Collection: Regesta Imperii VI,4,1
Charter: RI VI,4,1 n. 58
Date: 1309 Februar 13
Abstract:
Heinrich VII.
Für Verhandlungen vor dem durchlauchtigsten Fürsten, ihrem hochgeliebten Herrn Heinrich, von Gottes Gnaden König der Römer (serenissimo principi, domino suo carissimo, domino H., Dei gratia regi Romanorum semper augusto), beglaubigen Graf Philipp, der zweitgeborene Sohn König Philipps [IV.] von Frankreich, und seine Ehefrau Gräfin Johanna von Burgund (Ph., domini Franc. regis secundogenitus, comes, ac Johanna eius uxor, comitissa Burgundie) den verständigen Mann, den Kleriker Magister Petrus von Moussy, und den Adligen Johann von Chalon[-sur-Saône], Ritter des (französischen) Königs (discretum virum, magistrum Petrum de Montiaco, clericum, ac nobilem virum Johannem de Monte Cabilonis, militem domini genitoris nostri predicti) dahingehend, daß diese gemeinsam und jeder einzeln verläßlich bevollmächtigt (in solidum plenariam potestatem et speciale mandatum concedimus per presentes) in ihrem Namen ihre Bitten und Forderungen hinsichtlich der [Frei-]Grafschaft Burgund vortragen, und bitten den König, den Überbringern des Schreibens, auch einem von ihnen allein (et cuilibet eorum), huldvoll Gehör zu schenken und angemessenen Wünschen schnell und gnädig zu entsprechen. – Derzeitige Siegel angekündigt (sub sigillis nostris, quibus ad presens utimur). – Serenissimo principi [...]. Ad vestram regiam magestatem [!].
Charter: RI VI,4,1 n. 59#
Date: 1309 Februar 28
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich teilt den Schultheißen, Schöffen, Ratsherren und allen Bürgern von Kaiserslautern, Weißenburg, Landau, Selz, Hagenbach, Germersheim und Annweiler, seinen Getreuen (in Lutrea, Wizzenburg, Landowe, Selsa, Hagenbuch, Germershein et Anewilre, fidelibus suis dilectis), mit, daß er seinen Verwandten und Getreuen (affinis et fidelis noster dilectus), den Adligen Graf Georg [I.] von Veldenz (Veldencie) zu ihrem Landvogt ernannt habe (in advocatum provincialem preficimus et rectorem), und befiehlt, diesem in allen zu seinem Amt gehörenden Belangen zu gehorchen. – Prudentibus viris scultetis [...]. De fide, legalitate.
Charter: RI VI,4,1 n. 60
Date: 1309 Februar 28
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich teilt dem Adligen Raugraf Georg, seinem Getreuen (nobili viri Georgio comiti Irsuto fideli suo dilecto), mit, daß er den Grafen Georg von Veldenz zum Landvogt für den Speyergau ernannt hat (per Spirkowiam provincialem fecimus advocatum); daher befiehlt er ihm, diesem sämtliche Befestigungen und Burgen, die sein verstorbener Vater im Namen des Reiches innehatte, unverzüglich und ohne Widerspruch zu übergeben. – Nobili viro [...]. Quia de circumspeccionis industria.
Charter: RI VI,4,1 n. 99
Date: [1309 Februar 28 – März 15]
Abstract:
Heinrich VII.
Zu König Heinrich kommen – wohl während dieses Aufenthaltes – in Speyer Gesandte der Stadt Straßburg mit der Bitte um seine Gunst und Erneuerung ihrer Privilegien, erhalten jedoch von ihm keine Antwort, da sie ihre Auftraggeber als »ihre Straßburger Herren« (dominos suos Argentinenses) bezeichnen, statt von »seinen (= des Königs) Straßburger Bürgern« zu sprechen.
Charter: RI VI,4,1 n. 64
Date: 1309 März 1
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich nimmt nach dem Vorbild seiner verewigten Vorgänger, der Kaiser (divorum
augustorum) Heinrich [VI.], Otto [IV.] und Friedrich [II.] und der Könige Heinrich [(VII.)], Rudolf [I.] und Albrecht [I.], auf Bitten von Abt Konrad und Konvent das von Graf Reinhold von Lützelburg und Herzog Friedrich [II.] von Schwaben gegründete (quod a quondam Rynoldo comite de Lvtzelmburg et Friderico duce Sweuorum fundatum dicitur) Zisterzienserkloster Neuburg (monasterium de Niwemburg Cysterciensis ordinis) mit allen beweglichen und unbeweglichen Gütern, die es jetzt rechtmäßig besitzt oder in Zukunft erwerben wird, in seinen und des Reiches besonderen Schutz. Er erlaubt allen seinen Ministerialen oder mit seinen Eigengütern belehnten Lehensleuten, sich oder ihre Güter in Gesundheit oder auf dem Krankenbett (sanus aut in lecto egritudinis decubans) ohne gesonderte herrscherliche Erlaubnis der Zisterze zu tradieren. Darüber hinaus erlaubt er ihr, ihr Vieh mit Ausnahme der Schafe im Heiligen Forst (in Sacra Silva) zu weiden. Außerdem gesteht er dem Kloster das benötigte Brennholz zu; für die Beschaffung von Bauholz ist die Zustimmung des betreffenden königlichen Amtsträgers notwendig. Ferner bestätigt er die päpstlichen Gnadenerweise an den Zisterzienserorden nun auch speziell diesem Kloster. Die derzeitigen Besitzungen der Zisterze werden namentlich genannt: die Höfe Geboldsheim (Geboldishusen), Laubach (Lonbach), Velbacher Hof (Willenbach), Pfaffenbronn (Phaffenbrunne), Hohenscheit (Hoenscheit), Soufflenheim (Suvelnheim), Hegeney (Hekenheim), Harthausen (Harthusen), Gereuth (Gervte), Bergbieten (Butenheim), Münchshof (Adelmanswilre), Rothbach, Dauendorf (Dochindorf), Hüttendorf (Hittendorf), Donnenheim (Dumminheim), Lach (Lachen) und Krautwiller (Katzwilre), alle formelhaft mit ihren Pertinenzen. – Poenformel auf 50 Pfund Gold. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Totiens regie celsitudinis sceptrum extollitur.
Charter: RI VI,4,1 n. 63
Date: 1309 März 1
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert und bestätigt auf Bitten von Abt und Konvent des Zisterzienserklosters Eberbach in der Diözese Mainz, seiner Frommen (honorabiles et religiosi viri .. abbas et conventus monasterii de Eberbach, Cysterciensis ordinis, Magunt. dyocesis, devoti nostri dilecti), das ihnen von seinem verewigten Vorgänger König Rudolf [I.] (per dive recordacionis Rudolfum Romanorum regem) gewährte, inserierte Zollprivileg vom 3. November 1273, das bereits dessen Sohn König Albrecht [I.] bestätigt hatte. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Venientes ad nostre maiestatis presenciam.
Charter: RI VI,4,1 n. 65
Date: 1309 März 1
Abstract:
Heinrich VII.
Venedigs Großer Rat beschließt, einen Gesandten zu König Heinrich nach Deutschland zu schicken, der diesem gegenüber die Freude der Ratsmitglieder über seine [Königs-]Krönung ausdrücken und ihn bitten soll, die Urkunden für ihre Getreuen zu erneuern und jene nach Belieben zu bestrafen, welche die Reiseschutzurkunden engegengenommen [und gegen sie verstoßen] hatten (quod committantur ambaxadori ituro in Alamanniam ad regem ista: videlicet quod nos gaudemus de coronatione sua, et petat quod faciat nobis restaurationem bullarum acceptarum nostris fidelibus, et faciat fieri talem vindictam de illis, qui acceperunt bullas ipsas quod nostri possint ire securi, et circa haec sicut videbitur ei).
Charter: RI VI,4,1 n. 62
Date: 1309 März 1
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert und bestätigt auf Bitten von Abt und Konvent des Zisterzienserklosters Eberbach in der Diözese Mainz, seiner Frommen (honorabiles et religiosi viri .. abbas et conventus monasterii de Ebirbach Cysterciensis ordinis, Mogunt. dyocesis devoti nostri dilecti), nach dem Vorbild seines Vorgängers Albrecht [I.] das inserierte Privileg seines verewigten Vorgängers König Rudolf [I.] (per dive recordacionis Rudolfum Romanorum regem predecessorem nostrum sibi concessum) vom 18. Dezember 1274 über die Aufnahme des Klosters in den Schutz von Herrscher und Reich und die Bestätigung der von Friedrich [II.] und dessen Vorgängern verliehenen Privilegien. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri imperii Romani fidelibus [...]. Venientes ad nostre maiestatis presentiam.
Charter: RI VI,4,1 n. 61
Date: 1309 März 1
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich schreibt auf die schweren Klagen (ex gravi querela) von Propst und Konvent des Prämonstratenser[stift]s in Kaiserslautern (honorabilium et religiosorum virorum praepositi et conventus in Lutra, ordinis Premonstratensis, devotorum nostrorum dilectorum) an seine Getreuen Schultheiß, Ratsleute und Bürger von Kaiserslautern (prudentibus viris sculteto, consulibus et civibus in Lutra, dilectis suis fidelibus). Demnach hätten die Adressaten im Widerspruch zu den von ihm selbst dem [Stift] bestätigten Privilegien seiner verewigten kaiserlichen und königlichen Vorgänger (contra privilegia ipsis a divis imperatoribus et regibus Romanis illustribus antecessoribus nostris concessa et indulta ac a nobis confirmata) unrechtmäßig von den Genannten und ihrem Hausgesinde (ab ipsis et a sua domestica familia) Ungeld gefordert und dessen Zahlung erzwungen. Weil er Propst und Konvent samt Hausgesinde in ihren Freiheiten und Gnadenerweisen bewahren will, verbietet er den Adressaten streng, jene in Zukunft mit ihren Ungeld-Forderungen (ratione alicuius ungelti) zu bedrücken. – Prudentibus viris [...]. Ex gravi querela honorabilium.
Charter: RI VI,4,1 n. 78
Date: 1309 März 3-9
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich schickt Dietegen von Kastel nach St. Gallen; dieser empfängt an des Königs Statt den Eid der Klosterleute und nimmt sie gegenüber den Forderungen des St. Galler Abtes in Schutz.
Charter: RI VI,4,1 n. 66
Date: 1309 März 4
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich verbrieft der ehrbaren Frau Margarete, Witwe seines Nürnberger Forstmeisters Konrad genannt Stromeir, dessen Sohn Konrad und den [sonstigen] Erben (honeste matrone Margarete, relicte quondam Cunradi dicti Stromeyr, forestarii nostri Nvrembergen., ac Cvnradi filio suo, necnon heredibus suis) alle Lehen, die der genannte Forstmeister Stromeir oder dessen Vorfahren bislang vom Reich innehatten, und verbietet allen seinen und des Reichs Getreuen, (Konrads des Älteren) Witwe oder dessen Erben bei der Nutzung dieser Lehen oder ihrer Güter zu behindern oder zu belästigen. – Majestätssiegel angekündigt. – Ad universorum sacri Romani imperii fidelium noticiam volumus pervenire.
Charter: RI VI,4,1 n. 67
Date: 1309 März 4
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich teilt allen Vögten, Schultheißen und Amtsträgern in Oppenheim und in der Wetterau (universis .. advocatis .. scultetis et officialibus in Oppenheim et per Wetrebiam) mit, daß er Äbtissin und Konvent des Mainzer Klarissenklosters (abbatissam et conventum ordinis sancte Clare monasterii Moguntinensis) mit allen Leuten, Besitzungen und Gütern in seinen und des Reiches besonderen Schutz genommen habe, und beauftragt die Empfänger mit der pflichtgemäßen Wahrnehmung dieses königlichen Schutzes. – Universis .. advocatis .. [...]. Religiosas ac deodicatas personas.
Charter: RI VI,4,1 n. 68
Date: 1309 März 4
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erlaubt Gerhard, dem Sohn Wernhers, des verstorbenen Schultheißen von Oppenheim (strenuus vir Gerhardus filius quondam Wernheri sculteti in Oppinheim), seiner rechtmäßigen Ehefrau Elisabeth Einkünfte in Höhe von zwei Fuder Weins, die er, wie er versichert, von des Königs und des Reiches Weinbergen zu Lehen trägt, als Wittum (nomine dotis) anzuweisen. – Majestätssiegel angekündigt. – Ad universorum sacri imperii fidelium notitiam volumus pervenire.
Charter: RI VI,4,1 n. 69
Date: 1309 März 5
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich wiederholt für die Zisterze Otterberg die Urkunde Rudolfs von Habsburg vom 10. September 1274, der das Kloster in seinen und des Reiches Schutz genommen, die von seinen Vorgängern gewährten Privilegien und die von der Zisterze mit ihren Nachbarn geschlossenen Verträge bestätigt und die Brüder von allen Zöllen und Abgaben zu Wasser und zu Lande, besonders in Boppard und Lautern, befreit hatte. Darüber hinaus bestätigt Heinrich einen unter König Albrechts Vermittlung zustandegekommenen Vergleich zwischen Abt und Konvent von Otterberg einerseits und seinen Getreuen, den Räten und Bürgern von Kaiserslautern (prudentes viros consules et cives de Lutrea, fideles nostros), andererseits über zwei Fischteiche an der Eselsfurt unterhalb des Dorfes Gersweiler (super duobus vivariis, videlicet in ripa Eselsfort sub villa Gerswilr sitis).
Charter: RI VI,4,1 n. 71
Date: 1309 März 5
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich verleiht an seine Stadt Kaiserslautern und deren Bürger (opidum nostrum Lutrense ac cives nostros inibi commorantes) aus besonderer Gnade nach dem Vorbild des verewigten Königs Rudolf (ad imitationem dive recordationis Rudolfi Romanorum regis) alle Privilegien, Freiheiten und Rechte, mit denen die Stadt Speyer durch seine Vorgänger, die verewigten Kaiser und Könige (civitas Spirensis a divis imperatoribus et regibus nostris predecessoribus), bekanntlich begabt worden ist . – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Dignum iudicat nostra serenitas.
Charter: RI VI,4,1 n. 70
Date: 1309 März 5
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert und bestätigt Abt und Konvent des Zisterzienserklosters Schöntal, seinen Frommen (honorabiles et religiosi viri .. abbas et conventus monasterii de Schontal, Cysterciensis ordinis, devoti nostri dilecti), auf deren Bitten in Nachahmung seines Vorgängers Albrecht [I.] die inserierte Urkunde des verewigten Königs Heinrich (VII.) (dive recordationis quondam Heinricus Romanorum rex) vom 7. September 122[6], worin dieser das Kloster von allen ihm und den königlichen Amtsträgern schuldigen Abgaben befreite mit Ausnahme der Pflicht, durchreisende Boten des Königs wenn nötig zu beherbergen. Darüber hinaus legt er [wie schon Rudolf I. und Albrecht I.] fest, daß von Gütern, von denen keine Dienste und Abgaben verlangt wurden, bevor sie in die Hände der Brüder kamen, auch danach nichts verlangt werden darf, während solchermaßen belastete mit ihren Verpflichtungen an sie übergehen sollen. – Majestätssiegel angekündigt. – Omnibus imperpetuum. Venientes ad nostre maiestatis presenciam.
Charter: RI VI,4,1 n. 73
Date: 1309 März 6
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich überläßt dem Adligen Graf Theobald von Pfirt, seinem Getreuen (nobilem virum Theobaldum, comitem de Phirreto, fidelem nostrum dilectum), in Erwartung künftiger Dienste für König und Reich diejenigen Gelder, die jener während der vergangenen Reichsvakanz von den königlichen Juden erpreßt hat (omnem pecuniam, quam vacante nuper imperio a Judeis nostris habuit et extorsit). – Majestätssiegel angekündigt. – Ad universorum noticiam volumus pervenire.
Charter: RI VI,4,1 n. 72
Date: 1309 März 6
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich nimmt den Meister und die Brüder des Deutschen Ordens als in Christo Hochgeliebte (venerabiles ac in Christo karissimi .. magister et fratres hospitalis sancte Marie domus Theutonicorum Jerusalem) mit allen Personen und den jetzigen und zukünftig erworbenen Besitzungen im gesamten Römischen Reich (per universum Romanum imperium) in Nachahmung (vestigiis inherentes) des verewigten Kaisers Friedrich II. (dive itaque recordacionis Friderici imperatoris Secundi) sowie von dessen Sohn König Heinrich [(VII.)] (Heinrici filii eius), der Könige Rudolf [I.] und Albrecht [I.] und ihrer anderen Vorgänger (Rudolfi et Alberti regum Romanorum aliorumque predecessorum eorundem) in seinen besonderen Schutz und bestätigt und erneuert alle von diesen gewährten Privilegien, Freiheiten, Immunitäten und jedwede Urkunden (scripta quelibet). Poenformel auf 20 Pfund Gold. – Angehängtes Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Multifariam modisque variis.
Charter: RI VI,4,1 n. 74#
Date: 1309 März 7
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich bestätigt den Bürgern von Speyer, seinen Getreuen (prudentes viri cives Spiren., fideles nostri dilecti), auf ihre Bitten hin wegen ihrer Treue und der König und Reich erwiesenen Dienste und in Anbetracht der Tatsache, daß in der Kirche der Hl. Jungfrau in Speyer die Leichname seiner Vorgänger, der verewigten Römischen Kaiser, Kaiserinnen und Könige, ihre Grabstätte haben (quod in civitate Spirensi in ecclesia virginis gloriose divorum imperatorum, imperatricum et regum Romanorum, illustrium predecessorum nostrorum, corpora requiescunt), alle Privilegien, Rechte, Freiheiten und Gnadenerweise, die ihnen von den Königen und Kaisern, seinen verewigten Vorgängern (a divis imperatoribus et regibus Romanis, illustribus nostris antecessoribus), gewährt worden sind. Poenformel auf hundert Pfund Gold {die je zur Hälfte der königlichen Kammer (fisco seu camere nostre) bzw. den Speyrer Bürgern (civibus memoratis) zukommen} sollen. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus imperpetuum. Totiens regie celsitudinis.
Charter: RI VI,4,1 n. 77
Date: 1309 März 8
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrichs Hofrichter (der hoverihter mins herren, des R~mischen kunges Heinriches) Graf Heinrich von Sponheim beurkundet, daß Marschall Heinrich von Pappenheim seine Klage gegen Graf Berthold von Graisbach, Konrad von Schlüsselberg, Gottfried von Rieshofen, Gottfried von Bechtal und Ulrich, ehemaligen Amtmann von Weißenburg [in Mittelfranken], dem Friedrich von Winterau zu Gewinn und Verlust übertragen hat (hat sine clage geben mit rehte ze gewinne unde ze verluste). – Ich, grave Heinrich von Spanheim, der hoverihter.
Charter: RI VI,4,1 n. 75
Date: 1309 März 8
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich bestätigt und erneuert in Nachahmung seines Vorgängers Albrecht [I.] das Privileg König Rudolfs [I.] für das Krankenspital in Nördlingen (hospitali infirmorum in Noerdelingen); diejenigen, die das Spital von alters her leiteten, sollen dies auch in Zukunft tun (volentes, ut hii, qui ab antiquo idem hospitale in sua gubernacione tenuerunt, ipsum in antea regant pariter et gubernant). – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Divine pietatis providencia.
Charter: RI VI,4,1 n. 76#
Date: 1309 März 8
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert und bestätigt den Burgmannen von Friedberg, seinen Getreuen (strennuis viris .. castrensibus in Fredeberg, fidelibus nostris dilectis) auf ihre Bitten hin alle Freiheiten, Zugeständnisse und Gnadenerweise, die ihnen von den Königen Rudolf und Albrecht und seinen anderen kaiserlichen und königlichen Vorgängern gewährt worden waren. – Universis sacri imperii Romani fidelibus [...]. Maiestatem decet regiam.
Charter: RI VI,4,1 n. 79#
Date: 1309 März 9
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert und bestätigt seinen Bürgern von [Schwäbisch] Hall (dilecti cives nostri de Hallis) auf deren Bitten hin das inserierte Gerichtsstandsprivileg seines verewigten Vorgängers König Rudolf [I.] (per dive recordacionis Rudolfum, Romanorum regem, antecessorem nostrum) vom 26. Januar 1276, worin dieser den Bürgern von Schwäbisch Hall das Privileg verliehen hatte, daß sie vor kein Gericht außerhalb der Stadt gezogen werden dürften und daß Klagen gegen sie vor dem Richter der Stadt nach der dortigen Rechtsordnung zu verfolgen seien. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Accedentes ad nostre maiestatis presenciam.
Charter: RI VI,4,1 n. 81#
Date: 1309 März 10
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert und bestätigt seinen treuen Bürgern von Worms (dilecti et fideles nobis cives Wormatienses) auf ihre Bitten in Nachahmung seiner Vorgänger, der Kaiser und Könige, und eingedenk ihrer bisherigen und zukünftigen Treue und ihres Eifers für das heilige Reich (puritatem fidei ac zelum fervidum quibus dicti cives sacro constanter imperio adheserunt hactenus et adhuc utiliter poterunt adherere) alle Privilegien, Rechte, Freiheiten und Gnadenerweise, die ihnen wegen ihrer beständigen Treue und ihrer Dienste für das Reich und seine verewigten Vorgänger, die Römischen Kaiser und Könige (imperio et predecessoribus nostris, divis Romanorum imperatoribus et regibus), gewährt worden waren. Pönformel auf hundert Pfund Gold, je hälftig für die königliche Kammer bzw. die Geschädigten. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Decet maiestatem regiam.
Charter: RI VI,4,1 n. 80
Date: 1309 März 10
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich bestätigt Abt und Konvent des Nikolaus-K[losters Groß-]Comburg (religiosorum virorum .. abbatis et .. conventus ecclesie sancti Nycolai in Kamberch) auf ihre Bitten hin alle Privilegien, Rechte, Freiheiten und Gnadenerweise, die sie von seinen verewigten Vorgängern, den Römischen Kaisern und Königen, rechtens und zweckmäßigerweise erhalten haben (universa privilegia, iura, libertates et gratias a divis imperatoribus et regibus Romanis, nostris predecessoribus, eis rite et racionabiliter concessa et concessas). – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Licet regalis nostre clementie benignitas.
Charter: RI VI,4,1 n. 82
Date: 1309 März 11
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert, billigt und bekräftigt urkundlich seinen Bürgern von Rothenburg [ob der Tauber] (cives nostri de Rotemburg) auf deren persönlich vorgetragene Bitten das inserierte Privileg des verewigten Königs Albrecht [I.], seines Vorgängers (per dive recordacionis Albertum Romanorum regem, antecessorem nostrum), vom 18. November 1298 (datum in Nuremberg XIIII. kal. Decembris, anno Domini millesimo ducentesimo nonagesimo octavo, indictione XII
a
, regni vero nostri anno primo), in dem dieser nach dem Vorbild König Rudolfs [I.] den Bürgern Königsschutz gewährt, sie von fremden Gerichten befreit, das Fortbestehen des Landgerichtes und die Meldung von Achtsprüchen an den Königs- oder Kaiserhof anordnet, die weitere Zahlung von herkömmlichen Reichsabgaben (exactiones sive precarias imperatoribus et regibus inclitis nostris predecessoribus consueverunt exolvere iuxta more antiquum et solitum) durch Bürger und Einwohner verlangt, die Forderung von Bürgern zum Duell durch Fremde verbietet, den Besuchern der vier Jahrmärkte im Umkreis von einer Meile um die Stadt acht Tage lang sicheres Geleit gewährt sowie Weiden und Wege gemäß den alten Grenzen sich ungehindert erstrecken läßt. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Accedentes ad nostre maiestatis presenciam.
Charter: RI VI,4,1 n. 85
Date: 1309 März 11
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich bestätigt Wolfram [von Sachsenhausen], dem Sohn des verstorbenen Heinrich, des Schultheißen von Frankfurt [am Main], seinem Getreuen, wegen dessen Treue (fidelitatem strennui viri Wolframi, filii quondam Heinrici sculteti de Frankenfůrt, fidelis nostri dilecti, attentius attendentes) alle Lehen, die der Vater rechtens und zweckmäßigerweise vom Reich innehatte (omnia feoda, que idem suus pater rite et racionabiliter ab imperio tenuit). – Siegel angekündigt. – Ad universorum noticiam cupimus pervenire.
Charter: RI VI,4,1 n. 83#
Date: 1309 März 11
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich erläßt den Dominikanerinnen von St. Lambrecht, seinen Frommen (sorores ordinis Predicatorum apud sanctum Lampertum, devotas nostras dilectas), deren Orden er mit unerschöpflicher Liebe zugeneigt ist (quarum ordinem, commendabili sanctitatis flore florentem, indeficientis caritatis ardore sincere diligimus), alle jährlichen Abgaben und Steuern an König und Reich (ab omni pensione precaria sive stura nobis et imperio [...] annis singulis solvenda) von ihrem Hof In der Haardt bei Neustadt (de curia sua in der Hart iuxta Novam Civitatem sita) und alle sonstigen Dienstleistungen (quolibet alio servicio de dicta curia faciendo) von diesem Hof. Er verbietet allen seinen Landvögten und Amtleuten im Speyergau (advocatis provincialibus seu officialibus per Spirgowiam), dieser Vergünstigung entgegenzuhandeln. – Majestätssiegel angekündigt. – Ad universorum sacri Romani imperii fidelium [...] volumus pervenire.
Charter: RI VI,4,1 n. 86
Date: 1309 März 11
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich bestätigt seinem Hofmeister Johannes von Braunshorn (vir strennuus Johannes de Brunshorn, magister curie nostre) auf dessen Bitten die inserierte Urkunde seines verewigten Vorgängers König Adolf (per dive recordacionis Adolfum, Romanorum regem, nostrum predecessorem, concessas) vom 15. Februar 1297 aus Idstein (dat. Edeckenstein XV. klnd. Marcii, indiccione undecima anno Domini millesimo ducentesimo nonagesimo septimo, regni vero nostri anno sexto). Adolf hatte darin dem genannten Johannes 160 Mark Bopparder Pfennige versprochen und ihn für dieses Geld als Lehensmann angenommen (eidem centum et sexaginta marcas denariorum Boppardiensium legalium promisimus nos daturos et pro eadem pecunia ipsum conquisivimus in vassallum). Diese Summe wurde ihm nicht als Ganzes ausgezahlt, sondern er sollte jährlich bis zum Erreichen des Gesamtbetrages Einkünfte von 16 Mark aus der Steuer der Bopparder Bürger erhalten. Nach Erhalt der ganzen Summe sollte er für hundert Mark ein Gut kaufen, um es von Adolf und seinen Nachfolgern auf immer als Reichslehen zu erhalten. – Siegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Supplicavit celsitudini nostre.
Charter: RI VI,4,1 n. 84#
Date: 1309 März 11
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich befreit Priorin und Konvent der Dominikanerinnen von St. Lambrecht (dilectas in Christo .. priorissam et .. conventum sanctimonialium monasterii sancti Lamperti, ordinis Predicatorum) von allen Steuern und Abgaben für ihre Wiese in der Gemarkung des Dorfes Haßloch (de prato suo sito in terminis ville Haselach), die seine Amtsleute in seinem Namen erheben, und gewährt ihnen für diese Wiese und ihre anderen Güter alle Freiheiten, derer sie sich zu Zeiten seiner Vorgänger, der Könige Rudolf [I.] und Albrecht [I.], erfreuten. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Dilectas in Christo.
Charter: RI VI,4,1 n. 87
Date: 1309 März 12
Abstract:
Heinrich VII.
König Heinrich teilt Schultheiß, Ratsherren und allen Bürgern von Heilbronn, seinen Getreuen (.. sculteto, consulibus et universis civibus de Heilprunnen, dilectis suis fidelibus), mit, daß er sie und ihre Stadt in dem Zustand und bei der Gewohnheit belassen wolle, in denen sie sich unter der Regierung seines verewigten Vorgängers Albrecht [I.] befunden haben (in eo statu et consuetudine, in quibus sub dive recordacionis Alberti Romanorum regis antecessoris nostri regimine fueratis [!]). – Prudentibus viris .. sculteto [...]. Noverit vestra fidelitas.
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