Fond: Urkunden (1075-1912)
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Charter: 1062/65-1075
Date: {vor 1075 Juni 9; ca. 1062/65 (?)}
Abstract: Mgf. Ernst von Österreich (Austrie marchio) schenkt mit Zustimmung seiner Frau Swanihild und seinem Sohn Leopold (II.) dem Kloster Melk, zum heiligen Kreuz, St. Peter und St. Kolomann (titulo sancte crucis et sancti Petri et sancti Cholomanni martyris in Medelichensi cenobio) das Eigengut (predium) Weikendorf innerhalb folgender Grenzen: *Hagengrub, *Adelmannsbrunn, Stopfenreuth, *Maerhle, *Kirchenlee und *Alhersdorf in Gegenwart folgender Zeugen: Mgf. Oezo (!) von Steier, Gf. Eckbert von Formbach, Gf. Friedrich von Tengling und dessen Söhne Sieghard und Friedrich, Ulrich von Goßam, Rudolf und dessen Sohn Walchun von Perg, Albrecht von Kilb und dessen Sohn Rapoto, Aribo von Traisen, Otto Mosehengist, Bernhard von Rúrippe (?), Marquard von Schleinz und folgenden Ministerialen des Mgfen.: Azzo von Gobelsburg und dessen Söhne Anshalm und Nizo, Poppo von Rohr, Ulrich von Kattau, Albero von Zöbing, Adelhold Chreuzzaere, sowie folgenden Ministerialen des Klosters: Rovezil und dessen Sohn Rudolf von Melk, Rudbert, Heimo und Gundakar von Hietzing.
Charter: 1108 X 10
Date: 10. Oktober 1108
Abstract: Bischof Ulrich von Passau (Ódalricus Pataviensis episcopus) weiht auf die Bitte des Abtes Engelschalk von Melk (Medilicensis ecclesie abbate Engilschalco) die Kirche zu Wullersdorf (Wvldeistorf), die vom Markgrafen Leopold an das Kloster übertragen worden ist, zu Ehren Jesu Christi, der heiligen Gottesmutter Maria, der Apostel, Märtyrer, Bekenner und Jungfrauen, besonders jener Heiligen, deren Reliquien enthalten sind: Petrus, Paulus, Johannes, Bartholomäus, Georg, Laurentius, Vitus, Pancratius, Blasius, Lambertus, Silvester, Nikolaus, Cecilia, Margareta, Agatha, Walpurga; Bischof Ulrich erhebt sie zur Pfarre und umschreibt ihre Grenzen: Incipit enim idem terminus ex una parte a Mourinperge in Chadoltis et in Vehintal et Gunthartisdorf usque Niwendorf. Ex alia vero parte a Wintpozzingin in Nessindorf usque Wuldeistorf. Folgende Dörfer gehören zur Pfarre: Wuldeistorf, Immindorf, Chelchdorf, Gunthartisdorf, Nessindorf, iterum Nessindorf, Pletichindorf, Grunt, Steininbrunne, Wintpozzingin, Músebrunne, Zokilsdorf, Chadotismarchat, Mórinperge, Adalbrehtisdorf, Goteschalchisdorf, Marchwartisdorf, Adalberndorf, Azilinstorf, Vehintale.
Charter: 1110 IV 16
Date: 16. April 1110
Abstract: Papst Paschalis II. verleiht Abt Sigibold (Sigiboldo abbati monasterii sancti Petri de Medlick) und dem Kloster Melk, das von den Vorfahren des Markgrafen Leopold (III.) erbauten und von dessen Vater, Markgraf Leopold (II.), und anderen dotierten Kloster den päpstlichen Schutz {und Exemption}, wobei die Vogtei bei Leopold und seinen Nachfolgern bleibt. Für die Exemption zahlt das Kloster jährlich 1 aureus an Rom (aureum unum quotannis singulis Lateranensi palatio persolvetis).$$Datum: Datum Laterani per manum Johannis sanctae Romanae ecclesie diaconum cardinalem ac bibliotecarium XVI cal. Maii ... anno MCX
Charter: 1110 IX 28
Date: 28. September 1110
Abstract: Bischof Ulrich von Passau (Pataviensis ecclesie episcopo Ódalricus) weiht die Kapelle der Pfarre Ravelsbach (ecclesia parrochie in Ramuoltispach) zu Ehren der heiligen Muttergottes und der Heiligen Andreas, Gregor, Chrisogonus, Johannes, Paulus, Vicentius, Vitus, Christoforus, Cyriacus, Pancratius, Benediktus und Walpurga und legt ihre Pfarrgrenzen folgendermaßen fest: ab orientali plaga usque in Wolúesprunnen tendit idem terminus et sic in Vogendorf et Sigeisdorf et a latere aústrali Radigenbrunnen et Eberrichesprunnen et Rietentale et Wirnestesdorf et ab occidente Chopphestal et ad Adelwartesdorf veluti rivulus hanc villam dividet, et Meginhartesdorf et Burchstalle et Richeresdorf ab aquilonari Wisen, Niuwendorf et Durrnpach et iterum Durrinpach sicuti rivulus huius vocabuli has villas ad austrum interfluit et Dietrichesdorf et sic usaue in torrentem qui dicitur Smidah, hec ville per circuitum ulteriorem sunt termini huius ecclesie. Bischof Ulrich bestätigt diese Grenzen unter Androhung seines Bannes (ab episcopo ipsa die banno confirmatus est).
Charter: 1113 X 13
Date: 13. Oktober 1113
Abstract: Bischof Ulrich von Passau (Pataviensis sedis episcopo Vdalricus) weiht das Kloster Melk (Medilicense monasterium), das von Markgraf Leopold (III.), seinem Vater, Markgraf Leopold (II.), seinem Großvater (avus), Ernst, und seinem Urgroßvater (avus) Adalbert dotiert worden war mit 5 Pfarreien und 2/3 Zehent, nämlich Mödling (Medilikke), Traiskirchen (Draeschirchen), Ravelsbach (Ramüoltispach), Wullersdorf (Wúldeisdorf) und Weikendorf (Wikkendorf); dazu kommen von markgräflicher Seite noch die Eigengüter (predia) Mödling (Medilikka), Landfriedstetten (Lantfristeten), Großaigen (Zedelmaeringen), Neuhofen (Niuwenhouen), Rohr (Rore), Grafendorf (Graeuindorf), Oberrohrendorf (Radindorf), Plank a. Kamp (Blaeunikke), Weikendorf (Wikkendorf).
Charter: 1114
Date: 1114
Abstract: Bischof Ulrich von Passau (Pataviensis ecclesiae episcopo Vdalrico) bestätigt zahlreiche Traditionen von Adeligen an die von Bischof Altmann (Patsaviensi episcopo Altmanno) geweihte Kirche St. Martin zu Pergkirchen (Pernchirchin): Rudolf von Perg (Perge) und seine Frau Gisela (Geysla) geben ad altare sancti Martini einen Hof, den Richer (Richerus) und seine Frau besitzen, und das Eigengut (predium) inter flumen Tabraha usque ubi oritur Gabelerispach et tantum silve quantum Wolfholdus presbyter ampestrem ad usum explanare potuisset. Wolfhold (Wolfholdus) gab zwei Holden, Richmar und Erbo, mit 5 den. Zins und einem Weingarten in Sibinpach. Nach dem Tod Rudolfs gab Gisela einen Hof bei der Kirche und einen Hof westlich des Flusses Gabelerispach, sowie Pezilin mit Frau und Kindern und Goltpurga mit Kindern. Der Sohn der Genannten, Walchun, gab Reginbert samt Kindern; dessen Frau Adelheit gab zwei Holden mit 5 den. Zins, Azila, Hazicha und Hizila (!). Rudolf, Sohn des Walchun und der Richiza geben einen Hof zu Perg (Perga) und elterlichen Besitz zwischen den genannten Flüssen, nämlich Höfe bei der Kirche und Holden: Ratold mit Frau und Kindern, seine Brüder Mazilin und Reginhoch und eine Hube mit Meinhard und einem predium, quod determinant hec loca Perenk(ir)chen et Naerdin et Pirichpach remocior, quod est inter Rúdolfum et Fridricum, et predium Chrebizingen, quod possit Seyfridus gab Rudolf für das Seelenheil eines Richer neben einen Weingarten in Sibinpach und zwei Mühlen. Ebenso gab Rudolf noch das Eigengut Bernreith (Pernraeuth). Pilgrim minister Rudolfs gab zu seinem und seiner Frau Seelenheil ein Gut. Diakon Ortwin gab ein Gut mit Hermann und Bentwic und nach dem Tod seines Bruders Meginbert die Holden Eberhard und Marquard. Heinrich, Bruder Ortwins, gab ein Gut mit Richalm und Liutpold; Reginbert gab ein Gut mit Wolfger. Der Konverse Meinhard gab ein Gut inter Tabaraha et Stainpach. Genannter Rudolf gab noch zwei Zehente in der Pfarre für das Priesteramt und Diemut mit ihren Kindern. Priester Gebhard gab Trutmann, Vrling; Otpold gab Rutpert mit seiner Schwester; Bohewin gab Heinrich und Jedung und ihre Schwester mit Kindern, Ozo und Piliz gaben Kuno mit Kindern; Meinhard gab Hintam; Hazacha gab Berthold; Ratpuch servum suum Herlant.
Charter: 1115 II 10
Date: 10. Februar 1115
Abstract: Bischof Ulrich von Passau (Ódalricus Pataviensis episcopus) weiht auf Bitte des Abtes Engelschalk (Engilschalcho Medilicensis ecclesie abbate) die Kirche der Pfarre Weikendorf (Wikendorf) zu Ehren der hl Maria und besonders der Heiligen, deren Reliquien hinterlegt werden: Petrus, Andreas, Stephanus, Papst Stephanus, Mauricius, Kolomann, Pankratz, Nikolaus, Hilarius, Benedikt, Margareta, Clementia, Palladie. Zehentgrenze: incipit enim Richersdorf et campo adiacente et Rust et Prodechin et Tólinisprunnen et Wisinwinchilusque in Marhaha et sic per decensum Marhahe in Zwerendorf et Chónendorf et finit Chressinprunnen. Ex altera parte finit idem terminus in confinio Sibinprunen Meginhardi et sicuti inibi terminatur predium Ódalrici quod pertinet ad Genstribindorf. Er überträgt den Drittelzehent der Pfarre ebenso wie den ganzen Zehent der beiden Dörfer (villiarum) Baumgarten (Poungarten) und Kunendorf (Chúnnendorf) mit der Hand des Vogtes Adalbert der Kirche von Melk (advocati nostri Adalberti predicte ecclesie Medilik) im Tausch gegen zwei Eigengüter (predia) zu Kreuzenstetten (Grizanstetin) und Innprugg (Inimminbrukke) an Abt Engelschalk und seinen Vogt Rudolf (von Perg). Zeugen: Ekinbrecht von Pitten (Butine), Dietrich von Kreuzenstein (Grizansteine), Mangold von Aggsbach (Acchispach), Adalram von Uttendorf (Uttindorf), Rutbrecht von Polsenz (Palsence), Gebhard von Poigen (Biugen).
Charter: 1120 I 06/07
Date: 6. - 7. Jän. 1120
Abstract: Bischof Ulrich von Passau (Pataviensis ecclesie episcopo Uudalrico) weiht auf die Bitte des Abtes Engelschalk von Melk (Engiscalchi abbatis) die Pfarrkirche von Traiskirchen. Reliquien am Hochaltar: Margarete, Valentinus, Jakobus, Mauricius, Georgius, Erhardus, Cecilia. Reliquien des rechten Altars: Valentinus, Crisogonus, Julianus, Adrianus, Felicitas. Reliquien des linken Altars: Wenzeslaus, Andreas, Cyprianus, Kolomannus, Adalbertus, Agatha. Es folgt die Grenzbeschreibung (vgl. n. 9). Diesen Zehentbezirk gibt der Bischof zum Unterhalt der fratrum Medelicensium, sonst gelten die Bedingungen der großen Ausfertigung (n. 9). Zeugen: Hartwig von Ródeniche, Burkhart von Moosburg (Moseburc), Adalram von Eppenstein (Eppensteine), Hartwic und sein Bruder Heinrich von Lengenbach, Gerung von Tulbing, Huc, Perinhart, Huc, Gózwin, Pilgrim, Penzo, Werinhart, Selbger, Walchun, Gebhart, Huno.
Charter: 1120 I 07
Date: 7. Jänner 1120
Abstract: Bischof Ulrich von Passau weiht die Pfarrkirche zu Traiskirchen (wie n. 9), nur Grenzen: a Steinintische procedit in rivum qui dicitur Piesnikke et sicut illud flumen decurrit usque ad villam Wolrates et sicut ager huius ville finit in flumen Viescha et veluti Viescha dividit agros harum villarum Hartewartesdorf, Rúcinesdorf, Scranewat, Brunnen, et ut agri de villa Niusidelen pertingunt ad agros ville Ebergozzingen et veluti villa Uelwen cum agris suis pertingit ad villam Ótindorf et sic retro ad terminum parrochia in Mediliche usque in Chrotenbach et sic sursum inter vineas qsque ad montem qui dicitur Chaltenberch.
Charter: 1120 I 07
Date: 7. Jänner 1120
Abstract: Bischof Ulrich von Passau (Ódalricus Pataviensis episcopus) weiht auf Bitten des Abbtes Engelschalk (Engilschalco Medilicensis ecclesie abbate) die Kirche der Pfarre Traiskirchen (Dræschirchen) und bestimmt die Zehentgrenzen. Die Kirche wurde schon vor 40 und mehr Jahren von Bischof Engelbert (memorie Eigilberto episcopo) geweiht; jetzt ist sie durch eine neue Bauführung erweitert, weshalb die Neueinweihung stattfindet, die zu Ehren der Dreifaltigkeit und Marie sowie folgender Heiliger vollzogen wird: Margarete, Jacobus, Mauricius, Georgius, Cyracus, Valentinus, Erhardus, Cecilia. Reliquienheilige des rechten Altars: Valentinus, Chrisogonus, Julianus, Adrianus, Felicitas. Heilige des linken Altars: Wenezlaus, Andreas, Cholomannus, Cyprianus, Adalbertus, Agatha. Grenzen: a Steinintische procedit terminus usque Piesnikke et sicut Piesnikhe defluit ad Hadwartisdorf et Eberrichisdorf et Chaltingange et Rózinisdorf et Scranwat et Brunnen et Gezennuisidelen et Velwen. Zwei Drittel Zehent der Pfarre Traiskirchen wurde von Markgraf Leopold [III.] (marchione Liutpaldo) dem Kloster Melk (cenobium sancti Petri in Medilik) geschenkt; ein Drittel ist bischöflich, ausgenommen der Wein des Drittelzehents in den Pfarren Traiskirchen und Mödling, den Bischof Ulrich durch seinen Vogt Adalbert im Tausch gegen das Gut Ulrichsmauer, das an zwei Orten liegt, und sechs genannte Weingärten, die er von Abt Engelschalk und dessen Vogt, dem Markgrafen Leopold, sowie Rudolf, dem (Unter-)Vogt des Markgrafen erhält. Die Beschreibung der Weingärtem lautet folgendermaßen: una sita est Chæzlinisdorf cum agro suo integro, altera sita est in Richpotenpach cum dimidio manso, III in Walbrehtisdorf cum integro suo agro, quarta et quinta sita est in Nuzdorf cum suis appendiciis, VI in Huntisheim cum curtifero sine agro. Zeugen: Burkhard von Moosburg, Hartwig von Lengenbach und sein Bruder Heinrich, Hartwig von Ródiniche und sein Bruder Adalram von Eppenstein, Hún, Gebihard, Walchun, Huch, Perenhard, Huch, Gozwin, Pilgrim, Penzo, Werinhard, Selbger.
Charter: 1120-1141 X 18
Date: (um 1120-1141 vor Oktoberr 18)
Abstract: Wolfger von Falkenstein ertauscht in Gegenwart des Markgarfen Leopold [III.] (presente marchione Liupoldo) und des Bischofs von Passau vom Kloster Melk den Zehent zu Hernstein (Herrantesteine) und gibt dafür das Dorf Marsbach (Morspach).
Charter: 1122 III 10
Date: 10. März 1122
Abstract: Papst Calixt [II.] urkundet auf Bitten des Abtes Erchenfrid (Erchinfride abbas) und des Bischofs Reginmar von Passau (Reginmari Pataviensis ecclesiae episcopi) nach dem Vorbild seines Vorgängers Paschal [II.] für das von Markgraf Leopold und dessen Vorfahren gegründete Kloster Melk. Er bestätigt alle Besitzungen und Rechte und stellt es unter päpstlichen Schutz, wobei der Exemtionsdienst einen aureus beträgt. Per manum Chrisogoni sanctae Romanae ecclesiae diaconum cardinalem ac bibliotecarium. $$Datum: Incarnationis dominicae anno MCXXII.
Charter: 1334-1340
Date: 1134 - 1340
Abstract: Der erwählte Abt Gundacher verleiht den Brüdern Chunrado und Sidlino dictis Weinczurel 1 area ante curiam in Pruel um jährlich 3ß Michaelidienst.
Charter: 1137 I 03
Date: 1137 (1136?) Jänner 3
Abstract: Papst Innocenz [II.] urkundet nach dem Vorbild von Paschal [II.] und Calixt [II.] für Abt Erchenfried (Herchenfrido abbati monasterii sancti Petri de Medelik) und das durch Markgraf Leopold [III.] der röm. Kirche übertragene Kloster. Er bestätigt alle Schenkungen Leopolds [III.] und seines Vaters [Leopold II.], sowie das Wahlrecht nach der Regel Benedikts, die Abtweihe durch den Papst, das Weiherecht von Chrismon, Altären um Kirchen, die Priesterweihe durch den Bischof von Passau, in Notfällen auch durch andere Bischöfe, die freie Kandidatenaufnahme, das Begräbnisrecht, die Vogtei des Markgrafen und die jährliche Abgabe von einem aureus nach Rom.$$Unterschriften: Innocentius, Wilhelmus Prenestivus eps., Goetfridus card. pbr. tit. s. Justine, Lucas pbr. card. tit. ss. Johannis et Pauli, Wyclo indignus sacerdos, Gregorius pbr. card. tit. s. Brisce, Gregorius diac. card. tit. ss. Sergii et Bachi, Guido card. diac. s. Adriani, Boecius card. diac. s. Viti, Vasallus diac. card. s. Eustachii, Hubaldus diac. card.s. Marie in via lata, Chrisogonus diac. card. s. Marie in Porticu. $$Datum per manum Hunnerici diac. card. cancellarii. Datum: Incarnationis dominicae anno MCXXXVI.
Charter: 1137 I 08
Date: (1137) Jänner 8
Abstract: Papst Innocenz [II.] ermahnt in seinem Kondolenzschreiben an die Markgräfin Agnes die markgräfliche Familie zu Eintracht und warnt davor, Abt Erchenfried und den Brüdern von Melk Schwierigkeiten zu bereiten und verspricht, bei einem möglichen Zusammentreffen mit (Kaiser) Lothar [III.] gemäß dem ersuchen der markgräflichen Familie für die Bewahrung ihrer Rechte einzutreten.
Charter: 1142 III 25
Date: 25. März 1142
Abstract: Bischof Reginbert von Passau (Reginbertus ... Pataviensis ecclesiae episcopus) weiht auf Bitten Adalrams (von Perg) die Kirche (ecclesiam in Pergenkirchen) und gestattet dessen zwischen Naarn (Nerden) und Tobra (Tabra) ansässigen Eigenleuten (Adalrami propria familia et coloni proprii), dort Taufe und Begräbnis zu erhalten.
Charter: 1143 II 07
Date: (1143) Februar 7
Abstract: Papst Innocenz [II.] urkundet für Abt [Erchenfried] von Melk und schreibt, daß er Bischof [Reginbert] von Passau auffordert, zwei Dörfer mit Zehent (villas duas cum suis decimationibus) an das Kloster Melk zurückzustellen und dafür Sorge zu tragen, daß andere Zehente, die von Ministerialen des Markgrafs Heinrich [II.] (ministeriales Heinrici marchionis) namens Otto von Mazaut und Artuicus dem Kloster entfremdet wurden, zurückgestellt werden. Der Papst habe den Bischof auch zur Rede gestellt, da er die Kirche widerrechtlich geweiht habe, die Ulrich von Pergkirchen (Berenchirch) dem Kloster entrissen hat und habe ihn (Reginbert) zum nächsten 18. Oktober (beati lucae festivitate) nach Rom vorgeladen.
Charter: 1177-1203
Date: 1177 - 1203
Abstract: Das Kloster s. Michaelis in monte Babenbergensis stellt für Abt C[onrad] und den Konvent von Melk einen Konföderationsbrief aus.
Charter: 1178 VI 19
Date: 19. Juni 1178
Abstract: Herzog Leopold [V.] schlichtet einen Streit zwischen den Klöstern Heiligenkreuz und Melk über Zehente in Trumau (Drumawe) und Thallern (Talaren) und um Weingärten in den Pfarren Mödling (Medeliche) und Traiskirchen (Draeschirchen) über Auftrag von Papst Alexander [III.] und nach Rat Bischofs Diepold von Passau, Erbvogt beider Klöster, deren Äbte Heinrich von Heiligenkreuz und Konrad von Melk anwesend sind. Die Zehente wurden nach dem Privileg Innocenz II. [1140 Februar 26] von Heiligenkreuz seit 40 Jahren nicht mehr entrichtet, und Melk erhält nun als Entschädigung predia mit 10 Pfund Jahresleistung: Stallaren X mansus et III curtes, Mertinsd(orf) V mansus, Flazlansd(orf) VIII mansus et dimidius, Perngersdorf II, Porantsdorf II, Róprehtd(orf) II. Zeugen: Graf Konrad von Peilstein, Graf Heinrich von Schala und sein Bruder Sieghard, Graf Heinrich von Plain, Otto von Lengenbach, Ulrich von Asparn, Craft von Anzbach, Albero von Kuenring und sein Sohn Hadmar, Albero von Weickertschlag und sein Bruder Wichard, Wichard von Seefeld und sein Bruder Chadold, Ulrich von Staatz, Hugo von Ottenstein, Irmfried von Gnadendorf, Albero von Imbach und sein Bruder Rüdiger.
Charter: 1192-1194
Date: [1192-1194]
Abstract: Herzog Leopold [V.] von Österreich und Steier schenkt der von seinen Vorfahren gestifteten Kirche Melk für Abt Konrad und die Brüder einen herzoglichen Wald neben dem des Klosters in folgenden Grenzen: a ripa Danubii usque dum ad prata veniatur et quantum est ab amne Tumenich usque ad decursum alvei, qui dicitur Luchdervve gemäß designatio des Konrad von Streitwiesen und Gerung forstarii superius et inferius. Zeugen: Friedrich [I.], Sohn des Herzogs, Hadmar, Craft von Inzing (?).
Charter: 1204-1212
Date: 1204 - 1212
Abstract: Die Eltern einer gewissen Adelheid, cum essent omnino liberi et nobiles, unterstellen sich den Äbten Konrad und dessen Nachfolger Reginald deo et sancte cruci sanctoque Pancratio martyri, cuius reliquie continentur in hoc monasterio in honorem apostolorum Petri et Pauli et sancti Cholomanni martyris consecrato zu einem Jahreszins von fünf Pfennigen, um dort Schutz zu finden, falls sie jemand in die Knechtschaft unterwerfen wolle (ut siquis eos voluerit servituti subiugare).
Charter: 1204 III 5 - 1212 X 12
Date: [1204 III 5 - 1212 X 12]
Abstract: Herzog Leopold [VI.] von Österreich und Steier bestätigt dem Kloster Melk, daß Heinrich von St. Veit in seiner Gegenwart versprochen hat, seine Lehen vom Kloster an dieses zurückzuerstatten, wofür er von Abt Reinbold 20 Pfund, die dieser an Ortolf von Wolkersdorf zahlte, dem er die Lehen resignieren wollte. Zeugen: Marquard von Himberg und sein Sohn Irmfried, Ulrich von Peggau, Heinrich von Streitwiesen, Ulrich Streun und sein Bruder Wernhard, Heinrich von Zagging, Ulrich von Sichtenberg, Ulrich von Zelking, Heinrich von Texing, Heinrich von Tribuswinkel, Gerhard von Krumbach und sein Bruder Heinrich, Chalhoch von Mödling, Rudolf von Gerasdorf, Bernhard von Mödling, Hugo de eodem loco, Wolfram von Kuffern, Konrad Chremiliz und sein Bruder.
Charter: 1204 XII 07
Date: 7. Dezember 1204
Abstract: Papst Innocenz [III.] nimmt das Kloster Melk, das unmittelbar zur römischen Kirche gehört, in den päpstlichen Schutz und bestätigt alle Freiheiten und Privilegien.
Charter: 1207 VIII 21
Date: 21. August 1207
Abstract: Papst Innocenz [III.] beauftragt den Abt von [Hadmar] von Garsten sowie die Pfarrer Heinrich von Weiten (magistro Henrico de Witin) und Tuto von Hainburg (Tutoni de Heiburch) die persönlich vorgebrachte Klage des Abtes [Reginald] von Melk, wonach Bischof [Robert] von Olmütz, Abt [Werner] von Heiligenkreuz und der Dekan von St. Agatha (in Hausleiten) als vom Papst delegierte Richter unzuständigerweise eine für Melk nachteilige Entscheidung getroffen haben, zu untersuchen und zu entscheiden.
Charter: 1208
Date: [um 1208]
Abstract: Die Äbte Wezil von Göttweig, Wernhard von Heiligenkreuz und Richer von Zwettl entscheiden einen Streit zwischen dem Kloster Melk und der Johanniterkommende in Mailberg um Zehente in Mailberg zugunster der Johanniterkommende.
Charter: 1208 XI 15
Date: 15. November 1208
Abstract: Erzbischof Eberhard [II.] von Salzburg beurkundet als päpstlicher Schiedsrichter, daß Abt Reinold von Melk auf die strittigen Zehente zugunsten der Johanniter von Mailberg verzichtet habe. Zeugen: Abt Richer von Zwettl, Pfarrer Konrad von Mühldorf.
Charter: 1213 IV 10
Date: 10. April 1213
Abstract: Papst Innocenz [III.] nimmt das Kloster Melk in seinen besonderen Schutz.
Charter: 1216 V 27
Date: 27. Mai 1216
Abstract: Papst Innocenz [III.] urkundet für das Kloster Melk dahingehend, daß Abt Hadmar ihm seine Sorge am die infirmarie vorgetragen hatte, da sein Vorgänger eine Mühle in Krems um 25 Pfund versetzt hat; Hadmar widmet nun die Mühle und den Dienst von zwei Schinken und zwei Metzen Kremser Maß Weizen der Siechstube (domum infirmorum), wogegen ihm der Konvent eine Mönchspfründe (monachi praebandam) und die Mühlendienste auf Lebzeit zusichert, ob er nun Abt bleibt, oder dieses Amt nicht mehr bekleidet (sive praesit, seu private vivat). Dazu geben die Äbte von Heiligenkreuz und Göttweig sowie der Probst von St. Pölten ihre Zustimmung. Der Papst stellt die Widmung unter päpstlichen Schutz und ersucht Herzog Leopold [VI.] um weltlichen Schutz.
Charter: 1216 XI 11
Date: 11. November 1216
Abstract: Herzog Leopold [VI.] schlichtet einen Zehentstreit zwischen den Klöstern Melk und Heiligenkreuz dahingehend, daß die Besitzungen von Heiligenkreuz in den Pfarren Traiskirchen und Mödling, die das Kloster schon vor dem Laterankonzil 1215 hatte, zehentfrei sind, doch sollen an Melk statt des Zehents quatuor carratas musti ... de musto et mensura ville Baden; ausgenommen sind die Weingärten, die Leopold [von Möllersdorf] pincerna noster von Melk zu Lehen hat, deren Zehente, wenn sie lehensfrei werden (si quandoque a feodali iure vacaverint), zu Melk gehören. Wenn Heiligenkreuz Gründe verkauft, tritt Melk wieder in sein Zehentrecht; wenn Heiligenkreuz Äcker zu Weingärten, Weingärten zu Äckern, Grangien in Dörfer oder Dörfer in Grangien verwandelt, leistet es keinen Zehent; alle Neuerwerbungen nach dem Laterankonzil sind zehentpflichtig, die zehentfreien Weingärten von Heiligenkreuz sind: in Leubatstorf unam, in Gúnuarn duas, in Kaltenberge octo, in villa Baden tres, in monte Baden novem, in Solitudine quinque, in Phafsteten undecim, in Sâzze sex, in Haikogel unam, in Talarn vineam grandem, que Biunde appellatur et alias XVIIII, in monte Wartperc quinque, in Urteile duas, in Medlic novem, in Pruele duas, in Engelshalchstorf XIII, in Waltrichestorf unam et unamcontulit Heinricus de Rotelensteine. Zeugen: Siegfried Waise monasteriensis prepositus, Heinrich Pataviensis canonicus et scriba noster, Heinrich von Mödling, Ulrich von Traiskirchen, Pfarrer Wernhard von Sitzendorf, Salomon capellanus noster, Leopold notarius noster, Mag. Dietrich, Mag. Robert Francigena, Ulrich Streun marscalcus noster, Rudolf von Pottendorf, Wichard von St. Veit, Leopold von Möllersdorf pinverna noster, Konrad von Weikendorf, Hermann Phuscel, Meinhard von Traiskirchen und Eberhard von Mödling decimatores.
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