Fond: Domstift
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Charter: 56
Date: 1478 November 23
Abstract: Der Domdekan und das Domkapitel von Speyer beurkunden, dass sie den Domvikaren und Fabrikmeistern Johannes Rinßen und Peter Dietheri eine jährliche Gült von 60 Rheinischen Goldgulden an St. Georg für 1500 geliehene Rheinische Gulden geben. Orig.-Perg.-Urk. mit anhäng., großem Siegel des Speyerer Domkapitels; 50,7 cm : 28 cm.
Charter: 57
Date: 1479 Juli 9
Abstract: Der Domdekan und das Domkapitel zu Speyer übergaben den Domvikaren und Bau- bzw. Fabrikmeistern am Domstift Johann Ruißen und Peter Dietheri eine jährliche Gült von 42 Rheinischen Goldgulden, die sie an St. Georg oder innerhalb von vier Wochen danach leisten. Das Domkapitel ist bereit, jährlich vor St. Martin 21 Gulden mit 525 Gulden bzw. die 42 Gulden mit 1050 Goldgulden abzuleisten.
Charter: 58
Date: 1481 Mai 16
Abstract: Der Offizial des Speyerer Dompropstes beurkundet, dass Ulrich Kole, Goldschmied und Bürger zu Speyer, und seine Ehefrau Barbara, dem Cunradt Kniwer, Kaplan am Liebfrauenaltar am 11. November oder in den nachfolgenden 14 Tagen in der St. Jakobskirche zu Speyer einen halben Gulden jährlicher Gülte von der Speyerer Münze auf ihrem Haus bei den Predigern zu Speyer zwischen den Häusern von Cunradt Seckeler und Sebolt Fritag, beide Bürger zu Speyer, für zehn Rheinische Gulden, die ihnen der Kaplan entliehen, geben. Zehn Tage vor St. Georg kann diese Gült mit zehn Gulden abgelöst werden.
Charter: 59
Date: 1481 November 12
Abstract: Der Domdekan und das Domkapitel zu Speyer haben die beiden Fabrik- und Baumeister am Domstift, Johannes Ruißen und Cunradt Knüwe angewiesen, die 450 entliehenen Gulden dem Speyerer Bürger Jakob Wyßhare auszuzahlen, so dass sie nicht mehr verpflichtet sind, jährlich an St. Georg 14 Gulden Zinsen zu zahlen.
Charter: 60
Date: 1482 Juni 18
Abstract: Die Richter der Stadt Speyer beurkunden im Namen des Stadtschultheißen Adam Wiß, dass Adam Kempfe, genannt Bäcker, Bürger zu Speyer, dem Conrad Kronberger, Vikar und furweßer des ornats Ampts im Domstift einen halben Gulden für zehn Gulden Hauptgeld gibt, die er von dem Vikar erhalten hat.
Charter: 61
Date: 1482 Juli 10
Abstract: Philip, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Erztruchseß des Heiligen Römischen Reiches und Kurfürst, schlichtet einen Streit zwischen Johan Herrn zu Heideck und Johan von Stettenberg, Domdekan zu Speyer, wegen des Hubhofs in Nußdorf. Der Domdekan hatte den Sohn des Schultheißen von Nußdorf gebannt, weil er sich den Hubhof angeeignet hatte. Der Rat des Pfalzgrafen, Friedrich von Rosenberg, begab sich mit dem Schultheißen zum Domdekan und erreichte, dass dem Sohn des Schultheißen und seiner Ehefrau der Hubhof zugesprochen wurde.
Charter: 62
Date: 1483 Juni 27
Abstract: Der Domdekan und das Domkapitel zu Speyer beurkunden, dass Johann Rinßer und Bernhart Yseneck, Domvikare sowie Bau- und Fabrikmeister des Domstifts, ihren nachfolgenden Fabrikmeistern eine jährliche Gülte von 72 Goldgulden für 1800 Rheinische Goldgulden, die sie empfangen haben, am Fest des hl. Johannes des Evangelisten oder am Fest des hl. Johannes des Täufers dann zu je 36 Gulden für 900 Rheinische Gulden an der Speyerer Münze hinterlassen.
Charter: 63
Date: 1484 April 13
Abstract: Heinrich Scherttel von Iewenberg, Doktor geistl. Rechte und Kreuzherr im Speyerer Domstift, beurkundet, dass der verstorbene Domdekan Johannes von Stettenberg dreieinhalb Pfund Heller Speyerer Währung und 18 Schilling und neun Pfennig ewiger Zinsen vermacht hat, und zwar für sein Jahrgedächtnis an oder um St. Urban des hl. Papstes, anderthalb Pfund Heller für die zwei Pfründner am St. Heinrichs-Altar in der St. Heinrichs-Kapelle und zwei Weißpfennig für die zwei Pfründeinhaber am Altar der 10000 Märtyrer, das (Jahrgedächtnis auf dem Kreuzaltar zu halten ist. Ein Pfund soll den Kammerherren oder Sakristeimeistern gegeben werden, die dafür im Chor 37 Kerzen anzünden und das Seidentuch legen sollen. Nach dieser Stiftung soll der Kreuzherr dreieinhalb Pfund Heller Zinsen von den anderthalb Pfund und elf Schilling drei Pfennigen bekommen, und die Kammerherren sollen das übrige Pfund erhalten. Dieser Brief wird mit dem Siegel des Speyerer Domkustos Reimbolt von Bohel, Kollator des Kreuzaltars, den Kammerherren gegeben. Dieser Brief vom Mittwoch nach St. Johannes dem Täufer 1485 lautet: Gabriel Schutz von Hernßheim und seine Ehefrau Anna Klupffelin, Bürger zu Speyer, beurkunden hiermit, dass sie dreieinhalb Pfund Heller Zinsen ewiger Speyerer Währung an St. Martin von sechs Morgen Acker geben und zwar zwei Äcker von Nicolaus Grattener am Steinweg, das sind drei Morgen, die anderen drei Morgen von Nicolaus Endreß am Vogelgesang hinter St. German und bei St. Ulrich in der Stadtgemarkung von Speyer, auf der einen Seite in der Richtung auf die Stadt zu bei dem Land des Jost Zuckmesser, des Metzlers und der Niclausherren. Diese sechs Morgen stoßen von unten an zwei Enden an das Land von Michel Dolden und Peter Bender, an die Äcker von Wybelß und Claus von Rynckenberg und oben auf den Weg am Rinnesbuch. Dafür entrichtet Domdekan Johannes von Stettenberg 25 Rheinische Gulden, anderthalb Pfund für den Kreuzaltar zugunsten des Heinrich Scherttel von Iewenberg, Meister und Doktor der beiden Rechte, Kreuzherr, am Jahrgedächtnis des Domdekans, das andere Pfund Heller für das Kammeramt für die beiden Vikare Conrat Kronenberg und Michel Hugen, Kämmerer des Domstifts, die an seinem Jahrgedächtnis 37 Kerzen anzünden und das Seidentuch auf das Grab legen und die Glocken läuten sollen.
Charter: 63a
Date: 1486 Juni 17
Abstract: Der Offizial des Dompropstes zu Speyer beurkundet den Verkauf einer Jahresrente von zehn Schilling Pfennig im jeweils gültigen Wert durch die Witwe des Speyerer Einwohners Hans Schneider, Else, für sich und ihre Erben an den Kaplan Andris Schultis, Besitzer der Pfründe der Nikolauskapelle in Speyer und alle seine Nachfolger in der Pfründe für zehn Pfund Pfennige Speyerer Währung. Der Verkauf fand mit Wissen und Zustimmung Hans Stroheckers und seiner Frau Margarethe, des Schwiegersohns und der Tochter der Frau Else Schneider, Einwohner zu Speyer, statt. Die Verkäuferin verspricht für sich und alle ihre Erben, die jährliche Rente in einer Summe in Speyer ohne Unkosten für den Käufer unverzüglich in jedem Jahr am 27. Dezember, dem Tag nach Weihnachten oder innerhalb der nächsten 14 Tage zu zahlen, ungeachtet jedes nur denkbaren Hinderungsgrundes. Als Sicherheit stellt die Verkäuferin mit Wissen und Zustimmung ihrer Tochter und ihres Schwiegersohns zum ersten ihre drei Häuser auf dem Roßmarkt gegenüber dem Haus des Weinknechts Peter Dorsthen und zusammen sechs Schilling Pfennige Zinsen und zum andern ein Haus mit Rechten und Zubehör ebenfalls auf dem Roßmarkt, dessen eine Seite an das Haus von Marx Jost, die andere an das von Margret Welcker grenzt und das zehn Schilling neun Pfennige zinst. Bei Säumigkeit der Verkäuferin und ihrer Erben bei der Zahlung können der Käufer und seine Nachfolger um die ausstehende Summe beim Kammergericht zu Speyer klagen und sich vom Gericht nach Herkommen und Gewohnheit des Gerichts und der Stadt Speyer in den Besitz des Pfands setzen lassen oder die Verkäuferin und ihre Erben in jedem Jahr, in dem die Zahlung aussteht, für die ganze ausstehende Summe und die entstehenden Kosten vor den geistlichen Gerichten zu Speyer manen und uf sie predieren wie für eine eingestandene Schuld. Die Verkäuferin gelobt an Eides statt, dass ihres Wissens nicht mehr Zins als angegeben und keine weitere Belastung auf den gestellten Sicherheiten liegt. Die Verkäuferin und ihre Erben behalten das Recht zur Ablösung ihrer Verpflichtungen und der gestellten Sicherheiten am 10. Juni jedes beliebigen Jahres gegen Zahlung von zehn Pfund Pfennig Speyerer Währung. Uff Sampßtag nehst nach Barnabe, des heiligen Appostels, Tag.
Charter: 64
Date: 1487 März 21
Abstract: Der Offizial des Speyerer Dompropstes beurkundet auf eidliche Aussage von Philipp Venger, Pfarrer zu Venningen im Bistum Speyer, dass vor Martin Hanns Schultis, Jeckel Wanthemer, Nicolaus Zymmersmann, Hanns Faudt, Conrat Degen Jungkhauus, Niclaus Borell und Dörr Claus, alle Gerichtsgeschworene zu Venningen, Peter Heller, Einwohner zu Venningen, und seine Frau Katherin dem Reinhart C., Vikar am St. Michaels-Altar im Domstift zu Speyer, jährliche Zinsen von einem Gulden und einem Schilling Pfennig Speyerer Währung für 16 Rheinische Gulden, die sie von ihm empfangen haben, geben, und zwar an Mariä Geburt. Peter Heller, seine Frau Katharina und mit ihnen Wolff Schnyder und seine Frau Bryd, Einwohner zu Venningen, setzen dafür folgende Pfandgüter aus: Ihr Haus mit Hof zu Venningen neben Wernher's Margrethen stößt vf den dorf graben, ein Morgen Acker neben Jungher Syfritz seligen kynden stosset vf der kyrwiler Weg, ein Morgen Wiese gelegen zwischen den Bechen vnden an vnsern Herrn von Spier vnd stosset vf den Bentzen morgen.
Charter: 65
Date: 1487 Juli 14
Abstract: Die Richter der Stadt Speyer beurkunden im Namen ihres Bürgermeisters Adam Wyßhar, dass Cuntz Hämmerlin, Fischer und Bürger in Speyer, von zwei Häusern unter einem Dach in der Fischergasse zu Speyer, eynst an Stephan Hammer andersyt an der Rotberteln gelegen, dem Heinrich Luder, Vikar am Domstift zu Speyer und zur Zeit Inhaber der Pfründe am Liebfrauen-Altar in der Speyerer Pfarrkirche St. Jakob, Zinsen trägt, die für ihn jährlich an St. Martin und an St. Jakob insgesamt drei Pfund und 40 Heller Zinsen abwerfen und zehn Schilling Heller für die Kapellherren zu Speyer, ferner vier Unzen Heller und vier Kappen für Hart von Remchingen an St. Martin. Als Pfand dafür gilt das Haus des Cuntz Hämmerlin einsit Stephan Hammer, andersit Michael Ackernuß in der Fischergasse.
Charter: 66
Date: 1487 September 26
Abstract: Der Offizial des Speyerer Dompropstes beurkundet, dass Benedict Appothecar mit Willen seines Vaters Johann Benedict, Apotheker zu Speyer, dem Sexpräbendar Niclaus Swab und dem Domvikar Hanns Ritter einen Gulden jährlicher Gülte auf seinem Haus „zum Karen“ am Holzmarkt, das auf der einen Seite zur Dompfisterei und auf der anderen auf die Dompräsenz schaut, für 20 Rheinische Gulden jährlich am Fest des hl. Georg gibt, wobei Benedikt jedoch diesen Gulden 14 Tage vor St. Martin wieder abkaufen kann.
Charter: 67
Date: 1488 Mai 21
Abstract: Die Richter der Stadt Speyer beurkunden, dass vor dem Stadtschultheißen Adam Wißhar, Jost Schnitzer von Aschaffenburg, den Kirchgeschworenen der Pfarrkirche St. Jakob in Speyer, Hans Riemen, Ratsgeselle, Hans Ochßner, Bastian Kobel und Heinrich Klee eine jährliche Gült von einem halben Gulden auf seinem Haus auf der Weinbrücke zu Speyer einsit Erhart Scherrer, andersit Christoffel gibt, das 30 Schilling Pfennig für zehn Gulden Hauptgeld erbringt. Der halbe Gulden soll vor dem 27. Dezember mit den zehn Gulden abgelöst werden.
Charter: 68
Date: 1488 November 14
Abstract: Der Offizial des Speyerer Dompropstes beurkundet, dass Meister Michael Ochßenfurthd, Doktor und Stadtarzt zu Speyer, und seine Frau Anna dem Wilhelm Flach von Swartzenberg, Kustos und Kammerherr im Domstift Speyer, jährlich fünf halbe Goldgulden für 100 Rheinische Gulden verkaufen, davon an St. Georg drei dem Kustos und zwei Goldgulden dem Kammerherrn. Als Pfand für die Ablösesumme geben der Arzt und seine Frau ihr Haus, genannt der groiß Mertz einsyt der kleyn Mertz vnnd andersyt am huß zu hirtz zu Spir, das 14 halbe Gulden Ablösung zinst.
Charter: 69
Date: 1491 Mai 27
Abstract: Hans Hunerfautd, Bürger zu Speyer, bekennt, dass er dem Peter Billung, Kanoniker zu St. German und St. Moritz zu Speyer, mit einem Gulden jährlicher Gülte 20 Gulden ablöst. Hünerfautd hat von Billung 20 Gulden empfangen, darüber wurde ein Hauptbrief (Schuldbrief ausgestellt.
Charter: 70
Date: 1494 Juni 28
Abstract: Der geistliche Richter des Bischofs von Speyer beurkundet, dass vor ihm Hans, genannt Jacken Hans, Bürger zu Speyer, den Vikaren, Sakristanen oder Kammerherren Conradt Cronberger und Johan Egen und ihren Amtsnachfolgern an die glockenstrenge des Dhumstiefts zu Spier einen halben Malter Korn jährlicher Zinsen geben. Dafür sollen sie die Glockenstränge jedes Jahr an Mariä Geburt ziehen. Als Pfand wird dafür ausgesetzt: anderthalb Morgen Acker am Mühlweg eynsit an Hans Botzeler andersit an Engeilender dem Schumacher gelegen, ferner ein Morgen Acker ebenfalls innerhalb der Gemarkung Speyer, der an den Galgen stößt, eynsit an Hans Meyer und andersit an Hans Spring in Clee Witwe gelegen.
Charter: 71
Date: 1495 April 24, Domstift
Abstract: Der Dekan und das Domkapitel zu Speyer beurkunden, dass der Sexpräbendar Diether Ribysen und Nielaß Bawern, Vikar, Fabrik- und Baumeister des Domstifts, vom Domkapitel 20 Goldgulden Gülte jährlich am Fest des hl. Martin erhalten für 500 Rheinische Gulden in barem Gold, die das Kapital von ihnen bekommen hat, sowie dem Weinzehnten des Grafen Johannes Herr zu Heydeck zu Menckheym.
Charter: 72
Date: 1499 August 16
Abstract: Der Domdekan und das Domkapitel zu Speyer beurkunden, dass Claus Haven zu Dudenhofen dem Domstift Gülte verschreibt.
Charter: 73
Date: 1499
Abstract: Beurkundung des bischöflichen Gerichtshofs in Speyer über eine Verschreibung für das Kammeramt im Speyerer Dom.
Charter: 74
Date: 1501 März 16
Abstract: Kardinal Raimund Peraudi, Legat des Papstes Alexander VI. für Deutschland und Skandinavien, verleiht der Pfarrkirche St. Leo in Rödersheim im Bistum Speyer einen Ablassbrief. Alle, die diese Kirche an den Festen der Apostel Simon und Judas, des hl. Johannes des Täufers, der hl. Katharina, an Mariä Himmelfahrt und am Kirchweihfest von der ersten bis zur zweiten Vesper besuchen, beichten und etwas spenden, erhalten an den einzelnen Tagen einen Ablass von 100 Tagen.
Charter: 75
Date: 1503 Februar 13
Abstract: Asmus Ruf aus Rödersheim klagt Jakob Becker, Schultheiß daselbst, der Beleidigung an. Der Streit wird zunächst in Speyer, dann in Rödersheim vorgetragen. Es wird entschieden, dass den Erben beider Parteien an ern und glimpf kein Abbruch oder Schaden entstehen soll. Die Kosten des Streits tragen beide Parteien. Wenn jemand dem Rechtsspruch zuwider handelt, soll er zur Strafe 20 Gulden und 20 Malter Hafer, zur einen Hälfte an den Pfalzgrafen wegen der Leibeigenschaft, zur anderen an die Obrigkeit daselbst geben. Beide Parteien versprechen, dem Rechtsspruch nachzukommen, und jeglicher Abbruch sei ausgeschlossen.
Charter: 77a
Date: 1506 Januar 25
Abstract: Der Schulz und die Schöffen von Rödersheim beurkunden den Erwerb eines Hofes aus dem Besitz des Speyerer Domkapitels in Rödersheim (Retherßhem durch die Witwe Magdalena Schneider in Rödersheim für zehn Jahre, nämlich vom 2. Febr. 1516 an, gegen eine jährliche Zahlung von 26 Malter Getreide Speyerer Maßes an die Domherren. Die Getreideabgabe ist jeweils am 8. Sept. oder innerhalb der folgenden vier Wochen ohne Aufschub und in einer Lieferung in Speyer auf den Speicher des Domkapitels ohne Kosten für die Empfänger abzuliefern. Hinderungsgründe werden nicht anerkannt. Die Pächterin soll Hof und Güter mit allem Zubehör und allen Rechten innehaben, den Besitz nicht belasten und eine Belastung durch andere ihrem Vermögen entsprechend abtragen oder den Domherren melden und ihnen mit ihrem Rat behilflich sein. Sie verpflichtet sich, die Güter für die Notwendigkeiten des Ackerbaus in gutem Zustand zu halten, aus dem anfallenden Stroh Mist zu machen und es nicht anderweitig zu verwenden, außer mit Erlaubnis der Domherren und mit Ausnahme des Hafer- und Gerstenstrohs, das sie nach der Gewohnheit für den eigenen Gebrauch nutzen darf. Bei Kündigung des Leihverhältnisses vor Ablauf der zehn Jahre soll das vorhandene Stroh beim Hof verbleiben. Die Gebäude, das Inventar und alles Zubehör des Hofes und auf den Feldern soll sie in gutem und nützlichem Zustand halten, gegebenenfalls notwendige Neuanschaffungen auf eigene Kosten vornehmen und beim Abzug alles übernommene Inventar wieder aushändigen. Weiterhin soll sie die Wiesen zur rechten Zeit bewässern, Bäume, besonders Weiden anpflanzen und nur im Ausnahmefall schlagen. Schließlich soll sie den Hof und die Güter nicht versetzen, belasten, verkaufen, verleihen oder verändern ohne Kenntnis und Zustimmung der Verleiher. Als Sicherheit stellt die Witwe ihre eigenen Güter, die im Folgenden aufgezählt und in ihrer Größe, ihren Grenzen und mit ihren Anliegern umschrieben werden. Bei Verstoß gegen einen oder mehrere Punkte dieses Vertrags oder bei Nichtbezahlung der 26 Malter Getreidezins in einem Jahr sollen der gepachtete Hof mit seinen Gütern und ebenso die als Sicherheit gestellten Besitztümer und aller bewegliche Besitz der Witwe mit allen Gebäuden, Erträgen und den auf den Gütern wachsenden Blumen an das Speyerer Domkapitel fallen. Die Domherren oder ihre Beauftragten sollen ohne Gerichtsverfahren und Verzug in den Besitz all dieser Güter gelangen, ohne von der Witwe, ihren Erben oder anderen gehindert zu werden. Datum uff Sant Paulus Bekerunge Tag.
Charter: 76
Date: 1514 Mai 10
Abstract: Der Offizial des Dompropstes zu Speyer beurkundet, dass Johann Karge, Vikar am Domstift, St. Martha Kapelle, Niclaus Brentzen, Bürger und Gärtner zu Speyer, und seiner Frau Apolonia und allen ihren Erben, das Pfründenhäuschen der Vikarie, gelegen in der Gasse gegen der eyrnperger hoise ober gelegen eynsyte der bestender Eckhugß unnd andersyte Tackeneile in geßlin, mit seinen Rechten und Zugehörungen für sechs Schilling Pfennige zu jährlichem und ewigem Zinses verliehen hat.
Charter: 77
Date: 1515 Februar 2
Abstract: Jörg Datzen bittet die Domherren zu Speyer, ihm die Abgabe von anderthalb Ohm Wein jährlich aus zwei Morgen Weinberg zu Ruppertsberg gelegen auf drei Jahre zu erlassen, da der Weinberg durch Frost und Unwetter verwüstet ist. Im vierten Jahr sollen wieder, wie bisher, die anderthalb Ohm Wein an die Domherren abgegeben werden.
Charter: 77b
Date: 1516 Aug. 27
Abstract: Der Schultheiß Hanns Tuchert und die Schöffen des bischöflich-Speyerischen Gerichts in Barbelroth Kympffen Hans, Debolt Sprenger, Höhsten Niclaus, Hanns Odenbach, alle vier von Hornbach, Debolt Rapp und Martin Kirsch, beide von Kapellen (Cappell, Niclaus Brunck und Dyene Jerkell, beyde von Dernbach, Want Haus von Hergersweiler (Hergeßwyler, Stro Symon von Oberhausen (Oberhusen, Dagseß Vendell und Diethers Mathiss, beide von Barbelroth, geschworene Schöffen des Gerichts zu Barbelroth beurkunden die Bestätigung des Erbbesitzes von Nikolaus und Martin Eichenlaub, Erben ihres Vaters Peter, und ihrem Schwager Hans, Sohn von Debolt Müller an den Pfründen des St. Panthaleon-Altars in der St. Nikolaus-Kapelle des Doms zu Speyer in Barbelroth durch den Besitzer dieser Altarpfründe, den Kanoniker des Allerheiligenstifts zu Speyer, Jörg von Helmstatt, und die Neuumschreibung der vergebenen Güter und ihrer Abgaben an den Pfründeninhaber, nachdem vor alten Zyten etliche der Pfründen in der Feldmark von Barbelroth durch einen Pfründeninhaber des St. Panthaleon-Altars als Erbbesitz ausgegeben worden waren, wovon zunächst 12, jetzt nicht mehr als neun Malter Getreide an den Pfründner abgeliefert werden, und nachdem die Anlieger und Nachbarn dieser Güter gewechselt haben, was im Lauf der Zeit dem Pfründenbesitz schaden könnte. Die Brüder Nikolaus und Martin Eichenlaub, ihr Schwager Hans Müller und ihre Erben bleiben im Besitz der Erbgüter, dürfen diese nicht vergeben, verkaufen, belasten, verändern, verleihen oder teilen und geben an Jörg von Helmstatt und seine Nachfolger als Pfründeninhabern des St. Panthaleon-Altars jährlich unaufgefordert und in einer Lieferung neun Malter Getreide von den selben Gütern guten Speyerer Maßes ab, ohne Kosten, Aufwand oder Verlust für den Pfründenbesitzer und an dem Ort, wohin sie bestellt werden, und zwar ohne Verzug im Lauf von acht Tagen vor oder nach dem 11. November. Hinderungs-, Verzugs- und Entschuldigungsgründe wie Witterung, Brand, Krieg und Kampf, Raub, Missernte, Unwetter, Anordnungen irgendwelcher Herren und Amtsleute und andere erdenkliche Umstände werden ausgeschlossen. Bei Säumigkeit der genannten Erbbesitzer und ihrer Erben in der Zahlung der Pacht oder bei Verstoß gegen die genannten Vergabebedingungen sollen die Güter mit allen Rechten und allem Zubehör an den jeweiligen Pfründenbesitzer heimfallen. Der Schultheiß soll dann beim nächsten Gericht den Pfründner oder dessen Beauftragten in Besitz der Güter setzen, als ob er sie vor Gericht zugesprochen bekommen oder sie über Jahr und Tag besessen hätte. Der Pfründner oder sein Beauftragter kann auch auf Kosten der bisherigen Besitzer ein Notgericht versammeln, um die Güter neu zu vergeben oder zur freien Verfügung wie die übrigen Pfründen zu behalten. Für den an den Gütern ausgerichteten Schaden sind die bisherigen Besitzer ersatzpflichtig. Die drei Erbbesitzer geloben an Eides statt, alle Bestimmungen des Vertrags einzuhalten. Aufzählung der Grundstücke und Besitzrechte in Barbelroth, Beschreibung ihrer Größe und Grenzen, ihrer Anlieger und Nachbarn. Uff Mittwoch nehst nach Sant Bartholomeus, des heyligen Zwelfbotten, Tag, den vierundzwentzigsten Tag des Monats Augusti.
Charter: 78
Date: 1518 August 27
Abstract: Der geistliche Richter des bischöflichen Gaus zu Speyer beurkundet, dass der Buchdrucker Konrad Hyst zu Speyer und seine Frau Anna für sich und alle ihre Erben den Herren Johann Eychenlaub und Christman Buschbaum, Vikare und Fabrikräte des Domstifts, zwei Häuser verkaufen: eines in der Tränkgasse (drenckgassen, genannt zum wyndecks, das andere neben dem rodthoff, mit allen Rechten und Zugehörungen für 83 Rheinische Gulden.
Charter: 79
Date: 1526
Abstract: Erneuerung der Kappen-, Boden- und Gartenzinsen und anderer Gefälle zu Wachenheim, auch des Hubzinses zu Bellheim etc. durch Nicodemus Artz, Pfarrer zu Westheim. Anno 1524 und 1525 beschehen.
Charter: 80
Date: 1532 Mai 28
Abstract: Martin Hauwensteyn, Schultheiß zu Rode, und die Schöffen beurkunden, dass Heinrich Hans und seine Frau Margaretha dem Herrn Eucharius Zeyler, ehemals Besitzer der Kaplanei ULF, und allen seinen Nachfolgern neun Schilling Pfennig jährlicher Gült am 11. November verkauft haben. Als Unterpfand gelten ein halber Morgen Weingarten, gelegen an der „Kalkgruben“, der andere Morgen Acker, gelegen am „Weyer Wege“.
Charter: 81
Date: 1536 Januar 25
Abstract: Der Richter und der Rat der Stadt Speyer beurkunden, dass der Weber Hans Relandt und seine Tochter Katharina den Pfarrern und Kirchengeschworenen der Pfarrkirche St. Johann zu Speyer und ihren Nachfolgern ein Haus am gunters geßlin hinter der St. Bartholomäus Kirche um 10 Gulden verkaufen. Der Verkäufer verspricht dem Käufer jährlich einen halben Gulden am 8. September, der Käufer elf Schilling 3 Pfennig dem Verkäufer zu geben.
Charter: 82
Date: 1538 Februar 5
Abstract: Der Schultheiß und die Schöffen von Ossingen beurkunden, dass Hans Müller und Peter Ochs, Pfründner des Altars der 10000 Märtyrer im Domstift, um Erneuerung ihrer 15 Malter Korngült in Ossingen bitten.
Charter: 83
Date: 1538 August 26
Abstract: Der Schultheiß und die Gerichtsschöffen von Hainfeld beurkunden, dass Schneider Jacob Hans Offenbecher und Jeorg Stroschnider, Wigand Hirsch, Pfründner am Frauenaltar im Domstift, und seinen Nachfolgern jährlich am 11. November zwei Gulden 18 halbe Schilling Pfennig für ihre Güter geben.
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