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FondSt. Paul, Benediktiner (1099- 1499)
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Charter: 1415 VII 04
Date: 4. Juli 1415
AbstractHaertel Eybeswalder1 verkauft dem Abte Ulrich von St. Paul ,ain swaig, dauon man ierleichen diennet ze Phingsten czway hundert kess, die mein frey aygen gut ist, genant an der wisen ob s. Jörgen‘,2 um 76 Pfund guter Wiener Pfenninge.

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Charter: 1416 I 16
Date: 16. Jänner 1416
AbstractErzherzog Ernst von Oesterreich etc. befiehlt Hanns dem Peysser, dass er dem Abte von St. Paul, welcher sich beklagte, ,wie du dich sölher Guoter vnderwunden hast, daruber wir zwischen ewr bederseyt vor haben ausgesprochen, vnd doch sölher Gotsdinst darumb ierlich in demselben seinem Kloster volbracht vnd begangen werde ane Abgang in der masse, als der darumb sey gestifft‘,1 die Güter mit Zugehör wieder zurückstelle und den Spruch halte. Sollte er glauben, dass der Abt den Spruch nicht erfülle, so sei derselbe bereit, vor ihm oder seinem Hauptmanne in Kärnten zu erscheinen und sich zu verantworten.

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Charter: 1416 I 23
Date: 23. Jänner 1416
AbstractErzherzog Ernst von Oesterreich etc. befiehlt dem Hanns Schrampf1 Pfleger zu Merenberg, auf die Anzeige des Abtes von St.. Paul, ,wie du sein vnd seins Goczhaws lewt wider recht vast dringest vnd beswearest, vnd auch die mit leib vnd güt aufhebest, das vns vnbillich dunkcht‘, dass er die Leute des Abtes unbeschwert lasse und besonders mit Lew¨tlein Julbekchen, des Abtes Schaffer, nichts zu thun habe. – $$Geben ze Hall im Intal an Phincztag nach Anthony tag anno etc. CCCCmo xvj. – Dominus dux in consilio.

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Charter: 1417 I 20
Date: 20. Jänner 1417
AbstractRudolf von Liechtenstein, Kämmerer und Hauptmann in Steier, bezeugt, dass er ,vmb die Stozz vnd zwayung‘, welche zwischen dem Abte Ulrich von St. Paul und Hanns dem Schrampfen bestanden, auf Befehl des Erzherzogs Ernst von Oesterreich beide Parteien drei Mal auf einen Rechtstag zum Verhöre vorgeladen habe. Der Abt und sein Anwalt seien gehorsam gewesen, Hanns Schrampf aber nicht. Daher habe er heute als dem dritten Tage ein Gericht aus Rittern und Knechten zur Entscheidung niedergesetzt, wessen der Schrampf wegen seines Ungehorsams schuldig sei. Diese haben zu Recht erkannt, ,der vorgenant mein herr Herczog Ernst etc. vnd ich mugen denselben Schrampfen vmb dieselben sein vngehorsamkhait wol strafen vnd gehorsam machen‘. Er gebe dem Abte diesen Brief auf dessen Bitte als Zeugbrief der Sache.

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Charter: 1417 IV 28
Date: 28. April 1417
AbstractErzherzog Ernst von Oesterreich etc. bezeugt, dass zwischen dem Abte Ulrich von St. Paul und Hanns dem Schrampfen, Pfleger zu Mernberg, Zwiste ,wegen der Vogtey auf dem Remsnik vnd in der eben, so zue derselben Vesten gehoert‘, bestanden. Er spreche daher mit dem Beirathe seiner Räthe, da ihm der Abt durch Briefe1 bewies, dass der Inhaber der Vogtei nicht mehr als das Vogtrecht, das ist jährlich 20 Mark Silber als Steuer oder dafür 34 Pfund Pfenninge nehmen dürfe, dass der Abt und sein Gotteshaus jährlich von dieser Vogtei 10 Mark Silber oder dafür 17 Pfund Pfenninge als Steuer erhalte, bei Auflage der Steuer aber immer ein Bote des Abtes gegenwärtig sein müsse, und dass der Inhaber der Vogtei dem Convente zu St. Paul jährlich am Martinstage ,zu irm tisch vnd zu irer Oblay‘ 10 Mark Pfenninge zu geben habe, – dass der Schrampf oder jeder folgende Inhaber der Vogtei den Abt und Convent bei ihren Rechten nach dem Zeugnisse ihrer Briefe, welche sie von des Herzogs Vorfahren und andern Grafen und Herren haben, belasse und die Leute in der Vogtei nicht beschwere. Da dieselben auch wegen des Gerichtes in dieser Vogtei stritten, der Abt aber durch Briefe erwies,2 dass der Inhaber der Vogtei mit dem Gerichte nichts zu schaffen habe, ,dann vmb Todsleg, hawspruch, notzog, strasrauben vnd vmb das plut sechczig phening vnd nicht mer‘, sein Richter aber alles andere zu richten, die Güter der Vogtei zu besetzen und entsetzen, den Vogthaber und das Sterbrecht zu nehmen habe, – so entschied der Herzog, dass Schrampf oder jeder Inhaber der Vogtei wegen des Gerichts den Brief beobachte, welchen der Abt von den Vorfahren des Herzogs besitze, in alles andere Gericht am Berge und in der Ebene nicht eingreife. Als dann der Abt noch vorbrachte, dass Schrampf ,ir arme lewt in meaningern weg hab beschedigt mit vankchnuss vnd scheczung vnd ir hab vnd güt genomen, tewrer dann fur vierhundert phunt phening‘, und dass dieser ihm an seinen Forderungen und Gülten noch 42 Pfund Pfenninge nach Ausweis der Raitung schuldig sei, erklärte der Herzog, dass er später darüber entscheiden werde; doch bestimmt er, dass Schrampf alle Leute des Klosters, ,die er in puntnüss, pürgtum oder vankchnüss hat, an alle Schaczung‘ sogleich frei lasse, sowie auch diejenigen, welche ihm Geld oder Gut versprachen, aber noch nicht zahlten, nichts mehr zu entrichten haben. Der Uebertreter dieses Spruches ist dem Herzoge mit tausend Gulden verfallen.

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Charter: 1418
Date: Um 1418
AbstractAbt Ulrich, Prior Jorg und der Convent von St. Paul bekennen, dass ihnen Reimprecht von Walsee, Hauptmann ob der Enns, ,die Vest zu Mernberg mitsambt dem vrbar vnd ambt daselbs vnd mit aller zugehoerung‘ auf ihre Bitte übergeben habe. Sie versprechen dafür ihm und seinen Erben jährlich 140 Pfund Pfenninge Landeswährung in Steier und zwar die eine Hälfte zu Weihnachten, die andere am Georgstage seinem Anwalt zu Windischgraz gegen Quittung zu zahlen. Es wurde bestimmt, dass Reimprecht, wenn der Abt wegen der Veste oder Reimprechts Schaden leide, denselben und das Kloster bei ihren Rechten erhalte; dass die Veste, wenn Reimprecht oder seine Erben dieselbe fordern, vom Abte zurückzustellen, wenn der Abt dieselbe nicht mehr wolle, vom Reimprecht und seinen Erben in Monatsfrist zurückzunehmen sei; doch solle der Abt oder sein Anwalt das Recht haben, die rückständigen Zinsen und Forderungen noch später einzuheben, aber auch die Pflicht, dem Reimprecht oder seinen Erben jeden Schaden zu ersetzen. – Siegel des Abtes und Conventes. – $$Der geben ist etc.1

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Charter: 1418 IV 22
Date: 22. April 1418
AbstractNoch kein Regest vorhanden.

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Charter: 1418 IV 27
Date: 27. April 1418
AbstractNoch kein Regest vorhanden.

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Charter: 1418 VIII 22
Date: 22. August 1418
AbstractKristof von Arnfels und seine Frau Kathrey verkaufen dem Abte Ulrich von St. Paul Güter, welche von ihm zu Lehen sind, nämlich ,ain hueben gelegen am Remsnik vnd haisst Wesolaniks hueben, darauf der Graetzl siczt; item ain virteil ainer hueben daselbs, die Michel Schenkch innehat‘, mit Angabe des Dienstes;1 ,item ain hueben gelegen im Puechpach, da Niclas des Malchen sun auf gesezzen ist, vnd zwo halb hueben, ayne in Stinchkenpach gelegen, darauf Janes Nikleins sun siczt, die ander ob Stinkchenpach gelegen, darauf Hertweig Kewtczl siezt‘ mit Angabe des Dienstes.2 Er verspricht die Güter zu schirmen nach dem Landesrechte in Steier und wie man Lehensgut in Kaufweise schützen soll.

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Charter: 1419 X 05
Date: 5. Oktober 1419
AbstractAbt Ulrich, Prior Johann und der Convent von St. Paul bezeugen, dass ihnen Reimprecht von Walsse, Hofmeister und Hauptmann ob der Enns ,die Vest Merenbergk mit aller yrer zugehörung in phlegweizz‘ übergeben habe. Sie versprechen dem von Walsse oder seinen Erben oder jenem welchem er die Veste gibt, mit der Veste gehorsam und gewärtig zu sein, ihr Bestes zu befördern, Schaden aber abzuwenden; auf seine oder seiner Erben Forderung dieselbe wieder abzutreten, bei Nichterfüllung dieses Punktes aber allen Schaden zu vergüten, indem ihm das Recht eingeräumt wird, bis zur Rückstellung der Veste die Hand auf Güter des Klosters zu legen.

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Charter: 1420
Date: 1420
AbstractHic sind vermerkt die gebresten, dy der Abt ze s. Pauls hat hincz den Rabenstainern. – Item zu ersten, daz si den Abbt nicht würen lazzen; item daz si sich vnderwinden auff des Gotshauss erdreich, awn vnd griezz zu Stadlarn vnd an der Rewncz; item vnd lassent in nicht vischen auf der Lauent nach seiner brief sag; item auch wellent si den piberpan haben auf des Gotzhawss erdreich wider sein kuntschaft; item so habent si in vberzew¨ nt in den Lebarn vnd machent daselbs ain newn weg vber des gotshaus wisen; item ir lewt wellen nicht czol geben im markt als von alter herkomen ist; item auch hat das Gotshaus grozz Zuspruch von den chnechten, die hern Hermanns1 diener gewesen sind, der habent si ettleich gevangen vnd ettleich sind noch nicht sicher; item so geschiecht dem markt vnd des gotzhaus lewten grozzer vberlazt von den i rn; auch hat der Sechsel den Herczegen gevangen im markt vnd darauz gefürt; auch wil er den Fridlein nicht sichern, noch daz recht von im nemen; item der vischer hat ainem genomen ain rozz mit gewalt im markt; item si enthalten pfaffen vnd layn wider den Abtt; item der Weghaupt hat dem gotzhaus ainen erslagen in ain fryd.

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Charter: 1420
Date: Circa 1420
AbstractBericht des Abtes Ulrich von St. Paul an den Herzog Ernst von Oesterreich etc. über einige Beschädigungen, die Wilhelm von Rabenstein dem Stifte St. Paul zugefügt hat, und welche Lehen er vom Stifte besitzt, aber von ihm nicht empfangen hat.

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Charter: 1420 IX 04
Date: 4. September 1420
AbstractDie Brüder Purkhart und Wilhelm von Rabenstain bekennen, dass Chunrat von Kreig, Hauptmann in Kärnten1 zwischen ihnen und dem Abte Ulrich von St. Paul ein Taiding ,vmb die ladung, so vns der benant Abt mit dem rechten in der landschrang getan hat vnd dieselb ladung pymerch, griezz, awn vnd lan, pibergeijad vnd vischbaid berüret‘, gehalten habe. Es sei bestimmt worden, dass Konrad von Kreig 5 oder 7 Landleute ernenne, welche die Beschau der Pymerch vornehmen sollen. Was dieselben hernach und nach Vorlage der beiderseitigen Kundschaft-, Kauf-, Bestätigungs- und Spruchbriefe für Recht halten, dabei soll es bleiben. ,Vmb den hoff zu Gurczheim, der zu lehen sein sol von dem Gotshaus ze s. Paul vnd denselben hoff vns der Abt gelihen hat2 an der Sum geldes, so vns von dem Gotshaus gesprochen ist worden; nu ist derselb hoff halber zu lehen von vnserm genedigen herren von Salczpurg, vnd ain Mul vnd etleich hofstet sein aigen, die auch in demselben hoff gelegen sind‘, sollen sie ihre Kundschaft und Briefe ebenfalls den Schiedsrichtern vorlegen und deren Ausspruch halten. Auch wegen der ,Auffleuff, todsleg, geuangen vnd krieg‘, welche bisher vorkamen, sollen die Schiedsrichter entscheiden. Der Abt aber solle sich an den Erzherzog Ernst von Oesterreich bis zum Martinstage um dessen Zustimmung wenden; sollte diese nicht gegeben werden, so habe ein Theil dem andern ,das recht ze verantwurten dez nagsten rechttags nach s. Merten tag schierist kunfftigen‘. Derselbe solle auch den Herzog um ein Schreiben an Konrad von Kreig bitten mit dem Auftrage zur Ernennung der 5 oder 7 Spruchleute.

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Charter: 1420 IX 09
Date: 9. September 1420
AbstractErzherzog Ernst von Oesterreich etc. gibt dem Konrad von Kreig, Hauptmann in Kernden den Auftrag, die nach dem Taiding bestimmten 5 oder 7 Spruchleuten zwischen dem Abte Ulrich von St. Paul und den Brüdern Purkhart und Wilhelm von Rabenstein zu ernennen, welche die Pymerk und Grund beschauen, ihre beiderseitigen Briefe, Rede und Widerrede hören und dann entscheiden sollen, damit die beiden Parteien vereint werden.

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Charter: 1420 IX 16
Date: 16. September 1420
AbstractErzherzog Ernst von Oesterreich etc. schreibt dem Abte Ulrich von St. Paul, dass er zur Beilegung der Streite zwischen ihm und den Rabensteinern seine Zustimmung gebe und den Brief an den Hauptmann in Kärnten beilege, wonach dieser 5 oder 7 Landleute zur Entscheidung der Streitigkeiten ernennen solle.

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Charter: 1421 V 05
Date: 5. Mai 1421
AbstractBischof Wolfhard von Lavant1 und Johann, Propst und Archidiakon2 mit dem Capitel von Lavant einer-, Abt Ulrich und der Convent von St. Paul andererseits schliessen ,de et supra subiectione, obedientia alijsque iuribus ordinarijs faciendis prefato domino episcopo lauentino necnon preposito et archidiacono ac capitulo predictis ratione ecclesiarum parrochialium ad s. Martinum in valle Grednicz et ad beatam Mariam virginem in Fresen dioc. Lauentine, ipsis domino Abbate et conventu predictis in contrarium dicentibus easdem ecclesias exemptas fore et rectores earum ad premissa non teneri‘, und da auch die Frage zu entscheiden war, ob und wie die Pfarrer dieser Kirchen zum Erscheinen bei den Diöcesan-Synoden zu verhalten seien, – unter Vermittlung des Dekans Johann von Friesach, Archidiakon von Unterkärnten und anderer einen Vergleich. Der Abt habe für jetzt taugliche Rectoren dieser Pfarrkirchen dem Propste und Archidiakon als Stellvertreter des Bischofs zu präsentiren, welche von Letzterem die ,curam animarum‘ erhalten und demselben Gehorsam versprechen, wie andere Priester und Rectoren aus demselben Orden an andern Pfarren. In Zukunft haben alle vom Abte für diese oder andere seiner Pfarren präsentirten Secular oder Regularpriester das früher Erwähnte zu leisten, aber auch auf den Diöcesan-Synoden zu erscheinen, keine Jurisdiction als die ihnen vom Bischofe oder Archidiakon zugestandene vorzunehmen, die dem Bischofe vorbehaltenen Reservatfälle zurückzuweisen, ausser es sei ihnen die Erlaubniss dazu ertheilt, und dem Bischofe in spiritualibus Gehorsam zu leisten, wie andere Diöcesan-Priester. Dieses einzuhalten versprechen die Fratres Martin und Heinrich, Professen von St. Paul, als vom Abte und Convente dazu bestellte Deputirte, wozu auch der Abt in seinem und seiner Nachfolger Namen die Ratification ertheilte. – Angehängtes Siegel des Abtes Ulrich. – $$Acta sunt hec in maiora stuba domus prepositure ad s. Andream a. a nat. dni 1421, indict XIVa, mensis Maij die quinta hora nona vel quasi, pontificatus etc. Martini p. d. pape quinti anno eiusdem quarto, presentibus Egidio Helffendorfer, plebano de Tyfen canonico frisacensi, Thoma Wacker de Kirchperg presbitero et Johanne Schrelczer subdiacono Salczburg. dioc. et aliis. – Ausgestellt von den öffentlichen kais. Notaren Petrus de Noua domo Pragensis dioc. und Thomas Kirchpüchler, Kleriker der Salzburger Diöcese. – Zwei Notariats Zeichen.

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Charter: 1421 VI 09
Date: 9. Juni 1421
AbstractDer Propst und Archidiakon Johann, Dechant Georg und das Capitel von Lavant vertauschen unter Zustimmung des Bischofs Wolfhard von Lavant mit dem Pfarrer Kristanus von St. Georgen im Lavantthale einige Güter. Sie geben der Pfarre ,bona et iura nobis et ecclesie nostre predicte conpetencia in eisdem, videlicet mansum vnum in villa s. Georij situm; in quo residet quidam cognomine Haindl, qui mansus olim spectabat ad fundationem anniuersarii felicis recordationis domini Johannis de s. Vrbano canonici in Volkenmarkcht et quod idem anniversarium de cetero debeat peragi et expediri de manso in Eitwig infrascripto; item quartam partem decime in monte Stain in dicta parrochia s. Georij; item quartam partem decime in villa s. Georij predicti citra ripam in ea parte, vbi ecclesia predicta est sita, in Geaczendorf, in Pfaffendorf, in villa an der Rewncz; item terciam partem decime in Oberrewnez in tribus huobis scilicet in huoba Retter, in huoba antiqui Tenko et in huoba desolata Jacobi; item terciam partem decime ad s. Paulum super cultum agrorum, quod wlgariter dicitur Purkchlehen, et aliis agris ibidem, quam longo tempore collegit et seruiuit quidam cognomine Reindl, opidanus fori s. Pauli, et tres agros in Reklach situatos, quos colit Sager ibidem et seruit de eisdem triginta duos denarios vsuales, quo quidem bona et iura nos et predecessores nostri ipsaque ecclesia Lauentina iusto fundacionis titulo possedimus hucusque‘. Sie erhalten dafür vom Pfarrer ,res et bona scilicet mansum vnum in villa Eytwig sub Castro Hertneydstain situatum, in quo Hebearly quondam residebat vnacum tribus filiis suis adhuc viuentibus, videlicet Nicolao, Jacobo et Thoma; item tres partes decime circa eandem villam vbilibet demptis huobis infra notatis; videlicet huoba molitoris inferioris et huba Muorrin ac huba desolata domini abbatis s. Pauli, in quibus dominus Salczburgensis et capitulum Lauentinum recipiunt totam decimam, et eciam in mansis Tratner, Salmain et Crisper capitulum lauentinum predictum totam decimam semper recepit et adhuc recipit; item in Elramstorf1 tres partes decime mili, ordei et aliorum granorum preterque triticum, siliginem et auenam, que omnimode est capituli predicti; item tres partes decime in media curia Ekchearly in Mosaern et aliquorum agrorum ibidem, quos colit sartor ibidem et in vno manso Zeyriker, in curia Pirkcher et in huoba Cheafer‘. Sie liessen die Güter gegenseitig abschätzen und fanden, dass ihre Einkünfte sich entsprechen. – Siegel des Propstes und Capitels. – $$Testes: Nicolaus socius diuinorum ad s. Georium et famosus armiger Cesarius Searl, tunc castellanus in Castro Stain, Johannes Schrelczer clericus, Georius de Eyweswald et a. q. p. – $$Datum apud s. Andream ciuitatis et ecclesie lauendine predicte in die sanctorum Primi et Feliciani martirum a. n. d. 1421.

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Charter: 1421 VI 16
Date: 16. Juni 1421
AbstractErzherzog Ernst von Oesterreich etc. bezeugt, dass er zur Ausgleichung der Streitigkeiten zwischen dem Abte und Convente von St. Paul und den Brüdern Burkhard und Wilhelm von Rabenstein folgendes freundliche Taiding veranlasse. Er wolle zwei seiner Räthe und drei Landleute des Fürstenthums Kärnten ernennen, vor welchen dieselben ihre Briefe und Zwistigkeiten mündlich oder schriftlich anbringen sollen, damit diese sie dann verhören und wo möglich freundlich ausgleichen oder im Rechtswege entscheiden können. Was diese in ihrem darüber zu gebenden Briefe sprechen, dabei soll es bleiben. Doch habe er von diesem Taiding mit Zustimmung beider Theile auszuschliessen ,das vebergreiffen, den todslag, auflewff, vankchnuoss vnd beschedigung‘, welche der Rabensteiner Diener an dem Schaffer und den Dienern des Abtes verübten, und dazu ,die Zuspruoch vnd Vordrung‘, welche die Rabensteiner wegen der Lehen an den Abt haben oder zu haben glauben. Diese zwei Punkte behalte er seiner eigenen Entscheidung vor.

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Charter: 1421 IX 21
Date: 21. September 1421
AbstractAbt Ulrich von St. Paul überlässt seinem Getreuen Lube dem Jeger, dessen Frau und Erben in Kaufrechtsweise den Hof, ,der gelegen ist zu Gembs, den Mathe der Heber etwan inne gehabt hat, den wir von geltschuld wegen also von dem benanten Mathe Heber in vnser vnd vnsers gotshaus gewalt bracht haben‘, um eine Summe Geld und den jährlichen Dienst von einer Mark guter Pfeninge am Martinstage zahlbar.

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Charter: 1423
Date: 1423
AbstractBurckhard et Wilhalm de Rabenstain fratres donant monasterio magnam summam pecuniae ob remedium animae suae et progenitorum suorum ea obligatione, ut perpetuum lumen in sacello b. Virginis, ubi sepulturam habent, ardeat cum fomento olei vel saeui; eorum anniuersarium quater in anno, hoc est, singulis angariis semel cum integra cantata vigilia et cantato sacro, in eodem sacello tribus lectis missis celebretur et dum in cathedra omnium Rabensteinensium mentio fiat, praesertim Burckhardi et Wilhalmi de Rabenstein. Sub officio diuino reliquiae, quas monasterio dederunt, ostendentur.

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Charter: 1427 IX 24
Date: 24. September 1424
AbstractWolfgang Weigerstorffer, Mautner zu Völkermarkt, bekennt, dass ihm Abt Ulrich, Prior Simon und der Convent von St. Paul den Zoll zu Völkermarkt auf vier nacheinander folgende Jahre überlassen haben. Dafür soll er jährlich ,sechzig phundt gueter wiener phening, ie zu einer ieglicher quatember die vier Jahr funfczehen phundt‘, überdies zur Quatemberzeit zu Weihnachten eines jeden Jahres noch eine Mark Pfenninge, zwei Pfund Pfeffer und sechs Semmelbrode, ,ein ysleiche Semell zwölf pheninge wol wert‘, nach dem alten Herkommen dem Kloster zahlen. Bei Nichteinhaltung der Zahlungen fällt der Zoll an das Kloster zurück, und es sollen weder er noch seine Erben weiters ein Recht darauf haben. Sollte er sterben, so haben seine Frau Kathreyn oder die Bürgen zu zahlen und soll der Zoll nach der Quatember, welche seinem Tode folgt, dem Kloster heimfallen. Gregor Goriupp und Niklas Paternoster, Bürger zu Völkermarkt, erklären sich als Bürgen für die Zahlung.

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Charter: 1425 V 17
Date: 17. Mai 1425
AbstractErhard von Weissenekk bezeugt, dass ihm Abt Ulrich von St. Paul ,von aller der schaden wegen, so mein vetter selig Hanns von Weissenekk genomen hat in des gotshaws dinst zu s. Pauls im Lauental, oder wo sich das verlauffen hat in dem Kloster oder zu der Vall‘, eine Summe Geld und ,ain gut, das gelegen ist an dem Gorensfelde bey s. Nicla,1 da yecz Maert aufgesessen ist, das benant gut von im vnd seinem gotshaus ist ze lehen gewesen‘,2 als Eigenthum überlassen habe. Er erklärt, dass weder er noch seine Erben wegen des von seinem Vetter Hanns im Dienste des Klosters unter Abt Hermann und Abt Ulrich erlittenen Schadens weitere Ansprüche haben.

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Charter: 1426 III 04
Date: 4. März 1426
AbstractAnton Verber,1 Pfleger in Kärnten ,an des Edlen meines hern statt herrn Chunrats von Kreyg,‘2 be fiehlt der Frau Agnes der Gössin von Gerichts wegen, dass sie den Abt Ulrich von St. Paul in den nächsten vierzehn Tagen wegen ,wuren, awen, griessen, läen, piberpann, vischwaydt vnd anderer waydt‘ unklaghaft mache; oder in dem nächsten Hoftaiding zu St. Veit erscheine und sich verantworte.

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Charter: 1426 IV 22
Date: 22. April 1426
AbstractAntoni Värber, ,Phleger in Chernnden, an dez edlenn meins hern statt hern Chunrats von Chreig‘ bezeugt, dass Abt Ulrich von St. Paul im Hoftaiding zu St. Veit erschienen und den Gerichts-Geschäftsbrief vom Pfleger1 an Frau Agnes Gössin vorgelegt habe. Dagegen erklärte Frau Agnes, ,dieselben grünt vnd poden sind ir rechts erb‘, während ihr Vorsprech angab, dass sie nicht nach dem Landesrechte vorgeladen sei. Der Vorsprech des Abtes widerlegte den Einwurf und erklärte, dass es sich nach des Abtes Briefen um seinen und des Klosters Grund und Boden, handle, ,daran im vraw Agnes die Gossin irrung tut‘, und dass der Abt seine Ansprüche erhob, ,daruber ertailt ein gemannter mann an dem Ring zu dem rechten auf den aid‘. Als hierauf Frau Agnes sich auf den Herzog Friedrich von Oesterreich berief, dass er ein Urtheil schöpfen werde, wurde ihr aufgetragen, dieses Urtheil binnen sechs Wochen vorzulegen.

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Charter: 1426 IV 24
Date: 24. April 1426
AbstractPaul Lewpacher1 verkauft dem Abte Ulrich von St. Paul ,vnser aigen gut, ain hueben, da Sweczko czu Achaym aufsiczet, vnd ain oed, dy da leyt am Hard,2 die Vlreich inn hat‘, mit allem Zugehör um eine bereits gezahlte Summe Geld.

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Charter: 1426 VII 07
Date: 7. Juli 1426
AbstractAbt Ulrich von St. Paul belehnt den Ritter Konrad Stikchelberger und seine Erben mit dem ,dorfe genant zu den Sybenaychen mitsambt dem vorsst dabey gelegen mit allen iren zugehörungen gelegen nyderhalb Rakespurg;1 item mit dem perkrecht auf allen weingarten daselbs czu den Sybenaichen gelegen, das vormalen herr Hanns von Pernekk von vns vnd vnserm goczhaus czu lehen gehabt vnd darnach verkauft hat dem obgenanten herrn Chunraten Stikchelperger‘2

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Charter: 1426 VIII 16
Date: 16. August 1426
AbstractSeybott, Priester, Hanns Swaygkouer und Elspet geswistrad‘ verkaufen dem Abte Ulrich von St. Paul ,vnsers guts zwo hüben gelegen in Eybeswalder pharr, auf der ainen gesessen ist Herman Sniriczingk in der eben, auf der anderen ist gesessen Schanko in der eben‘, mit aller Zugehörung um eine bereits gezahlte Summe Geld.

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Charter: 1426 IX 01
Date: 1. September 1426
AbstractAgnes von Rabenstein, Herrn Artolfs des Gossen seligen Witwe verkauft dem Abte Ulrich von St. Paul und seinem Convente ,vnser lediges, freyes aigen vnd vnversprochens guett mit allen zugehörungen, von erst ain hueben zue Allerstorf, da Peter der Rieschnigh aufsiczt; ein guett daselbs, da Hännsel des Ösell sun aufsiczt; ein hueben daselbst, da der Czankher aufsiczt; ein hofstat daselbst, da der Weichpot aufsiczt; ein guett daselbst, da der Ösell ambtman aufsiczt; ein hofstat daselbst, da der Anderl Rieschnigk aufsiczt; ein guett daselbst, da der Gotnigk aufsiczt; ein hofstat daselbst bey dem Slatt, da der Weber aufsiczt; ein Mül daselbst, die iezt der Ösell ambtman innen hat; ein hoff am Rain, da der Hertel aufsiczt; ein hueben, da der Erhart in der grueben aufsiczt; ein hueben, da der Haller aufsiczt, vnd ein wisen, genant die Kriegwisen gelegen vnder dem Leber vnd stöst an die wysen haist die Leng, als es dann schaident die marchstain, die da gesezt seindt, vnd der Zaun, der von dem rain vncz an die Lauent zwerchs v¨ber geht; was oberthalb des benant marchss vnder dem rain des hoffs zue Loschental in der eben ist, es seyen gertten, holz oder awen vnd die laen, die in der benant Kriegwisen ist, das benant guett alles hab ich ime verkaufft mit leuten vnd guettern, iedes mit all seiner zuegehörung‘. Sie verkauft ihm auch ,das wasser genant die Lauent von dem benant pimerkh, das zwischen der Kriegwisen vnd der Lenng von dem rain zwerchs v¨ber an die Lauent gehet, ganz auf nach dem wasser biss auf der spitalackher gegen dem Nicuss am mairhoff v¨ber mit allen den rechten, alss wie es vnsere Vorforder in nuz vnd in gewer herbracht vnd inngehabt haben, vischwaidt, piberpan, griess, awen, läen, stock vnd stain, das yezund da leut oder ist, oder noch hinfuran gelegen wierdt‘. Alle diese Güter bringen 24 Pfund Geld, und wurden verkauft um bereits bezahlte ,guter wolgewogner gulden Vngern vnd Ducaten tausent vier vnd zwainzig gulden‘, mit Vorbehalt des Rückkaufrechtes innerhalb zwei Jahren vierzehn Tage vor oder nach dem Martinstage; im gegenteiligen Falle soll dieser Brief ein stäter ewiger Kaufbrief sein.

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Charter: 1426 IX
Date: 1426, September.<sup>1</sup>
AbstractAbt Ulrich von St. Paul erklärt, dass er wegen der Streitigkeiten, welche zwischen ihm und Frau Agnes von Rabenstein, Artolfs des Gössen Witwe und ihren Erben bestanden, fünf Spruchleute erwählt habe, welche bis künftige Weihnachten den Streit entscheiden sollten. Nun habe er aber mit Zustimmung der Frau Agnes diesen Termin bis auf den Martinstag über zwei Jahre verschoben, weil sie ihm Güter zu Allersdorf und ihre Rechte auf der Lavant mit Vorbehalt des Rückkaufes innerhalb zwei Jahren verkaufte. Für den Fall des Rückkaufes haben sieh dann die fünf oder, wenn diese gestorben sind, andere fünf Spruchleute innerhalb eines Monats zu versammeln und nach dem Anlassbriefe zu entscheiden; doch solle dieser Aufschub ihm an seinen Rechten nicht schaden.

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Charter: 1427 IV 24
Date: 24. April 1427
AbstractOswald an der Goesniczen und Christan im Wasserpach,1 Zechleute zu St. Martin2 bezeugen, dass sie mit dem Prior Simon von St. Paul ,ain öden, dy dem benanten goczhaus s. Mertein zugehört vnd ist gelegen in der Greˆdnicz zu Winkchel bey dem gut, da der Juri zu Winkchel aufsiczt‘, gegen eine ,öden, dy gelegen ist in der Grednicz zu Aich bey dem gut, da der Erhart Mültrer aufgesessen gewesen ist‘, vertauscht haben.

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Charter: 1427 VI 07
Date: 7. Juni 1427
AbstractErzbischof Eberhard von Salzburg befiehlt dem Abte von St. Paul, ,cum ad exstinquenda debita occasione promocionis nostre apud curiam Romanam necessitate vigente contracta, expensis necessarijs et pluribus aliis oneribus per nos deductis nostre non sufficiunt facultates‘, als Subsidium caritativum die Zahlung von ,nonaginta octo florenos auri iusti et legalis ponderis‘, welche bis zum Michaelstage an den Bischof Laurentius von Lavant und Archidiakon von Unterkärnten1 zu leisten ist.

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