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FondREGESTA monasterii St. Lamberti O.S.B.
  1. Vorwort
  2. Nach mehrjähriger Arbeit konnte die Urkundenreihe des Stiftes St. Lambrecht nunmehr im Rahmen von Monasterium.net online gestellt werden. Der Urkundenbestand umfasst etwas mehr als 4300 Signaturnummern, wobei die in der Online-Edition verwendeten Regesten dem Archivrepertorium entstammen, deren Transkription von Ludwig Freidinger besorgt worden ist.

    Dabei ist festzuhalten, dass nicht zu allen Urkunden Bilder bzw. Metadaten vorliegen, da die Originale beispielsweise verlorengegangen sind. Es kommt also des Öfteren vor, dass Metadaten vorliegen und keine Bilder zur Verfügung stehen, aber auch der umgekehrte Fall, dass zu bestehenden digitalisierten Originalen keine Daten außer der Signatur überliefert sind. In einigen Fällen ist es sogar so, dass weder Bilder noch Metadaten mit Ausnahme von Signatur und Datum vorliegen. Der Vollständigkeit halber sind alle in irgendeiner Form überlieferten Nummern hochgeladen worden, um der Nutzerschaft ein möglichst vollständiges Bild der historischen Urkundenreihe des Stiftsarchivs von St. Lambrecht zu geben.

    Zum tieferen Verständnis des Bestandes soll nun die Einleitung des erwähnten Repertoriums aus dem Jahr 1869 wiedergegeben werden:

  3. Einleitung
  4. REGESTA monasterii St. Lamberti O.S.B.

    Auf Anordnung des Abtes Joachim II. zusammengestellt von Mathias Pangerl und geschrieben von P. Severin Witlacil

    I. Band. vom Jahr 1000 - 1454 (Stift St. Lambrecht im Jahr 1863)

    Die Geschichte des Stiftes St. Lambrecht, von dessen Anfängen bis zu dessen Aufhebung im Jahr 1786, läßt sich ungefähr in drei große Zeitabschnitte bringen, der erste derselben , bis zum Jahr 1454 reichend, ist gekennzeichnet durch die mannigfaltigsten Schenkungen und Stiftungen , welche entweder bei dem Gotteshause St. Lambrecht selbst oder bei den demselben einverleibten und sonstiger Beziehung nahe stehenden Kirchen gemacht worden sind. Er ist überhaupt gekennzeichnet durch eine ausnehmende Beförderung aller jener Anstalten, welche von dem wirksamsten Einflusse auf das damalige Kulturleben sein mußten. Nicht lange vor Abschluß dieses Zeitraumes hatten auch der die Verhältnisse St. Lambrechts in seiner Stellung zur Kirche von Salzburg ihre bestimmte und für lange Zeit hinaus gültigen Form gefunden und es stand von da ab fest, daß das Stift St. Lambrecht mit den ihm einverleibten Pfarrkirchen dem römischen Stuhle wirklich unmittelbar unterworfen wäre. Das Bild, welches einst der Darsteller dieses Zeitabschnittes aus Begebenheiten desselben schaffen wird, wird uns einen durchaus gleichmäßig freundlichen Anblick gewähren, gleichmäßig deshalb, weil es diesem Zeitraume an jedwedem Gegensatz mangelt. Ein ganz anderes weniger ansprechendes Bild dürfte dagegen der zweite Zeitraum bieten, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß wir in der ersten Hälfte desselben das Stift St. Lambrecht seinen Glanzpunkt erreichen sehen, in der zweiten Hälfte aber auf einer Stelle finden, wo es vor seinem völligen Untergang gar nicht weit entfernt gewesen zu sein scheint. Die beiden Äbte Johann Schachner und Johann Sachs hatten es wohl verstanden, dem ihrer Leitung anvertrauten Stifte nach außen hin Glanz und Ansehen zu verschaffen, im Innern aber die alte Klosterzucht in zeitgemäßer Form wieder herzustellen. Ihr Nachfolger scheint nur mit Mühe diesen Glanz und Ansehen , diese Zucht aufrecht erhalten zu haben; als er aber starb, war es mit diesen Dingen vorbei. Das Stift St. Lambrecht sank immer mehr und mehr herab, und ohne Eifer und Starkmut des Abtes Johann Trattner wäre es wohl den Stürmen der Reformation und den großen Opfern, welche der Türkenkrieg fort und fort von den Klöstern und somit auch von St. Lambrecht heischte, erlegen. Von den türmen des // 16ten Jahrhunderts sich das Stift zwar nur allmählich, jedoch derartig, daß für dasselbe neuerdings eine nicht minder glanzvolle anbrach. Das Jahr 1600 (genauer 1599) ist der Beginn derselben und die Berufung des Abtes Martin von Garsten nach St. Lambrecht der Wendepunkt, von wo an die Dinge des Stiftes in jeder Beziehung einen guten Anfang und Fortgang nehmen. Ihre Darstellung dürfte den dritten großen Zeitabschnitt, vom Jahre 1600 bis zur Aufhebung im Jahr 1786, umfassen. Wie der vorhergehende Zeitraum hat aber auch dieser dritte Abschnitt seine Licht- und Schattenseiten, dieselben treten jedoch weniger grell und nicht so allseitig hervor, als im zweiten Zeitraum der Fall ist. Besonders charakteristisch für den dritten Zeitraum ist die große Baulust, welcher außer andern die gegenwärtige n Stiftsgebäude ihr Entstehen verdanken, die natürliche Folge der selben aber war, daß das Stift mit Beginn des 18ten Jahrhunderts in eine Schuldenlast verfiel, der es sich bis zu seiner Aushebung nicht wieder entledigen konnte.

    Gemäß diesen Zeitabschnitten nun habe ich, der Verfasser dieses Regestenwerkes, die von mir gesammelten Urkunden in drei Abteilungen gebracht. Die erste Abteilung umfaßt die Urkunden vom Jahr 1000 – 1454, die zweite jene vom Jahr 1455 – 1599. die dritte die Urkunden vom Jahr 1600 – 1786. Die Urkunden, welche die erste Reihe bilden, liegen in den ersten 13 Laden; in der 14. inclusive 25. Lade aber die Urkunden der zweiten, und in der 26. – inclusive 36. Lade die Urkunden der dritten Reihe. Den auf der Vorderseite einer jeden Lade befindliche kleinere Schild weist auf die Zahl der Lade hin, der größere dagegen gibt an, wie viel Urkunden von dieser bis zu jener Zeit in der ersten und in der zweiten Abteilung einer jeden Lade vorfindig sind und wie viele Stücke jede Abteilung enthält. Ich ließ diese letzteren Schilde anheften, um dadurch einen etwaigen Abgang oder Verlust leichter bemerkbar zu machen und um überhaupt die Kontrolle zu erleichtern. Eine verschiedene äußerliche Form gab ich ihnen aber deshalb, auf daß die Grenzen der drei Abteilungen auf den ersten Blick sichtbar seien. Zu jeder der drei Urkundenabteilungen gehört ein Regestenband. Von // jeder regestierten Urkunde aber ist darin bemerkt, die Nummer (Zahl), Jahr, Tag und Ausstellungsort derselben, ihr kurzer Inhalt und eine kurze Beschreibung nebst der Angabe , wo sie etwa abschriftlich vorkommt. Außer einzelnen Abschriften enthalten eine größere Sammlung solcher Abschriften die drei vorhandenen Kopialbücher und der Kodex „Prozesse“. Die Kopialbücher sind bezeichnet durch Kop. I, Kop. II und Kop. III. Dieses dritte besteht nur aus wenigen Blättern. Die am Kopfe einer jeden Blattseite der drei Regestenbände stehenden rote Ziffer weist auf die Lade hin, in welcher sich die auf dieser Blattseite regestierten Urkunden befinden.

    Diejenigen Regsten, welche keine Nummern haben sind entweder Regesten der Inschriften und Aufzeichnungen und Urkunden, oder der eingeschalteten in dem Kodex „Prozesse“ und anderswo befindlichen Urkunden.

    Einige Urkunden habe ich erst gefunden, nachdem ich die erste Abteilung bereits ganz und einen großen Teil der zweiten Abteilung bearbeitet hatte. Durch deren nachträgliche Einreihung entstanden nun jene eigentümlichen Bezeichnungen der Urkundennummern, wie Z. B. 1050a, 1050b etc.

    Einem jeden Bande ist das dazu gehörige Nummernverzeichnis (Repertorium) beigegeben. Dessen Einrichtung ist in der Einleitung zu demselben erklärt und wird hier auf jene Erklärung verwiesen.

    Ich lasse nun einige auf die gegenwärtige Ordnung bezügliche Nachrichten folgen, weil solche vielleicht namentlich späteren Lesern dieser Regesten erwünscht sein werden oder aber dazu dienen können, den einen oder den anderen Mangel meiner Arbeit verzeihlich erscheinen zu lassen. Wie schon am Titelblatt bemerkt ist, wurde die gegenwärtige Ordnung und Regestierung im Jahr 1863 vorgenommen. Herrn Prof. Josef Zahn, Archivar am landschaftlichen Joanneum in Graz hat mich für diese Arbeit dem Hochwürdigen Herrn Prälaten in Vorschlag gebracht und zugleich die Arbeit dem Instruktion verfaßt, nach welcher bei dieser Ordnung wohl größtenteils vorgegangen wurde. Diese Instruktion liegt in der 25. Lade aufbewahrt. Ich begann meine Arbeit am 3. Jänner und vollendete sie am 10. November desselben Jahres. Zuerst exzerpierte ich die sämtlichen vorhandenen alten Stiftsurbare (Grundbücher) und fertigte ein Nummernrepertorium zu denselben. Hierauf regestierte ich die in den Kopialbüchern enthaltenen Urkunden. Dann erst ging es an die eigentliche und Hauptarbeit, die // – man kann das wohl ohne „Ruhmredigkeit“ sagen – wahrlich schwierig war. Schon auf das Zusammensuchen der eigentlichen, dann in dem sogenannten „Thurmarchive“ und in der Kanzlei zerstreut liegenden Urkunden und Urkundenabschriften mußte ich viele Tage verwenden und es war dieses Suchen für mich um so unangenehmer, weil mich dabei fort und fort der Gedanke quälte , daß mir trotzdem und alledem, doch noch die eine oder die andere Urkunde entgehen werde. Wiederholtes Suchen hat dieser Qual reichliche Nahrung geboten, denn ich fand immer wieder Urkunden, und daß ich noch nicht alle aufgefunden habe , sagt mir die eine und die andere Lücke in der Reihe der Regesten. War der erste Teil der Arbeit nun so unangenehm, so war der dritte Teil – als zweiten Teil sehe ich die Reduzierung der Urkundendaten an – dagegen um so angenehmer, denn beim Lesen der Urkunden , dem dann die Regestierung folgte, entdeckte ich die interessantesten Tatsachen und Nachrichten, welche für mich, den der Stiftsgeschichte bis dahin Unkundigen, aller Reiz der Entdeckung und Neuheit hatten. Schwierig war die Regestierung und die Repertorisierung der Urkunden oder das Namensverzeichnis zu denselben, doch war und ist dasselbe durch die Resultate, welche sich aus der Zusammenstellung der Namenreihe ergeben , sehr lohnend.

    In einem milderen Licht werden auch die Mängel der vorliegenden Arbeit erscheinen, wenn man berücksichtigt, daß ich dieselbe ohne jedwede fremde Beihilfe verrichten mußte, und daß mir von dem für meine Arbeit aber berechneten Zeitraum 20 Tage durch einen meinem Herzen nahe gehenden traurigen Anlaß und durch Kränklichkeit genommen wurden. Finden aber trotzdem ihre etwaigen verdienstlichen Seiten Anerkennung, so freut es mich diese Arbeit gemacht zu haben, und dem Hochw. Herrn Prälaten weiß ich dann vielen dank, daß Er mich zur Verrichtung derselben erwählt hat.

    Zum Schluß bitte ich den zukünftigen Archivar meine Arbeit nur zu lassen, wie sie eben ist. ich bin zwar nicht gegen eine gänzliche Um(ge)staltung derselben, falls man mit der Zeit eine solcher für angezeigt halten sollte, wohl aber gegen eine teilweise. Er möge daher weder etwas hinzutun noch auch wegnehmen, schon darum nicht, // weil sich dann bald viele Angaben des Regestenbuches und des Repertoriums als unrichtig herausstellen würden. Bei der Instandhaltung der Ordnung möge derselbe immerhin recht pedantisch zu Werke gehen, er wird damit der Sache nur nützen. Die Urkunden, welch er noch findet. möge er erst dann ordnen, wenn er die Überzeugung gewonnen hat, daß nun nichts mehr aufzufinden ist. Kauf- und Schirm-, dann Weingart- oder Kaufrechts-, Bergrechts- oder Burgrechts – Briefe möge er aber von jener Ordnung , die zu meiner gleichsam einen Appendix bilden soll, vom Jahr 1519 ab fern halten und zum Gegenstand einer anderen Ordnung machen.

    Da sich in der Reinschrift der Regesten wie des Repertoriums leicht der eine und der andere Schreibfehler einschleichen konnte und kann, so wird es zur Richtigstellung immerhin gut sein, wenn die Regsten- und Namenszettel sorgfältig aufbewahrt werden. / St. Lambrecht den 10. November 1863 / Pangerl

    Die Nachträge, deren Bogen zwischen den Regesten und dem Repertorium eingeschaltet ist, wurden eingetragen und repertorisiert von dem Gefertigten /S. Lambrecht im September 1869 / Zahn.

    Zahlreich Urkunden wurden 1916 eingereiht. Vorgefundene Kaufbriefe wurden nur eingereiht wenn sie vor 1500 ausgestellt wurden, und zwar aus dem Grunde, weil die Urbare die Reihenfolge der Besitzer nach 1518 ohnehin festhalten / St. Lambrecht 1916 (P. Othmar, Archivar)

    1917 habe ich P. Alexanders Paumanns Registratura litterarum repertarum in Archivio Monasterii ad S. Lambertum (1674) durchgesehen und war dadurch in der Lage zugleich Regesten einreihen zu können. Die Zitate erfolgen unter „Paumann“ [Registratura] Seite und Littera [gilt nur bis 1599, also für die ersten 2 Bände] St. Lambrecht 1916 / P. Othmar.

    Wegen der Schwierigkeit der Einreihung dieser Regesten habe ich mich entschlossen, dieselben wie sie in Paumann vorkommen, hinfort zu registrieren. Zitate im Index beziehen sich auf die Seite.//

    Pillipp I und II: In gleicher Weise wurden 1917 das Repertorium Archivii aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts (etwa 1503) und das „Archivii monasterii S. Lamberti repertorium“ von P. Emmeran Pillipp (1742) durchgearbeitet und für die Repertorien (der ersten 2 Bände) verwertet.

    N Endlich wurde 1917 das Kopialbuch der Pfarre Neumarkt aus dem Jahr 1585 registriert und die Namen mit der Angabe der Jahreszahl und der Seite auf welcher die betreffende Urkunde beginnt, in das Register der Bände I. und II eingetragen. Im Verzeichnis jener Personen, welche in diesem Kopialbuch als Besitzer der Grundstücke eingetragen sind, befindet sich am Schluß dieses Kopialbuches.

    Was meine sonstige Tätigkeit anlangt, war sie in den ersten 5 Jahren meiner Wirksamkeit darauf bedacht, alles aus diesem zu entfernen, was nicht hieher gehörte, hingegen alles das im Archiv zu sammeln, was diesem iure nauto(?) einverleibt werden soll. So wurden eine Unmasse alter Breviere, wohl mehr als 100, sowie allerlei Anderes weggeschafft, und so Raum geschaffen für die große reihe der Stiftsregister, Rechnungsbücher, Hof-, Land- und Marktprozessprotokolle, Heiratbücher(?), Schirmbriefprotokolle etc. etc., die hier in der „Kanzlei“ untergebracht waren und mir im Laufe der verflossenen Jahre ins Archiv geschafft wurden. Die Akten der Kanzlei, wenigstens vor dem Jahr 1849 sollen in den kommenden Jahren in das Archiv übertragen werden, damit die Grundlage einer Neuordnung des Archives geschaffen wird.

    Ein zweites Hauptaugenmerk hatte ich auf die Schaffung eines St. Lambrechter Zentralarchives. Zu diesem Zweck wurden von mir bereits die noch erhaltenen Bestände des Aflenzer und Weißkirchener Archives (oben eingefügt: und Waltheimer?) in das Stiftsarchiv gebracht. Was von ersterem noch erhalten war, enthielt einige Stücke, die zu den wertvollsten des Archives überhaupt gehören. Es war allein das Zehenturbar des Stiftes aus dem Jahr 1390. Die einstmals gewiß reichen Bestände des Aflenzer Archivs sind leider bis auf einen kleinen Rest vernichtet worden und auf Wagen wurden sie einst ins Freie geführt und verbrannt!!! Am Ende des 19. Jahrhunderts!!!

    In den kommenden Jahren sollen auch noch die übrigen Pfarrarchive der incorporierten Pfarren mit dem Stiftsarchiv vereinigt werden. Im Jahr 1917 wurden die Stellagen und das Ofeneck(?) angefertigt und überdies ein neuer Eisenschrank zwischen Prälaturtüre und Fenster aufgestellt. Dies ist ein kurzer Beitrag zur Geschichte des Stiftsarchivs! / St. Lambrecht 27. Oktober 1917 / P. Othmar.

    Die folgenden Jahre wurden zur Sichtung des Akten Materials verwendet, um es zur Einordnung in die Schachteln vorzubereiten. Die Schachteln wurden beim Buchbinder Scio nach meinen Angaben bestellt und im ganzen 300 Stück bestellt angefertigt. Sie passen genau für das gewöhnliche Kanzleiformat, könnten jedoch um etwa 3 – 5 cm breiter sein. Ich mußte mich jedoch mit dem Raumverhältnissen abfinden. Die Einordnung hätte aber 1919 beginnen können, wenn es zu erreichen gewesen wäre, daß der Stiftstischler die notwendigen Stellagen hätte machen dürfen. Insbesonders hemmten den Tischler die ja viel wichtigeren(!) Anfertigungen für das Volkskundemuseum in der sogenannten alten Tischlerei. Ich mußte aber mich noch ein Jahr gedulden , bis endlich unter dem neuen Hofmeister P. Severin Hertl nach Ostern 1920 der Tischler für die Archivarbeiten freigegeben wurde. Außer den Stellagen in 4 bzw. fünf Schränken wurde auch der Tisch in der Mitte angefertigt und damit Raum für weitere 100 Schachteln geschaffen, die jedoch jetzt (1920) zu teuer zu stehen kämen. Auch der Fußboden wurde ausgebessert.

    Nun konnte ich wieder an die Ordnungsarbeit gehen. Dazu entwarf ich ein eigenes Ordnungsschema, nach dem ich vorläufig vorzugehen gedenke. Der Sommer 1920 wurde ordentlich ausgenützt und jetzt Anfangs September habe ich den ganzen Bestand der sogenannten Registratura interior, d. i. also der teilweisen Übernahme des Anteils in diesem vorhandenen Bestand, eingeordnet. Ist der Herbst ein warmer, hoffe ich ein gutes Stück der Ordnungsarbeit vorwärts machen zu können.

    6. September (19)20 (P. O.) Unter den Köflacher Akten fand sich ein Kopialbuch der Pfarre, das ich alsogleich registrierte. Nach dem Schlagwort steht in Klammer die Jahreszahl, dann der Buchstabe K und die Nummer der Urkunde des Kopialbuches.

    6. September (19)20 (P. O. 1924: Langsam aber geht die Arbeit von statten. Sehr reichhaltig ist der Bestand der Vogteiakten, die aus Herrschaftsarchiv übernommen wurden. der Raum wird immer kleiner. 1924 wurden neue Schränke angefertigt, und zwar die beiden neben der Tür in die Prälatur und die in den Fensternischen. In diesem Jahr wurden die 100 Schachteln für den Tischschrank angefertigt, sie kosteten 4 Millionen. Mitte Oktober mußte ich die Arbeit im Archiv einstellen, da die Kälte ein längeres Verweilen im Archiv nicht mehr gestattet.

    1926: Zur Aufnahme weiteren Materials aus der „Kanzlei“ wurden 8 Schränke angefertigt, die in der Mitte aufgestellt wurden (Dezember)

    1927: Vom Buchbinder wurden Schachteln für die Mittelschränke angefertigt.