgesagt, und Uns, Unser lieb Gemal die Römisch Kay- ferin und unfern unerzogen
Son, in unser purgl daselbst zu Wienn veind« lich belegert mit zeug gearbeitet und in
ander meniger weg unzimliche und unpilliche Widerwärtigkeit zugezogen haben dadurch sie
und« andern von solchen unfern begnadungen kommen nnd gevallen seyn. Haben Wir ange sehen
den getreuen und fleizzigcn beistand, so Uns unser getreuen lieben der Richter, Rat und
unser purger zu Krembs und Stain in uns« cgemelltn widcrwürtigtait getan haben täglich
tun, und hinfür tun füllen und mugen, und haben sie aus aigener bewegnuß mit solchen
berürlen llainat «nd Wappen, auch den tituium, so die von Wienn vor irem solchen unerbaren
handl gebraucht hatten, begnadet und fürgesehcn. In quch darzu in sunderhait mit rolcn waf
zu siglen und secretiren, in allen der bemeltcn unserer Stett notdurften erlaubt zu
gebrauchen, und die bcrürten der von Wien Freyhait und begnadigung von in aus Kays«r°
licher und Fürstlicher Machtoollkommenhait gantz aufgehebt und genommen, und denselben
Unfern Richter, Rat und unfern purgern gemaintlich zu Krembs und Stain gegeben und sie
damit begnadet und fürgesehen Auch haben wir in die gnad getan dazsie jedes Iar
zuWeynachte» einen purgermaister mit zetteln wclen mugen Inmazzen als ez dasclbs zu Wien
geschieht. Doch daz solche zettel Uns und unsere erben, Landfürsten in Oesterrcich,
oerpcttfchaft zugeschickt werden, dadurch Wir Inen einen purgermaister zu verwilligen
wizzen, derselb dann de» V»r° gang in baiden Stetten haben, und in solchen eren und wirden
im menigllich gehalten soll werden, als Unser purgermaister zu Wienn »oi der obberürten
»»erberen Handlung scyn gehalten worden alle« treulich und ungeverlich. Davon gepietn Wir
den Erwirdigen Hochgeporneu, ersamen, edlen, unser» lieben gelrcucn allen und jeglichen
Fürsten geistlichen und weltlichen, graven freuen Herrn, Ritter und chnechten lnnd»
vogten, vogten, verwefern, vitzthumbcn purgkgraven, fchultheussen, purger« maiftern,
Richtern, Neten, purgern, Gemainden, und allen andern unser» und des heiligen Reich«, auch
unser» erblichen Fürstenthumben und landen Untertanen, und lieben getreuen in was Wesen,
stand und wirden die sind, erstlich und vestigllich, duz sie die obbenanten Unser Richter
Rat und purger zu Krems und Stain und Ire nachchommen die obberürten w»pPN> und Klainat
zu allen und jeglichen Ritterlichen fachen und taten, zu schimpf und zu ernst, auch das
berürt rote wax in Siglungen und Secretirungeii zu der Stett notburften üben und
gebrauchen, sie auch an den berürll» titulmu unbelümert und ungcirrt bleiben lazzen, als
lieb Inen allen u°l Ir jedem sey unser swere ungnad zu vermeiden, auch bey einer pee»
zwainzig mark ledichen golds, darin sich ein jeder, der darwider tut, NM vervallen zu
fein, halb in Unser Kayseil. Chamer, und den halben ander» tail den obgenannten Unfern
Richter i,ial und purgern unlüzzlich zu bezolen Daz meinen Wir ernstlich mit urchunt des
briefS, under Unser Kayserl. Majestät onhangundem Insigl versigelt. Geben zu der
Neunstadt. «n Frlytag vor dem heiligen Palmtag nach Christi gepurd im 1463. Unser» 51l
Kayserthumbs im 12. Unser Reiche des Römischen im 23. und de« Hungarischen im fünften Ja«.
Charter: XIII.
Date: 99999999
Abstract: XIII. 139tt Gritag nach Ht. Ulrich. Wien. Herzog Rudolph IV. de» Kehlt, daß
beider Städte bnrger nirgends in Rechten ange» halten, sondern bei beider Städte Nath
belangt werden sollen. Orig. Stodtarchiv. Wir Albeecht von Gottes gnaden Herzog zu
Oesterreich, zu Steyr, ze ilhürnden und ze Crain, Grav zu Tyrol :e. Embieten unsern lieben
getreuen N. allen unsern Haubtleuthen, Herrn, Mtern und Khnechten, 32 <" ^00
Burggraven, Pflegern, Richtern, Rüthen, Burgern und allen andern un« sern Ambtleuten und
underthanen, denen diser Bries wirt gezaigel, unsere gnadt und alles guet. Wir Empselchen
Euch und wellen auch Ernstlich, das Ir uns« Burger von Slain und von Chrembs mit irem leib
und guet allenthalben lasset wandln und arbeiten, undsy weder in See noch aus dem Lande
nindert aushaltet noch verbietet, umb lhainer« lay ursach in lhainem Weeg. Hiet aber bey
denselben unsern Burgern Ichts anzusplüchen, der soll das thuen vor unserem Richter
daselbs ze Stain und ze Chrembß N. und nindert anderst wo. Es wär denn, das man Iemanden
das Recht da verzuge, so mecht man si woll verhessten zu dem Rechte doch ohn uns oder
unser geschesste. Geben zu Wien am Eritag nach St. Ulrichstag. ^,nno Diu. nMssimo
troesmesimo nou»
Charter: V.
Date: 99999999
Abstract: V. 1308 30. November. Wien. Herzog Nudolph il1. überläßt den bürgern von Ztain
die dortige Wagenmauth. Vibim. Copie im Psoiiarchw. Nir Rudolph von Gottes Gnaden Herzog
zu Oesterreich, zu Steuer, und zu Kürndten Thuen lthundt, daß wir Unsern Bürgern zu Stain
gemeinlichen durch Notturst Unserer Statt daselbst die Gnad ge» than haben, daß Sie die
wagen Mauth zu Stainn sürbaß selber einnehmen sollen, und die Unser Statt Stainn zu
Besserung anlegen, wo Unser Statt dessen Noltürsstig ist, mit Einen guellen Gewissen, und
wollen, daß man Unsern Burgern zu Crembß und zu Stainn Kein Ir« rung daran thue also Lang,
unzt daß Wür es Widschassen. Geben zu Wien am 31. Andrea Tag ^nuo Dan«. 1308. Die durch
den Hosexpeditor lollationirte und oidimirte Abschrist ist im Psarrarchive zu Krems,
Charter: X.
Date: 99999999
Abstract: X. 1360 Mngsttag vor öartholomü. Wien. Herzog Nndslph IV. befehlt die Ablösung
des tleberzinses und Dienstes, die Wieder» erbanung der öden Häuser und Hofstätte, die
besteuernng des lleberzinses. Orig. Stadlarchiu. Wir Rudolph der Bierde von Gottes Gnaden
Erzherzog ze Oesterreich, ze Steyr, undt ze Kärndtcu, Fürst ze Schwaben und ze Elsazen,
Herr ze Chrain aus der Marich, und ze Portenau und des heil, rüm. Reiches obrister
Iägermaister thun lhundt, das wür angesehen und betracht habe n die grossen Presten, die
unsern Stellen, ze Crembß undt ze Stain anligent, von gar schwer Ueberzünsung wegen, die
da selbes aus den heusern liegent, davon auch derselben heuser in den Stellen, und dm
Borstelten, ze Crembß undt ze Stain gahr vill wuest worden und zergangen sint, undt darumb
nach Rnth unseres Ruths mit gueter betrachtung, haben wür anstatt und im Namen unser
selbes und unser lieben brued Fridrichs Albrechts und Leupoldts Herzoge, Fürsten und
Herren, mitsambt unß in den egenannten Landen, der aller wür, alle der Obrist, unter in
vollen und ganzen gewalt haben, undt sür alle unser nachkhomben, und Erben, innsgleichen
ausgesetzet, mit rechter Gewissen und Sazen mit disem briss, recht und redlichen in ein
ewig recht, Swaz bey alten, ober bey neuen Zeiten aus die Hossstatt oder heuser, in den
Stötten und den Vorstötten ze Crembß. undt ze Stain gesetzet, und geschlagen ist.
Ueberzünß und Purlhiechtes und Dienstes gehorsam sein, an alle wider» «dt, wenne es iement
an andern vodert, wär aber, daß des jement dem andern woll ungehorsam und wider sein und
der Lösung oorgieng oder 32 498 sy verzug, ein gantzes Mainehdt, derselbe ungehorsamb soll
alles sein Recht verlohren haben, und soll auch dem andern Thaill sein Haus oder sein
HoMatt von in on alles entgelt ledig, und los sein, an alle irrung, alle dieweill auch die
Ueberzüns nicht abgelöst und abgekhausst sint, so sulle die, den er geraicht und gedient
mürdt, wo die sint als vorgeschoben ist, unß unsern Bruedern und Eiben davon dienen, und
Steur geben, in dem inasse als unser Burger von Crembß und von Stain unß von andern ihren
Guettern dient und Steyr gebent, an alles gevar auch behaben wür unß selber, in dem Namben
als davor disen aussah ze minern, und ze mern, und nach gelegenhait und Noltursst, der
sache ze laeuttern und ver« standenleichen ze machen, in dem masse, das aller Mäniglich
bey recht und bey beschaidenheit beleib, Niemant davon unter allen leuthen sey erlaubt,
und werde auch niemant getürstig, disen vorgeschriben unser gesätzte ze ver irren oder ze
sprechen oder in khainem weg dawider ze tun, wer es aber darüber thett, mit sresler
gelurstiglheit, groß oder Klain, der wisse darum Swerleichen vervallen in unsern Zorn und
ungenadt und auch in die Puesse sünszig Psundt Goldes der unß gevallen suln in unser
sürstl. Cammer 20 Psundt unsern Stellen Crembß und Stain zehen dem, der den schaden
empsecht 10 Ps. und in unser Canzley 10 Ps. und daß diese sach sürbaß ganz statt und
unzerbrochen bleib undt ewigleichen volsirt werde, und wür selber zu dieser Stunde in
unserem Lande ze Oesterreich nicht an sein, darumb haben wür dise Abschrisst unser briess
haißeu vesten und störkhen mit unser Statt ze Wienne grossen anhangenden Insigl So lang
untz das unß Gott ze Lande gesende, so wollen wür sy bestellen mit unserem sürstl. großen
anhangunden Insigl. Der Briess ist geben inWienne am psingst» tag vor sanet Bortholomestag
des heilligen zwelss potthen nach Chries gepurde dreyzehnhundert Iahr, darnach in dem
sechzigsten Iahr unsers Alters in dem am und zwanzigisten und unsers gewaltes in dem
dritten Iahr. I.. 8.
Charter: XXV.
Date: 99999999
Abstract: XXV. 1463 14. Juni. Neustadt. Kaiser Friedrich Hl. gibt den beiden Städten das
Miinzrecht, und erlaubt ihnen ganze und halbe Pfennige M schlagen. Oiig. Stüdwlchiu. Wir
Friedlich von Gottes gnaden :c. Belhennen für Uns Unser erben duz Wir angesehen und
uetracht haben den gehorsamen und ge» treuen beistand, so Uns die Erfamen, weisen. Unser
befunders lieben und getreuen — der purgermaister Richter Rat, Genannt und purger ge-
mainllich unser Stett Krembs und Stain als Iren väterlichen Erbherrn und Landtfürsten dem
nechstoergangenen widerwertigtaiten, so Uns von Unfern ungetreuen purgern zu Wienn, und
andern unfern ungehorsamen, als wir mit fambt Unfern lieben Gemahl Frauen Eleonoren Römi
schen Kayserin, und Maximilian unfern unerzogen Son, in Unser purgk daselbs zu Wienn, von
den bemelten unfern purgern zu Wien belagert waren und in ander weg untz her
unoerdrossentlich bewaift und getan habcnt, stets tun und hinfür tun füllen und mugen, Und
haben dadurch durch aigen bewegnuß den benannten unfern purger« maister, Richter, Reten.
Genannt und Gemain zu Krembs und Stain er laubt und vergunt, erlauben und vergunnen auch
wizzentlich mit dem brief die Münzung mitsammbt der Hausgenoffenschafft und allen Iren
gerichten, gnaden freyhaiten, eren Rechten, wilden, und andern löblichen Herchommen, und
gewonhaiten, inmassen »ls die unser Hausgenossen zu Wienn gehabt und gebraucht haben,
daselbs zu Krembs und Stain hinfür ewigllich zu treiben, zu üben, zu handeln und zu ge
brauchen mit sambt dem Wechsel, darzu sie denn vierzig aus In nennen, und fürnemcn mügen
die solch hausgeiiossenschafft von UnS erblich em pfangen, und die Münz mit Wechsel, mit
Silber und ander Notdurft da selbs verlegen, versorgen und nicht gesaumbt sein lazzen. Und
sie füllen und mügen phenning und Helbling münzen und slahe» auf das Korn, die aufzal und
in der ordnung, als die Münz da selbs zu Wienn vormal« gehalten und geflogen ist worden.
Was auch Silbers daselbs hin chomt oder bracht wirdet, daz soll alles daselbs in den
Wechsel zu fürderung der münz geben, und nicht ver« rcr gefürt noch verhaufft werden. Doch
daz sie Unfern Anwalt der münz. ^12 in sachen die münz berürent, gehorsam sehn und
demselben oder wem wir das bephelen, den Stahsatz, so sich davon zu geben gebüret, Im zu
zeiten zu unsern Hauten raichen. Wir mainen und setzen auch, daz nyemant ander, denne
allein die bemelten unsern Hausgenossen den wechsel mit gold, silber, alter und nn» derer
münz treiben sulle in chain weis. Wer darüber tele, dem sullen die» selben Hausgenossen
dasselb gold, silber oder münz zu unsern honten nemen. Wir halten Uns auch vor,
Münzmaister, Anwalt der münz, Eisengraber, Eisenhüter und ander Anwalt dazu notdürstig zu
setzen und zu entsetzen. Wir wellen und setzen auch daz die obberort münz von menigllichen
genomen werde, neben der münz, so vor zu Wienn geslogen ist worden. Alles treulich und
ungeoerlich. Davon gebieten Wir... den Edlen unsern lieben getreuen Genannt und Gemain zu
Krembs und Stain auch die Hansgenosstn so sie aus Inen dazu nemen und Wir bestellen
werden, und Ire erben und nach chommen bei der vorgeschriebenen unser gab der münz,
wechslung, geeichten gnaden, eren, srayhaiten, und gerechtichlaiten beruehlich bleiben
lazzen, und sie darwider nit dringen, bekümmern, irren, besweren, noch des ueman andern zu
tun gestatten in chain weis. Auch solch mi nz nemen und durch die Iren beserdern bey Unser
sweren ungnad. Daz mainen Wir ernstlich. Mit urkunt des briesss besigelt mit Unser
Kayserl. Majestät «>» hangunden Insigl. Geben zu der Neuestadt am Mitichen vor sand
Veils tag nach Christi geburt 1463.
< previousCharters9999 - 9999
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectual property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data