Grouped by years:
- Geschichtliches
- Bestand
- Weiterführende Literatur
- Durchgeführte Arbeiten
- Weitere Archivalien des Klosters Altenhohenau
- KL Altenhohenau 9 (Urbar, Mitte 14. Jh.)
- KL Altenhohenau 11 (Gültbuch, 1490-1505)
- KL Altenhohenau 12 (Steuer- und Gültbuch, 1501-1510)
- KL Altenhohenau 14a (Ein- und Ausgabenbuch, 1483-1523)
- KL Altenhohenau 19 (Regesten aus alten Büchern des Klosters, Anf. 16. Jh.)
- KL Altenhohenau 21 (Streitigkeiten wegen Wasserbauten, 1419-1608)
- KL Altenhohenau 22 (dass., 1400-1609)
- KL Altenhohenau 23 (Kopialbuch, 15. Jh., u.a. Verzeichnis der Kloster- Bewohnerinnen 1452-1462)
- KL Altenhohenau 23a (Verpfändungen, 1511, 1525-1559)
- KL Altenhohenau 23b (Kopialbuch, 1411-1523)
- KL Altenhohenau 24 (Dokumente zur Klostergeschichte, Freiheitsbriefe, Ablässe, u.a. Verzeichnis des Konvents aus dem 16. Jh., 1235-1790)
- KL Fasz. 13 Nr. 1a (Chronikalische Aufzeichnungen, Reform von 1465, Listen der Frauen, 1219-1697)
- Pls 5579 (Verlauf des Inns und Lage der schadhaften Uferverbauungen)
- Pls 5579 (Plan der zum Kloster Altenhohenau gehörigen Äcker und Wiesgründe. Beschreibung deren Aecker und Wiesen im Geislinger Feld)
- Pls 20667 (Abris der Eisserlichen gepeyen wormit das Kloster Altenau eingeschloßen ist so man sicher von seiten Wasserburg her geht)
- Pls 20668 (Grund Ris von Kloster Altenau so man von seiten griesstätt her geht den Berg herab)
- Pls 20669 (Plan über die zum Churfürst. Kloster Altenhochenau gehörige Grundstücke. Der ganze Flächeninhalt beträgt 283 1/16 Tagw.; Planbeschreibung verm. in KLFasz 22/14 Blatt 186)
- Pls 20670 (Plan über die zum ehem. Kloster Altenhohenau gehörig Ritter = Sitz Warnbachische Grundstücke; Planbeschreibung verm. in KLFasz 22/14 Blatt 185)
- Pls 20671 (Erklärung des Grund = Riß oder Hand=Plan von dem Bräuhaus Stok zu Altenhohenau von der 1ten Etage)
- Pls 20672 (Erklärung des Grund- oder Handriß von denen Kellern)
Das Kloster Altenhohenau wurde am 3. Februar 1235 von dem Grafen Konrad von Wasserburg als ein Konvent der Dominikanerinnen gestiftet. Das kaiserliche Schutzprivileg folgte wenig später am 8. Juni 1235. Im Jahr 1239 wurde die Klosterkirche von einem Osnabrücker Weihbischof und Dominikaner auf das Peterspatrozinium konsekriert, erst später kam das Paulspatrozinium hinzu.
Der Hauptbestand des Urkundenmaterials aus Altenhohenau behandelt lokale Rechtsgeschäfte. Dabei treten besonders die regionalen Adelsfamilien auf, wie die von Schonstett, oder die von Leiming. Die Herzöge von Bayern und ihre Frauen treten häufig als Aussteller von Privilegien in Erscheinung. Besonders Privilegienbestätigungen und Zollbefreiungen sind häufig. Die Wittelsbacher kamen auch persönlich in direkten Kontakt mit dem Kloster. Unter anderem wurde 1494 Margarethe, die Tochter des Herzogs Georg des Reichen von Bayern-Landshut, Schwester des Konvents. Jedoch musste sie in der Folge des Landshuter Erbfolgekriegs 1504 in den Benediktinerinnenkonvent in Neuburg an der Donau flüchten, wo sie 1509 Äbtissin wurde.
Im 15. und 16. Jahrhundert kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Altenhohenau und dem an der gegenüberliegenden Innseite gelegenen Benediktinerkloster Attel bezüglich der Wasserbauten zur Befestigung des Innufers. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts schlägt sich in den Urkunden eine gesteigerte fiskalische Belastung des Klosters nieder, welche an einer zunehmenden Ausstellung von Schuldbriefen abzulesen ist.
Ende des 17. Jahrhunderts befand sich das Kloster auf dem Höhepunkt seiner wirtschaftlichen Prosperität. Der Konvent war auf 30 Chorfrauen angewachsen. Die Grundherrschaft umfasste 87 Anwesen, darunter das Schloss Warnbach und den Sitz Werlham.
1803 wurde das Kloster säkularisiert, diente aber bis 1822 noch als Auffangkloster für die Schwestern der umliegenden Konvente.
Der heutige Bestand der Urkunden des Klosters Altenhohenau setzt sich aus dem Grundbestand KU Altenhohenau, sowie anderen Urkunden zusammen, die zeitweise in verschiedene Selekte und andere Bestände eingereiht waren. Weitere Urkunden stammen aus einem Ankauf von M. Strauß im Jahr 1859.
Der gesamte Urkundenbestand umfasst die Jahre 1235-1800 bzw. Nr. 1-939.
Die Urkunden wurden zwischen 1906 und 1912 von Dr. Alois Mitterwieser bearbeitet und von 1955-1956 von M. Teufel in Reinschrift gebracht. Das Manuskript wurde zur Grundlage eines maschinenschriftlichen und gedruckten Regestenbandes. Der Druck erschien im Oberbayerischen Archiv 54, 55, 58, 59. Zusätzlich ist eine Aussteller-Siegler Liste von Nr. 1 bis einschließlich Nr. 271 (1235-1400) vorhanden.
DEHIO, Georg/ GALL, Ernst: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bd. Oberbayern, München und Berlin 2. Aufl. 1956, S. 386 f.
KAISER, Alfred, Sub Tuum Praesidium. Ein Beitrag zur Ikonologie der Dominikanerinnen-Klosterkirche St. Peter und Paul in Altenhohenau, in: Heimat am Inn 14/15 (1996), S. 149-194.
DERS., Altenhohenau am Inn (Christliche Kunst in Bayern Heft 1), Salzburg 1996.
KUNSTMANN, Beiträge zum späten Leben des Grafen Konrad von Wasserburg, in: OA 1 (1839), S. 36-44.
MITTERWIESER, Alois, Herzogin Margaret, Äbtissin von Neuburg/Donau. Die letzte der Landshuter Wittelsbacher, in: StMOSB NF 3 (1913), S. 294–314.
DERS., Die Klosterkirche in Altenhohenau (= Die Kirchen in der Gegend um Rosenheim Heft 11), Rosenheim 1914.
DERS., Das Dominikanerinnenkloster Altenhohenau am Inn (1235 bis heute), Augsburg 1926.
DERS., Aus den alten Pfleggerichten Wasserburg und Kling, Wasserburg am Inn 1927.
Reclams Kunstführer Deutschland, Band 1.1: Bayern Süd, Stuttgart 9. Aufl. 1983, S. 221 f.
SCHNEIDER, Karin, Beziehungen zwischen den Dominikanerinnenklöstern Nürnberg und Altenhohenau im ausgehenden Mittelalter. Neue Handschriftenfunde, in: Würzburger Prosastudien 2: Untersuchungen zur Literatur und Sprache des Mittelalters, Kurt Ruh zum 60. Geburtstag, hrsg. von PETER KESTING (München 1975), S. 211–218.
STAUFFERT, Thomas, Das Kloster Altenhohenau zwischen Säkularisation und Wiederbesiedlung, in: Heimat am Inn 18/19 (2000), S. 175-244.
WAGNER, Erich, Die Geschichte des Dominikanerinnenklosters Altenhohenau während des Mittelalters, Magisterarbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität , München 1999.
WELZMÜLLER, Cl., Rott, Attl und Altenhohenau. Drei alte Klöster im Innthale, in: Das Bayerland Nr. 19, 13. Jg. (1902) S. 219-221, 232-234, 250-252.
WILDENAUER, Karl, Die Schicksale der Klosterkirche Altenhohenau am Inn, in: Ostbairische Grenzmarken 4 (1960), S. 31-44.
Im Zuge des DFG Projekts "Frauenklöster im süddeutschen Raum" und des Digitalisierungs- Projekts "monasterium.net" des International Centre for Archival Research (ICARUS) wurden die bestehenden Regesten in eine FAUST 6 Datenbank eingegeben und in einer gekürzten Form der modernen Diktion angepasst. Dabei wurden, bedingt durch die im DFG-Projekt festgelegte Zeitgrenze, alle Urkunden bis zum Jahr 1550 aufgenommen. Die Ortsidentifikation, Aussteller, Siegler und die genau Datumsangabe des Originals wurden von Mitterwieser übernommen. Durch einige Nachträge aus anderen Beständen ist die Auswahl der Urkunden gegenüber Mitterwieser angewachsen, andererseits sind einige Urkunden inzwischen in andere Bestände überführt worden, so dass zu einer Reihe von Urkunden nur noch die Regesten vorhanden sind, diese sind mit "*" gekennzeichnet. (Bsp. Nr. *37 (1279) = Kurbayern 17649). Zudem finden sich bei Mitterwieser noch zahlreiche Abschriften, zu denen kein Original mehr vorhanden ist (Abschr.). Diese Abschriften sind teilweise in Kopialbüchern (z.B. KL 23) überliefert.
Die FAUST 6 Datenbank wurde in eine xml Datenbank exportiert und in St. Pölten mit den Digitalisaten verknüpft, sowie auf der Projekthomepage für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht