Fond: Urkunden (1267-1881)
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Charter: 1464 III 05
Date: 1464 März 5
Abstract: Dominicus, Bischof von Torcello, Legat des Apostolischen Stuhles für die Länder des Kaisers etc., erklärt, daß der Herr Johannes, Abt des Neuklosters, mit Folgendem zu ihm gekommen ist: Frau Dorothea, die Witwe nach dem Neustädter Bürger Fridericus Maichsner, hatte auf ihrem Krankenlager über ihr Hab und Gut verfügt und dabei auch den Prior seines Klosters, Frater Leonhardus, mit seiner Zustimmung zum Testamentsvollstrecker bestimmt. Als nun die verbürgte Nachricht vom Hinscheiden der Erblasserin kam, wollte Fr. Leonhardus deren letztwillige Verfügungen ausführen, vermochte es aber wegen verschiedener Hindernisse nicht. Es fehlt ein Dokument, und die derzeitigen Inhaber des Erbgutes sind nicht bereit, dieses dem Exekutor Leonhard zu übergeben. Er, der Legat, wollte sich genauer unterrichten und forderte kraft seiner Vollmacht alle, die bei diesem Geschäft dabei gewesen oder Besitztümer der Frau Dorothea innehaben oder über die Bestellung eines Exekutors durch die Erblasserin etwas wissen, auf, zu einem bestimmten Termin vor ihm zu erscheinen1. Abt Johannes war ebenfalls mit Zeugen erschienen, die, vom Legaten befragt, eidlich aussagten: Im Oktober des Jahres 1462, um den Tag der Elftausend Jungfrauen, etwa um die Mittagszeit, hat Frau Dorothea in ihrem Hause in Neustadt hinter der Katharinenkapelle auf ihrem Krankenlager liegend, über ihren Besitz verfügt und bestimmt, daß alle bewegliche Habe in diesem ihrem Hause nach ihrem Tode ihrer derzeitigen Magd Katharina, der Frau des Neustädters Wolfgang des Wagners gehören sollte, mit Ausnahme der wertvollen silbernen Gefäße und des Geldes. Aus diesen Pretiosen sollten 3 Meßkelche angefertigt werden, einer für die Pfarrkirche unserer lieben Frau zu Neustadt, einer für die Pfarrkirche in Krumpach und einer für die aus ihrem Gut zu errichtende Stiftung einer ewigen Messe. Weiters wollte sie, daß die 90 Ib d, die man ihr schuldet, eingefordert und für einen guten Zweck verwendet werden, etwa zur Anfertigung der Meßkelche, wenn das Material dazu nicht reichen sollte, der Rest für 1000 Messen für ihr Seelenheil. Von den ihr zustehenden jährlichen Zinsen von 10 lb d hat der von ihr bestellte Testamentsvollstrecker eine ewige Messe für sie, ihren Mann und ihre Eltern zu stiften. Ihren Weingarten zu St. Margareten bei Rust, (Diözese Raab) gab sie der dortigen Pfarrkirche, doch soll ihre Magd Katharina zeitlebens den Fruchtgenuß davon haben. Ihren Hof aber in Lichtenwörth (Lichtenwerd) samt allem Zubehör vermachte sie dem Abte und dem Konvent des obgenannten Dreifaltigkeitsklosters in Neustadt, dessen Prior Leonhardus sie zum Exekutor ihres letzten Willens bestellte. Nach Anhörung und Prüfung der Zeugen bestätigt der Legat das Testament der Frau Dorothea und den Prior Leonhardus als dessen Vollstrecker durch Anhängung seines Siegels an dieses Dokument. Zeugen: die beiden Familiären des Legatenf die Kleriker Jodok Baustman und Heinrich de Mehra, Theologen der Diözesen Lüttich und Cambrai.
Charter: 1464 VI 28
Date: 1464 Juni 28
Abstract: Kaiser Friedrich (III.) bestätigt auf Bitten von Abt und Konvent des von ihm gestifteten Neuklosters das Testament der verstorbenen Dorothe, Gattin des Friderich Grym, in dem diese dem Kloster 1lb 4 d auf gestiftete Güter zu den obern Wasen der Pfarre Grafenwörth vermacht hat, dazu noch sechs Tagwerk Wiesen und zwei Joch Äcker. Der Kaiser verzichtet auf die Lehenschaft, die er auf diese Güter hat.
Charter: 1464 XII 05
Date: 1464 Dezember 5
Abstract: Jörg Kastner, Bürger zu der Neustadt, und Anna seine Hausfrau stiften im Neukloster zwei ewige Wochenmessen und einen ewigen Jahrtag und geben dafür ihre beiden Weingärten zu Sigleß (Siklaß). Der eine liegt zwischen den Weingärten des Niclas Swartz und des Michel des Pfenndl, von ihm dient man jährlich 59 d Bergrecht und Hütlohn der Herrschaft zum Vorchtenstain, der andere zwischen zwei öden Weingärten, die früher Wolfgang Strobl, Richter zu Pöttsching (Petschnarn) und dem Hasen gehört haben, von dem man jährlich 21 1/2 d Bergrecht und Hütlohn zum Vorchtenstain dient. Dabei soll gebetet werden für die Stifter Jörg und Anna Kastner und für ihre Kinder Ludwig und Anna, weiters für Conrat und Jörg Kastner und Herrn Kristan Strobl den Priester, für ihre Brüder und Vettern; für die verstorbenen Jörg Kastner und Anna, für ihre Kinder, Eltern, enen und endlein, für Hanns Kastner und seine Kinder, für Hanns Zech, Friderich Ketner, Conratz Wülffings und Ludmilla seine Hausfrau, für alle Vorfahren und Nachkommen und alle Seelen. $$Zeuge: Hanns Pirger, Bürger und Rat in der Neustadt.
Charter: 1465 III 16
Date: 1465 März 16
Abstract: Papst Paul II. bestätigt auf Bitten Kaiser Friedrichs (III.) den von seinem Vorgänger Nikolaus (V.) der Kirche des Neuklosters gewährten vollkommenen Ablaß für den Palmsonntag, obwohl derzeit alle Ablässe generaliter wegen des Kreuzzuges gegen die Türken suspendiert sind.
Charter: 1465 IV 01
Date: 1465 April 1
Abstract: Papst Paul (II.) beauftragt den Abt des Neuklosters, den Propst von St. Stephan, alias Omnium Sanctorum opidi Viennensi, den Grafen Albertus de Sawnberg, auf Verlangen des Kaisers seines Amtes zu entheben. Gegen den Propst werden schwerwiegende Vorwürfe erhoben. Der Kaiser möge eine geeignete Persönlichkeit vorschlagen.
Charter: 1465 X 23
Date: 1465 Oktober 23
Abstract: Wolfgang Öder, Diener des Hanns von Spawr, errichtet in Gegenwart von Steffan Awnspacher, Bürger zu Piesting, Fabian Schutz, Jocklein, Vlreich Vtz und Meister Jörg Schneider als Zeugen folgendes Testament: Zuerst schafft er seinem Herrn Hanns von Spawr ein goldenes Kettlehen und dem Neukloster einen Brief, lautend auf 200 Rheinische Gulden, gehört ann die Etsch. Weiters vermacht er dem Lienhart den langen lichtblauen Rock, die Joppen und den schwarzen Mantel, dem Jocklein den grünen Rock, dem Vlrich den Janncko Rock und ein Paar Hosen mit varib, dem Schneider den schwarzen schwäbischen Rock, dem Enngel eine lichtblaue damastene schauben (Mantelrock), ein Paar schwarzer Hosen und seinen alten roten Rock, der Wirtin zu Prün, der Prinnerin, ein halbes lb d, dem Lienhart Marstaller eine rote härene Joppe, dem Stallbuben ein langes Messer, dem Payr die zendelene Joppen mit dem varib, den gahautten Rock und ein Paar Hosen mit varib, dem Henslenn, des Pogners Knecht, ein grünes Röckl, dem Fabiann seinen Köcher, dem Sigmundt die wintten und den Degen, dem Jörg Fürrer seine Armbrust, dem Khrueglein einen silbernen Löffel und das halbe Lot Silber, das dieser ihm schuldet, dem Rainer ein lb d und dem Awnspacher 2 lb d, dem Eckthor ein rambstab und ain schwert darin und noch 3 Brusttücher, dem Lienhartt Marstaller einen Gurt, item genn Prün umb dreyssig meß. Was noch in der Truhe ist und nicht verschafft worden, gehört dem Abt und dem Konvent des Neuklosters, daß sie seiner Seele gedenken. Seinen Pelz vermacht er dem Wagenknecht. Schuldig sind ihm sein Herr Hanns von Spawr 15 lb d, der Vitztumb von Orttenburg 7 lb, Herr Hanns Scherl 3 ungarische Gulden, der Schiesser zu der Neustat einen ungarischen und einen rheinischen Gulden, weiters hat er noch 12 Paar Schuhe, und die 3 ungarischen Gulden des Spies schafft er dem Nöckln. Er bittet seinen Herrn, für die Durchführung dieses Testaments zu sorgen und siegelt mit seiner Petschaft. Er hat auch Steffen Awnspacher gebeten, das seine beizusetzen.
Charter: 1466 VI 09
Date: 1466 Juni 9
Abstract: Kaiser Friedrich (III.) bestätigt als Landesfürst das Testament des weiland Wolfganng Öder1, das dieser selbst gesiegelt und an das Steffan Awnspacher, Bürger zu Piesting, seine Petschaft beigesetzt hat.
Charter: 1466 X 01
Date: 1466 Oktober 1
Abstract: Hanns Freinstetter und Mert Winckhler, beide Bürger und Tuchmacher zu Neustadt, bestätigen, daß ihnen Abt Johann des Neuklosters ein Stück Wiese überlassen hat nächst dem Teich, wie sie es jetzt umfriedet haben, samt dem Wasser dieses Teichs und dem Gerinne aus dem Kerpach in diesen Teich, nächst der Gartenstraße, gegen das Haus des Hanns Schober hin. Sie wollen hier eine Walkstampfe errichten. Sie haben dafür dem Abt und Konvent jährlich 2 lb d zu reichen. Zeugen: Wolfgang Pilichsdorffer und Procob Zynner, beide Bürger und Ratsmitglieder.
Charter: 1467 II 28
Date: 1467 Februar 28
Abstract: Hanns Weysheymer, gesessen zu Mattersburg (Mertersdorf), und seine Hausfrau übergeben ihren Hof zu Sigleß (Sigklos) mit allem Zubehör dem Herrn Johann, Abt des Neuklosters, und dem Konvent daselbst, damit diese 1000 Messen lesen zum Seelenheil der Stifter und deren Verwandten. $$Siegler: der edle Hanns Awer und der ehrsame Hanns Tegkendorffer, Bürger und Rat in der Neustadt.
Charter: 1467 V 03
Date: 1467 Mai 3
Abstract: Thomas Mukt, Pfarrer zu St. Valentin pey dem Windischen perg, bestätigt die Meßstiftung des Vlreich von Greuenpach Reg. n.464. $$Siegler: Ritter Erenreich von Kunigsperg.
Charter: 1467 V 03
Date: 1467 Mai 3
Abstract: Vlrich von Greuenpach vermacht der Kirche zu St. Valentin seine Wiese, genannt dy Eucht mit allen Nutzen und Rechten, wofür der Pfarrer einen Jahrtag um St. Barbara herum halten soll. Zeugen: Herrn Erenreichs Sohn Michel von Künigsperg, Christoff Schretenpacher, Niclas Olm von Greuenpach, Niclas am ort daselbst, Niclas Amschler, derzeit Richter am Herdes, Gili Pintt, Bergmeister, gesessen zum See.
Charter: 1467 VIII 13
Date: 1467 August 13
Abstract: Niklas Mulner, gesessen zu Nyder Aschpang und Elzpett, seine Ehefrau, verkauften dem Vlreich Hoffer und dessen Frau Barbara und nach Abgang des obgenannten Vlreich Hoffer dem Taman Örtl am Wankch, den die Witwe Barbara dann genommen hat, ihren Hof, genannt Samhoff, gelegen unter dem Schloß zu Aspang, mit genannten Diensten um 103 Ib d und einen Gulden Leihkauf. Zeugen: Der Richter von Aspang Christoff Pewsekcherl und die beiden Brüder Jörig und Nikl Purgraff, gesessen zu Hotmanspach.
Charter: 1468 I 21
Date: 1468 Januar 21
Abstract: Papst Paul (II.) beauftragt den Abt des Neuklosters mit der von Kaiser Friedrich (III.) erbetenen Übersiedlung der regulierten Chorherren von der Kapelle über dem Tor der Burg zu Neustadt an die Pfarrkirche St. Ulrich in der Vorstadt, wo in den umliegenden Häusern und Gärten genügend Platz für die Kanoniker ist.
Charter: 1468 I 21
Date: 1468 Januar 21
Abstract: Papst Paul (II.) beauftragt den Abt des Neuklosters auf eine erst jüngst von Kaiser Friedrich vorgebrachte Bitte hin, den Propst, Dechant und das Kapitel des an der Corporis Christi-Kapelle in der Burg zu Neustadt errichteten weltlichen Kollegiatstiftes zur genaueren Einhaltung ihrer Verpflichtungen anzuhalten, die sie zum nicht geringen Ärger des Kaisers vernachlässigen. Der Abt hat nach vorheriger Ermahnung mit kirchlichen Zensuren einzuschreiten und den Propst, Dechant und die Kanoniker von ihren Präbenden zu entfernen, dies aber unbeschadet des Rechts des Kaisers und seiner Nachfolger im Herzogtum Steier, die Besetzung dieser Stellen betreffend.
Charter: 1468 IV 24
Date: 1468 April 24
Abstract: Mitsamt ihren genannten Ehefrauen und Kindern schließen die Geschwister des Ulreich Hofer, Hans, Dorothea und Margreth einerseits, dessen Witwe Barbara und ihr Ehemann Thomas Örtl andererseits aufgrund eines Spruchs genannter Schiedsmänner einen Vergleich über den Samhof zu Oberaspang ab, wonach der Anspruch der Geschwister auf diesen mit 21 Ib d abgelöst werden soll. $$Siegler: Hans Penkchl, der Grundherr des Samhofes, und Richter und Rat des Marktes Aspang.
Charter: 1469 IV 20
Date: 1469 April 20
Abstract: Papst Paul (II.) bestätigt den von seinem Vorgänger Papst Nikolaus V. der Kirche des vom Kaiser Friedrich gegründeten Cistercienserklosters in Wiener Neustadt gewährten vollkommenen Ablaß für den Palmtag, obwohl Papst Pius (II.) und er selbst alle Ablässe, die der Apostol. Stuhl gewährt hat, zu Gunsten der Abwehr der Feinde des christlichen Glaubens suspendiert haben. Der Papst bestimmt aber, daß von den anläßlich der Ablaßgewinnung gespendeten Opfergaben die Hälfte an die Apostolische Kammer zur Unterstützung des Kampfes vor allem gegen die böhmischen Häretiker abgeliefert werde, die andere Hälfte aber dem Kloster verbleiben soll.
Charter: 1470 I 04
Date: 1470 Januar 4
Abstract: Matthes von Spawr, Erbschenk von Tirol und Kämmerer des Kaisers, bestätigt das durch den Kaiser zwischen ihm und dem Abte Johann und dem Konvent des Neuklosters in der Neustadt zustandegekommene Abkommen über eine Stiftung für seinen verstorbenen Bruder Sigmund und ihre Nachkommen. Danach soll täglich eine Seelenmesse in der Kapelle Unserer lieben Frau links vom Eingang, wo auch sein Bruder begraben liegt, gelesen werden. Dem Priester, der an diesem Tag die Messe liest, soll eine phemberd seml gegeben werden. Dafür stiftet er eine jährliche Gült von 24 lb österreichischer Landeswährung oder eine Summe Gelds, und zwar nach des Kaisers Spruch für jedes Pfund 21 lb 60 Wiener d, was einen Gesamtbetrag von 510 lb ergibt. Die Abrede ist aber bisher wegen Krieg und der Not des Landes noch nicht durchgeführt worden und wird sich vielleicht noch länger hinziehen. Damit aber die Stiftung aufgerichtet wird, vereinbart er mit dem Abt und dem Konvent, vom Datum dieses Briefes an durch vier Jahre in zwei Raten je 21 lb 60 d zu entrichten und danach jährlich 24 lb Wiener d solange, bis die 510 lb d bezahlt sind. Er bürgt mit seiner ganzen Habe dafür. Zeugen: Jörg Fuchs von Fuchsperg, Hofmarschall des Kaisers, und Jörg von Lewprechtung.
Charter: 1471 II 10
Date: 1471 Februar 10
Abstract: Abt Johannes des Neuklosters erklärt, daß zu ihm der Propst Wilhelmus der regulierten Chorherren von der Marienkapelle über dem Burgtor gekommen ist, um ihm im Namen seines Kapitels wie Kaiser Friedrichs eine Bulle Papst Pauls (II.)1 zu überbringen mit der Bitte um deren Durchführung. Kraft Apostolischer Vollmacht errichtet nun Abt Johannes an der St. Ulrichspfarrkirche eine Propstei und übersetzt den Propst Wilhelmus und seinen Konvent dorthin, wo sie auch ihre bisherigen Rechte und Privilegien behalten dürfen. Zeugen: Bischof Michael von Pedena; Nicolaus Syn, Dekan der Kollegiatskirche in der Burg; Johannes Reich, Kanoniker dieser Kirche; Leonhardus, plebanus hospitalis ibidem, Kommissar des Dekanats citra montem Semervincum; Georgius Vrban, Plebanus in Piesting; Petrus Incart, artium magister und altarista in Neustadt; Georius Fugs, curie imperialis senascalcus; Christofforus de Sporo, capitaneus der Burg; Richter Andreas Gramer; Johannes Pirger, Nicolaus Wildegkher, Bürger von Wiener Neustadt. Der öffentliche Notar Marcus Friderici Scheckl bestätigt die Durchführung der Bulle durch Anhängung des äbtlichen Siegels.
Charter: 1471 VII 27
Date: 1471 Juli 27
Abstract: Zyriacus Mokch, gesessen zu Lanzenkirchen (Lanntzwnkirch), und Magreth seine Frau verkaufen dem Herrn Johann, Abt des Neuklosters, und dem Konvent daselbst ein Gehölz am Leitagperg, das liegt zwischen den Gehölzern des Neustädter Bürgers Benedict Rosenberger und des Kaplans des Hl.Dreikönigaltars in der hiesigen Pfarrkirche, Herrn Pangretz(en), und das an das Gescheid stößt. Man dient davon jährlich am St. Michaelstag 12 d auf das Schloß Pitten (Puten). Der Kaufpreis beträgt 24 lb d. Zeugen: Die Bürger von Wiener Neustadt Prokopp Zynner, Mitglied des Rats, und Caspar Seuelder.
Charter: 1472 IV 17
Date: 1472 April 17
Abstract: Kaiser Friedrich (III.) erlaubt seinen Leuten und Holden zu Straßhof (Strashofen), daß sie auf seinem Grund eine Kapelle errichten und für den Gottesdienst benützen dürfen.
Charter: 1473 XI 15
Date: 1473 November 15
Abstract: Friderich Sechsperger, Rat und Bürger zu der Neustadt, verfügt in Gegenwart der drei Ratsmitglieder Connrad Popfinger, Jacob Kelbel und Wolfgang Schendel, was nach seinem Tod mit seinem Vermögen zu geschehen hat: Abt, Prior und Konvent des Neuklosters schulden ihm 166 lb d, die sie nicht zurückzuzahlen haben, doch sollen sie dafür für ihn beten. Sein Haus, gelegen hier am Platz, in dem er jetzt wohnt, soll einem frommen Bürger der Stadt verkauft und mit dem Erlös eine Meßstiftung im Neukloster errichtet werden. Er hat in diesem Kloster eine verschlossene Lade, die erst nach seinem Tod geöffnet werden darf. Die darin liegenden Kleinodien sollen verkauft und das Geld für eine Meßstiftung angelegt werden. Er hat durch Popfinger und Schendel dem Prior des Neuklosters einen Brief zu dieser Lade zum Aufbewahren gesandt, lautend auf vierdhalbhundert und 18 fl Ungrisch auf einen Zehent zu Wirflach, den ihm Herr Jörg von Bottendorff versetzt hatte. Nach seinem Tod soll dieser Brief unverzüglich seinen Bevollmächtigten übergeben werden, die damit verfahren sollen, wie er es ihnen aufgetragen hat. Abt und Konvent müssen sich vor Bürgermeister und Rat zur Übernahme der Meßstiftung verpflichten, ansonsten soll diese anderwärts vergeben werden. Das Haus, in dem der Krafftzhofer gewesen und das neben dem Haus des Wentzla Kusner liegt, gibt er zum Bau der Pfarrkirche. Er vermacht den jährlichen Zins von seinem Meierhof im Deutschherrenviertel seinem Kaplan und dessen Nachfolger in der Pfarrkirche zur Besserung seiner Meßstiftung daselbst, seine zwei Weingärten am Guser in der Wartt samt einer Wiese und einem Holz, dienstbar mit 40 d nach Vorchtenstain, gibt er einem jeden Pfarrer der Pfarrkirche hier, damit dieser mit all seinen Priestern an jedem Quatember abends eine gesungene Vesper und morgens ein gesungenes Seelamt und 7 gesprochene Messen halte, ihm, seinen Vorfahren und allen Seelen zum Trost. Geschieht das nicht, sind Bürgermeister und Rat mit dem Bevollmächtigten des Stifters berechtigt, für die Ausführung der Stiftung anderwärts zu sorgen. Weiters hinterläßt er seinen Weingarten am Kogel, genannt der Kogel, der hiesigen Pfarrkirche. Der Kirchenmeister soll ihn bebauen und den Ertrag zu der Pfarrkirche Notdurft anlegen. Er gibt dazu noch 20 lb d zum Bau der Kirche. Alle seine übrigen Weingärten bei Ödenburg, Mörbisch (Mebisch) und Russt sollen von den Geschäftsherrn verkauft und das Geld zum Trost seiner armen Seele gegeben werden. Auch seine übrige Habe, fahrende und liegende, samt dem heurigen Wein, den man von Ödenburg bringt und der in seinem Keller gelagert wird, soll man verkaufen und alles den Gotteshäusern geben. Der Stifter ordnet weiters an, daß seine Geschäftsherrn alle seine Außenstände laut Büchern, Registern und gesiegelten Briefen hereinbringen und damit zahlen sollen: 80 ungarische fl, die ihm der Bürger Hanns Roll schuldet, zur Gottsleichnamszeche; den Sold seinem Dienstvolk; Conrad, seinem Diener, 24 lb d; dem Stephan Tegleich 32 lb d und dem Tetterlein 20 lb d; zu Unserer Lieben Frau gegen Zemendorff 2 Faß Wein und dem Gotteshaus auf dem Kirchbühel 1 Faß Wein. Die Ausführung dieses Testaments überträgt der Stifter den drei Obgenannten als seinen Bevollmächtigten. $$Siegler: die Bürger zu der Neustadt Petter Tugentlich, Ratsmitglied, und Augustin Bottenstainer, Kirchmeister.
Charter: 1474 I 14
Date: 1474 Januar 14
Abstract: Niclas Haberpeck, Bürgermeister von Wiener Neustadt, stellt auf Bitten von drei Bürgern und Ratsgenossen, des Conrad Popfînger, Jacob Kelbel und des Wolfgang Schendel ein Vidimus von zwei Pergamenturkunden aus. Die drei Bürger treten als Geschäftsleute des verstorbenen Bürgers und Ratsmitglieds Fridreich Sechsperger auf. In der ersten Urkunde setzt Anna, die Frau des Friedrich Sechsperger, ihren Mann zum Erben ihres Besitztums ein. Ausgestellt zu Neustadt, am Eritag vor dem hl. Pfingsttag 1457 (3I.Mai). Zeugen: Erasmus Kressenpacher, Stadtrichter, und Albrecht Quetrer, genannt Haubmer, Mitglied des Rats. Die zweite Urkunde ist das Testament des Friedrich Sechsperger Reg. n.122.
Charter: 1474 III 31
Date: 1474 März 31
Abstract: Agnes, Witwe des Hanns Zwickawer des Kürschners, Bürgers zu Neustadt, erklärt hiemit, daß weder sie noch ihre Erben irgend einen Anspruch auf die Güter und die fahrende Habe, die ihr Mann mit in das Neukloster, dem Stifte des Röm. Kaisers, gebracht hatte, gegenüber dem Abte Johann und dem Konvent haben. $$Siegler: Wolfgang Pillichdorffer, Ratsmitglied und Procop Zynner, beide Bürger zu Neustadt.
Charter: 1474 IX 10
Date: 1474 September 10
Abstract: Laurentius, Propst des Klosters des Regulierten Kanonikerstifts in Oberndorff im Jauntal, und der Dekan Fridericus samt dem ganzen Konvent daselbst schließen mit Abt Johann, Prior Wolfgang und dem Konvent des Neuklosters eine geistliche Konföderation mit der Verpflichtung, gegenseitig für ihre Verstorbenen feierliche Exequien mit Messe und Vigilien zu halten.
Charter: 1475 II 24
Date: 1475 Februar 24
Abstract: Hanns Hamrer, derzeit des Herrn Jörg vonn Pottendorff Diener zu Ebenfurt, verkauft für sich und seine Hausfrau dem Herrn Johann, Abt des Neuklosters, seine armleut und holdenn, die er bei Aspanngk gehabt und die frei von jeder anderen Vogtei und Herrschaft sind, mit namens: Jörg an der Leytten, der jährlich zum St.Michaelstag 60 d dient; Hainreich Swertzel, der jährlich 74 d dient; Jörg zu Mitteregk, dient 74 d Michel Koch zu Mitteregk dient 74 d; Hanns Axenleutner zu Mitteregk dient 74 d; Thoman Orttel am Samhoff dient 1lb 8 d je zu St.Michael und St. Georgen; die Kautzin zu Nider Aspanng dient jährlich 3 ß zum St.Jörgentag und 54 d zu St.Michael; item Michel Puchler am Amlos, dient 1 lb d; Petter Ledrer dient von einem Acker 24 d; Wolfell am Gruebhoff dient von einem Acker 24 d. In summa bringt es 4lb 5 ß 3 d. $$Zeugen: die Edlen Gothart Vindorffer, Wolfgang Voytt und Wolfganng Rorbeck, alle aus Neustadt.
Charter: 1475 III 27
Date: 1475 März 27
Abstract: Die Kardinäle Angelus (de Capranica), Episcopus Prenestrinus, Bartholomeus (Rovorella), tit. S. Clementis, Philippus (de Levis), tit. Sanctorum Marcellini et Petri; Johannes Baptista (Cybo), tit. Sancte Balbine, Johanes Michael (Michiel), tit. Sancti Angeli, Antonius (Jacobus Venier), tit. S. Viti gewähren allen Gläubigen, die die Pfarrkirche St. Thomas zu Rothengrub an bestimmten Festtagen besuchen, unter den gewöhnlichen Bedingungen einen Ablaß von 100 Tagen. Dieser Ablaß wurde gewahrt auf Bitten der christlichen Laien Vdalricus Freiss, Matheus Nagel, und Wolfgangus Chraeg.
Charter: 1475 XII 15
Date: 1475 Dezember 15
Abstract: Die Kardinalpriester Bartholomeus (Rovorella), tit. Sti Clementis, Jacobus (Ammanati), tit. Sti Chrisogoni, Baptista (Zeno), tit. Stae Anastasiae, Stephanus (Nardini), tit. Sti Adriani, Ausias (de Perdio), tit. Sti Vitalis, und der Kardinaldiakon Franciscus, tit. Sctae Mariae Nouae, gewähren der Pfarrkirche St. Valentin, an der Thomas Plebanus ist, einen Ablaß von 100 Tagen für alle Gläubigen, wenn sie diese Kirche an bestimmten Festtagen aufsuchen und für die Restaurierung und der Erhaltung des Gebäudes, von Kelchen, Büchern und Paramenten beitragen.
Charter: 1476 III 05
Date: 1476 März 5
Abstract: Papst Sixtus (IV.) gewährt, dem Wunsche Kaiser Friedrichs (III.) entsprechend, dem Neukloster, daß der von seinem Vorgänger Papst Nikolaus (V.) diesem gewährte Ablaß in Geltung bleibt, wie er vor seiner und der übrigen Ablässe Suspension anlässlich des Jubiläumsjahres gegolten hat.
Charter: 1476 V 06
Date: 1476 Mai 6
Abstract: Wolfgang Fuchsperger, Sohn der verstorbenen Bernhart und Margarethe Fuchsperger, die nachmals Peter Zuber geehelicht hat, und Bernhardin Zuber, Sohn desselben Peter Zuber, erklären hiemit; Die Eltern ihrer Mutter Margarethe, Hanns Lueger, Bürger zu Neustadt, und Anna, seine Frau, besaßen am Dornberg bei Lindabrunn (Lyndenbrunn) einen Weingarten, der Broder genannt, bei 100 Tagwerk groß. Sie stifteten damit einen ewigen Jahrtag für den Phincztag vor Gottesleichnam. Da aber von ihren Eltern bis zu deren Tod nichts darüber aufgezeichnet worden, hat ihre Mutter diese Stiftung in das Neukloster gegeben. Der Stiftsbrief war aber weder vom Abt Johann und dem Konvent noch von ihrer Mutter gefertigt worden. In Ansehen dessen, daß diese Stiftung seither im Kloster gehalten wird und des geneigten Willens, den ihre Mutter zu diesem Kloster gehabt, geben die Aussteller als Erben und Nachkommen den genannten Weingarten Broder dem Abt und Konvent zu dieser Stiftung. Diese werden den Gottesdienst an jedem Quatember-Pfîncztag halten und dabei für Hanns und Anna Lueger, deren Tochter Margarethe und die beiden Stifter beten lassen. Zeugen: Ritter Reichart Kergl von Wolferstorf, Gothart Vindorffer, Wolfgang Spitzwegk, Bürger und Stadtschreiber zu Wiener Neustadt.
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