Fond: Urkunden St. Paul
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Charter: 300
Date: 1405 Juni 3
Abstract: Christof von Arnuels bezeugt, dass er dem Abte Ulrich von St. Paul Güter, welche von ihm zu Lehen sind, um 32 Pfund guter Wiener Pfenninge mit Vorbehalt des Rückkaufrechtes verkauft habe. Es sind die Güter: ,Ain hueben gelegen am Remsnik vnd haisst Wesolanyks hueben, darauf der Gretzel sitzt vnd dient czway phunt pfening wienner zu s. Jacobs tag, czway lemper, fümf vnd vierczg ayr vnd drew hu<sup>o</sup>ner; item ain virtail ainer hueben daselbs, die Michel Schennkch ynhat, dient fumf zinspfening, fumf vnd sibenczig Ches, fumf vnd zwaiczg ayr, drew hu<sup>o</sup>ner vnd ain schulter, cho<sup>a</sup>rn ain halbs viertal vnd habern zwai virtail alles mernberger mazz‘. – Siegel des Nikla des Schremlein und Hertlein des Hawsner von Raycz. –
Charter: 301
Date: 1405 Juni 11
Abstract: Ulrich der Pogner zu Friesach, seine Frau Elsbet und ihre Erben verkaufen dem Abte Ulrich von St. Paul ,vnsern hoff, der gelegen ist ze Mernberg vnder del vest, da zu der zeit Jäckel der Stanger auff gesessen ist vnd ain halbe hueben mit sambt der hofstat, darauf Hanns der Ho<sup>e</sup>dler gesessen ist, vnd ain halbe hueben, da vormaln Nikla der Vnram auf gesessen ist gewesen, die der egenant Hennser der Ho<sup>e</sup>dler auch ynne hat‘, um 40 Pfund guter Wienner Pfenninge. Der Hof und die halben Huben sind Lehen des Klosters St. Paul. – Siegel Hannsens des Dobrenger und Hellweigs vom Stayg, Bürger zu Friesach. –
Charter: 302
Date: 1406 März 7
Abstract: Abt Ulrich urlaubt der Frau Wilbirg, Tochter des Grafen Burkard von Maidberg ,die Herrschaft Ernhausen‘, darauf sie der edle Herr Pernhart von Pettow, oberster Marschall in Steier ,ir wirt geweist hat fu<sup>e</sup>r jer heyrat guet vmb fumfczehenhundert phunt phenning‘.
Charter: 303
Date: 1406 Juni 15
Abstract: Wilhelm Schwarz, Propst zu Maria Wörth, u.d. Kapitel verpflichten sich den Jahrtag für Hainrich Erolzhaim genau zu begehen. /HS: Propst und Kapitel
Charter: 306
Date: 1407 April 23
Abstract: Abt Ulrich, herzoglicher Caplan und der Convent von St. Paul klagen dem Herzoge von Oesterreich die grossen Schäden, welche sie durch den Pergawer und seine Genossen litten. – ,Von erst daz si vns daz gesezz zü der Vall vnd daz vrfar vnd die klawsen dabey gelegen an der Tra, den ampthof zü sand Lorenczen mit sambt der Chirichen vnd markt mit ganczer gegent daselbs, daz sew vns angewunen haben, daz haben wir alles mit werhaffter hant her wider müzzen gewinnen mit grozzer scheden an lewt vnd güt, dez wir zw scheden kömen sein vmb zwai tawsent pfunt pfening vnd mer mit den newn guetern, die sy vns verprant haben zu der Vall. – Item so hat er vns daz ambt zu Rest vnd zwai dörffer daselbs verprant vnd gar verderbt vnd daz vich genomen, dasselb haben si in hin wider ze ka<sup>e</sup>wffen geben vmb . . .<sup>2</sup> pfunt pfening vnd habent in daz zu dem andern mal hin wider genomen vnd andern fremden lewtten verka<sup>e</sup>wffen, dez wir scheden genomen haben vmb tawsent pfunt pfening vnd mer. – Item so hat er vnd sein gesellschaft in den selben dörffern den ... in käwbweiz genomen, die sew vmb aine vnd zwainczig mark pfening von in haben . . . losen. – Item so hat er vns vier erber knecht geuangen, die im ... mal müzzen laisten auf s. Jörgen tag schierist künftigen, dez si yecz zu scheden komen sein vmb hundert pfunt pfening vnd mer. – Item so haben vnser arm leütt all, die in dem land ze Steyer gesessen sind, grozz verderblich scheden genomen vor der Vall, der klawsen vnd dem Vrfar, daz mit gewalt herwider gewunnen ist; war dem, dez si ze scheden komen sind, vmb tausent pfunt pfening vnd mer. – Item so haben wir wol zwai tausend gulden versolt dem Volkch, die die Vall, die klawsen vnd daz Vrfar, den hof zu<sup>e</sup> s. Lorenczen mit sambt dem Markt daselbs vnd daz kloster zu s. Pauls im Lauental behütt haben vncz auf die czeit, daz vns ewer fürstlich gnad fried schueff. – Item so haben wir müzzen geben zwai hundert gulden vnd vierczig gulden dez von Walsee soldnern, die vns haben geholfen die Vall vnd die kläwsen herwider ze gewinnen, wann si vns daz nicht anders inantwurttn wolten vnd hielten vns die mit gewalt vor‘. – Sie bitten den Herzog, er möge als Vogt und Stifter des Klosters ihnen helfen, dass der Schaden ihnen vergütet werde, und das Kloster nicht ganz in das Verderben gerathe.
Charter: 305
Date: 1407 April 23
Abstract: Herzog Ernst von Oesterreich etc. und Graf Hermann von Cilli und in dem Se<sup>a</sup>ger erklären, dass Abt Ulrich und der Convent von St. Paul mit ihren Helfern und Dienern eines-, Otto der Pergawer mit seinen Freunden, Helfern und Dienern anderntheils sie um Ausgleichung ,vmb all die krieg, stoss, missellung, vordrung, scheden, raub vnd prant, wie sich die vncz auf heutigen habent ‘ ersucht und durch ihren Hintergangbrief<sup>1</sup> versprochen haben, ihre Entscheidung zu beobachten. Sie sprechen daher nach Berathung mit ihren Räthen und Freunden, dass vor allem alle Streite abgethan und beide Parteien gute Freunde sein sollen; dass alle Gefangenen ohne Lösegeld freizulassen seien, dass der Abt oder seine Nachkommen dem Pergawer oder seinen Söhnen ,mit einander oder ain ainczigen von gnaden vnd von der scheden wegen, die er von den seinen enphangen hat, vor meniklichen solt verleihen vierczig phunt gelts‘, sobald dieselben ihm oder seinem Gotteshause ledig werden und zugleich demselben einen mit seinem und des Convents Siegel versehenen Brief ausstelle, dass er dieses Lehen zu erhalten habe. Sie verlangen, dass der Pergawer jene seiner Gesellen, welche in diesem Ausspruche nicht sein wollten, auch nicht schützen solle. ,Wer aber daz der obgenante Pergawer daz ynndert v<sup>e</sup>berfur in ainem oder menigerm stuk‘, so soll er auf die briefliche Ermahnung eines von ihnen herkommen ,vnd nicht von hinnen schaiden an vnser sunder wissen vnd vrlaub‘. –
Charter: 307
Date: 1408 Jänner 30
Abstract: Thomas von St. Lamprecht und sein Sohn Andreas bekennen, dass weder sie noch ihre Erben auf den Hof am Hard Ansprüche haben,<sup>1</sup> sondern derselbe dem Abte Ulrich von St. Paul gehöre. – Siegel des Ausstellers und Rudolfs von Liechtenstein, Kämmerer in Steier. –
Charter: 308
Date: 1408 Februar 16
Abstract: Katrei, des Ulleins des Smids ze Grifen Witwe, verkauft einen Wiesacker bei Griffen dem Niclan dem Magekken am Pierpawm. HS: Dietmars dez Valbehautcz
Charter: 310
Date: 1408 Juni 15
Abstract: Pfarrer Kristan von St. Georgen im Lavantthale verspricht den Brüdern Purkhart und Wilhelm von Rabenstein für die Liebe, ,dass sie mit eigenem Willen den Zehent am Krampe‘ gelegen, welcher von ihnen zu lehen ist, mit ihren brief geeignet habent‘, ihrer und ihrer Vorfahren namentlich ,am bett‘ jeden Sonntag zu gedenken. – Siegel des Propstes und Erzpriesters Eustach zu St. Andreä.<sup>2</sup> –
Charter: 309
Date: 1408 Juni 15
Abstract: Purkhart und Wilhelm von Rabenstein überlassen der Kirche St. Georgen unter Stein ,den Zehenten am Krampe gelegen, der von uns zu lehen ist vnd den die zechleut zu sand Georgen untern Stein zu derselben Kirchen gekauft habent‘, doch solle der Pfarrer daselbst ,unser vnd unser Vordern an den steten bey Nam ewiklich gedenken‘. – Siegel der Aussteller. –
Charter: 311
Date: 1408 September 17
Abstract: Stephan Kraner von Judenburg, Sohn Achaz Mayntzel und Hilprant der Geb. von Marburg und andere geben der Margarette der Tröstlin, Klosterfrau zu St. Veit 2 Pfund gelts auf einer Wiese bei St. Veit. HS: Seidlein von Weissenburg, Stadtrichter in St. Veit und Hans des Hochenastes, Bürger zu St. Veit.
Charter: 312
Date: 1408 November 27
Abstract: Ott der Pergawer bekennt für sich und seine Freunde, dass er von dem Abte Ulrich von St. Paul ,von der lehenschaft wegen, so der durchleuchtig hochgeborn fürst, Hertzog Ernst ze O<sup>e</sup>sterreich vnd der wolgeborn herr Graf Herman ze Cili etc. zwischen vns gesprochen haben,<sup>1</sup> nichts mehr zu fordern habe, da er durch freundliches Uebereinkommen eine Summe Geld dafür erhielt, und auch dem Abte seinen darüber ausgestellten Brief zurückgab. – Siegel Otto's des Pergawer und ,meines lieben Sweher Hansen des Veystriczer‘. –
Charter: 313
Date: 1409 März 14
Abstract: Abt Ulrich von St. Paul verleiht den Edlen Purkhart und Wilhelm, Brüdern von Rabenstein und ihren Erben ,den hoff Gürczheim mit seiner zuegehorung,<sup>1</sup> ein weingartten, ein holcz, ein mu<sup>e</sup>ll vnd ein huben daselbs‘ als Lehen ,nach lautt der brief, die di Rabensteiner von vns vnd von vnserm gotsaus habent, vnd als die lehensman zu dem Rechten erfunden haben‘; doch solle die Summe dieser Lehen ,vns vnd vnserm gotshaus abgeczogen werden nach der Hawbtbrieff lawt‘,<sup>2</sup> welchen dieselben besitzen. – Siegel des Abtes. –
Charter: 314
Date: 1409 März 26
Abstract: Wilhelm von Rabenstein bekennt, dass der Abt Ulrich von St. Paul und Ulrich der Chru<sup>o</sup>g wegen der Ansprüche des Letzteren auf den Hof am Hard ,und seiner dinst, die er daselbs dem abtt getan hat vnd auch ander zusprüch vnd vordrung wegen, als ir hindergang prieff aigentlich weisent‘, ihn als Schiedsrichter bestellt haben. Er bestimmt, dass der Abt dem Ulrich Chru<sup>e</sup>g für alle seine Forderungen bis zum künftigen Georgstage 52 Pfund Wiener Pfenninge geben solle, wodurch dieser auch keinen Anspruch auf den Hof mehr besitze. –
Charter: 315
Date: 1409 April 16
Abstract: Ulrich der Chrueg bezeugt, dass ihm Abt Ulrich von St. Paul die 52 Pfund Denare, welche ihm Wilhelm von Rabenstein für seine Ansprüche auf den Hof am Hard zusprach, richtig bezahlte. – Siegel Achacz des Pergger, Burggraf zu Loschental. –
Charter: 316
Date: 1409 November 14
Abstract: Patriarch Wenzeslaus von Antiochien gibt der plebania s. Egidii constructa et inter muros monasterii s. Pauli einen Ablass. HS: Ausst.
Charter: 318
Date: 1409 November 14
Abstract: der capella s. Margarethae..ad parrochiam monasterii s. Pauli penes vil am Altendorff…
Charter: 317
Date: 1409 November 14
Abstract: der capella s. s. Johannis bapt. et evang. in cacumine montis inter duo castra videlicet Rabenstein et Loschental sita..
Charter: 320
Date: 1409 November 25
Abstract: Buchart von Weispriach gibt seiner Frau Elena, Schwester des Eberhart des Kollnitzer einen Heiratsbrief über 600 Pfund Pfenn./ HS: Ausst. Und sein Bruder Niclasen von Weispriach
Charter: 321
Date: 1410 Jänner 9
Abstract: Michael Rurscheit Dechant zu M. Saal erhielt von Anna, Nikla des Voelker Witwe eine Hube zu Walpurgendorff und 32 Pfund Wiener Pfenn. Zu einem Jahrtag. HS: Ausst. u. des Kapitels
Charter: 322
Date: 1413 Mai 4
Abstract: Kaspar der Ro<sup>e</sup>tenperger<sup>1</sup> bezeugt, dass er dem Abte Ulrich von St. Paul ,von wegen des Ambczs am Remsnikg ain Summ gelczs‘ schuldig sei und dafür den bei ihm versetzten ,hoff ze Koncka<sup>e</sup>rn‘<sup>2</sup> mit dem vom Abte darüber ausgestellten Briefe zurückgegeben habe. – Siegel des Ausstellers und Nyklas des Gayzru<sup>e</sup>ckers.<sup>3</sup> –
Charter: 323
Date: 1413 Juli 18
Abstract: Peter Kerspacher von Mansperg, Bürger zu Pettow, sein Sohn Thomas, seine Tochter Christein und ihre Erben verzichten auf alles Eigenthum, ,ez sey˙ erb oder varend hab, wie die nam hat, die Me<sup>a</sup>rt Zedlar vnd Kunigund sein hausfraw se<sup>a</sup>lig hinder in gelassen haben‘, so dass sie weder an den Abt Ulrich und sein Gotteshaus von St. Paul, noch an Stefan des obgenannten Zedlar Bruder, noch jemand Anderen Ansprüche in Zukunft zu machen hätten. – Siegel Friedrichs des Plöchel Stadtrichters zu Pettaw, und des Ausstellers Peter Kerspacher. –
Charter: 324
Date: 1415 Juli 31
Abstract: Nicel der ainualt, bürger zu Völkermarkt, verkauft dem Simon dem Zimmermann auch Bürger, einen Garten ob dem Stübich um 6 Pfund. HS: des Otten dez Krisen, Bürgers zu Völkermarkt.
Charter: 325
Date: 1415 November 13
Abstract: Rainprecht der Gradenekcher verkauft den Hof zu Puppetschach und er Freyberg dem Nycalao dem Ludel, Bürger zu Völkermarkt. HS: Ausst. und des Purkharts von Weyzzpriach.
Charter: 326
Date: 1416 Jänner 16
Abstract: Erzherzog Ernst von Oesterreich etc. befiehlt Hanns dem Peysser, dass er dem Abte von St. Paul, welcher sich beklagte, ,wie du dich sölher Gu<sup>o</sup>ter vnderwunden hast, daruber wir zwischen ewr bederseyt vor haben ausgesprochen, vnd doch sölher Gotsdinst darumb ierlich in demselben seinem Kloster volbracht vnd begangen werde ane Abgang in der masse, als der darumb sey gestifft‘,<sup>1</sup> die Güter mit Zugehör wieder zurückstelle und den Spruch halte. Sollte er glauben, dass der Abt den Spruch nicht erfülle, so sei derselbe bereit, vor ihm oder seinem Hauptmanne in Kärnten zu erscheinen und sich zu verantworten. –
Charter: 327
Date: 1416 Jänner 23
Abstract: Erzherzog Ernst von Oesterreich etc. befiehlt dem Hanns Schrampf<sup>1</sup> Pfleger zu Merenberg, auf die Anzeige des Abtes von St.. Paul, ,wie du sein vnd seins Goczhaws lewt wider recht vast dringest vnd beswe<sup>a</sup>rest, vnd auch die mit leib vnd güt aufhebest, das vns vnbillich dunkcht‘, dass er die Leute des Abtes unbeschwert lasse und besonders mit Lew¨tlein Julbekchen, des Abtes Schaffer, nichts zu thun habe. –
Charter: 328
Date: 1417 Jänner 20
Abstract: Rudolf von Liechtenstein, Kämmerer und Hauptmann in Steier, bezeugt, dass er ,vmb die Stozz vnd zwayung‘, welche zwischen dem Abte Ulrich von St. Paul und Hanns dem Schrampfen bestanden, auf Befehl des Erzherzogs Ernst von Oesterreich beide Parteien drei Mal auf einen Rechtstag zum Verhöre vorgeladen habe. Der Abt und sein Anwalt seien gehorsam gewesen, Hanns Schrampf aber nicht. Daher habe er heute als dem dritten Tage ein Gericht aus Rittern und Knechten zur Entscheidung niedergesetzt, wessen der Schrampf wegen seines Ungehorsams schuldig sei. Diese haben zu Recht erkannt, ,der vorgenant mein herr Herczog Ernst etc. vnd ich mugen denselben Schrampfen vmb dieselben sein vngehorsamkhait wol strafen vnd gehorsam machen‘. Er gebe dem Abte diesen Brief auf dessen Bitte als Zeugbrief der Sache. –
Charter: 329
Date: 1417 April 28
Abstract: Erzherzog Ernst von Oesterreich etc. bezeugt, dass zwischen dem Abte Ulrich von St. Paul und Hanns dem Schrampfen, Pfleger zu Mernberg, Zwiste ,wegen der Vogtey auf dem Remsnik vnd in der eben, so zu<sup>e</sup> derselben Vesten geho<sup>e</sup>rt‘, bestanden. Er spreche daher mit dem Beirathe seiner Räthe, da ihm der Abt durch Briefe<sup>1</sup> bewies, dass der Inhaber der Vogtei nicht mehr als das Vogtrecht, das ist jährlich 20 Mark Silber als Steuer oder dafür 34 Pfund Pfenninge nehmen dürfe, dass der Abt und sein Gotteshaus jährlich von dieser Vogtei 10 Mark Silber oder dafür 17 Pfund Pfenninge als Steuer erhalte, bei Auflage der Steuer aber immer ein Bote des Abtes gegenwärtig sein müsse, und dass der Inhaber der Vogtei dem Convente zu St. Paul jährlich am Martinstage ,zu irm tisch vnd zu irer Oblay‘ 10 Mark Pfenninge zu geben habe, – dass der Schrampf oder jeder folgende Inhaber der Vogtei den Abt und Convent bei ihren Rechten nach dem Zeugnisse ihrer Briefe, welche sie von des Herzogs Vorfahren und andern Grafen und Herren haben, belasse und die Leute in der Vogtei nicht beschwere. Da dieselben auch wegen des Gerichtes in dieser Vogtei stritten, der Abt aber durch Briefe erwies,<sup>2</sup> dass der Inhaber der Vogtei mit dem Gerichte nichts zu schaffen habe, ,dann vmb Todsleg, hawspruch, notzog, strasrauben vnd vmb das plut sechczig phening vnd nicht mer‘, sein Richter aber alles andere zu richten, die Güter der Vogtei zu besetzen und entsetzen, den Vogthaber und das Sterbrecht zu nehmen habe, – so entschied der Herzog, dass Schrampf oder jeder Inhaber der Vogtei wegen des Gerichts den Brief beobachte, welchen der Abt von den Vorfahren des Herzogs besitze, in alles andere Gericht am Berge und in der Ebene nicht eingreife. Als dann der Abt noch vorbrachte, dass Schrampf ,ir arme lewt in me<sup>a</sup>ningern weg hab beschedigt mit vankchnuss vnd scheczung vnd ir hab vnd güt genomen, tewrer dann fur vierhundert phunt phening‘, und dass dieser ihm an seinen Forderungen und Gülten noch 42 Pfund Pfenninge nach Ausweis der Raitung schuldig sei, erklärte der Herzog, dass er später darüber entscheiden werde; doch bestimmt er, dass Schrampf alle Leute des Klosters, ,die er in puntnüss, pürgtum oder vankchnüss hat, an alle Schaczung‘ sogleich frei lasse, sowie auch diejenigen, welche ihm Geld oder Gut versprachen, aber noch nicht zahlten, nichts mehr zu entrichten haben. Der Uebertreter dieses Spruches ist dem Herzoge mit tausend Gulden verfallen. –
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