Fond: Urkunden (1267-1881)
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Charter: 1476 V 06
Date: 1476 Mai 6
Abstract: Wolfgang Fuchsperger, Sohn der verstorbenen Bernhart und Margarethe Fuchsperger, die nachmals Peter Zuber geehelicht hat, und Bernhardin Zuber, Sohn desselben Peter Zuber, erklären hiemit; Die Eltern ihrer Mutter Margarethe, Hanns Lueger, Bürger zu Neustadt, und Anna, seine Frau, besaßen am Dornberg bei Lindabrunn (Lyndenbrunn) einen Weingarten, der Broder genannt, bei 100 Tagwerk groß. Sie stifteten damit einen ewigen Jahrtag für den Phincztag vor Gottesleichnam. Da aber von ihren Eltern bis zu deren Tod nichts darüber aufgezeichnet worden, hat ihre Mutter diese Stiftung in das Neukloster gegeben. Der Stiftsbrief war aber weder vom Abt Johann und dem Konvent noch von ihrer Mutter gefertigt worden. In Ansehen dessen, daß diese Stiftung seither im Kloster gehalten wird und des geneigten Willens, den ihre Mutter zu diesem Kloster gehabt, geben die Aussteller als Erben und Nachkommen den genannten Weingarten Broder dem Abt und Konvent zu dieser Stiftung. Diese werden den Gottesdienst an jedem Quatember-Pfîncztag halten und dabei für Hanns und Anna Lueger, deren Tochter Margarethe und die beiden Stifter beten lassen. Zeugen: Ritter Reichart Kergl von Wolferstorf, Gothart Vindorffer, Wolfgang Spitzwegk, Bürger und Stadtschreiber zu Wiener Neustadt.
Charter: 1476 V 15
Date: 1476 Mai 15
Abstract: Kaiser Friedrich (III.) vertauscht sein Haus und seinen Marstall gegen einen Teil des Gartens des Konvents der Cistercienser zu Neustadt, und zwar von dem nagsten kherspawm ob der padstuben, ganntz untz an unser burckh hie. Das Haus des Kaisers liegt neben dem des Andreas Greysenegker und war nach dem Tod des Hanns Trautmanstorffer an ihn gefallen.
Charter: 1476 V 23
Date: 1476 Mai 23
Abstract: Vlrich Duerrnpach und seine Frau Margareth von Reicheneck verkaufen dem Abte Johann des Neuklosters ihren Hof zu Edlach (Erlach) im Ennstal, Pfarre St.Lorenzen (im Paltental), der jährlich 9 Ib d steirische Landeswährung dient; weiters das Gut Schattenberg (Schottenperg) zu Razech, Pfarre Lassing, das jährlich 4 lb d dient,und ein Gut, genannt die Swaig auf Khienaw, in obiger Pfarre, jährlich 7 lb d und 40 d, zwei Hennen und zwei Lämmer dienend. Der Hof und die beiden Güter sind freies Eigen. $$Siegler: Wolfgang von Trautmansdorf, Pfleger zu Volkenstain und Landrichter im Ennstal und Alban Drikhophff, Pfleger von Gaming und Anwalt in Darrspach.
Charter: 1478 V 17
Date: 1478 Mai 17
Abstract: Die Brüder und Vettern Thoman, Wolfhardt, Jörg und Tagen Fuchs von Fuchsberg stiften für ihren Vetter, den verstorbenen Hofmarschall Kaiser Friedrichs (III.), Herrn Jörg Fuchs von Fuchsberg, eine tägliche Messe und einen ewigen Jahrtag zu jedem Quatember im Neukloster, welches dafür von ihnen gemeinsam drei Jahre hindurch zweimal jährlich 32 lb d erhalten soll. $$Siegler: Gothartt Findorffer und Wolfgang Voyt.
Charter: 1479 II 20
Date: 1479 Februar 20
Abstract: Kaiser Friedrich (III.) schenkt seinem Gärtner Veit Kurtzentag eine Wiese am Güsshübl bei Wiener Neustadt. Sie liegt zwischen der Wiese des Meisters Leonhard Zymmerman und der Gemeinde von Lanzenkirchen und stößt an den Kerpach. Er und seine Erben können frei darüber verfügen, haben aber jährlich dem Kaiser 3 lb d zu zahlen.
Charter: 1479 VI 30
Date: 1479 Juni 30
Abstract: Matthias Corvinus, König von Ungarn und Böhmen etc., an den Richter und die Bürger seiner Stadt Sopron (Ödenburg): Der Kastellan der Burg von Hamburg, der Edle Wolffhard Fuchs, hat bei ihm Klage gegen ihren Mitbürger Paltenbrunner geführt. Dieser hat sich eines in ihrer Stadt gelegenen Weingartens des Fuchs bemächtigt und weigert sich, ihn wieder herauszugeben und den Schaden gutzumachen. Der König befiehlt, dem Fuchs zu seinem Recht zu verhelfen, denn er will nicht, daß zwischen seinen und des Kaisers Untertanen Streit und Zwistigkeiten bestehen.
Charter: 1481 VI 24
Date: 1481 Juni 24
Abstract: Wolffhardt Fuchs von Fuchsperg erklärt hiemit, daß er seinen Weingarten Rattner zu Ödenburg bei Wolffs gelegen dem Abt Johann und dem Konvent des Neuklosters für einen Gottesdienst gegeben hat, den er und seine Angehörigen für seinen Vetter Jörg Fuchs selig, Hofmarschall des Kaisers, der hier begraben liegt, gestiftet haben. Zum Zeugnis dessen hat er den Richter und den Rat der Stadt Hainburg gebeten, ihr Siegel beizusetzen.
Charter: 1481 XII 10
Date: 1481 Dezember 10
Abstract: Hanns Reisinger und seine Frau Barbara verkaufen ihre Höfe zu Untereggendorf (Nydern Eckendorff) an Sigmund Wegschaider. Von dem einen Hof, neben dem Neußlein, auf dem jetzt die Waldnerin sitzt, dient man jährlich 5 ß 18 d. Von dem anderen Hof, neben der Kirchengasse und derzeit öde, dient man 72 d jährlich. Zeugen: Wolfgang Voytt und Wolfgang Spitzwegk, Bürger und Stadtschreiber zu Neustadt.
Charter: 1481 XII 19
Date: 1481 Dezember 19
Abstract: Kaiser Friedrich (III.) beauftragt den Verweser seiner Herrschaft Straßhof (Strashofen). Procopp Zynner, die durch den Tod des Wolfgang Reiffenstain ledig gewordene St. Bartholomäus-Kapelle in Strashofen samt allem Zubehör dem Pfarrer Michael in der Kirchau zu übergeben.
Charter: 1482 II 26
Date: 1482 Februar 26
Abstract: Procopp Zynner, Bürger und Ratsmitglied zu der Neustadt, Verweser der kaiserlichen Herrschaft Straßhof (Strashofen), erklärt, daß er von seinem Herrn, Kaiser Friedrich (III.), einen schriftlichen Befehl wegen der Kapelle in Strashofen - Insert n. 473. - erhalten habe. Er hat nun entsprechend diesem Auftrag dem Herrn Michael die Bartholomäus-Kapelle mit all ihrem Zubehör übergeben. Da aber damit ein Kaplan kein ausreichendes Auskommen haben kann, hat er, Procopp, zur Aufbesserung einen Weingarten, gelegen am Champüchl pey sand Lorentzen hinzugegeben. Davon hat der jeweilige Kaplan jährlich 60 d an die Herrschaft zu reichen.
Charter: 1483
Date: (1483)
Abstract: Andre, Abt des Neuklosters, und der ganze Konvent bestätigen die Stiftung des Ritters Wolfgang Müllbanger zu Neytharting und dessen Ehefrau Dorothee, eheliche Tochter des Fridreich Fritzendorfer, und nehmen die im Stiftsbrief1 aufgezählten Bedingungen an.
Charter: 1483 III 26
Date: 1483 März 26
Abstract: Petter Wolff, Bürger zu Ödenburg, erklärt, daß ihm sein Herr, Ritter Wolffhart Fuchs von Fuchsperg, seinen Weingarten im Rattner bei Wolffs laut Kaufbrief und nach ungarischem Brauch als für einen Scheinkhauf zu kaufen gegeben hat. Damit kann er mit diesem Wein Handel treiben wie mit seinem eigenen, ohne den Einspruch der Ödenburger, wie es diese gegen Nichtansässige, die aber innerhalb ihres Burgfriedens Weingärten besitzen, zu tun pflegen. Er hat auf Kosten des Ritters den Weingarten zu bebauen und jährlich Rechnung darüber abzulegen. Was darüber hinaus übrig bleibt, wird er gegen Quittung an seinen Herrn abliefern. Sollte der Vertrag erneuert werden, wird er den Weingarten abtreten und noch offene Schulden begleichen. $$Siegler: der A. und sein Schwager, der Ödenburger Bürger Caspar Schöttl.
Charter: 1483 IV 04
Date: 1483 April 4
Abstract: Peter Wolff, Bürger zu Ödenburg, bestätigt, von dem Ritter Wolffart Fuchs 25 ungarische Gulden an Baugeld für den in Wolffs gelegenen Weingarten, Rathner genannt, erhalten zu haben.
Charter: 1483 VIII 14
Date: 1483 August 14
Abstract: Wolfgang Mulbannger zu Neittharting, Sohn des Veit Mulbannger und der Dorothe seiner Hausfrau, einer Tochter des Friedrich Fritzendorffer, übergeben dem Abt Andre des Neuklosters und seinem Konvent all ihre Gerechtigkeit, die sie auf einen Weingarten am Silbersperg haben. Dieser grenzt an den Weingarten des Kunigsperger. Dafür soll in der Woche nach des Klosters Kirchweih ein Jahrtag gehalten werden für das Geschlecht der Stifter, besonders für Jörg Mulbannger, der hier begraben liegt.
Charter: 1486 VI 26
Date: 1486 Juni 26
Abstract: Die Verwandtschaft des aus Wiener Neustadt stammenden Fraters Matthias Felser des Neuklosters wendet sich an den Abt (Petrus I. ?) mit der Bitte, ihrem Verwandten, der die hl. Weihen empfangen hat, eine feierliche Primiz zu gestatten.
Charter: 1489 II 21
Date: 1489 Februar 21
Abstract: Abt Wolfgangus von Rein teilt Abt Georgius von Lilienfeld mit, daß das Neukloster durch den Tod des Abtes Petrus vakant ist. Als Vaterabt des Neuklosters betraut er ihn für den Wohlakt mit seiner Vertretung und ernennt als Assessor Abt Hainricus von Marienberg. $$Siegler: der A.
Charter: 1489 IV 11
Date: 1489 April 11
Abstract: Hanns Reisinger und seine Frau Barbara verkaufen dem Paul Swager, Pfleger zum Guttenstain, und dessen Frau Appolonia ihre genannten freieigenen Güter zu Obereggendorf (Obern Eckendorff), die Lehen des Königs Matthias von Ungarn und Böhmen, Herzogs von Österreich sind. $$Siegler: Lienhartt Judel, Ratsherr, und Wolfgang Spitzweck, Stadtschreiber, beide Bürger in der Neustadt.
Charter: 1490 III 30
Date: 1490 März 30
Abstract: Raymundus Peyraudi, Administrator der Kirche von Xanten, Nuntius mit der Vollmacht eines Legaten de latere für ganz Deutschland etc. gewährt auf Bitten Kaiser Friedrichs dem Abte Martin und dem Konvent des Neuklosters, Diözese Passau (sic!) die Vergünstigung, den ihrem Kloster vom Apostolischen Stuhl gewährten vollkommenen Ablaß für den Palmtag verkünden zu dürfen, trotz der von Papst Innozenz VIII. verfügten Suspendierung aller Ablasse zu Grünsten der Türkenabwehr.
Charter: 1490 XI 20
Date: 1490 November 20
Abstract: Wollfhartt Fuchs von Fuchsperg, Ritter, bestellt mit diesem offenen Gewaltbrief Herrn Martin, Abt des Neuklosters, zu seinem bevollmächtigten Prokurator für seinen Weingarten, genannt der Rattner, zu Ödenburg, den er von seiner Verwandtschaft erkauft hat. Sie sollen ihn in gutem Bau erhalten und den Ertrag mit ihm verrechnen. Wenn er den Weingarten wieder zurücknehmen will, werden sie diesen abtreten, er aber ihre Unkosten, die nicht durch den Ertrag gedeckt sind, bezahlen.
Charter: 1493
Date: (Nach 1493)<sup>1</sup>
Abstract: Sigmund Lilienfelder und Martha, seine Hausfrau, verkaufen Herrn Merten, Abt des Neuklosters, und dem Konvent daselbst ihren Hof zu Pöttsching (Petschern), samt Ackern, Weingärten und zwei Wiesen, gelegen in der Ward, mit dem Holz dabei und allem sonstigen Zubehör. Diese Güter waren von Kaiser Friedrich (III.) löblichen gedechnuß an weilant Michel Agler und dessen Witwe Martha, die jetzt des Lilienfelders eheliche Hausfrau ist, laut kaiserlichem Majestätsbrief übergeben worden. $$Siegler: die Bürger von Neustadt, Wolffgang Roll und Hanns Tengkh.
Charter: 1493 VI 11
Date: 1493 Juni 11
Abstract: Kaiser Friedrich (III.) übergibt in seiner Eigenschaft als Landesfürst dem Abte und Konvent des Neuklosters zwei Teile Wein- und Getreidezehent bei Neustadt zu Würflach (Wierflach) und zu Flatz (Fletz). Diese waren bereits vom Neustädter Bürger Friedrich Sechsperger testamentarisch dem Kloster vermacht worden, doch besitzt es darüber keine Urkunde, da des Sechspergers gescheft in unser gewaltsam körnen und nicht vorhanden ist. Der Kaiser gibt seinen Amtleuten den Auftrag, die Klosterleute in diesem ihrem Besitz genntlich und berublich beleiben zu lassen.
Charter: 1493 VI 11
Date: 1493 Juni 11
Abstract: Kaiser Friedrich (III.) übergibt dem vor Jahren von ihm gestifteten Neukloster sein Amt zu Straßhof (Strasshofn) mit Leuten, Gütern und allem Zubehör. Dem Kaiser war nämlich berichtet worden, daß dieses Kloster in den kriegerischen Zeiten in merklich abnemen und verderben komen ist. Er übergibt deshalb diesen Besitz dem Abt und Konvent, damit sy mer conventual bey in haben, den Gottesdienst halten und für des Stifters und seiner Familie Seelenheil beten können.
Charter: 1493 VII 08
Date: 1493 Juli 8
Abstract: Kaiser Friedrich (III.) gebietet allen Leuten und Holden, die zum Amt Straßhof (Strasshofen) gehören, daß sie Abt und Konvent des Neuklosters, denen er dieses Amt gegeben hat, gehorsam und gewärtig seien, wie sie es vorher ihm getan hätten.
Charter: 1494 X 02
Date: 1494 Oktober 2
Abstract: Stephan Geinperger, Bürgermeister, und der Rat zu Wiener Neustadt vermitteln zwischen dem Priester Andre Laher, Kaplan des Altars St. Sigmund und Anton in der Pfarrkirche unserer lieben Frau einerseits und den Eheleuten Jörg Stierling, Mitbürger und Bader, und dessen Frau Apollonia andererseits einen Vergleich mit genannten Bedingungen. Gegenstand ist die zum obgenannten Altar in der Pfarrkirche gehörige Badstube in der Kesslerstraße, die bei der letzten großen Feuersbrunst abgebrannt und von den genannten Eheleuten mit Zustimmung des obgenannten Kaplans wieder aufgebaut worden war. Diese Abrede wird, versehen mit dem Stadtsiegel, beiden Parteien ausgehändigt.
Charter: 1496 III 27
Date: 1496 März 27
Abstract: Abt Martinus des Neuklosters stellt dem Leonhard Höltzl von Rosnhaim, Presbyter der Diözese Freising und Plebanus in Phoblsdorf, Diözese Raab, ein Zeugnis aus, daß dieser am Palmtag, dem bereits von Papst Nikolaus (V.) gewährten jährlichen Ablaßtag, gebeichtet und von der Schuld eines Mordes ex invasione violenter absolviert wurde. Er hat nach dem Zeugnis ehrenwerter Männer Genugtuung geleistet. Wegen der Absolution von der Irregularität, die er sich zugezogen hat, wurde er an den Apostolischen Stuhl verwiesen. Zum Zeugnis dessen setzt der Abt sein Siegel bei.
Charter: 1497 VI 05
Date: 1497 Juni 5
Abstract: Niclas von Puerchaw zu Radann bestätigt, daß er auf Begehren Kaiser Friedrichs (III.) seinen in Ödenburg gelegenen Weingarten, den er um seiner Verdienste willen von König Matthias von Ungarn erhalten hatte, dem Abt und Konvent des Neuklosters überlassen hat. Der Weingarten hatte früher Jörg Fuchs gehört und war durch Wolffhart Fuchs mit hanndlungen Peter Wolfs zu Ödenburg verkauft worden, wie es der Brief von König Mathias ausweist. Er hat diesen Weingarten auf das Begehren des Kaisers hin dem Kloster überlassen, um für seine Sache gnädige Förderung zu erlangen. Sollte aber das Kloster den Weingarten nicht mehr selbst bebauen können, soll er nicht weiterverkauft, sondern ihm oder seinen Erben wieder überlassen werden.
Charter: 1498 V 18
Date: 1498 Mai 18
Abstract: Augustin Nimerfol, Bürger zu Baden (Paden), und Katharina, seine Hausfrau, übergeben dem Herrn Martin, Abt des Neuklosters und dem Konvent daselbst, um dafür ihr Lebtag lang in deren Kloster eine Pfründe zu erhalten, folgende Güter: Sie geben ein Haus in Paden, das da rürt unnden an den Plächlär und mit der anndern seytten an den Kröner, das jährlich 24 lb an das Augustinerkloster in Baden dient; item einen Weingarten, gennant der Stainbruch von 12 Tagwerk, der in das Kloster Gaming einen Eimer Most dient; einen Weingarten, haist der Stigler, von 14 Tagwerk, der nach Gaming (Gäming) 10 d dient; ein Weingarten, Gillas genannt, von 20 Tagwerk, der dem Pfarrer zu St.Veit 16 d dient; den Weingarten In Agker setzen bey Sos, 28 Tagwerk, dient zu dem geslos auff den Annger einen Eimer Most. Weiters sollen drei gerichte Betten samt Zubehör, ein Tisch und alles Gut, ligund oder varund, das die beiden bei ihrem Tod besitzen, dem Kloster gehören. Zeugen: die beiden Bürger von Neustadt Wolfgang Spitzbeckl und Leonhart Hägkl.
Charter: 1498 VII 26
Date: 1498 Juli 26
Abstract: König Maximilian (I.) bestätigt die Entscheidung seines Statthalters und der Regierung in Wien, nach der dem Abte des Neuklosters für dessen Konventbruder die eingeklagten Vermögenswerte zu übergeben sind.1
Charter: 1498 VIII 14
Date: 1498 August 14
Abstract: Ypolit Stainer, Bürgermeister und Rat in Wiener Neustadt, erklärt, daß der ehrbare Christoff Zebinger in sein offenes Ratsgericht gekommen, um für sich, seine Frau und Kinder, wie für einen Knaben, den leiblichen Sohn des verstorbenen Mitbürgers und Baders Jörg Stirling und dessen Frau Appolonia durch seinen Anwalt eine Klage vorzubringen. Er trat als Gläubiger gegen den Abt Martin des Neuklosters als Vertreter seines Konventbruders, eines leiblichen Bruders des obgenannten Jörg Stirling, auf. Der Kläger brachte folgendes vor: Appolonia Stirling hatte zu ihren Lebzeiten ein von ihrer Mutter ererbtes Haus in Lichtenwörth (Liechtenwerd) an die Frau des Zebinger verkauft, alle fahrende Habe wie das Vieh und den gesamten Hausrat aber zurückbehalten. Dieselbe Appolonia hatte auch ein weiteres Haus, gelegen in der Neustadt, der Zebingerin um eine beträchtliche Summe verkauft. Da nun die Zebingerin damals noch nicht mündig war, habe er vom Bürgermeister die Beschlagnahme dieser Güter verlangt, der diese in von zwei Bürgern versiegelte Räume bringen ließ. Dennoch waren diese Räume geöffnet worden, ohne amtlichen Auftrag und Wissen der Erben. Der Kläger hatte vom Bürgermeister verlangt, daß die Güter zurückgebracht oder ihm und den Erben 5 Fässer Wein und ein Weingarten aus dem Besitz der Appolonia gegeben werden, denn er und den er vertritt, halten sich für erbberechtigt, da sonstige nähere Verwandtschaft nicht vorhanden und die Frau ohne Leibeserben verstorben war. Auch die Gegenpartei habe dies dadurch anerkannt, daß sie ihm und den Miterben 20 Gulden Rheinisch und etliche Habe angeboten hat, doch wolle er sich seinen Rechtsanspruch durch eine richterliche Entscheidung bestätigen lassen. Dagegen ließ Abt Martin anstatt seines Konventbruders Petter Stirling durch seinen Anwalt entgegnen: Das Angebot von 20 fl bedeutet keine Anerkennung des Rechtsanspruchs der Gegenpartei, es wäre nur des Hauptmanns und des Rats wegen geschehen, die bei dem Handel dabei gewesen. Der rechte Erbe, der natürliche Bruder des Jörg Stirling, Peter, wolle auf diesen Vorschlag erst eingehen, wenn sein Erbrecht anerkannt wird. Nach geltendem Stadtrecht gehört alle fahrende Habe dem Manne, wenn seine Frau vor ihm stirbt und umgekehrt. Da nun sein Bruder, der Bader, seine Frau Appolonia überlebt habe, jetzt aber selbst verstorben sei, so glaubt er, daß ihm, der laut Neustädter Stadtbuch der leibliche Bruder des Verstorbenen ist, die Hinterlassenschaft, die man jetzt unbilligerweise beschlagnahmt hat, zukommt. Der hierauf ergangene Rechtsspruch hatte die Klage abgewiesen und dem Bruder des Jörg Stirling, Peter Stirling, das Erbe zugesprochen. Gegen dieses Urteil legte der Kläger Berufung beim königlichen Statthalter in Wien ein. Der anderen Partei wurde auf Verlangen dieses Urteil schriftlich mit Datum vom Eritag nach St. Peter und Paul (2. Juli) 1498 zugestellt. Am Sonntag nach St. Jakob (29.Juli) überbrachte Christoff Zebinger die Entscheidung der Regierung in Wien. Sie wurde in Gegenwart der beiden Parteien geöffnet und verlesen - Insert n. 146. Der Klag er wurde abgewiesen, die betreffenden Güter sind dem Abte des Neuklosters für dessen Konventbruder zu übergeben. Über diesen Tatbestand urkundet der Bürgermeister und siegelt mit dem Siegel der Stadt.
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