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Collection: Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data)
Charter CCLXXTV.
Date: 99999999
Abstract CCLXXTV. Arnold von Blankenheim, Probst zu S. Seruais zu Truecht1 bekennt, dafs Baldewin Erzbischof von Trier ihm die Veste Numagen auf Lebenszeit verlieben hat. Mitsiegler: sein Oheim Arnold von Blankenheim und dessen ältester Sohn Arnold, Gerhard Vogt von Hunoldestein und dessen Bruder Nicolaus und Ger hard Herr zu Schoeneck „mine Mage". 1352 Mai 29. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. — *) Sohn Gerhards von Bl. und der Wildgräfin Anna. In einer Urkunde von 1353 nennt er sich praepositus ad s. Servatium Trejecti, dominus in Gerolstein. Truecht ist Mastricht, Trajectum supra Mosam. Im Jahre 1353 gerieth er mit dem Erzbischof Baldewin in Fehde, welcher das Schlofs Gerolstein vergeblich belagerte. Erzbischof Wilhelm von Cöln vermittelte am 24. Juli eine Sühne, wonach Arnold untern andern gelobte, das Haus Neu magen, an das er nach dem Tode seines Vaters keinen Anspruch habe, zurück zugeben.

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Charter CCVIII.
Date: 99999999
Abstract CCVIII. Hic jacet dominus Boemundus advocatm de Hunoltstein, qui obiit anno domini MCCCXXX1V .... Januar. Ejus anima requiescat in pace. Amen. Inschrift eines nicht mehr vorhandenen Grabsteins im ehemaligen Kreuzgang dee Klosters Mariae ad Martyres bei Trier. — Der Grabstein war an den 4 Ecken mit Wappen geziert und stand neben den Nro. CLXXX1, CXCVII und CCCLIII angeführten. Alle 4 Grabsteine standen im Viereck beisammen einem Crucifix gegenüber und bezeichneten die gemeinschaftliche Familiengruft der Vögte von Hunolstein. 160 ccix. Hugelin und Boemund, Söhne des seligen Boemund Vogt von Hunolstein, ver gleichen sich wegen der von ihrem Vater ererbten Lehen. 1334 Januar 7. 'Wir Hugelin vnd Baumont, süne vnd hinder emals herren Baumondes voyts von Hunolstein, doyn kunt allen den die disen brief sehent oder horent lesen, daz ich Baumont vurgenant engunn myme bruder Hugelin vurgenant, daz er die lehen, die vnsers vaders waren, impfae von den herren, von den sie rorent vnd herkomment, vnd ich von den lehenen sin Man sal sin1, vnd daz ich sie von yme impfaen hain vnd sin Man daruon bin. Vnd geloben bede bit der truwen in eines aydes stat, daz vnser einer vur deme an derme niht me nemen noch haben en sal, dan als der ander, noch mit doyn ensal, es sy dan bit des andern willen, ain alle argelist. Daz ditz staede vnd veste sy, so hain wir gebeden vnsern Ohmen den Domproibst zu Triere, Herren Nyclais von Hunoltstein 2 vnd Herren Thomas ein ritter von Schauenberg, vnsern Suager s, daz sy ir ingesigill hain ain diesen brief zu eime vrkunt vnd stedecheit der vur genannten dinge gehangen. Vnd wir Nyclais von Hunoltstein, Domproibst zu Triere vnd Thomas von Schauenberg vurgenannt hain vnser ingesigill gehangen zu beden Hugelins vnd Baumondes, brüder, vurgenannt ain disen brief, der gegeuen wart nae godis geburte do man zalte druzehenhondert vnd drui vnd drizzig jair dez andern dagis na me druizehendeu dage. 1 Nach einer alten Copie im Hausarchiv. — *) Dadurch dafs nach dem Tode des Vaters der älteste Sohn allein sich von den Lehenherrn belehnen liefs und dann seine Brüder belehnte, sollte die Zersplitterung und Veräufserung der Familienlehen verhindert werden. Es war dies eine Art von Seniorat, welches in veränderter Form bis in die neueste Zeit bei den Vögten von Hunolstein bestanden hat. — 2) Der Domprobst Nicolaus gehört zur Linie auf Hunolstein, obige beide Brüder aber zur Linie auf Züsch. — 3) Vergl. Nro. CLXXVI. — 4) Das Datum ist more Trev.; denn Boemund I. starb im Januar 1334; vergl. Nro. CCVI1I. ccx. Cuno in der Gazzen zu Birkenfeld leistet dem Gerhard Vogt von Hunolstein Bürgschaft, dafs er das Gut zu Meckenbach in gutem Stand erhalten will. 1334 Juli 6. Ich Cuno in der Gazzen zu Birkenuelt han gelobit vnd gelobin mit dysim gegenwertigin bryue daz gut, daz ich han zu Mekkenbach * of der vodyen van 161 Hunoldistein, daz ich daz bezzeren sal vnd insal ez nummer geergeren; des han ich burgen gesazt vor virtig punt Tryrschir pennynge Henneman Rulfis son van Hupenmülen, Hennekin van Ysen Wetzels son, Wilhelm van Hunzwilre, Henne- kin van Rupenmüle vnd Tilman van Ofhobin, ye den man vor al. Des geloben wir vorgenannte burgen dem voyde van Hunoldistein Herrin Gerarde vnd sinen erbin gude burgen zu sine in aller wifs als hie vor geschrieben stet. Vnd des zu eim vrkunde han ich Cuno der vurgenannte vnd wir vurgeschrybene burgen gebedin den Erbern man Hern Johannen den Parrer von Atelspach, daz er dysin brief besygilt hat mit sim yngesygele. Datum anno domini М.ССС.XXXIIII. oct. Petri et Pauli beatorum apostolorum. Orig. mit beschädigtem Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Dorf bei Achtelsbacb.

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Charter CCLXXXII.
Date: 99999999
Abstract CCLXXXII. Dei' römische König Karl verweis/ die Klage Gerhard* Vogt zu Hunolstein gegen de» Grafen Johann von Spanhehn vor das Hofgericht des Kurfürsten Ruprecht von der Pfalz. Speier 1353 December 6. 'Wir Karl von Gottes genaden Hämischer Kuttig zu allen ziten Merer des Richs vnd Künig zu Beheim bekennen und tun kunt offenliche mit disem brieff, daz wir zu gerichte gesezzen sin zu Spire an dem nahesten fritag nach sant Andrestage, und daz für vns komen in gericht mit rursprechen der edel Johan Greve zu Spanheim uf eine syte und uf den tag, den wir ime vor gericht gebin hatten und als wir in ufs der acht uf recht gelazzen hatten, darin er mit klage kommen was von Gerharts wegen des Vogts von Hunoltstein, der ouch da vor uns im gerichte mit fürsprechen stund. Und do wir also zu Gericht sazzen, do claget der egenannt Vogt von Hunoltstein zu dem egenanten von Span heim, Er hette in zu schaden und zu koste bracht uf virzig tausend gulden minner oder mer, vnd к if st ouch anlaitbrieve von gericht, das im achte und anlait erteilt vnd geben was uf dez obgenannten von Spanheim gut, umb die obgenannte summe geltz. Do was vor uns ouch in gericht der hochgeboren Ruprecht der elter, Pfallentzgraxe bi Rine, oberster Truchsezze des heiligen Richs und Herzoge in Bayern, und bat uns, das wir im einen fürsprechen gebin, Er horte solich sache, die sin Herrschafft und Fryheit antreffen, da mit die Pfalentz gefreyet wer, und wolte die verantwurten, wann ein iglich Kurfürste die Fryheit hette, daz nyman keinen sinen mann laden solt für kein gericht noch beklagen, dann für den Kurfürsten, dez mann er were, und do solt dem kläger unverzogentlich recht bescheen nach sines hofes recht und gewonheit. Da fragten wir die Kurfürsten umb, die by uns sazzen, den erwirdigen fürsten Herrn Gerlachen Ertzbischoffe zu Mentze und den erwirdigen fürsten Herrn W. Ertz- bischoffe zu Colne. Die sprachen, sint dem male und wir ouch ein Kurfürste weren, wir solten einem andern fürsten das gericht und den stab an unser stat empfelhen und solten uns mit ine umb die egenannte sach gesprechen, was unser und aller Kurfürsten recht, fryheit und gewonheit were. So satzten wir an unser stat den hochgebornen Wladisfawen Hertzogen zu Teschin und gesprochen uns und kamen für gericht und für den Hertzogen zu Teschin, der an unser stat safs. Der fraget uns der urteil. Do hetten wir uns bekannt und bedacht von 227 solichen rechten, fryheiten und gewonheiten, die ein iglicher kurfürste hat von wegen der Kure des heiligen Römischen Richs, daz kein unser mann nyndert recht tun sol, dann für uns oder für den kurfürsten, des mann er ist. Und also wart mit rechter urteil gewiset der obgenannt von Spanheim f ür den egenannten Ruprecht Pf allentzy raven bi Riñe, der ouch dem egenannten Vogt von Hunolt stein von dem obge nannten von Span hei tu rechtes fwlfeu sol nach sines Hofes recht, wan es der egenannte Vogt an den obgenannten Hertzog Ruprecht ervor- dert. Wer ouch ob der ob^en. Hertzog den egen. Vogt von Hunoltstein nit rechtes hulft von dem dickgenannten von Spanheim, vnd der Vogt das bewiset, so solten wir ime danne vor unserm Hoffgericht richten als recht und gewonheit unsres hoffes ist. Ez ist ouch für uns mit gesambter urteil erteilt, daz all die klag, anlait und achte gentzlichen und gar abe sin sol, die der offtgenannte Vogt von Hunoltstein cor unserm hoffgericht uf den obgen. von Spanheim bizhere ge tan hat, und sol ime und sinen guten fürbaz zu keinem schaden kommen mit keynen sachen und in dehein wise. Mit urkund ditz brieffs, den wir im darüber mit urteil vor gericht geben, besigelt mit unsers Hoffgerichts hangendem Insigel, nach Crisius geburt driuzzen hundert iar und in dem driu und fünfzigsten iare an dem vorgeschobenen fritan und in dem achten iare unser Riehe. Orig. perg. im Präfekturarehiv zu Strafsburg. Gedr. Schilter: Com. ad jus allem. feod. ad c. 120, und Tollner: Hist. Pal. cod. dipl. S. 91. — Ein Urtheil des Pfälzer Hofgerichts ist nicht bekannt. — Der Graf Johann von Spanheim hatte die Schwe ster des Kurfürsten Ruprechts I. von der Pfalz zur Gemahlin.

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Charter CCXLIV.
Date: 99999999
Abstract CCXLIV. Friedrich Vogt und Herr zu Hunolstein wird des Grafen Johann von Spanheim Vasall für 200 Goldgulden. 1344 November 12. Ich Friderich Voit vnd Herre zu Hunoltzsteyn dun kunt allen luden, dy dyesen breif gesehent odir horent leisin vnd herkennen mich vffincligge an dye- seme breife, das ich bin Man worden zu Eyme Edeln Manne Herrn Johanne 199 grefe vnd Herre zu Spanheim, vmbe zuey hundert clyner gulden van golde bit Einander vnd samentligge zu bezalen vnd hait mich bewist alre Jarlichs zu be- zalen vf sente Walpurchdach alz der mey angeit zuenzich clyne gulden van gokle, odir he mir neit vf den vurgen. dag bezalde dy vurbenante zuenzich clyne gul den, So hait mir myn vurben. Herr herleuf vnd georlof ane alle synen zorn an syne pende zu gryfin vnd zu nemin vnd in syne vesten zu dryfin oder in dy myne vnd myn gelt van den penden zu machin, so waz schaden dan Ich dys lede dys sal mir min Herr vurgen. mynen siechten worten geleufen vnd sal mir schade vnd hoifgelt rechten. Vort so wanne daz mir myn Herr myn gelt dy zuey hundert gulden bit Einander vnd samencligge vol bezalt hait, So sal ich En bewysen oder dy sine vf myn gerechte Eygin guyt zuenzich pont heller; alre ley argelist vnd geuerde vys genomen. Vmb daz ich keyn Incgesygil en hayn, So han ich mynen bruder Herrn Gherarde dyn Voit vnd Herrn zu Hunoltz- steyn gebeden, daz er syn Incgesygil an dysin breif henke zu stedigeit alre dyser vorworte, dy in dyseme breife steint bescrifin. Vnd Ich Gherart voit vnd herre zu Hunoltzsteyn vam geheis vnd bede willen Friderichz mynes bruders henke myn Incgesygil an dysin breif zu vrkunde alre dysir vorworden. Dysir breif wart gegefin na Cristus geburde dusint Jar druhundert vnd veir vnd veirzich Jar dys vridages na sente merteins dach dys heyligen büschafz. Orig. pcrg. ohne Siegel im Pr. Arch. zu Coblenz.

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Charter CCXXVII.
Date: 99999999
Abstract CCXXVII. Quittung Gerhards Vogt von Hunolstein für den König Johann von Böhmen. Prag 1341 October 14. Noverint universi, quod ego Gerhardus advocatus de Hunoltstein tenore presentium universis cupio fore notum. Quod cum serenissimum dominum meum, dominum Johannem regem Boemie et Comitem Lucemburgensem in debitis patris mei * pro ducentis florenis et in meis propriis debitis pro centum et triginta florenis monerem, ipse michi de gratia sua ducentos florenos aureos datiuos et legales in parato expedivit, quos ab eo me cepisse recognosco tali conditione, ut, si rite demonstrare potuero, quod ipse dominus rex patri meo in ducentis florenis debitis remanserit, tunc in eisdem debitis patris mei jam perceptos ducentos florenos debeo defalcare et ipse centum et triginta florenos, in quibus michi obli gator, solvere tenebitur et debebit. Si vero id demonstrare nequivero, ut predi- citur, ipsi domino regi specialiter regratior eumque quitum reddo de omnibus debitis penitus et solutum. Harum, quibus meum sigillum unacum sigillis sub- scriptorum testium appensum est, testimonio literarum. Et nos Conradus de Sleyda et Johannes de Valkenstein per predictum Gerardum rogati pro testibus una cum ipsius sigillo nostra sigilla presentibus appendi fecimus in testimonium et evidentiam premissorum. Datum Frage in die beati Kalixti pape. anno dom. MCCCXL primo. Orig. perg. im к. k. Haus- und Staatsarchiv zu Wien. — Copien im Msc. Latin 9290 fol. 505 in Biblioth. Impér. zu Paris und im Chartular von 1546 fol. 118 im Gouvern. Arch. zu Luxemburg. — *) Johann Vogt und Herr zu Hunolstein, welcher 1328 gestorben ist. 187

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Charter XCIX.
Date: 99999999
Abstract XCIX. Heinrich Graf von Salm befiehlt allen Burgmännern der Veste Hunolstein dem Nicolaus Vogt von Hunolstein zu huldigen. 1291 Juni 18. Nos dominus Heinricus comes de Salmis пec non Johannes et Fridericus, liberi ejus, viris strenuis et honestis vniuersis castrensibus ad castrum Hanoi- steyn spectantibu s salutem in domino. Mandamus vobis et precipimus singulis et vniuersis sub obtentu nostre amicicie et gratie, quod Nicholao aduocato in Hunol steyn, militi, presentis exhibitori, per omnia eo jure, quod Huldin vulgariter nuncupatur, obediatis. Renuntiantes illa fide hujusmodi juris, quam nobis presti- tistis, quousque eastrum Hunolsteyn ad nos per redemptionem ab eodem Nicholao fuerit revolutum. Dantes eidem potestatem plenariam rebelles compellere per ea, que a nobis jure possident feodali. Datum a. d. MCC nonagesimo primo, feria secunda proxima post festum sanete trinitatis. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. С. • Heinrich Graf von Salm befiehlt dem Bitter Ludwig von Tholey und allen Burgleuten auf Hunolstein dem Nicolaus Vogt von Hunolstein gehorsam zu sein. 1291 Juli 10. Heinricus comes de Salmis, Johannes miles et Fridericus, nostri liberi, discreto viro Lodewico de Tholey o militi suo castrensi suam gratiam cum salute. Tue fidelitati tenore presentium mandamus firmiter precipiendo, quatenus domino Nicolao advocalo in Hunolsteyn seniori militi obedias eo jure, quod holdin theutonice nuncupatur, accedens cum hoc personaliter singulos castrenses nostros ad dictum castrum Hunolsteyn pertinentes, precipias eisdem pro nobis et loco nostri, quibus etiam tenore presentium precipimus, ut omnes et singuli obediant dicto domino N. ea obedientia et fide, que vulgariter Holdin appellator. Renun tiantes fide et obedientia seu Holdin, qua nobis astricti sunt ratione hujus castri, donee jam dictum castrum per redemptionem ab eodem N. advocato ad nos fuerit revolutum. In cujus rei testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum a. d. M.CC. nonagesimo primo, feria tertia ante festum bcate Margarete. Orig. im Pr. Arcb. zu Coblenz. 77

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Charter LXIX.
Date: 99999999
Abstract LXIX. Die Brüder Theoderich und Nicolaus von Ilagen geloben schadlos zu halten ihren Schwager Nicolaus Vogt von Hunolstein, dessen Bruder Johann und des Letztern Schwiegersohn Friedrich von Grimberch wegen geleisteter Bürgschaft. 1279 Juli 5. Nos Theoderícus et Nycholam domini de Hagene fratr.es, milites, notum facimus universis presentes litteras inspecturis, quod cum nos viros honestos do minos Nycholaum aduocatum de Hunoltsteyn, sororium nostrum, Johannem aduocatum, fratres, ac Fridericum de Grimberchl, militem, generum ipsius domini Johannis, dederimus seu constituerimus nostros fideiussores viris nobilibu« domino Symoni comiti Saraponten. et domino Jacobo de Warnesperch nec non domino Johanni de Eywilre usque ad quadraginta annos pro pace inter ipsos et nos facta in perpetuum fideliter obseruanda, prout in litteris super hoc confectis plenius continetur, promittimus bona fide dictos nostros fideiussores super omnibus premissis conseruare penitus indempnes, ad quod per nos faciendum nos et bona nostra presentibus obligamus. In cujus rei testimonium ego Theoderícus de Hagene predictus sigillum meum presentibus apposui, quo ego Nycholaus frater eius una- cum et usus sum et contentus, cum sigülum proprium non habeam ista vice. Datum anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo nono feria quarta pro xima post festum beatorum Petri et Pauli apostolorum. Or!g. ohne Siegel im fiirstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Ueber dieses Ge schlecht vergl. Beilage VI.

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Charter CCCXJKXI.
Date: 99999999
Abstract CCCXJKXI. Reynher der Junge, des Burggrafen Sohn von Bernkastel, quittirt dem Gerhard Vogt lind Herrn zu Hunolstein über 120 Gulden für Hengste, Schaden, Dienst und Verlust. 1368 Mai 23. Ich Reynher der Junge, des Burggreuen son von Bernkastel, dun kunt allen luden vnd erkennen offenlich. daz vmb solich missel vnd zweyunge. die ich hatte mit dem ediln Herren Hern Gerhard Voyt vnd Herren zu Hnnoltstein. von hengsten, perden, schaden, dynst vnd alle verlost by s an dysen hutigen dag. die er mir schuldig was. der her Thilman vom Steyne vnd Fryderich von Krube thüschen yme vnd mir geretet vnd gemacht hant. daz mir der selbe Herre geben sal vor die hengst, perden vnd schaden, dynst vnd alle verlost zwentzich vnd hondirt gulden. nu zu Meyhe sestzich vnd off sant Remeisdag nehste dar nach kommende die andern sestzich. der summen han ich entfangen aluart zu Meyhe sestzich gulden. vnd sage den vurgen. herren der egen. sestzich gulden quyt, loiz vnd ledich. mit Orkunde mins Ingesygels an dysen brieff gehangen. Datum a. d. Millesimo trecentesimo sexagesimo octavo feria tercia ante festum pentecostes. Orig. mit Siegel im furstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. 265

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Charter CCI.
Date: 99999999
Abstract CCI. Quittung des Juden Moysseit von Wittlich für Gerhard von Blankenheim als Vormund der Kinder des seligen Vogt von Hunolstein, welcher für den Grafen Gottfried von Jülich und den Wildgrafen Friedrich von Kirburg Bürgschaft geleistet hatte. 1330 Juli 13. Vniuersis presentes litteras visuris seu audituris. Nos Wilhelmus dominus de Mandersceyt, Paulus dominus deEyg, milites, Baldewinus dictus Ellynsteyner, Nykolaus de Bumagen, scabini ad presens de Witlych, notum facimus et presen- tibus protestamur, quod die hodierna coram nobis ac multis aliis fide dignis vir 157 nobilis dominus Gerardus dominus de Blankenheym nomine consanguineorum suorum de Hunolzsteyn, quorum tutoг est sen mamburnus, Moysseyt Judeo de Witlych de ducentis et oetuaginta libris treueren. den. restantibus de quadringentis octo libris, quas nobilis vir dominus Godefridus comes de Juliaco, dominus de Bercheyn et dominus Fridericus comes siluestris de Kirberch aduocatum de Hunolzsteyn felicis recordationis super seipsos contra Judeos accommodare jus- serunt et de quibus dicti domiui ipsum aduocatum releuare promiserunt, satisfecit. In cuius rei testimonium nos Wilhelmus et Paulus domini antedicti sigilla nostra et ego Baldewinus predictus pro me et Nykolao meo conscabino prefato, sigillo proprio carente, sigillum meum presentibus duximus apponenda. Datum et actum anno domini Millosimo CCC=° tricesimo, die beate Margaretbc virginis et martyris gloriose. Orig. mit 3 Siegeln im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. ccu. Der Kitter Colin, Sohn des seligen Schöffen Bonifatius zu Trier, und seine Gemahlin Lise von Schoenecken vermiethen ihr Haus mit Garten in der Flan- dergasse zu Trier an den Domsänger Nicolaus von Hunolstein auf Lebenszeit für jährlich 54 Schillinge weniger 4 Pfennige. Dat. 1330. fer. ГУ ante nativit. Mariae virg. (5. Sept.). Chartular im Pr. Arch. zu Coblenz. ccní. Raugraf Georg überträgt für 600 Pfund Heller Stadt und Hof zu Alten- simmem und die Burg, welche daselbst gebaut ist oder noch gebaut werden mag, dem Erzbischof Baldewin und seinem Stift zu Trier, und erklärt zugleich: „Ander werbe erkennen wir vns, daz wir ditz hernae geschrieben gut han von alters zu leen gehabt vnd noch han von dem vorgenanten vnserm Herrn vud deme stiffte von Triere, von deme wir itz ouch entpfangen han zu leene als recht vnd gewonlich ist, vnd han itz vürbas verlernt, zum ersten disse dorffer Nunwilre, Noylzingen vnd Beyzindail mit allen den rechten, die darzu gehorent, vsgenommen die leene die Heinrich der Bugreve vnser neve do hat, die ouch rürend von deme vor 158 genannten stiffite. Anderwerbe den zehenden des dorffes Lockwilre vnd die dörffer Burscheit, Geursvelt, Brutdorf, Hülzbach vnd Zusschil, ane die vestin daselbis, die von deme stiffte zu Triere zu ledigem leene rorint ane mittel. Anderwerbe daz gut, daz do heiset Pfeilzgut vnd waz darzu gehoret by Cröve, vnd waz wir gutes han oder daz man von vns zu leen hait, wie man itz heysen mag vnd wo itz gelegen ist, zwischen dem Winterhoug vnd dem Ydere vnd dem Sone bis vf den Ryn vnd die Mosele vnd die Sare, wo itz dazwischen gelegen ist vnd ouch über die Mosele." Mitsiegler: seine Gemahlin Margaret, sein Bruder Conrad, Graf Georg van Veldenz, Graf Wilhelm von Katzenellenbogen, Grraf Friedrich von Leiningen und Wildgraf Friedrich von Kyrberg. Dat. 1330 an s. andres- tage des apostels (30. Nov.). Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Günther III, 2S9. — Vergl. Nro. CLXXIX.

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Charter LXXVI.
Date: 99999999
Abstract LXXVI. Quittancia a Georgio Comité Irsuto data, quod Nicolaus advocatus de Hunoltstein 400 libras pro Henrico Comité de Salmis persolverit. Dat. 1282. Repertor. A. im Pr. Arch. zu Coblenz.

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Charter CCCXXXVIII.
Date: 99999999
Abstract CCCXXXVIII. Geubil von Poylich, ein Burgmann zu Ulmen, bekennt, von seinem Herrn Herrn Ger art dem Voyde Herren zu Honoulstein 18 Gulden erhalten zu haben, die ihm von seinem versessenen Mannlehen achterstellig waren. Siegler: der edle Mann Cuno Herr zu Ulmen off der Oyuerburg. Dat. 1369 ipsa die b. Martini hyemalis (11. Nov.). Orig. mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.

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Charter XIX.
Date: 99999999
Abstract XIX. Quittancia Ilenrici comitis Geminipontis ratione solutarum CXX librarum Trouerensium a Nicolao advocato de llunoltstein pro spoliatis in via publica. Membrana integra cum sigillo mutilo. Dat. 1242. Repertorium A. im Pr. Arch. zu Coblenz.

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Charter XL.
Date: 99999999
Abstract XL. Die Brüder Nicolaus und Johann und ihr Vetter Hugo, Vögte ron Hunolstein, schwören Urfehde der Stadt Trier. 1267 April 6. Nos Nicolaus et Johannes fratres et Hugo cognatus noster, milites, advo- cati de Hunolstein, universis praesentes litteras inspecturis volumus esse notum, quod cum Henricus comes de Spanheim quosdam cives Treuirenses captivasset, quos adhuc detinet captiuatos, et eodem die alii coneives captivorum me Nicolaum advocatum supradictum occasione captivitatis hujusmodi captivassent, captivitatis praedictorum civium me et meos fuisse conscios suspicantes, et me in civitatem Treuirensem captivatum duxissent, tandem, cum cives captivitatores mei repererint, me et meos fuisse a captivitate hujusmodi innocentes. et me absolutum dimisis- sent, ego Nicolaus, Johannes et Hugo supradicti promisimus et promittünus, quod captivitatem, quam Treuerici cives contra me Nicolaum fecerunt, adversus ipsos cives, civitatem eorum vel aliquos seu aliquem de civitate nunquam vindicabimus nec captivitatis ipsius praetextu civibus iisdem nos et nostri molestiam unquam exhibebimus; renuntiantes pro nobis et nostris expresse, omni dolo et fraude remotis, cuilibet vindictae et ultioni propter praedictam captivitatem memoratis civibus in posterum faciendis. Et ad haec inviolabiliter observanda per praesentes litteras nos firmiter obligamus corporalibus nostris interpositis juramentis. In cujus rei veritatem praesentes litteras hide confectas venerabilium virormn domini Simo nis majoris praepositi et archidiaconi Treuirensis, domini Tfieoderici de Hagmhe, domini Budulphi de Ponte, militum, et mei Nicolai sigillorum munimine civibus Treuirensibus tradidimus roboratas. Nos vero Johannes et Hugo supradicti, sigilla propria non habentes, praedictis sigillis contenti sumus. Praeterea nos major praepositus, Theodericus de Haghme, Rudulphus de Ponte sigilla nostra ad peti- tionem dictorum Nicolai, Johannis et Hugonis praesentibus litteris duximus appo- nenda. Datum anno domini M.CC.LXVII feria quarta ante ramos palmarum. Kyriander: Annal. Trev. S. 234. — Brower: Annal. Trev. II, 158 und Hontb. Hist. Trev. I, 767.

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Charter (LWYIII.
Date: 99999999
Abstract (LWYIII. Johann König von Böhmen verschreibt dem Johann Vogt von Hunolstein 400 Pfand Meiner Turnosen für seine Dienste im Kriege gegen die Stadt Metz. 1324 October 20. Jehans par la graice de dieu roys de Bohengue et de Poleine et cuens de Luecenbourch faizons sauoir as tous, que pour ceu que nos ameis fiaubles Jehans vouweis de Hondelstein nos doit seruir lui douzième armeis et bien monteis en leur frais toute la werre durant entre nos, nos gens et nos pays encontre la cyte et les cytoiens de Mes et leurs aidans, lequel seruice il doient faire hoirs de la maison de Florenges, et doient wardeir bien et loiaulement a leur loiaul pooir la dite maison et faire gries et domaiges a la dite cyte, az cytoiens et az leurs aidans en toutes les manieres quil porront, Nous li avons promis a donneir et a paier a cèste prochaine feste Quaresme prenant proche- mement venant quatre cent livres des piccis tournoises, sens nul empochement. Et se chose fuist que li dis Jehans ou sa manie pardissent cheualz ou harnax en notre seruice, faizans domaiges az nos innemis, teilz cheualz et perde nous li sumes tenus de rendre, et se li dis Jehans ou sa manie la dite werre durant prisissent person, en queilconque maniere que ce fuist, il nos doit rendre et faire rendre les prisons sens empochement. Pour le tesmoingage de ces lettres saielees de notre seal qui furent faites a Epternaich le samedi apres saint Luc lan MCCC vint et quatre. Orig. perg. c. Sig. im Pr. Arch. zu Coblenz. — Am 25. August 1324 schlofs König Johann von Böhmen zu Remich an der Mosel ein Bündnifs gegen die Stadt Metz mit seinem Oheim Baldewin, Erzbischof von Trier, dem Herzog Friedrich von 149 Lothringen und dem Grafen Eduard von Bar. Am 15. October 1324 erneuerte der König das Bündniis mit seinem Oheim und verpflichtete sich, noch weitere 150 Mann auf seine Kosten zu Thionville oder in einem festen Platze noch näher bei Metz zu halten. Eine Folge dieser Verpflichtung ist obiger Dienstvertrag, nach welchem der Vogt von Hunolstein das bei Thionville gelegene Schlofs Flo renges besetzte. Ueber diesen Krieg mit Metz vergl. Huguenin: Chroniques de Metz, wo S. 50 folgende. hierher bezügliche Stelle: En ceste guerre Richard Pon- joize et ung nommé Hauricart estoient en Mets commis et constitués pour capi taines, lesquelz avec leurs gens avisont le gros domaige que on faisoit à ceulx de Mets et au pays, qui estoit chose dure à endurcir. Et pour ce, la première nuyt de careeme, firent sonner par les paroisches pour assembleir les commis et esleus en chascune paroische, puis muette fut sonnée. Eulx assemblés se partirent en belle ordonnance et en allont vers Thionville par le pont de Richiemont et laissont une partie de leurs gens pour garder ledit pont; et les chevauleheurs et piétons en allont vers Florhange, oй ils se mirent en ordonnance; car ils présumoient avoir bataille. Et fut Florhange assaillie par les wauldeurs et eussent eu h faire, mais il les convint retirer.

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Edit charter (old editor)
Charter CXCIX.
Date: 99999999
Abstract CXCIX. Jacob der Jüngere, Schöffe zu Trier, verkauft für 200 ít Pfenn. dem Dom sänger Nicolaus von Hunolstein 10 îb Pfenn. Jahresrente aus seinen Besitzungen zu Wiltingen. Dat. 1329 dominica Oculi (26. März). Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. cc. Der Ritter Aegidius Herr von Dune gelobt der Stadt Trier mit seiner Veste Dune und 9 Bewaffneten zu dienen. Mitsiegler: der Domprobst Jofrid von Bodemacher und der Domsänger Nicolaus von Hunolstein. Dat. 1329 feria V post fest. Epiphaniae (1330 Jan. 11). Kyriander S. 125.

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Charter CCLVIII.
Date: 99999999
Abstract CCLVIII. Der Edelknecht Johann von Numagen und seine Gemahlin Jutta von Man der scheit verkaufen dem Johann von Hunolstein, Commenthur des Johannitter ordens zu Trier ihren Hof zu Meckenbach.1 Dat. 1347. Eifl. ill. II, 2. S. 340. — *) Bei Achtelsbach. 209 CCLIJK. Erzbischof Baldew in von Trier gewinnt seinen Blutsverwandten Nicolaus von Hunolstein zum Lehensmanne und macht ihn zum Amtmann auf Liebenberg. 1348 September 29. Wir Balden ñn von gots gnaden Ertzbischoff zu Trire, des heil. Rom. Riches durch Welsche lant Ertzcantzeler. Dun kunt allen luden, daz wir Clasen von Hunoltstein vnsern mag1, von nuwens zu manne gewonnen hain, vnd hain yn vnsern Amptman gemacht vf vnserm deile vnsers Huses zu Liebenberg, in aller der wyse, als die brive sprechen, die wir dar vbir von yme hain, die von worte zu worte her nach geschriben stain: Ich Ngclas von Hunoltstein eyn edilknecht bekennen vffenliche an dysem brive vnd dun kunt allen luden, daz der Erwirdige in gode vader vnd herre, min herre, her Baldewin, Ertzbischof zu Trire, mich yme vnd demselben sime Stifte von nuwens zu manne gewonnen hait vmb zweyhundert punt Trirsches pagamentes; vnd dar vor hait er mich sinen vnd sines Stiftes Amptman gemacht zu Liebenberg 2 vf sime deile, vnd mit darzu gelassen alle die gulde, die zu sime deile sines huses zu dem Obimsteyne3 gehoret oder horen sal, vsgenomen daz dorf Elwilre* vnd waz darzu gehoret, vnd alle die gut vnd gulde gelegen by der Musele, vnd waz darzu gehoret, vnd auch die man, burgman vnd herschaft, die der vorgen. min herre yme vnd sime Stifte sunderliche behalden hait; waz abir andir gude zu dem egen. deile zu dem Obirnsteyne gehoret, odir horen sal, be sucht vnd vnbesucht, die ich nach allii; miner besten macht gewinnen vnd wieder erkobern sal, sal ich haben vnd die nutzen zu mime frumen vnd sal dazselbe deü der egen. burg vnd vesten zu Liebenberg damide bekostigen, halden, huden vnd bewaren. Auch sal vnd mag der vorgen. min herre vnd sin Stift von Trire alle tzyt zu alíeme iren willen von demselben irme deile der burg vnd vesten zu Liebenberg, dar vss vnd dar yn sich behelfen wieder allir mentlichen, nieman vsgenomen. Ich ensal auch nieman von derselben vesten zu Liebenberg erigen noch oirleugen ane dez vorgen. mines herren vnd siner nakomen vffenbar ourlaub vnd willen, vnd sal auch bestellen wie iz noit mir queme, daz ich gevangen odir andirs mines lybes entweldiget worde oder abeginge von dodes wegen, daz alle tzyt min herre vnd sin Stift von Trire ir deil der burge vnd vesten zu Lieben berg wol sicher vnd vnverlustig sin vnd yn die wieder geantwortet werde lede 27 210 cliche nit dar vf zu slahene von kosten, von schaden, noch von andern sachen in keyner hande wyse. Me ist geredet, wanne vnd zu welcher tzyt min herre, sine nakomen oder sin Stift von Trire egen. mir mit munde oder mit briven en- bieden, daz sie zweyhundert punt Trirsches pagamentes betzalen woUen, vnd die le¿eji_jujaáer eynen biederben man, an dem ich dez geldes wal sicher sy, so sal ich dez egen. deil irer burge vnd vesten zu Liebenberg vnd alle die vorgen. gut vnd gulde, die ich von iren wegen inne hette, zu hant ledeclichen yn wieder geben vnd vf antwurjfen, vnd die zweyhundert punt sal ich mit gudeme rade an erbe zu keufen wenden vnd legen binnen eynes Jares frist dar nach daz daz geld dem biederben manne ist geantwurtet; vnd die gekeufte gut sal ich vftragen, hain vnd entphahen zu lehene ewecliche von mime herren vnd sime Stifte von Triren, vnd yn dar vbir geben mine tzweyveldigen brive besigelt mit mime vnd miner frunde Ingesigele, als ander sine manne plagen zu dune. Vnd were iz, daz daz vorgen. gelt binnen des Jares frist nit an gulde gelacht wurde, als vor ist vnterscheiden, so mag min herre, sine nakomen oder sin Stift egen. daz gelt wieder nemen von dem biederben manne ane wiederrede. Vortme sal ich dem egen. mime herren getruweliche helfen vnd dienen wieder den von Westerburg, Ysenburg, Gerharten von Virneburg6 vnd alle ire helfere vnd wieder alle die noch in den crig, den derselbe min herre mit denselben von Westerburg, Ysen burg vnd von Virneburg hait, sich mengen, biz der crig gar vnd gentzliche tzwussen yn wirt gesunet. Vnd zu ander sinen vnd sines Stiftes gescheiten vnd stucken sal ich ym getruwe, hult vnd vordirlich sin vnd sin bestes werben als ein Amptman vnd man sime herren ist schuldig zu dune, vnd sal en warnen vor sinen schaden vnd die keren und wenden nach aller miner moge. Vnd obe ich vf mines vorgen. herren deil zu dem Obirnsteyne queme8, so sal ich in aller- wyse daz selbe dun vnd schuldig sin zu dune, wie davore von der vesten zu Liebenberg geschriben ist, vnd sal dan daz vorgen. deil zu Liebenberg mime herren, sinen nakomen vnd sime Stifte zu Trire ledicliche wieder geben vnd vf antwurten, vnd ensal auch keynerleye stucke dar vf nit slahen als da vore be griffen ist. Alle dyse vor vnd nachgeschriben stucke hain ich mit truwen globet vnd zu den heiligen gesworen stede vnd veste zu halden vnd zu fulfuren; vnd zu merer sicherheyt hant vor mich gesprochen dyse selben stucke alle vnver- brochinliche zu halten die ediln herren, her Johan Wildegreve von Dune, min oheim, vnd her Hartrad herre von Schonecke; vnd hain dar vf min Ingesigel an diesen brief gehangen. Vnd wir Johan Wildgreve vnd Hartrad vorgen. beken nen, daz wir vnserm egen. herrn von Trire vor Niclasen vorgen. alle dyse 211 stucke, wie sie hievore sin ertzalt, gentzliche zu halden, zu fulfuren vnd zu dune gesprochen hain vnd sprechen dar vor an dysem brive, vnd hain dar vf vnd auch zu vrkunde vnd gezugnisse vnsere Ingesigele by daz sine an diesen brif gehangen. Der gegeben ist zu Trire da man zalte nach gots geburte drutzen- hundert vnd acht vnd viertzig jare an dem acht vnd zwentzigsten dage dez man des der zu latine September ist genant. Vnd wir Baldewin Ertzbischof egen. bekennen, daz alle die vorgen. stucke war sin, vnd dez zu vrkunde vnde merer stedekeit han wir vnser Ingesigel an diesen brif dun henken. Der gegeben ist zu Trire da man zalte nach gots ge burte drutzenhundert vnd acht vnd viertzig jare an dem nün vnd zwentzigsten dage dez mandes der zu latine September ist genant. Orig. perg. mit Siegel im Pr. Arch. zu Coblcnz. — *) D. i. Verwandter, consangui- neus. Ueber diese Verwandtschaft vergl. Nro. CXXXI. — 2) Am 18. Januar 1333 gab der Ritter Heinrich von Leye sein Theil am Schlosse Lievenberg dem Erz- bischof Baldewin als Lehen auf. Der Edelknecht Johann von Kirkel, der Ritter Baldemar von Odenbach und Graf Walram von Zweibrücken waren die andern Theilhaber; mit ihnen setzte der Erzbischof' den Burgfrieden fest am 4. Februar 1336 (Görz Regest.). — 3) Vergl. Beilage V. - *) Ellweiler bei Birkenfeld. — 5) Mit Reinard von Westerberg schlofs der Erzbischof Frieden am 1. Mai 1350; mit dem Grafen Wilhelm zu Wied, Herrn von Braunsberg und Isenburg am 22. November 1349 und mit Gerhard, dem ältesten Sohn des Grafen Ruprecht von Virnenburg am 5. Dezember 1349. (Urkk. im Pr. Arch. zu Coblenz). — 6) Vergl. Nro. CCLXXV.

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Charter CXLV.
Date: 99999999
Abstract CXLV. Die Brüder Johann und Sebert, Edelknechte von Neuerburg, tragen dem Johann genannt Sp'eys Vogt von Hunolstein ihre Allodialgüter zu Ober-Soyste zu Lehen auf. 1309 September 28. Vniuersis presentes litteras inspecturis. Nos Johannes dictus Schatylbane et Sebertus ejus frater, armigeri de nouo castro notum facimus et profitemur, quod nos sociata manu et vnanimi voluntate omnia et singula bona nostra allo- dialia in villa de superiore Soyste 2 ac confinio eiusdem contulimus et donauimus ac libera voluntate et sociata manu conferimus et donamus per presentes pleno jure Nobili viro domino Johanni dicto Speys de Hunoltsteyn aduocato, reci- pienti et habent i pro se et suis successoribus et heredibus in perpetuum, medi- antibus viginti libris Treu. denar. bonorum et legalium nobis ab eodem domino Jo. tarn occasione dicte donationis quam pro redemptione seu acquitatione quadra- ginta solidorum Treu. denar. nomine annui redditus michi Jo. predieto ab eodem domino Jo. debitorum ratione homagii, quod sibi debeo et quo sibi sum astrictus, persolutis et assignatis; dictumque dominum Jo. et suos heredes et successores veros dominos dictorum bonorum facimus per presentes. Quo facto, ego Johannes armiger predictus dicta bona omnia et singula a dicto domino Jo. tanquam a vero domino eorundem in feudum recepi et recipio in hiis scriptis et ea michi - по ab eodem locata et concessa jure feodali esse recognoseo. Que omnia et singula nos Johannes miles aduocatus predictus vera esse recognoscentes, predicta bona nostra omnia et singula eidem Johanni armigero pro se et suis successoribus et heredibus concessimus et locauimus jure feodali modo et conditionibus omnibus supradictis. Exceptionibus et defensionibus quibuscunque tam juris quam facti, quibus nos conjunctim vel diuisim contra premissa vel aliquid premissorum ali- qualiter venire possemus in futurum, penitus renuneiamus. In cujus rei testimo nium et perpetuam, memoriam sigillum curie Treueren. tam nos Jo. miles quam nos fratres predicti fecimus et rogauimus presentibus apponi. Et nos officialis curie Treu. sigillum ipsius curie ad preces et rogatum dictorum domini Jo. aduo- cati militis et Jo. et Seb. armigerorum presentibus duximus apponendum in testi monium premissorum. Datum a. d. M.CCC. nono, die dominica ante festum b. Kemigii ep. Orig. perg. mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Neuerburg bei Wittlich. — 2) Soest bei Wincheringen im Kreis Saarburg.

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Charter LXI.
Date: 99999999
Abstract LXI. Der Bitter Jacob von Warreperch beurkundet den Verzicht des Bitters Walther Herrn von Bruche auf das den Brüdern Nicolaus und Johann Vögten von Hunol stein verkaufte Dorf Proberistroith. 1277 Mai 11. Ego Jacobus miles dominus de Warreperch 1 notum facio universis presentes litteras inspeeturis, quod Waltherus miles dominus de Bruche 2, uxor ejus domina Liza et filius ejus Fridericus coram me constituti recognouerunt, se renunciasse bonis dictis Proberistroith3 et eisdem bonis attinentiis, que idem Waltherus ven- didit fratribus de Hunolsten videlicet Nicolao et Johanni aduocatis ejusdem loci, quam resignationem a predictis W. et L. et F. factam vidi et audi vi. In cujus rei testimonium presens cedula sigillo meo ad preces predictorum redditur sigillata. Datum a. d. M.CC.LXX septimo feria secunda post ascensionem domini. Orig. im Pr. Arch zu Coblenz. — *) Warnesberg. — 2) Brücke; vergl. die folgende Urkunde. Die Burg der Herrn von der Brücke (de Ponte) zu Trier war in ein altes Röniermonument eingebaut, das beim Kloster St. Barbara rechts von der Brücke beim Eintritt in Trier auiserbalb der im 13. Jahrhundert erbauten Stadt mauer lag. — 3) Prosteroth bei Beuren im Landkreis Trier. LXU. Die Bittei. Hugo von Schwarzenberg und, Walter von der Brücke verkaufen den Brüdern Nicolaus und Johann Vögten von Hunolstein das Dorf Prosterath. 1277 Mai 24. Universis presentes litteras inspecturis. Nos Hugo dictus de Nigra monte et Walterus dictus de Ponte, milites. Notum facimus quod villarn de Prosterath cum ejus attinentiis, que ad nos hactenus spectabat, cum omni jure et dominio 48 ac etiam usu et utilitate ejusdem viris honestis dominis videlicet Nicholao et Johanni fratribus advocatis de Hunoltsteyn vendidimus et vendimus libere et absolute pro centum libris Treverensium denariorum bonorum et legalium, quam pecuniam profitemur nobis ab ipsis fratribus esse numeratam et persolutam ante confectionem presentium litterarum. Volentes et consentientes, ut dicti fratres prefatam villam cum ejus attinentiis, jure et domino, quo hactenus eandem tenui- mus et possedimus, teneant et possideant pacifice et quiete, et usumfructum in eadem percipiant sine nostra contradictione vel reclamatione et cum eadem villa disponent pro sue libito voluntatis. Renunciantes in premissis exceptioni non numerate pecunie, doli mali ac etiam illi juri quo dicere possemus nos fore de- ceptos ultra medietatem justi precii vel id quod deest de justo pretio suppleri et omnibus exceptionibus et defensionibus, que nobis possent prodesse et dictis fra tribus obesse et per que etiam effectus presentium posset cassari seu etiam irri- tari. In cujus rei testimonium presentes litteras dictis fratribus sigillo mei Hugonis dicti de Nigro monte, quo ego Walterus predictus cum eo utor in hac parte, tra- didimus roboratas. Datum a. d. M.CCLXX septimo, in crastino sanete Trinitatis. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz.

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Charter CCL.
Date: 99999999
Abstract CCL. Hugel Vogt zu Hunolstein, des seligen Boemunds Sohn, bewitthumt seine Gemahlin Ida, Tochter Ulrichs vom Stein, mit der Hälfte seines Hauses zu Hunolstein. 1346 Mai 31. Kunt sy allen luden, die diesen brief sehent oder horent lesen, daz ich Hugel Voyt zu Hunoltsteyn, Herrn Boumontz seligen sone, voyt was zu Hunolt- steyn, bekennen in diesem genwertien brieue, daz ich geben vnd widemen, ge geben vnd gewidemet han rieglich vnd redlich ane widerruffen Iden mynre elichen husfrowen, Herrn Vlrichs dochter von me Steyne, myп hus halff zu Hunoltsteyn mit wysen, velden, garten halff vnd mit alle deme rechte, so wie ich it zu lehne han von myme Herrn, Herrn vnd grebe Simont von Salmen, vnde ver- zigen luterlichen daruff vur mich vnd myne naekomen vnde geloben in guden truwen nimmer darwider zu done mit einicherleye argelist, mit rade oder mit helffen, mit worten oder mit werken, ich oder ieman in mynen wegen. Vmbe daz diese vurgeschrieben gabe vnd wiedem ganz vnd stede sy vnd verlybe, so han ich gebeden zu einer merer stedicheit vnd vrkunde mynen lieben Herren Grebe Simont von Salmen vurgen., daz er syn Ingesigel mit deme myne hencke an diesen brief. Vnd wir Grebe Simont von Salmen vurgen. vmb bede willen Hugels vnsers Mannes vurgeschr., so han wir vnser Ingesigel dun hencken an diesen brief zu deme syne, vmb daz die vugeschr. stück ganz vnd stede ver- lyben. Dieser brief wart gegeben do man zalte na gots geburte drutzenhundert jar vnd ses vnd viertzig jar des lesten dagis in deme Meyen. Alte Copie im Hausarchiv, dessen Katalog vom Jahre 1590 noch das Orig. perg. mit 2 Siegeln aufführt. 203

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Charter CCLXXII.
Date: 99999999
Abstract CCLXXII. Margreth Frau zu Dune und Johann Rheingraf vom Stein und Herr zu Dune überlassen dem Nicolaus von Hunolstein für geleistete Dienste das Dorf Reysigers- hurg auf Lebenszeit. 1351 November 11. Wir Margreite orauwe zo Duna vnd ich Johan Ringreue von me steyne, Here zu Duna dun kunt allen den ginen die dysen brief seint oder hurent leisen, daz wir bit gemeynder hand vnd vmb dez deinst willen, den vns Niklaiz von Hoynoltstein hait gedain, yme geuen vnd reigen vnser dorp zo reysigersburg, we it geleigen ist bit alme rechte, gesucht vnd vngesucht, syn leyfedachge vnd auch vmb dez dienst willen den er vns noch dun sal, mit alsulchen vurworden, welge zyt daz der vorgen. Niklaiz neit mer ist, das dat vorgen. dorp an vns vnd an die heirschaf von Duna los vnd ledich wider vallen sal bit alle dem rechte daz wir yme gauen, vnd herkennen vns dis bit gemeinder hant vffentlich in dysme breife, alle argelist vsgenomen. Vnd zo Einre stedichgeit aller der vurgeschr. stücke, so han wir Margreite vrauwe zo duna vnd ich Johan Ringreue Here zo duna vurgen. vnse ingesigele an dysen breif gehangen gemeineclich. Datum anno domini Millesimo CCC quinquagesimo primo ipso die beati Martini confessons. Orig. mit 2 Siegeln im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.

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Charter CCCXLIII.
Date: 99999999
Abstract CCCXLIII. Nicolaus von Hunoltstein bekennt, vom gräflich spanheimischen Amtmann Sybel von Hambach 160 Gulden von wegen des Grafen Johann voit Spanheim erhalten zu haben. Dat. 1370 secundum stilum Treuerensem feria sexta post dominicam Letare. 1371 März 21. Orig. auf Papier im Präfekt. Arch. zu Strafsburg. Série E. Comté de Spanheim, Fase. XIX, Nro. 10. 35 274

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Charter CCLXXV.
Date: 99999999
Abstract CCLXXV. Nicolaus von Hunolstein bekennt, dafs Baldewin Erzbischof von Trier ihm seinen Theil der Veste Oberstein überlassen hat. Dat. 1352 fer. HI post Pentecost. (29. Mai). Repertor. A. S. 147 im Pr. Arch. zu Coblenz.

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Charter CXXXIV.
Date: 99999999
Abstract CXXXIV. Johann Graf von Salm überträgt dem Nicolaus Vogt von Hunolstein das Schutzrecht über das Lehen des seliqen Bitters Friedrich genannt Cant von Merle im Dorfe Wiperot. 1303 August 26. Nos Johannes comes de Salmis notum facimus universis presens .scriptum audituris, quod mamburnium ad nos spectans ad presens de feodo, quod fidelis noster dominus Fridericus dictns Cant, miles, bone memoгie de Merle1 tenuit et habuit in villa Wvperot2 cum suis juribus, domino Nicolao advocato de Hon- nolsteyn committimus nomine nostra tenendum et habendum, donee filius predicti F. militis ad annos discretions pervenerit. In cujus rei testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum a. d. M.CCC. tertio, feria II post festum Bartholomei apost. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 45. — t) Die Zant von Merle waren Vögte im Hamm an der Mosel und Burgmänner zu Hunolstein. Ihre Burglehen lernen wir später kennen. — 2) Weiperath bei Hunolstein. cxxxv. Johann Graf von Salm befiehlt den Söhnen des seligen Wilhelm Bossel vom Stein, ihre Lehen von Nicolaus Vogt von Hunolstein zu empfangen. 1303 August 26. Nos Johannes comes de Salmis notum facimus universis, quod volumus et preeipimus Euer ardo аc fratri suo, filiis quondam domini Wilhelmi dicti Bossel de Petra, militis, bone meтoгie, ut alter vestrum omagium, quod de recepta pecunia a nobis in feodo recipere deberetis, a nobili viro domino Ni colao advocato de Honnosten nomine nostra recipiatis, donee predicta bona sibi obligata ad nos fuerint revoluta. In cujus rei testimonium sigillum nostrum pre 101 sentibus litteris duximus apponendum. Datum a. d. M.CCC. tertio, feria II post festum b. Bartolome!. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 68.

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Charter XXX.
Date: 99999999
Abstract XXX. Heinrich Graf von Salm und Herr von Hunolstein und seine Gemahlin Loretta bewilligen, daj's Johann Vogt von Hunolstein, Bruder des Nicolaus, seine Ge mahlin Gltristine, Tochter des Isenbard von Warnesberg, bewitthume mit seinen Lehen zu Achtelsbach, Rode, Burnen, Draunen und Minheim. 1256 Mai 2. XJniuersis presentes literas inspecturis. Henricus comes salmensis ac domi nus de Hunnoldstein et Loreta uxor ejus, veritatem subscriptorum. Noverint vni- uersi, quod Johannes, frater Nicholai, aduocatus de Hunnoldstein, homo noster et fidelis, laude et assensu nostro assignavit in dotem Christiane, uxori sue, filie domini Isenbardi militis de Warnesperch 1, omne feodum quod possidet in vülis de atelsphah2, de rode, in burnen, in drunen cum omnibus appendiciis, curiam villarum predictarum et dictum Johannem attingentibus, proviso, quod in meliorationem dotis predicte memoratus Johannes assignavit Christiane uxori sue supradicte quiequid Minneim habet nomine dotis post decessum suum cum villis antedictis possidendum. In cujus rei signum presentes litteras ad requisitionem predicti Johannis sigillis nostris feeimus sigillari in robur perpetuum et munimen. Actum et datum anno domini MCCLVI in crastino beatorum Philippi et Jacobi. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 28. — *) Ueber die Herren von Warnesberg vergl. Beilage IV. 2) Achtelsbach im oldenburgischen Fürstenthum Birkenfeld bildete mit mehreren umliegenden Döfern eine Hofmark oder Pflege. Dazu gehörten nach spätem Urkunden aufser den oben genannten Dörfern noch Güter zu Dambach, Remagen, Meckenbach und Ellweiler. 23

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Charter CCCXVI.
Date: 99999999
Abstract CCCXVI. Der Hitter Friedrich von Grone quittirt dem Nicolaus Vogt und Herrn zu Hunolstein tiber 60 Gulden für ein Pferd, das er im Dienste seines seligen Bruders des Vogtes von Hunolstein vor Vesele beim Herzog ron Lothringen verloren hat. 1365 März 21. Ich Fryderich von Grone, Ryther, erkennen mich vnd don kunt, daz ich Intphangin han von Junckher Nyclas vait vnd Herrn zu Honolstein Seszich gul- din alz zu Triere gange vnd gebe sint als von eym perde, daz ich verbis by syme broder. dem goid gnade. deme vaide von Hunolstein. vor Vesele by dem Hirzogin von Lotteringen. vnd zelin yn der vorges. seszych guldin vnd aller schulde bys vff diesen hudigin dach quit, ledich vnd loifs, mit vrkund dys briues gegeben nah gotz geburte do man zalte dusend druhondert vnd feir vnd seszych Jare dez donrstages in der karwoichin. Orig. mit Siegel im flirstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.

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Charter LXV.
Date: 99999999
Abstract LXV. Heinrich Graf von Salm vermehrt die Lehen des Nicolaus Vogt von Hunolstein und seiner Gemahlin Biela durch die Dörfer Morbach, Bapperode und Mensperc. 1278 April 4. Nos Hanricus comes, Hanricus et Johannes, nati nostri, universis pre sentes litteras inspecturis notum facimus, quod contulimus dilecto fideli nostro domino Nicholao aduocato de Hundestein et domine Byelen 1 ejus collaterali in auementationem feodi sui ad dies vite ipsorum quidquid habebamus juris in villis videlicet Morbach, Bapperode2, Mensperc 3 quiete pereipiendum. Et est scien dum, quod post decessum eorum predicta omnia et singula ad nos et ad nostros heredes libere revertentur sine contradictione ipsorum heredum et suecessorum. In cujus rei testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum a. d. MCCLXX octavo feria secunda ante ramos palmarum. Orig. im Pr. Orig. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 37. — 4) i. e. Beatrix. — 2) Mor bach und Rapperath bei Hunolstein. — 3) Unbekannt, wahrscheinlich in der Nähe der beiden andern Dörfer gelegen.

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Charter VI.
Date: 99999999
Abstract VI. Erzbischof Johann v. Trier spricht das St. Simeonsstift zu Trier von der Ent richtung von Abgaben aus seinen Gütern zu Graach, Bernkastel, Cus, Lieser und Kesten, in der Vogtei des Grafen von Castel, frei. 1211—1212. Ego Johannes diuina gratia Treuirorum archiepiscopus. omnibus hanc paginam inspecturis in perpetuum. vniuersitati uestre notum facimus. quod cum comes de castris. a quibusdam bonis ecclesie s. simeonis in uillis scilicet. grache. berne- castel. Couese. Lisure. Kestente. sub aduocatia sua supra Mosellam con- stitutis. * graues et iniuriosas exegisset exactiones. Nos ad eorum questionis in- stanciam sepissime fatigati. huius rei ueritatem quampluries nisi sumùs perscrutari. ueritate igitur. primo per theodericum de cruue. post per Ricardum de palatio fideles nostros. ad ultimum per propriam personam. bis uel amplius. a rusticis et propinquis diligentius inquisita. prelibatam s. symeonis ecclesiam ab omni exactione liberam inuenimus et absolutam. Hanc autem ueritatem. quam omnibus cupimus esse notoriam. ne quis temere presumat infringere. sub districta anathematis sen tencia litterarum nostrarum testimonio. et sigilli munimine confirmamus. Huius ueritatis testes sunt hii. Conradus maioris ecclesie prepositus et archidiaconus. Theodericus maior treuerensis archidiaconus et s. paulini prepositus. Johannes archidiaconus. Othowinus archidiaconus et scolasticus. Cuno maioris ecclesie can tor. Jngebrandus thesaurarius. Canonici. Cuno de novient. Gilbertus de zoluure. Ernesto. Borkardus s. paulini decanus. Hugo cantor. Fridericus custos. Mini steriales. Petrus de Marceto. Jacobus de dune. Theodericus de cruue. Bicardus de palacio. Henricus Leneherre. Willelmus de archa. Cuno dictus aduocatus in confluentia. » Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Beyer II, 329. Hontheim I, 651. Des unter den Zeugen genannten Probates Theoderich von St. Paulin Vorgänger Albert er scheint zulezt 1210; der Erzbischof Johann starb 1212. — *) Graach u. Bernkastel am rechten, Cus, Lieser u. Kesten am linken Moselufer unterhalb Trier. Die Grafen von Castel trugen diese Vogtei vom Erzstift Trier zu Lehen, belehnten aber damit ihrerseits wieder die Vögte von Hunolstein. 7 vn. Verzeichnifs einiger dem Grafen von Castel i'om Erzstift Trier verliehenen Gilter. c. 1215. �?ec sunt curie comiti de Castro concesse. �?ec sunt eurie que in libero feodo comiti de castro concesse sunt. ideo ut aliis curiis et bonis archiepiscopatus treuerensis. quorum ipse aduocatus est. libertas sit talis. ut nichil in eis exigat nisi quod stricto iure aduoeacie sue debe- tur. Una videlicet curia in morscheit. 1 curia in gandanc. 2 curia in suarzer- din3 curia in merscheit.* curia in manbach.* curia in Wilre.B Preterea eidem comiti concesse sunt quedam hube in grache et in wellene'' site. de quibus uinum habere debet. ne cum placita sua de iure aduocacie tenet. homines aut bona predicta in expensis suis grauet. Aus dem �?. 1220 angefertigten liber annualium iuriuni archiepiscopi Treuerensis im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Beyer II, 422. — Die Vögte von Hunolstein erhiel ten mehrere dieser Güter als Afterlehcn. — *) wahrscheinlich Morscheid bei Hu nolstein. 2) unbekannt, kommt jedoch noch öfter vor als zur Herrschaft Hunolstein gehörig. 3) Schwarzerden bei Oberkirchen im Kr. St. Wendel oder bei Kellen bach im Kr. Simmern. 4) Merscheid bei Hunolstein. 5) wahrscheinlich Mombach bei Rhaunen im Kr. Bernkastel. 6) vielleicht Bruchweiler, Langweiler oder Sensweiler auf dem Idarwald im Kr. Bernkastel. 7) Wehlen am linken Ufer der Mosel, ge genüber von Graach.

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Charter CCCXX.
Date: 99999999
Abstract CCCXX. Raugraf Philipp erklärt, da/s es ohne Willen der Stadt Metz gescJiehen ist, wenn er andern als ihren Feinden während ihres Krieges gegen den Vogt von Hunol stein Schaden zugefügt hat. 1364 Juni 25. Je Philippes dis Rougrefe, sires de Noembembourch, fais savoir et cognis- sant a tous. Que on temps de la werre que Ii maistres Escheuins, Ii trezes, li citains et toute la communaulteiz de la citei de Mes ont eut encontre lou Voweil 33 258 de Hanalpiere et Nicolay son freire et encontre leur aidans, et dont je ai estei leur aidant de la dite werre, lidis de Mes m'ont mandeit, que je ne mez seruans ne feyssiens nulz domaiges a sceluy qui ne furent leur anemis de la dite werre. Et cil estoit enci que je ne mez seruans euxiens fait nulz damaiges a aultres que a leur anemis se nestoit par leur volonteit ne pour lour commandement. En tesmoignage de veriteit ai je Philippes dessusdis mis mon scel en ces presentes lettres que furent faites lan de graice nostre signour mil troiscens et sexante quaitre le vint et cinquinte jour dou moix de Jung. Orig. auf Pergam. mit Siegel ïm Stadtarchiv zu Metz.

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Charter CCLXXXVI.
Date: 99999999
Abstract CCLXXXVI. Johann run Appermont, Herr zu Forbach, gelobt dent Gerhard Vogt und Herrn zv Hunolstein binnen einer bestimmten Frist wegen seiner Gefangennehmnng vom Kaiser schriftliche Verzeihung zu erwirken oder in das Gefängnifs zu Hunolstein zurückzukehren. 1356 October 27. Ich Johan von Appermund, Herre zu Vorpach, Peter von Waltenheim, Mit- tere, vnd Fafson von Conjfanfs dun kunt allen luten, die disen brief sient oder horent lesen, So wie eyne eyndrechtiket vnd eyne Süne gereth sy thüfsen dem Edeln manne Herrn Gerhart royt vnd Herrn zu Honoltsten off eyne site vnd sinen fründen, die des dagex ojf dem velde by yme waren, vnd dem Edeln Herrn Herrn Johanne von Appermond, Herrn zu Vorpach off die andre site, als von mvns gefenkenes wegen, das mich der vorgenante Herre Gerhaii royt gefangen hatte in rechter v ient schaft, als die brieue sprechent, die dar vber gemachet sint, vnd doch keyne volkomen eyndrechtiket thüfsen vns beden mücht man nyt vber- komen, wand der vorgen. Herre Gerhart vordert offen brieue myt hangendem Ingesigel vnsers Herrn des Keysers Karel von gots genaden, daz er vnd sine friint, die by yme waren des dages off dem velde, da ich gefangen wart, daz sy ane zorn, ane schaden, ane allerleyge ansprache vnd hindernis vnsers Herrn des Keysers vorgen., sins gerichts vnd vnderdan sullen sin. Da han ich Johan von Appermont, Herre zu Vorpach vorgen. myt minen fründen Herrn Peter vnd Fafson egen. gelobet rechtliches gelübede off dem heyligen corpus domini, vnse hende daran gerürt, vnd eynen rechten eyt des gesworen, den vorgen. brieff von uu- serm Herren dem Keyser zu werben vnd zu gewynnen, bynnent den viere wochen, das vnser Herre der Keyser off den Ryn komt thüfsen Basel vnd Köllen, wo daz sy. Vnd aff wir den brietf nyt erwerben noch erwerben künden bynnent den viere wochen als vorgschrieben steyt, so geloben wir Johann von Appermont, 232 Peter vnd Fafson vorgen. alle dry vnd vnser eclicher besonder wyderum zu Ho- noltsten in ge/enckenes zu ryden und n em mer dannen zu kommen keyue wys, vnse frünt inhetten vns denselben brieff erworben von vnserm Herrn dem Keyser. Vnd aff sache were, daz vnse fründe den vorgen. brieff von vnserm Herrn dem Keyser gewynnen noch erwerben nyt in müchten noch inkonden, vnd vns dye kost im gefenckenes zu grofs oftliefen vnd vns die zit zu lange wörde, So mogen wir mit eyme gantzen у�?�?г�?еЪ. als es vor verreth ist, vnsern lyff vnd die brieue lüysen vor zwev dusend cleyner gulden von Florencyen guden golds vnd sweren gewychtes, alwege kost die wir verzerden vsgedan vnd besunder. Düsen brieff geloben wir in guden truwen zu erwerben vnd zu gewynnen. Ouch ist zu wyfsen, aff Sache were, daz wir soimich an düsen vorgen. sachen worden vnd nyt den brieff erworben noch in gefenckenes nyt inquemen, als vorgeschriben steyt, so erkennen wir vns vnd vnser eclicher besonder, daz wir truwelofs, meynedich vnd erlofs weren vnd vor alsülche lüde süld man vns halden, war wir quemen in alle lant vnd in aller Herren heuben; argelist, schalket vnd al geferde an düsem brieffe vzgenommen. Vnd des zu vrkünde han wir Johann von Appermont, Peter vnd Fafson vorgen. vnser Ingesigel an düsen brieff gehencket, vnd vmb merer gezückenes vns zu besagen der vorgeschrieben sachen, han wir gebeden die Edeln Herrn Greven Walram ron Zweynbrücken vnd Greuen Heinrich ron Veldentz, daz sy ir beder Ingesigele by dy vnse an düsen brieff wellen henken. Vnd wir Walram Greue von Zweynbrücken vnd Greue Heinrich zu Veldentz vmb bede wyllen der vorgen. Herrn Johann von Appermont, Herrn zu Vorpach vnd syner diener In vnd sye zu besagende der vorgeschr. dinge, So han wir vnse Inge sigel by dy yre an düsen brieff gehencket. Anno domini M. CCC. quinquage- simo sexto in vigilia beatorum Sy monis et lude apostol orum. Orig. mit 5 Siegeln im furstl. Wittgenstein. Archiv zu Berleburg.

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Charter CL.
Date: 99999999
Abstract CL. Nicolaus Probst zu Pfalzel und Pfarrer zu Lockweiler vertauscht mit Bewil ligung Boemunds Vogt von Hunolstein Grundstücke der Kirche zu Lockweiler an Boemund Herrn von Dagstul. (1311 März 22.) 1312 März 6. Nos Nicolaus prepositus b. Marie Palaciolensis, pastor ecclesie de Lock- urilre. 1 Notum facimus vniuersis presentes litteras inspecturis, quod nos propter euidentem vtilitatem et commune commodum ecclesie nostre predicte de Lockwilre de consensu et voluntate spontanea nobilis viri domini Boemundi militis aduo- cati in Hunoltsteyn, patroni eiusdem ecclesie 2, permutationem siue cambium fecimus et per presentes recognoscimus nos fecisse cum nobili viro domino Boe- mundo milite domino de Dagstul de bonis nostris sitis in finagio ville de Lock wilre s ab ista parte ripe, que Lustra 4 dicitur, et vie, per quam itur ad villam de Wadreta b, spectantibus ad dotem ecclesie predicte, jus et dominium de dictis bonis in predictum dominum Boemundum et suos heredes transferentes, eadem tenenda, vtenda, fruenda et possidenda per se suosque heredes siue successores in futurum, nihil juris nobis et ecclesie nostre predicte in dictis bonis reservantes, duntaxat prato tamen vno exempto ac tertia parte decime predicte dotis, quod pratum situm est ex opposito vltimi fossati juxta Lustram predictam, que cedent et remanebunt ecclesie nostre predicte. In quorum bonorum permutationem siue cambium et recompensationem Nos pastor predictus recognoscimus nobis et eccle sie nostre predicte bona dicta MichelscheitR, sita in inferiori parte juxta viam, per quam itur de Lockwilre ad villam de Nuwilre ', que domina Irmengar- dis, relicta quondam domini Werneri militis aduocati in Hunoltsteyn 8 tene- bat et possidebat ab eodem quondam domino Wernero, esse tradita et assignata a domino Boemundo predicto tenenda, vtenda, fruenda et possidenda per nos nostrosque successores in futurum. Promittentes bona fide nos pastor predictus contra predictam permutationem siue cambium non venire per nos alium seu alios aliqua arte vel ingenio quoquomodo in futurum. Volumus enim et sponte etiam arbitramur sententiam excommunicationis in nos ab officiali curie treuerensis pro mulgan, si nos aut aliquem nomine nostro contra predictam permutationem siue cambium, quod absit, aliquid contingeret attemptare. Renunciantes quoad pre- missa omnibus exceptionibus et defensionibus, priuilegiis et statutis, per que contra premissa venire possemus per nos, alium seu alios aliqua arte vel ingenio quoquo modo in futurum. In quorum premissorum testimonium Nos Nicolaus pastor 15 114 ecclesie prediete sigilla officialis curie treuerensis nec non judieis curie venerabilis viri domini Roperti archidiaconi in ecclesia treuerensi vnacum sigillo nostro pre- sentibus rogauimus apponi, quod presentibus est appensum. Et nos officialis curie treuerensis sigillum eiusdem curie et nos judex curie predicti domini Roperti archidiaconi sigillum dicte curie ad preces dicti domini Nicolai pastoris vnacum sigillo suo presentibus recognoscimus apposuisse in testimonium premissorum. Da tum a. d. M.CCC. vndecimo, in crastino dominice Letare. Transsumpt vom 19. April 1550 im Pr. Arch. zu Coblenz. — l) Nicolaus von Hunol stein; vergl. Nro. CXXIX. — 2) Das Patronatsrecht und den Zehent zu Lock weiler trugen die Vögte von Hunolstein von den Raugrafen und später von den Grafen von Spanheim zu Lehen. — 3) Lockweiler an der Prims, Kreis Merzig; in der Nähe die Ruinen der Burgen Dagstul und Schwarzenberg. — 4) Die Löster fällt bei Dagstul in die Prims. — 5) Wadern. — 6) Wahrscheinlich Name einer Flur. — 7) Der Nohweiler Hof, ehemals hunolsteinische Besitzung. — 8) Vergl. Nro. CXLI. CLL Unter andern seltenen und kostbaren Stücken enthält das Provinzial-Archiv zu Coblenz einen prachtvollen Pergament-Codex, der, auf Befehl und unter Auf sicht des Erzbischofs Baldewin zusammengetragen, sämmtliche damals noch vor handenen Urkunden des Erzstifts Trier aufgenommen hat, soweit sie ein dauern des Interesse desselben berührten. Dieser Codex, gewöhnlich Balduinunr oder Balduineum genannt, ist durch seinen Inhalt, welcher 1230 Diplome aus der frühesten Zeit bis 1353 umschliefst, sowie durch seine zierlichen, geschmack vollen Miniaturen und Arabesken schon an sich ein wahres Kleinod, gewinnt aber einen fast unschätzbaren Werth durch die ihm vorgebundenen 37 Perga mentblätter in Folio, auf deren Vorderseiten sich 73 zur Geschichte Baldewins und seines Bruders, des Kaisers Heinrich VIL, gehörige Bilder befinden, von denen eins eine ganze Seite einnimmt, die andern 72 je eine halbe Seite. Bei jedem Bilde ist eine kurze Angabe des dargestellten Gegenstandes, die im All gemeinen den Mittheilungen der gesta Trevirorum entspricht. — Auf der Rück seite der Blätter befinden sich die in Farben ausgeführten Wappen der adeligen Burgmänner auf den verschiedenen erzbischöflichen Schlössern. Gelehrte Zeitgenossen erzählen, dafs Erzbischof Baldewin diese Bilder ent werfen liefs, um damit die Wände seines Palastes in Trier zu schmücken und 115 dadurch seinem Bruder, sich selbst und den sie auf ihrem Zuge nach Italien treu begleitenden Fürsten und Edlen ein würdiges Denkmal zu setzen. Jene Wand gemälde sind entweder nie ausgeführt worden oder spurlos bald wieder verschwun den, und es ist daher ein Glück, dafs ihre Entwürfe uns gerettet worden sind. Ein besonderes Interesse bieten diese Bilder durch den Umstand, dafs die gröfsre Zahl der bei den wichtigern Vorfällen thätigen oder anwesenden Personen mit ihren Wappen bezeichnet sind, die sie auf Schild oder Fahne führen. Diese Wappen sind augenscheinlich mit Treue in Farben ausgeführt und bilden somit eine heraldische Fundgrube, wie sie für jene Zeit schwerlich noch anzutreffen sein möchte. Nicht minder grofses Interesse bieten die auf der Rückseite der Blätter befindlichen Wappenschilde, zumal da über jedem derselben der Name des Besitzers verzeichnet ist. Der Archivrath Beyer und der nun verstorbene Major von Mauntz haben in Friedemanns Zeitschrift für die Archive Deutschlands I, 275 auf diese Bilder aufmerksam gemacht und im Jahre 1847 die Herausgabe derselben begonnen. Leider ist ihr Unternehmen durch die Ungunst der Zeitverhältnisse ins Stocken gekommen. Für die Vögte von Hunolstein haben zwei von diesen Bildern, nemlich das 35й* und 39"% noch das spezielle Interesse, dafs sie die Betheiligung ihrer Ahnen am Römerzuge Heinrichs VII. constatiren. Auf beiden Bildern nemlich befindet sich ein Banner, welches zwei mit rothen Steinen besäete, wagrechte, rothe Balken in silbernem Felde führt. Ganz genau dasselbe Wappen und noch dazu mit der Ueberschrift: „adv. de Hunolstein" befindet sich auf der Rückseite vom ersten Blatte desselben Pergament - Codex. Diese heraldische Uebereinstimmung und Ueberschrift berechtigen um so mehr zur Annahme, dafs auf beiden Bildern das Banner der Vögte von Hunolstein dargestellt sein soll, da sowohl die Bilder, als die auf ihren Rückseiten befindlichen Wappen unter der Aufsicht des Erzbischofs Baldewin angefertigt wollen sind. Dafs ein Vogt von Hunolstein seinen Landes- und Lehensherrn, den Erz- bischof Baldewin, und dessen Bruder, den König Heinrich VH auf ihrem Zuge nach Italien begleitete, ist an sich nichts Unwahrscheinliches, gewinnt aber da durch noch gröfsere Wahrscheinlichkeit, dafs wenige Jahre vorher der Vogt Johann durch seine Vermählung mit Elisabeth von Blankenheim dem Hause Luxemburg verwandt worden war. Die Erhebung des Grafen Heinrich von Luxemburg auf den Kaiserthron war ein zu wichtiges und tiefeingreifendes Ereignifs, als dafs es nicht auch seine entferntesten Verwandten mit Hoffnungen aller Art erfüllt und 15* 116 zur thätigen Unterstützung seiner Unternehmungen bereitwillig gemacht hätte. Daher betheiligten sich auch wirklich, wie schon Barthold bemerkt, am Römer zuge Heinrichs VII. alle Verwandten des Luxemburgischen Hauses und unter diesen namentlich auch der Schwager des Vogtes Johann, Friedrich Herr von Blanken heim , dessen Banner gleichfalls auf verschiedenen Bildern des Balduineums er scheint , und den der König ausdrücklich als seinen Blutsfreund * bezeichnet. Dafs ferner das hunolsteinische Wappen auf diesen Bildern als Banner er scheint , welches Vorrecht nur dem höhern Adel gebührte, ist deshalb nicht auf fallend , weil durch die Erwerbung der Herrschaft Hunolstein der Vogt Nicolaus und seine Nachkommen zum Rang der Bannerherrn emporgestiegen waren. Daraus aber wird es auch klar, dafs nur diese mit dem Luxemburgischen Hause ver wandte hunolsteinische Linie auf beiden Bildern gemeint sein kann, keineswegs aber die Linie auf Neumagen oder die auf Züsch. Dazu kommt, dafs von allen drei Limen nur allein die auf Hunolstein Güter von den Grafen von Luxemburg zu Lehen trug (vergl. Nro. XLII) und deshalb dem König noch besonders zur Heeresfolge verpflichtet war. Wirklich beweisen auch die vorhandenen Urkunden, dafs während des Römerzuges (September 1310 bis 1313) die Glieder der andern beiden Linien ihre Heimath nicht verlassen haben, dagegen seit Beginn des Zuges von der Linie auf Hunolstein Nicolaus I. und sein ältester Sohn Nicolaus II. nicht mehr in den Urkunden genannt werden, und der jüngere Sohn Johann erst wieder zu Ende des Sommers 1312 in der Heimath erscheint. Da es jedoch wahrschein lich ist, dafs Nicolaus I. wegen seines hohen Alters den beschwerlichen Kriegszug nicht mitgemacht hat, sondern vor demselben gestorben ist, so müssen es seine beiden Söhne Nicolaus II. und Johann gewesen sein, welche sich daran betheiligten. Jener scheint sein Grab in Italien gefunden zu haben, dieser aber im Sommer 1312 nach Hunolstein zurückgekehrt zu sein, wie auch sein Schwager Friedrich von Blankenheim im November desselben Jahres seinen kaiserlichen Verwandten verliefs. - Was die beiden Bilder betrifft, so befindet sich das erste auf der untern Hälfte des 17Ι Blattes in dem oben erwähnten Balduineum und hat die Unter- *) Vergl. Dönniges: Acta Henri« VII. Imperatoris. II, 221. — Als er im November 1312 mit dem Grafen von Flandern die Heimreise antrat, beurlaubte sie der Kaiser mit dem Vorwurf: „Der sei nicht sein rechtschaffener Blutsfreund, der ihn in Mitte seiner Feinde, im offenen Kriege und so schwerer Gefahr verlasse." Vergl. Iter ital. bei Muratori coll. 925. Baluz coll. 1221. Barthold: Romcrzug Kaiser Hein richs von Lützelburg II, 305. 117 schrift: „Rex uenit per Ponteuenre portpysan." — Bekanntlich schiffte sich der König Heinrich VII. am 16. Februar 1312 mit seinem Heere zu Genua auf 30 Galeeren ein, welche ihn nach Pisa bringen sollten. Ein heftiger Sturm hielt jedoch die Flotte 18 Tage in Porto Venere auf, so dafs sie erst am 6. März zu Pisa anlangte. An diese Seefahrt soll das Bild erinnern, indem es zwei Fahr zeuge darstellt, die angefüllt sind mit den dichtgedrängten Mannen, über welchen mehrere Banner erscheinen. Im ersten Schiff steht der König und neben ihm sein Bruder der Erzbischof Baldewin. Von den Bannern ist das vorderste das des Marschalls Heinrich von Flandern, dann kommt das des Königs, daneben das trierische und darnach die von Hammerstein, Bayern. Hunolstein, Savoyen und Katzenellenbogen. Das zweite Bild befindet sich auf der untern Hälfte des 19= Blattes und hat die Unterschrift: „Transit Pontimole sed a turri Tripizon sagittantur multi." — Der König war am 23. April 1312 mit seinem Heere von Pisa aufgebrochen und ohne Hindernifs bis in die Nähe von Rom gekommen. Hier überzeugte er sich, dafs nur Waffengewalt ihm den Einzug in die Stadt bahnen könne. Er liefs daher sein Heer in Schlachtordnung auf Ponte Molle (Pons Milvius oder Molvius) losrücken. Die Brücke war im Besitz der befreundeten Colonna; aber jenseits hatte der Prinz Johann von Achaia, Bruder des Königs von Sicilien, einen ge waltigen Thurm, Tripizon genannt, mit Schleuderern und Bogenschützen besetzt; wer über die Brücke zog war ihren Geschossen ausgesetzt. Dennoch erzwang sich der König den Uebergang, wobei viele der Seinen verwundet oder getödtet wurden. Hierauf erfolgte am 7. Mai der Einzug in Rom. — Diesen Uebergang über die Brücke und diesen Kampf am Thurm Tripizon stellt das Bild dar. Von den Bannern, welche auf demselben erscheinen, ist das vorderste Trier, dann kommen Hunolstein, Geroltzeck (?), Hohenzollern und Span heim - Starkenburg. Von den Schilden ist wieder voran Trier, dann Isenburg, Fleckenstein, Hohen lohe und Hohenzollern. Die übrigen Schilde sind Italiener. — Das Bild ist an mehrern Stellen stark abgewetzt, namentlich an einem Theil der Unterschrift und am hunolsteinischen Banner; doch ist letztres noch ganz deutlich zu erkennen.

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Charter CCCXXXII.
Date: 99999999
Abstract CCCXXXII. Raugraf Philipp Herr zu Neubaumburg bekennt, dem Nicolaus von Hunol stein 42 Gulden schuldig zu sein, und verspricht, die demselben von seinem seligen Vater verpfandeten Güter nicht eher einzulösen, als bis diese Schuld bezahlt ist. Dat. 1368 vf d. heil. Pfingsttag (28. Mai). Orig. mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. СССХХХШ. Johann von Raipwilre ein edil knecht und Fygil, seine Hausfrau, bekennen, dafs der edle, ihr lieber gnädiger Herr, Herr Gerhart Voit Herre zu Hunoltstein ihnen 400 Gulden gegeben und dafür bewieset hat eine Jahresrente von 10 Malter Roggen Hunoltsteiner Maafs, ein Fuder Wein und zwei Schweine „als die zu Weihnachten zu Hunoltstein gewert werden oder 10 Gulden darvor." Diese Rente darf ihr Herr Gerhart und seine Erben ablösen, und zwar die 10 Malter Roggen mit 200 fl., das Fuder Wein mit 100 fl. und die beiden Schweine auch mit 100 fl.; dann aber soll Johann und seine Erben für die Ablösungssumme Güter in der Nähe von Hunoltstein ankaufen und dieselben zu Lehen empfangen. Mitsiegler: Johanns Bruder Peter von Raipwilre edilknecht. Dat. 1369 des Frei tags nach dem zwentzigsten tage aller neist na dem heyligen 'Winaichten (19. Jan.). Orig. mit 2 Siegeln im fiirstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. cccxxxrv. Nicolam von Hunolstein quittirt dem herzoglich lothringischen Beamten zu Walder- fingen über 10 Pfund Pfennige und 20 Malter Roggen jährlicher Manngülte. 1369 Februar 3. Ich Nicholas von Hunoltstein dun kunt allen luden an diesem genwertien brybe, daz ich entfangen han von herrn Mathysen von Walderfingen tabellion mins herrn dez Herzogs von Lothringen vnd Mar grauen zehen ponth mesger penninge vnd zwentzich malder rocken trysscher mayssen, alz von miner Man- gülde dy ich han von mime vorgen. Herrn dem Herzoge, vnd mir alle Jar val 34 266 lende sind zu Walderßngen, vnd halden mich der vorgen. summe geldez vnd kornez von diesem Jare wol bezalt. vnd zalen dez minen vorgen. Herrn den Herzog vnd syne erben obermitz diesen genwertien bryff alz von dysem Jare quid, los vnd ledich. vnd dez zu vrkunde han ich min Ingesigel gehenket an dysem bryff. Datum anno domini M.CCC.LX nono in crastino purificationis b. Marie virg. Orig. perg. zu Paris, Biblioth. Impér. Collection de Lorraine, Tom. 87, fol. 45. cccxxxv. Theodrich Munt, Bürger zu Trier, quittirt dem Nicolaus von Hunolstein über 100 Gulden von Huwartz van Elter wegen. Siegler: Gyltz Schulmeister zu Trier. Dat. 1369 ipsa dominica die vocem Incunditatis (6. Mai). Orig. mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.

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