Fond: Urkunden (1278-1855)
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Charter: U143
Date: 1454 Juli 16
Abstract: Anna, Konrad Stadlers Witwe, BzM, verschreibt 1 lb. Pf. Ewiggeld aus ihrem Haus zu M in St. P. an der Kaufingergasse (Angrenzen Hanns Güss, Anna Awerin) zu einem Jahrtag für ihre Eltern und ihren Mann, gehalten durch den Dekan in St. P. am Gertrudentag mit Vigil, mit den Schülern im Chor, gesungenem Seelamt durch den Gesellen und des Pfarrers Kaplan und fünf gesprochenen Seelmessen. Angaben über Verwendung der Gült. Bei einer Wiederlosung des Ewiggeldes sollen die 30 lb. Pf. Losung dem Dekan zufallen, der für die Durchführung des Jahrtags aufzukommen hat.
Charter: U 144
Date: 1454 Oktober 24
Abstract: Margaret Ärsingerin, Witwe des Paul Ärsinger, Kammermeisters, verschreibt zu einem Jahrtag für ihre Männer Hainreich Partt und Pauls Ärsinger, ihren Vater Wilhalm Prant und ihre Mutter, 15 ß Pf. Ewiggeld zu der Stiftung der Barth auf dem Dreikönigsaltar in St. P. Das Ewiggeld hatte die A von ihrem Sohn Hanns Barth, BzM, aus dessen Haus gen. Wurmeck (Eckhaus an der Weinstraße gegenüber dem Rechthaus; Angrenzen Hanns Reisentalers Haus an den untern Kornschrannen, hinten Konrad Stapfenman) um 37½ lb. Pf. gekauft. Jahrtag gehalten durch Kaplan der Barthstiftung in der Woche nach Ostern mit Vigil und Seelamt nach der Frühmesse unter Präsenz von 15 Priestern. Angaben über Verwendung der Gült, davon 32 Pf. an St. P. für Licht und Teppiche, 60 Pf., zur Verteilung an die Armen.
Charter: U 145
Date: 1454 November 6
Abstract: Die Geschäftsherren von Kathrei der alten Staindlin, Meister Ludwig Ärb, bestätigter Kaplan des Leonhardsaltars und Gesell in St. P. und seine Verweser Martein Wolff und Pauls Schmid von Dachau, beide BzM, die Pfleger und Gerhaben von Michel Staindls Kindern, Frantz Kienast, Metzger, und Vlrich Pewger, Kramer, beide BzM. und Anna Altin, Michel Staindls Witwe, bestätigen die Stiftung eines Jahrtags für den Obser Hanns Staindl, seine Hfr Kathrei und beider Söhne Konrat und Michel auf dem Leonhardsaltar in St. P, gehalten durch Leonhardskaplan um Mittfasten. Verschreibungen für den Jahrtag: 1 lb. Pf. Ewiggeld, erkauft von Hanns und Kathrei Staindl aus des Schusters Plinthanners Haus in St. P. an dem Anger, jetzt dem Schneider Prunner gehörig; 1 fl erkauft von Kathrei Staindl aus des Metzgers Jörg Stertz Haus in M an der Sendlinger Gasse; 3 ß Pf. erkauft von den A aus dem Haus des Loders Andre Geysenhauser und seiner Hfr Kunigund an der hintern Angergasse. Vigil mit 19 Priestern, Grabbesuch mit Placebo, nach der Frühmesse gesungenes Seelamt auf dem Leonhardsaltar und Seelenmessen. Bei Geldentwertung sollen weniger Priester singen und Messe lesen, damit dem Kaplan wenigstens 60 Pf. verbleiben. Bestimmungen über Aufteilung der Jahresgült und Durchführung des Jahrtags.
Charter: U 146
Date: 1454 Dezember 17
Abstract: Affra Taschnerin, Ott Taschners Witwe, BzM, verschreibt 2 fl Ewiggeld zu einem Jahrtag auf dem Leonhardsaltar in St. P. Ewiggeld: gekauft von Kw/onrat (Conrat) Grasser, BzM, und Hfr Kathrey aus deren Haus zu M in St. P. an der Sendlinger Gasse (Angrenzer: Wolfgang Schmid und Eischer). Jahrtag: begangen durch Altarskaplan in der Woche vor Pfingsten, nachts Vigil, morgens gesungenes Seelamt durch die Gesellen und den Kaplan des Dekans. 10 Seelmessen. Bestimmungen über die Aufteilung der Jahresgült und die Durchführung des Jahrtags. Bei Steuerverringerug soll der Rest unter die Armen verteilt werden.
Charter: U 146 a
Date: vor 1458 Dezember 19
Abstract: Der Rat der Stadt München beschließt, für die vor langer Zeit vom Wägeler der Stadt gegebenen 2 lb. Pf. Ewiggeld, zu Gunsten von dessen Stiftung, dem Leonhardsaltar „in der abseiten gen der techantey" in St. P., ein Ewiggeld von 14 lb. und 60 Pf., das nicht zu Jahrtagen bestimmt ist und aus Grundstücken im Burgfried der Stadt geht, künftig steuerfrei zu lassen. Von den der Stadt gegebenen 2 lb. geht eines aus des Wieners Haus im Tal1, in welchem Meister Ludwig Zymerman „ist inne gewesen", der das Geld für seine Dienste bekommen hat2. Das andere geht aus der Smicherin Haus an der Schwabinger Gasse und ist dem Kaplan der Ymplerstiftung am Johannesaltar in UlFr. übergeben worden.
Charter: U 147
Date: 1459 November 6
Abstract: Erhart Denck von Oberndorf (Oberndarff) und Hfr Angnes [!], Hainrich des Jungen von Haimhausen Tochter, verkaufen an ihren Vetter Vlrich Jung, BzM, ihren Anteil am Gütl zu Viehbach (Viechpach), Ger. Dachau, Erbteil der Agnes, Lehen von Herzog Albrecht [III.] in Bayern. Fertigung und Gewerschaft nach Lehens- und Landrecht.
Charter: U 148
Date: 1459 Dezember 19
Abstract: Heinrich Barnther, JUD und Richter des Konsistoriums des Freisinger Domkapitels, Kanoniker von Lebus (Lubucensis), beglaubigt auf Bitten des Magisters Ludwig Ärb, Kaplans des Leonhardsaltars in St. P, zwei beschädigte Urkunden von 1383 September 8 [U 61] und von 1458 Dezember 19 [U 146 a]. Acta Frisinge in domo residencie indictione 7 die mercurii 19 decembris. Z: Johannes Maulperger, Georius Weindel.
Charter: U 149
Date: 1460 September 23
Abstract: Hanns und Leonhart, Söhne des BzM und Kramers Hanns Stainawer, und dessen Schwester Jungfrau Barbara Stainawerin führen nach dessen Tod seine Jahrtagsstiftung in St. P. auf dem Leonhardsaltar aus, indem sie 2 lb. Pf. Ewiggeld für diesen Zweck verschreiben. Jahrtag für Hanns Stainawer, der Aussteller Vater und Bruder, Elspet, deren Mutter und Geschwey, Lienhart Steinawer, deren Großvater und Vater, und Anna, deren Großmutter und Mutter. Gehalten um Tiburtitag. Vorverkündigung auf den Kanzeln der 2 Pfarrkirchen. Präsenz von 14 Priestern von St. P, Vigil in dem Chor, Grabbesuch mit Placebo morgens nach der Frühmesse, Seelamt. Ewiggeld durch Hanns Stainawer gekauft von Conrat Röchlinger dem Weber und Hfr Elspet aus deren Haus, Hofstatt und Garten in St. P. in dem Hagken (Eckhaus; Angrenzer: Gebel Tagwercher). Zinszeit: Jörgen- und Michelstag je 1 lb. nach Weisung eines versiegelten Ewiggeldbriefes vom Samstag vor Gallentag [Oktober 15] 1457 (S: Hanns Enndelhauser, Unterrichter zu M). Bestimmungen über Aufteilung der Jahresgült und Durchführung des Jahrtags.
Charter: U 150
Date: 1460 Oktober 25
Abstract: Jakob de Bassea, Prokurator des Ordens der Mercedarier (sancte Marie de mercede redempcionis captivorum) der Diözese Barcelona (Barchionensis dyocesis), macht den Rudolph Volchard [!], Dr. der Medizin und der Theologie, Dekan von St. P., der den Wohltätern dieses Ordens von den Päpsten Alexander IV., Nicolaus III. und Clemens VI. gewährten, näher beschriebenen Privilegien und Ablässe teilhaftig.
Charter: U 151
Date: 1461 November 25
Abstract: Wilhelm Tatz, Kanoniker zu Freising, bestätigt, 2 auf Pergament geschriebene Stundenbücher und ein Psalterium in seinem Besitz zu haben, die Eigentum des Johannesaltars von St. P. sind, dessen Patron (patronus) Dr. Ulrich Aresinger ist. Er verspricht sorgfältige Aufbewahrung, damit dem Altar kein Verlust entsteht.
Charter: U 152
Date: 1461 Dezember 2
Abstract: Bischof Johannes von Freising bestätigt auf Bitten der Margarethe Äresinger, Witwe des Magisters Paul Äresinger, den von dieser gestifteten Jahrtag für ihre Männer und ihr gesamtes Geschlecht auf dem Dreikönigsaltar in St. P., gelegen unter dem Kirchturm, gehalten am Dienstag nach der Osterwoche. Erwähnt: Stiftungsbrief, besiegelt durch Zacharias Günther und Johannes Part, beide BzM. [vgl. U 144].
Charter: U 153
Date: 1464 Dezember 6
Abstract: Martin Eysennigkl, Kaplan des Heiliggeistaltars und der Niger-Messe in der Pfarrkirche UlFr. zu M, stiftet mit Zustimmung des Meisters Rudolf Volkart, Dr. der Hl. Schrift, Dekans und Pfarrers in St. P, ein tägliches Salve Regina durch Verschreibung von 4 fl Ewiggeld an den Kaplan des Engelaltars „unter dem gletter" in St. P. Salve Regina gehalten mit dem Schulmeister, Kantor und den Schülern zu St. P. auf dem Chor vor dem Fronamt mit Versikel und Kollekte von Maria. Ewiggeld: 1) 2 fl, gekauft um 40 fl aus Haus, Hofstatt, Stadel, Stallung und Garten des Peter Winhart des Schuhmachers, BzM, und Hfr Anna in UlFr. an der hinteren Schwabinger Gasse, das Eckhaus am Vingergässl (Angrenzer: Lienhart Wagner, weil. Münzmeister). Zinszeit: Jörgentag nach Kaufbrief vom Montag nach Jörgentag [April 27] 1461, S: Oswald Rüshaimer, Unterrichter zu M. 2) 1 fl gekauft um 20 fl aus dem Haus des Weindl Prücher des „Münssers", BzM, und Hfr Anna, „genannt zu Englegk gelegen", in UlFr. „in dem gässl hinein und der Herzogen kästen". Zinszeit: Michelstag nach Kaufbrief von Michelstag 1461, S: Oswald Rüshaimer. 3) 1 fl gekauft um 20 fl aus dem Haus des Ulrich Greyner des Hůters, BzM, und Hfr Kathrej in St. P. auf der Hofstatt zwischen Kristan Hofstetters und Hanns Türings Häusern. Zinszeit: Andreastag nach Kaufbrief vom Barbaraabend 1462, S: Oswald Rüshaimer. Kaplan des Engelaltars: Pangratz Katzpeck. Zinszeit: 1. Adventssonntag. Bestimmungen über Aufteilung der Jahresgült und über Durchführung des Salve Regina.
Charter: U 154
Date: 1464 Dezember 21
Abstract: Meister Rudolf Volckart von Häring, Dr. der Hl. Schrift, Dekan in St. P. zu M, und die dortigen Kirchpröpste Wilhalm Astaler und Walthauser Pötschner, beide BzM, erklären ihre Zustimmung dazu, daß Martein Eysennigkl, Kaplan des Dreifaltigkeitsaltars in der Pfarrkirche UlFr. zu M, einer Stiftung des Niger, 4 fl Ewiggeld zur täglichen Abhaltung eines Salve Regina in St. P. verschrieben hat. Anerkennung des Stiftungsbriefs von Niklasabend [!] 1464 [U 153]. Feier des Salve Regina wie in U 153.
Charter: U 155
Date: 1465 Januar 16
Abstract: Bischof Johannes von Freising bestätigt die Salve-Regina-Stiftung [Haltung s. U 154] des Martin Eysennigkel, Kaplans des Heiliggeistaltars in UlFr. in M, nachdem er Fundations- und Donationsbrief [U 153] eingesehen hat. Diese war errichtet mit Konsens des Dekans Rudolf Volkhart von Häringen, Professors der Theologie, und der Kirchpröpste Wilhelm Astaler und Walthasar Potschner (Pöschner), beide BzM. Für die Gültverteilung verantwortlich Pangraz Katzpeckh, Kaplan des Engelaltars in St. P. unter dem Chor.
Charter: U 156
Date: 1465 Januar 27
Abstract: Die Brüder Wilhalm und Sebastian Tichtel, BzM, stiften eine Ewigmesse auf dem Altar der Kapelle der hll. Sebastian, Otilia, Lucia und der 11000 Jungfrauen in St. P. durch Verschreibung verschiedener Güter. Dazu stiftet ihr Vetter Hanns Kling, Kirchherr zu Hirtlbach (Hürttelbach), einige Güter. Zur täglichen Frühmesse werden noch jährlich 4 Messen für die Lebenden und Toten des Stiftergeschlechts sowie bei Kirchweih und Patrozinium des Altars Vesper und Prozession abends vorher und gesungenes Amt mit Opfergang vereinbart. Patronats- und Präsentationsrecht beim Ältesten des Stiftergeschlechts bzw. beim nächsten männlichen Verwandten. Altar zwischen Altar der Ruodolf und Johannesaltar „unter dem turen"; Stifter von Kapelle und Altar: Hanns Tichtel, Großvater der A. Stiftung der Tichtel: 2 Teile großen und kleinen Zehnts 1) zu Pullach (Puolach) aus 1 Hof des Spitals zu M, aus 1 Hof und 1 Hube Wilhalm des Aschtalers, dazu der Zehnt zu Wörnbrunn (Werenprunn) und zu Laufzorn (Lawzoren), jährl. Ertrag gut 5 lb. Pf., Orte im Ger. Wolfratshausen, Pfarrei Oberhaching (Häching). 2) zu Daglfing (Tagalfing) aus 1 Hof und 1 Hube des Bischofs von Freising und aus 1 Lehen des St. Johannesstifts zu Freising sowie der Zehnt zu Johanneskirchen (Janskirchen) aus 2 Höfen gelegen vor dem Prüol, der eine Hanns dem Kray gehörig, daraus 1/3 Zehnt, der andere dem Streicher von Zamdorf (Zämdorf) gehörig, daraus ¼ Zehnt; jährl. Ertrag gut 3 lb. Pf. ; Orte in Freisinger „gepiet", Pfarrei Föhring (Fering). Alle genannten Güter freieigen. 3) 1 lb. Pf. Ewiggeld aus dem Haus des Erhart Gereysen zu M zwischen den Häusern des Hainreich Süonstag und des Radachs, Wollschlägers, von der † Schwester der A, Anna Dächserin, dazu geschafft, ablösbar um 20 lb. Pf., für die eine neue Gült für den Jahrtag gekauft werden muß. 4) 7½ ß Pf. Ewiggeld aus dem Haus des Büchsenmeisters Hanns von Rosen an der vordem „Sbäbinger gasse" beim Rennhaus. 5) ½ lb. Pf. Ewiggeld aus des Drächsels Haus in der gleichen Gasse. 6) Die freieigene Hube der A zu Günzenhausen (Güntershawsen) im Ger. Moosburg. 7) 60 Pf., Ewiggeld aus dem Haus der A an dem Markt zu M. Stiftung des Kling: 1) dessen Haus und Garten, erkauft von Hanns Türing, an dem Graben auf der Hofstatt in St. P. (Angrenzer: Schafhawser), als Wohnung für den Kaplan, dazu 2 Gemächl oder Häusl „gelegen nach leng meines wenanten gartens", jährl. Hauszins daraus 3 lb. Pf. Alles freies Eigen. 2) 4 fl Ewiggeld, gekauft aus dem Haus des Hanns Gaukk, Wagners, an der Neuhauser Gasse (Angrenzer: Wilhelm Wagnär und Gabrihel Zerrenbegk). 3) 18 ß Pf. Ewiggeld aus dem Haus der A am Markt zu M (Angrenzer: Hainrich der Schilling und Hainrich der Fuechsperger). 4) 50 fl zum sofortigen Kauf von 2 fl Ewiggeld.
Charter: U 158
Date: 1465 Januar 30
Abstract: Bischof Johannes von Freising bestätigt auf Bitten der Brüder Wilhelm und Sebastian Tichtel, BzM, die von diesen mit Zustimmung des Rudolf von Häringen, Professors der Theologie und Dekans von St. P, gestiftete Ewigmesse auf dem Altar der hll. Sebastian, Otilia, Lucia und der 11000 Jungfrauen in dieser Kirche beim Turm. Bestätigung des Stiftungsbriefs der Brüder Tichtel und des Johannes Kling, Pfarrers in Hirtlbach [s. U 156].
Charter: U 157
Date: 1465 Januar 30
Abstract: Bischof Johannes von Freising investiert den Johannes Kling, Pfarrer in Hirtlbach (Hirtelbach), zum Kaplan des neugestifteten Altars der hll. Sebastian, Otilia, Lucia und der 11000 Jungfrauen in St. P. „beim Turm", und beauftragt den dortigen Dekan Rudolf von Häringen, jenen in den Besitz und die Rechte einzuführen. Er war vom Patronatsherrn Wilhelm Tichtel, BzM, vorgeschlagen worden.
Charter: U 159
Date: 1465 Mai 1
Abstract: Lienhart Kitl von Labersdorf (Laberstarf) bestätigt, von Meister Ludwig Ärb, Kaplan der Ewigmesse auf dem Leonhardsaltar in St. P, mit Zustimmung des Lehensherren dieser Messe, des dortigen Dekans, den dieser Messe eigenen Hof zu Labersdorf, Ger. Schrobenhausen, Pfarrei Weilach (Weylach), zu einem Leibgeding für sich, seine Hfr Elspet und seine Kinder erhalten zu haben. Altar „in der abseytten gegen dem techantzhof wertz".
Charter: U 160
Date: 1465 Mai 24
Abstract: Meister Hanns Tornfogt, Dekan und Kirchherr zu Kollbach (Kolbach) sowie Gesellpriester in St. P., und seine Schwester Czeczilia, Albrecht Lanckhaimers Witwe, verkaufen zum Jahrtag des Hans Staindl und Hfr Kathrej — gehalten auf dem Leonhardsaltar in St. P. — dem Meister Ludwig Ärb, Gesell bei St. P. und Kaplan des Leonhardsaltars, Verweser des gen. Jahrtags, 1 fl Ewiggeld aus ihrem Haus zu M in UlFr. in der Gragkenaw (Angrenzer: Matheys Kirchmair und Rüesshamer) um 20 fl, unbeschadet eines bereits darauf liegenden Ewiggelds von 1 lb. Pf., Wiedereinlösung für 20 fl möglich.
Charter: U 161
Date: 1466 Juli 18
Abstract: Magdalena Zwengin, Berchtold Zwengs Witwe, BzM, verschreibt 1 lb. Pf. Ewiggeld aus Lienhart Schamls des Obsers und Hfr Elspet Haus, Hofstatt, Stallung und Stadel in St. P. an der Sendlinger Gasse (Angrenzer: Weigel und Pauls, die Schmiede), zur Verbesserung des von Barbara Löfflerin, der Muhme [an anderer Stelle dieser U Base genannt] der A, und deren Mann Peter Löffler gestifteten Jahrtags in St. P. Verschreibung nach dem Vermächtnis ihrer Muhme. Ewiggeldtermin: Ulrichstag nach Kaufbrief von Ulrichstag 1465 [Juli 4] (S: Wilhelm Golhuter, Unterrichter zu M). Jahrtag für Barbara Löfflerin und deren Mann Peter Löffler am Montag vor UlFr. Schiedung, durch den Dekan von St. P., gestiftet mit 10 ß Pf. Ewiggeld aus dem Anger des Löffler zu M „auf dem plärrer, stosst auf dem pach" nach Stiftungsbrief von Pfintztag vor Valentinstag 1461 [Februar 12] (S: Oswold Rußhaimer, Unterrichter zu M). Vigil, nach der Frühmesse gesungenes Seelamt, 16 Messen. Bestimmungen über Aufteilung der Jahresgült und Durchführung des Jahrtags. Einverständnis- und Verzichterklärung der Kinder des Peter Löffler, Augustin Löffler und Barbara, Palbein Kramers Witwe, zum Vermächtnis ihrer Stiefmutter Barbara Löfflerin.
Charter: U 162
Date: 1468 Dezember 14
Abstract: Haug Dienstman der Metzger, BzM, verschreibt 2 lb. Pf. Ewiggeld aus seinem Haus zu M in St. P. im Krotental (Angrenzend: Stadel des Hanns Stüpf und Haus von des † Ulrich Lüdls Kind) zu einem Jahrtag in St. P. auf dem Leonhardsaltar. Jahrtag um Gallentag, Präsenz von 20 Priestern, nachts lange gesungene Vigil, Grabbesuch mit Placebo, morgens nach der Frühmesse Seelamt auf dem Leonhardsaltar. Bestimmungen über Aufteilung der Jahresgült und Durchführung des Jahrtags. Bei Wiederlosung soll der Kaplan mit Zustimmung des Dekans ein anderes Ewiggeld (um das 25fache) zur Weiterbestreitung des Jahrtags anlegen.
Charter: U 163
Date: 1469 Juli 24
Abstract: Anna Gräfingerin, Hainrich Gräfingers des Schusters, BzM, Witwe, und Agnes Kantzlerin, des Hainrich Gräfinger Tochter, führen eine Jahrtagsstiftung ihres verstorbenen Mannes und Vaters aus. Jahrtag von Hainrich Gräfinger mit 6 ß Ewiggeld aus dessen freieigenem Krautgarten mit daran grenzendem Gern vor dem Taltor in St. P. (Angrenzer: Äcker des Zawn und des Rienshofer, unten Anger des Reicher) zum Achazaltar in St. P. gestiftet; zu halten um Kreuzauffindung. Vigil, Grabbesuch mit Placebo, Seelamt auf dem Achazaltar, 6 Seelmessen. Bestimmungen über Aufteilung der Jahresgült und Durchführung des Jahrtags. Nach Bestimmung des Stifters sollen die A, deren „een" Hans Haydhauser und deren Base Kathrei Reytterin, Beckin, Krautacker und Gern zu einem Leibgeding innehaben. Einverständniserklärung des Konrad Haydhauser des Schusters, Eidams der ersten A, im Namen seines Sohnes Hanns Haydhauser.
Charter: U 164
Date: 1469 Dezember 19
Abstract: Warbra Camerbergerin, Hainrich Camerbergers d. Ä. Witwe, verkauft Christoff dem Jüngen (Jung) zu Fahrenzhausen (Varntzhawsen) ihren Zehnt daselbst aus einem von diesem gebauten, freieigenen Acker.
Charter: U 165
Date: 1470 Februar 26
Abstract: Kaspar Junng der Gewandschneider, BzM, verkauft an Herzog Albrecht [IV.] in Bayern und Walthauser Ridler, BzM, seine Hube zu Viehbach (Viechpach), Ger. Dachau (Anndre Scherb von Fahrenzhausen — Varntzhausen), herzogliches Lehen, um 175 fl. Käufer stiften diese Hube zu Martin Ridlers Almosen, damit man jeden Samstag 2 Arme mehr betreuen könne.
Charter: U 166
Date: 1470 Februar 27
Abstract: Albert [IV.] Herzog in Bayern und Walthauser Ridler, BzM, stiften die Hube zu Viehbach (Viechpach), Gericht Dachau (Andre Scherb von Fahrenzhausen — Varnntzhausen), die sie von Kaspar Jung, Gewandschneider und BzM, um 175 fl gekauft hatten, zu Martin Ridlers Almosen, damit man jeden Samstag 2 Hausarme mehr betreuen könne. Der Herzog befreit die Hube aus der Lehenschaft und gibt sie dem Almosen zu Eigen. Die Almosenpfleger sind jeweils vom Rat der Stadt M einzusetzen.
Charter: U 167
Date: 1472 Oktober 2
Abstract: Magister Ludwig Arb, Kooperator bei St. P. und Kaplan des dortigen Leonhardsaltars, und Andreas Stainperger, Hutmacher und BzM, einigen sich über einen Gang, der zwischen des Magisters Haus auf dem Graben, dem Leonhardsaltar gehörig, und Stainpergers Haus, beide an den Bach stoßend, zum Bach geht. Auf dem Gang hat der Magister ein „gemach" gebaut, das ihm allein gehört und dessen Dach von ihm und seinen Nachfolgern allein gedeckt werden muß. Der Gang aber bleibt wie bisher gemeinsam und ist von beiden Teilen mit Tür, Schloß und einer Stiege zum Bach und zum Sekret zu erhalten. Einigung erfolgt in der größeren inneren Stube des Dekanshauses von St. P. vor dem kaiserl. öffentl. Notar Georg Weindl von Massenhausen (Mässenhawsen), Kleriker der Diözese Freising. Zeugen: Magister Konrad Gerung, Schulrektor, Martin Burckkart, Kaplan des Michaelaltars, und Johann Nagel, Kantor bei St. P. und Kleriker der Diözesen Freising und Augsburg.
Charter: U 168
Date: 1472 Oktober 25
Abstract: Wilhalm Tichttl, BzM, und Hfr Dorothea verkaufen dem Hans Chling (Kling), Kirchherrn zu Hirtlbach (Hürttlbach) und Kaplan auf dem Sebastian-, Otilia- und Ursula-Altar, ihrer Familienstiftung (Ewigmesse) in St. P., ihren Hof (Chwntz Mair) und ihre Hube (Chüntz Wagner), beide zu Straßtrudering (Strastruchthering), sowie ihren Hof (Pauls Gerer) zu Kirchtrudering (Kirchtruchthering), alles freies Eigen im Landgericht Wolfratshausen, um 450 fl. Die bereits aus diesen Gütern gehenden Ewiggelder: 5 lb. Pf. an Hans Part, 15 ß Pf. an Hans Weinman, 2 fl gen Bogenhausen (Pogenhausen), sind dadurch nicht beeinträchtigt. Alle diese Güter betreffende Briefe und Urkunden haben die A „zu andern der meß brief behalltnüß geanttwurtt".
Charter: U 169
Date: 1473 August 19
Abstract: Hanns Kappler, BzM, verkauft dem Kaplan der Bart-Stiftung und ewigen Messe auf dem Dreikönigsaltar in St. P. unter den Türmen, Lienhart Ruprecht, Pfarrer zu Sendling (Senntling), sein Haus, Hofstatt, Höfl und Gärtl in St. P. „an dem annger das egkhaws bey dem clainen pächl, das da rinnt durch das gässel in das Krotental . . . neben der . . . Pärttmeß caplanhaws", freies Eigen, um 41 lb. Pf.. Bereits auf dem Haus liegende Ewiggelder: 1 lb. Pf. an den Stockhl, Mesner zu Hof, 7½ ß Pf. zum Weinschenkenaltar in St. P. Auf- und Übergabe des Hauses zu M „vor offem statrechten mit gerichtzhannt und mit lauter stymm zwischen vier wennt".
Charter: U 170
Date: 1473 November 26
Abstract: Ulrich Aresinger, Dompropst zu Freising, ersucht den Lodenhauser, B zu Wolfratshausen, mit Cristoff Ruedolf als Anwalt Ansprüche auf die Hinterlassenschaft des Aichstok geltend zu machen und die Vergantung von dessen Gut zu beantragen.
Charter: U 171
Date: 1474 Januar 31
Abstract: Die [Priester]bruderschaft in der Pfarrkirche St. P. bestätigt den Empfang von 1 lb. Ewiggeld sowie einer weiteren Geldstiftung von Ulrich von Äresingen, Dr. der kaiserl. Rechte, Dompropst in Freising und Dekan von St. P., nimmt diesen als Mitbruder auf und verpflichtet sich für ihn, seinen Vater Paul von Äresingen, seinen Vetter und das ganze Stiftergeschlecht (Begräbnis und Patronatsrecht in der Johanneskapelle in St. P.), auf Bruderschaftskosten an jedem Quatember auf dem Johannesaltar in St. P. einen Jahrtag abzuhalten. Vetter: Jorg von Ersingen, ehem. Dekan von St. P. und Stifter des Johannesaltars. Beschreibung des Jahrtags und der Verpflichtungen der Bruderschaft: Kanzelvorverkündigung, Vigil, 20 Totenmessen, Seelamt mit Aufforderung an das Volk, der Stifter zu gedenken, „haller weiss" Almosenverteilung von ½ lb. Pf. Die teilnehmenden Geistlichen bekommen je 15 Pf. guter Münchner Münz „zu presenz". Gültrest soll in einem vom ältesten Pfarrgesellen zu verwahrenden „sparkrug" gesammelt und für Speise und Trank für die Spitalarmen oder die Sondersiechen verwendet werden.
Charter: U 172
Date: 1475 Mai 9
Abstract: Bekenntnisbrief des Wilhalm Schaltarffer zu Vagen (Fagen), Landrichters zu Wolfratshausen, für Dr. Ülrich Äresinger über die vor Jahren von ihm vorgenommene gerichtliche Vergantung des Hofes des † Jorg Aichstock zu Wolfratshausen (Wolfertzhausen).
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