Collection: Regesta Imperii VI,4,1
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Charter: RI VI,4,1 n. 271
Date: 1309 August 26
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich gebietet dem Amtmann, den Ratmannen und allen Bürgern in Weißenburg, seinen Getreuen (prudentibus viris .. ministro, .. consulibus et .. universis civibus in Wizzemb~rg, fidelibus suis dilectis), nachdrücklich, Abt und Konvent von Wülzburg, seine Frommen (.. abbatem ac .. conventum in Wiltzburck, devotos nostros dilectos), gemäß dem Wortlaut ihrer eigenen Urkunden, die er kennt und als gültig beachtet wissen will, zukünftig nicht mehr durch die Forderung von Steuern oder Diensten von ihren Leuten, Pächtern oder Besitzungen (requisicione sturarum vel serviciorum ab hominibus vel inquilinis suis aut possessionibus) zu beschweren oder sie entgegen dem Wortlaut ihrer Privilegien, derer sie sich durch seine oder seiner Vorgänger, der verewigten Kaiser und Römischen Könige (antecessorum nostrorum divorum imperatorum vel regum Romanorum), Vergünstigung bisher erfreuen, zu behindern oder zu belasten. Außerdem befiehlt er dem jeweiligen Nürnberger Landvogt (advocato, qui pro tempore fuerit circa N~remberg), Abt und Konvent gegen Belästigungen durch sie oder andere zu verteidigen und nicht zu erlauben, daß sie an ihren Leuten, Gütern, Rechten oder Freiheiten von irgendwelchen Leuten beeinträchtigt werden. – Prudentibus viris .. ministro [...]. Fidelitati vestre precipimus.
Charter: RI VI,4,1 n. 273
Date: 1309 August 26
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich befiehlt dem Edelmann Graf Otto von Strassberg und den anderen jeweiligen Landvögten von Burgund, seinen Getreuen (nobili viro Ottoni comiti de Strazberg ceterisque advocatis provincialibus Burgundie, qui pro tempore fuerint, dilectis suis fidelibus), die geistlichen Männer, den Komtur und die Brüder des Deutsch(ordens)hauses in Köniz, seine Frommen (religiosos viros .. commendatorem et fratres domus Teutonice in Cunitz, devotos nostros dilectos), denen er eine besondere Gnade und Gunst erweisen will, im Besitz der [Noval-]Zehnten des Forstes Laupen (in decimis [novalium] foresti Laupen), der rechtmäßig deren Pfarrkirche in Neuenegg zusteht und der bekanntlich zu deren Mensalgütern in Köniz gehört (ad ecclesiam suam parrochialem in Nowenecke de iure spectantibus et que ad mensam eorum in Cunitz pertinere noscuntur), soweit Otto von Strassberg durch Befragen von glaubwürdigen Personen unter Eid zweckdienlich ermittelt, gegen Rechtsbrecher und Angreifer mit königlicher Autorität zu verteidigen. – Königssiegel angekündigt. – Nobili viro Ottoni comiti de Strazberg ceterisque advocatis.
Charter: RI VI,4,1 n. 272
Date: 1309 August 26
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich [1] überträgt in vollem Vertrauen auf die Treue, die Loyalität und den umsichtigen Eifer des Landgrafen Johann [III.] von [Nieder-]Hessen, seines Fürsten (illustris Johannis lantgravii, terre Hassie domini, principis nostri dilecti), diesem die Verwaltung seiner und des Reiches Städte Goslar, Mühlhausen und Nordhausen (civitates nostras et imperii, videlicet Goslariam, Mulenhusen et Northusen) im Namen des Königs, die bisher durch Friedrich, Sohn des Landgrafen Albrecht von Thüringen (per illustrem Fridericum, illustris Alberti lantgravii Thuring. filium), viele Beeinträchtigungen zu erdulden hatten. [2] Er ernennt ihn zum Befehlshaber und Anführer der Bewaffneten, die er zur Unterstützung Erfurts und der anderen genannten Städte gegen Friedrich nach Thüringen schickt und verspricht ihm, die Ausgaben, die ihm während des Krieges mit Friedrich in Thüringen notwendigerweise entstünden, sowie die Schäden, die ihm offensichtlich an seiner eigenen Person oder an seinen Leuten durch den Angriff auf denjenigen, der des Königs und des Reiches Gut unrechtmäßig besetze, im Kampf oder in Gefangenschaft zugefügt würden, selbst oder durch seine Nachfolger im Reich zu ersetzen. [3] Er werde weder einen Vergleich mit Friedrich annehmen, der Johann ausschließe, noch ein Bündnis mit jenem eingehen. – Majestätssiegel angekündigt. – Nos Heinricus [...]. Ad universorum sacri Romani imperii fidelium notitiam volumus pervenire.
Charter: RI VI,4,1 n. 270
Date: 1309 August 26
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert, billigt und bekräftigt urkundlich auf Bitten der geistlichen Personen Priorin und Konvent des Dominikanerinnenklosters Steinheim in der Diözese Speyer (religiosarum personarum .. priorisse et .. conventus monasterii de Steynheim, ordinis Predicatorum, Spyren. dyocesis) das inserierte Privileg des verewigten Königs Albrecht [I.], seines Vorgängers (per dive recordacionis Alberti quondam Romanorum regem, antecessorem nostrum ipsis concessum), vom 19. August 1299, worin dieser im Gegenzug zur freiwilligen Übertragung (donacione gratuita) der von den Schwestern für 1200 Pfund Heller erworbenen Vogtei des Dorfes Steinheim durch das Kloster an König und Reich die Gleichbehandlung der Dorfbewohner hinsichtlich von Abgaben und Rechten mit anderen Orten des Reichs (aliis opidis imperii) unter Wahrung der Besteuerung von Hörigen und Pächtern des Klosters mit den übrigen Dorfbewohnern einräumte, das Kloster mit allen Personen und Gütern in seinen und des Reiches Schutz gegen Frevel (excessum [...], qui vulgariter dicitur ›vreuel‹) nahm, die Schädigung der Nonnen hinsichtlich von Almosen einschließlich von Vermächtnissen verbot, jedem Orden eine neue Niederlassung im Ort Steinheim (in predicto loco Steynheim) untersagte, die Befestigung des genannten Dorfes Steinheim unter Einschluß des Klosters mit Mauern und Gräben und die Ersetzung dadurch verlorener Grundflächen aus der Allmende des Dorfes versprach, jedermann die Errichtung von Mühlen, Keltern und Badestuben innerhalb des Zehntsprengels des Klosters und die Nutzung von außerhalb gelegenen Mühlen und Keltern ohne Erlaubnis der Schwestern untersagte, die Errichtung einer Burg oder Befestigungsanlage im Zehntsprengel des Klosters verbot sowie Verkauf, Verpfändung oder sonstige Veräußerung der Vogtei des Dorfes Steinheim ausschloß, die er sich und dem Reich dauerhaft vorbehielt. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Ex parte religiosarum personarum.
Charter: RI VI,4,1 n. 274
Date: 1309 August 27
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich überträgt und schenkt den Brüdern des Deutschen Ordens (honorabilibus et religiosis viris, fratribus ordinis beate Marie domus Theutonice Ierosolymitane), dem er wie seine Vorgänger, die Römischen Kaiser und Könige, besonders zugeneigt ist, die Kirche in Niedersalza in der Diözese Mainz, deren Patronatsrecht bekanntlich ihm und dem Reich zusteht (ecclesiam in inferiori Saltza, Mogunt. dyocesis, cuius iuspatronatus [!] ad nos et imperium spectare dinoscitur). – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Noverint, quos nosse fuerit oportunum.
Charter: RI VI,4,1 n. 275#
Date: 1309 August 29 und 31?
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich bestattet seine verstorbenen Vorgänger, die Könige Albrecht und Adolf, deren Leichname von ihren bisherigen Begräbnisstätten [Wettingen und Rosenthal] nach Speyer überführt worden sind, feierlich in der dortigen Königsgrablege.
Charter: RI VI,4,1 n. 276
Date: 1309 August 31
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert und bestätigt kraft königlicher Autorität auf Bitten der geehrten Geistlichen, des Abtes und Konvents des Klosters Odenheim in der Diözese Speyer, seiner Frommen (honorabilium et religiosorum virorum abbatis et conventus monasterii in Odenheim, Spirensis diocesis, devotorum nostrorum dilectorum), nach dem Vorbild der verewigten Könige Rudolf [I.] und Albrecht [I.], seiner Vorgänger (ad instar divae recordationis Rudolphi et Alberti Romanorum regum, predecessorum nostrorum), alle Freiheiten, Vogteiregelungen, Gewohnheiten, Ehren und Rechte (libertates, protectiones, consuetudines pariter et honores, ac omnia prorsus iura), die dem Kloster in dem inserierten Privileg [König] Friedrichs II. [vom 6. April 1219] – worin dieser die Übertragung der Kastvogtei über das Kloster Odenheim durch Abt und Konvent an sich und seine Nachfolger bestätigte und diesbezüglich weitere Regelungen traf – gewährt worden waren. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Ex parte honorabilium et religiosorum virorum.
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