Collection: Regesta Imperii VI,4,1
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Charter: RI VI,4,1 n. 269
Date: 1309 August 26
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich befiehlt dem Schultheißen, den Ratmannen und Bürgern in Nürnberg, seinen Getreuen (prudentibus viris, .. sculteto, consulibus et civibus in Nuremberg, fidelibus suis dilectis), auf deren Ratschläge und Bitten nachdrücklich, seinen und des Reiches Wald bei Nürnberg beiderseits der Pegnitz (silvam nostram et imperii, sitam prope Nuremberg ex utraque parte ripe, que dicitur Peg[ni]tz), der innerhalb der letzten fünfzig Jahre durch Feuer oder auf irgendeine andere Weise zerstört oder verwüstet und anschließend von irgendwelchen Leuten in Ackerland verwandelt wurde, wieder aufzuforsten und mit königlicher Autorität in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen (in agros a quibuscumque redactam, in arbores et in silvam, sicut solebat esse primitus, auctoritate nostra regia redigatis); dafür sagt er ihnen im Bedarfsfall tatkräftige finanzielle und anderweitige Unterstützung zu (opem et operam dabimus efficacem). – Königssiegel angekündigt. – Prudentibus viris .. sculteto [...]. Dignum iudicat nostra serenitas.
Charter: RI VI,4,1 n. 272
Date: 1309 August 26
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich [1] überträgt in vollem Vertrauen auf die Treue, die Loyalität und den umsichtigen Eifer des Landgrafen Johann [III.] von [Nieder-]Hessen, seines Fürsten (illustris Johannis lantgravii, terre Hassie domini, principis nostri dilecti), diesem die Verwaltung seiner und des Reiches Städte Goslar, Mühlhausen und Nordhausen (civitates nostras et imperii, videlicet Goslariam, Mulenhusen et Northusen) im Namen des Königs, die bisher durch Friedrich, Sohn des Landgrafen Albrecht von Thüringen (per illustrem Fridericum, illustris Alberti lantgravii Thuring. filium), viele Beeinträchtigungen zu erdulden hatten. [2] Er ernennt ihn zum Befehlshaber und Anführer der Bewaffneten, die er zur Unterstützung Erfurts und der anderen genannten Städte gegen Friedrich nach Thüringen schickt und verspricht ihm, die Ausgaben, die ihm während des Krieges mit Friedrich in Thüringen notwendigerweise entstünden, sowie die Schäden, die ihm offensichtlich an seiner eigenen Person oder an seinen Leuten durch den Angriff auf denjenigen, der des Königs und des Reiches Gut unrechtmäßig besetze, im Kampf oder in Gefangenschaft zugefügt würden, selbst oder durch seine Nachfolger im Reich zu ersetzen. [3] Er werde weder einen Vergleich mit Friedrich annehmen, der Johann ausschließe, noch ein Bündnis mit jenem eingehen. – Majestätssiegel angekündigt. – Nos Heinricus [...]. Ad universorum sacri Romani imperii fidelium notitiam volumus pervenire.
Charter: RI VI,4,1 n. 270
Date: 1309 August 26
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert, billigt und bekräftigt urkundlich auf Bitten der geistlichen Personen Priorin und Konvent des Dominikanerinnenklosters Steinheim in der Diözese Speyer (religiosarum personarum .. priorisse et .. conventus monasterii de Steynheim, ordinis Predicatorum, Spyren. dyocesis) das inserierte Privileg des verewigten Königs Albrecht [I.], seines Vorgängers (per dive recordacionis Alberti quondam Romanorum regem, antecessorem nostrum ipsis concessum), vom 19. August 1299, worin dieser im Gegenzug zur freiwilligen Übertragung (donacione gratuita) der von den Schwestern für 1200 Pfund Heller erworbenen Vogtei des Dorfes Steinheim durch das Kloster an König und Reich die Gleichbehandlung der Dorfbewohner hinsichtlich von Abgaben und Rechten mit anderen Orten des Reichs (aliis opidis imperii) unter Wahrung der Besteuerung von Hörigen und Pächtern des Klosters mit den übrigen Dorfbewohnern einräumte, das Kloster mit allen Personen und Gütern in seinen und des Reiches Schutz gegen Frevel (excessum [...], qui vulgariter dicitur ›vreuel‹) nahm, die Schädigung der Nonnen hinsichtlich von Almosen einschließlich von Vermächtnissen verbot, jedem Orden eine neue Niederlassung im Ort Steinheim (in predicto loco Steynheim) untersagte, die Befestigung des genannten Dorfes Steinheim unter Einschluß des Klosters mit Mauern und Gräben und die Ersetzung dadurch verlorener Grundflächen aus der Allmende des Dorfes versprach, jedermann die Errichtung von Mühlen, Keltern und Badestuben innerhalb des Zehntsprengels des Klosters und die Nutzung von außerhalb gelegenen Mühlen und Keltern ohne Erlaubnis der Schwestern untersagte, die Errichtung einer Burg oder Befestigungsanlage im Zehntsprengel des Klosters verbot sowie Verkauf, Verpfändung oder sonstige Veräußerung der Vogtei des Dorfes Steinheim ausschloß, die er sich und dem Reich dauerhaft vorbehielt. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Ex parte religiosarum personarum.
Charter: RI VI,4,1 n. 271
Date: 1309 August 26
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich gebietet dem Amtmann, den Ratmannen und allen Bürgern in Weißenburg, seinen Getreuen (prudentibus viris .. ministro, .. consulibus et .. universis civibus in Wizzemb~rg, fidelibus suis dilectis), nachdrücklich, Abt und Konvent von Wülzburg, seine Frommen (.. abbatem ac .. conventum in Wiltzburck, devotos nostros dilectos), gemäß dem Wortlaut ihrer eigenen Urkunden, die er kennt und als gültig beachtet wissen will, zukünftig nicht mehr durch die Forderung von Steuern oder Diensten von ihren Leuten, Pächtern oder Besitzungen (requisicione sturarum vel serviciorum ab hominibus vel inquilinis suis aut possessionibus) zu beschweren oder sie entgegen dem Wortlaut ihrer Privilegien, derer sie sich durch seine oder seiner Vorgänger, der verewigten Kaiser und Römischen Könige (antecessorum nostrorum divorum imperatorum vel regum Romanorum), Vergünstigung bisher erfreuen, zu behindern oder zu belasten. Außerdem befiehlt er dem jeweiligen Nürnberger Landvogt (advocato, qui pro tempore fuerit circa N~remberg), Abt und Konvent gegen Belästigungen durch sie oder andere zu verteidigen und nicht zu erlauben, daß sie an ihren Leuten, Gütern, Rechten oder Freiheiten von irgendwelchen Leuten beeinträchtigt werden. – Prudentibus viris .. ministro [...]. Fidelitati vestre precipimus.
Charter: RI VI,4,1 n. 274
Date: 1309 August 27
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich überträgt und schenkt den Brüdern des Deutschen Ordens (honorabilibus et religiosis viris, fratribus ordinis beate Marie domus Theutonice Ierosolymitane), dem er wie seine Vorgänger, die Römischen Kaiser und Könige, besonders zugeneigt ist, die Kirche in Niedersalza in der Diözese Mainz, deren Patronatsrecht bekanntlich ihm und dem Reich zusteht (ecclesiam in inferiori Saltza, Mogunt. dyocesis, cuius iuspatronatus [!] ad nos et imperium spectare dinoscitur). – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Noverint, quos nosse fuerit oportunum.
Charter: RI VI,4,1 n. 275#
Date: 1309 August 29 und 31?
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich bestattet seine verstorbenen Vorgänger, die Könige Albrecht und Adolf, deren Leichname von ihren bisherigen Begräbnisstätten [Wettingen und Rosenthal] nach Speyer überführt worden sind, feierlich in der dortigen Königsgrablege.
Charter: RI VI,4,1 n. 276
Date: 1309 August 31
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert und bestätigt kraft königlicher Autorität auf Bitten der geehrten Geistlichen, des Abtes und Konvents des Klosters Odenheim in der Diözese Speyer, seiner Frommen (honorabilium et religiosorum virorum abbatis et conventus monasterii in Odenheim, Spirensis diocesis, devotorum nostrorum dilectorum), nach dem Vorbild der verewigten Könige Rudolf [I.] und Albrecht [I.], seiner Vorgänger (ad instar divae recordationis Rudolphi et Alberti Romanorum regum, predecessorum nostrorum), alle Freiheiten, Vogteiregelungen, Gewohnheiten, Ehren und Rechte (libertates, protectiones, consuetudines pariter et honores, ac omnia prorsus iura), die dem Kloster in dem inserierten Privileg [König] Friedrichs II. [vom 6. April 1219] – worin dieser die Übertragung der Kastvogtei über das Kloster Odenheim durch Abt und Konvent an sich und seine Nachfolger bestätigte und diesbezüglich weitere Regelungen traf – gewährt worden waren. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Ex parte honorabilium et religiosorum virorum.
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