Fond: Urk. 56 (773-1743) (alt: M I Reichsabtei Hersfeld)
Grouped by years:
Search inDE-HStAMa > UrkHersfeld >>
Charter: 2040
Date: 1608 September 13
Abstract: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, und Dekan und Konvent von Hersfeld bekunden, dass sie Ottos Bruder, Moritz den Jüngeren, Landgrafen von Hessen, - auch mit Billigung des Konventualen Doktor Nikolaus Selig, Propsts von St. Petersberg, - zum Koadjutor ernannt (postulirt) haben [siehe Nr. 2037]. Da bei Ausfertigung der Ernennungsurkunde (instrumentum postulationis) das Klostersiegel nicht zur Hand gewesen ist, werden die Bestimmungen der Urkunde von den Ausstellern nochmals bestätigt. Innerhalb vierer Wochen soll Moritz, Landgraf von Hessen, Ottos Vater, eine erneuerte, besiegelte und unterschriebene Ausfertigung der Ernennungsurkunde zugestellt werden. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung des Administrators Otto, des Dekans Magister Konstantin Faber [Schmidt], des Propsts Berthold Rüdiger und der Hersfelder Kanzlei.
Charter: 2041
Date: 1608 November 28
Abstract: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass Elisabeth geborene von Liederbach, die Witwe Leo Goswins, ihre Hersfelder Lehengüter im Amt Landeck mit Zustimmung des Administrators an die Vettern Lukas Wilhelm und Rudolf Hermann von Romrod verkauft hat. Zur Bezahlung der Kaufsumme haben die von Romrod dem [hessisch-hersfeldischen] Lehrer (informator) Hermann Thalmüller die Lehengüter für 400 Reichsgulden verpfändet [siehe Nr. 2030]. Otto bestätigt, dass Hermann Thalmüller die Lehengüter so lange als Unterpfand dienen sollen, bis er die Pfandsumme von den von Romrod wieder erhalten hat. Siegelankündigung und Ankündigung der Unterfertigung. Handlungsort: Hersfeld.
Charter: 2042
Date: 1609 April 17
Abstract: Johann (Hans) Wolf von Trümbach zu Werda bekundet, dass er Doktor Heinrich Lersner, hersfeldischen Kanzler, dessen Ehefrau Christina und ihren Erben einen jährlichen Zins von 27,5 Reichsgulden, zahlbar an Ostern, vom dritten Teil seiner Hersfelder Lehengüter, die im Einzelnen aufgeführt werden - u. a. Wiesen bei Allendorf [Ortsteil von Kirchheim, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] und Mengshausen [Gem. Niederaula, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] -, für 550 Reichsgulden auf Wiederkauf verkauft. Es folgen weitere Regelungen zum Rechtsgeschäft, u. a. zum Pfändungsrecht der Käufer bei Zahlungsverzug Johann Wolfs von Trümbach. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung. Die Brüder Johann Wolfs von Trümbach, Albert und Adam, stimmen dem Rechtsgeschäft zu. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung der Brüder. Nennung weiterer Personen und Orte.
Charter: 2043
Date: 1609 Mai 12
Abstract: Philipp Wilhelm von Cornberg bekundet, dass er Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, darum gebeten hat, ihm seine Lehen des Klosters Hersfeld, worunter sich auch hessisches Eigentum befindet, dass er von den Brüdern Friedrich und Wilhelm von Wehren gekauft hat, zu bestätigen. Andere Güter hatten er und seine erste Ehefrau, die verstorbene Christine von Falcken, von Philipp Balthasar von Boyneburg und dessen Vettern Jost und Johann [Hund] zu Hundelshausen [Ortsteil von Witzenhausen, Werra-Meißner-Kr.] geerbt. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung Philipp Wilhelms von Cornberg. Handlungsort: Hersfeld.
Charter: 2044
Date: 1609 August 15
Abstract: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, belehnt Georg Christoph von Buchenau als Ältesten der Familie sowie Georg Melchior, Sohn des verstorbenen Eberhard von Buchenau, Eitel Georg, Sohn des verstorbenen Hermann von Buchenau, sowie Georg Wilhelm, Bernhard Reinhard, Johann (Hans) Balthasar und Georg Heinrich, die Söhne des verstorbenen Bernhard (Bernt) Wilhelm von Buchenau, mit den Peinlichen Gerichten in Wippershain [Gem. Schenklengsfeld, Lkr. Hersfeld-Rotenburg], Sieglos [Ortsteil der Gem. Hauneck, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] und weiteren im Einzelnen aufgeführten Orten sowie einem Hof und einem Vorwerk in Weißenborn [heute Unterweisenborn, Gem. Schenklengsfeld, Lkr. Hersfeld-Rotenburg]. Georg Christoph von Buchenau gelobt als Bevollmächtigter der genannten von Buchenau dem Administrator die Treue und übergibt ihm den Lehenrevers. Siegelankündigung. Ausstellungsort: Hersfeld. Nennung weiterer Orte.
Charter: 2045
Date: 1609 September 29
Abstract: Lukas Wilhelm von Romrod zu Leibolz (Leubolts) und Stärklos [Ortsteil von Haunetal, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] bekundet, dass er an seinen Schwager Konrad (Cordt) von [?] und dessen Ehefrau Margarete 16 Viertel eines Getreidezinses Rasdorfer Maßes, die jährlich von genannten Personen abgeliefert werden, für 500 Reichsgulden verkauft hat. Lukas Wilhelm bestätigt den Empfang der Kaufsumme und erklärt, dass der Zins unverpfändet ist und jährlich aus seinen zwei Höfen in Holzheim [Ortsteil von Haunetal, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] gezahlt werden soll. Die Vereinbarkeit des Verkaufs mit der Reichspolizeiordnung von 1577 wird bekräftigt. Da von möglichen Verpfändungen die Mannlehen der von Romrod betroffen sind, hat er seine Brüder um Unterfertigung und Besiegelung des Rechtsgeschäfts gebeten. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung Lukas Wilhelms, Reinhard Ludwigs, Rudolf Hermanns und Wolf Lorenz' von Romrod. Nennung weiterer Personen.
Charter: 2046
Date: 1609 November 5
Abstract: [Magister] Christoph Reinmann (Christophorus Reinmannus) bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, laut der im folgenden inserierten Urkunde auf die Pfarrkirche in Braach (Praga) [Stadtteil von Rotenburg a. d. Fulda, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] präsentiert wird. Siegelankündigung. Inserierte Urkunde von 1609 November 5: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, teilt den Superintendenten für Hessen mit, dass er Christoph Reinmann auf die Pfarrkirche in Braach bei Rotenburg (Rodenberg) in Hessen, deren Kollatur ihm zusteht, präsentiert und fordert die Superintendenten auf, Christoph Reinmann in den Besitz der Pfarrkirche einzuweisen. Siegelankündigung. Ausstellungsort: Hersfeld. (Anno reparatae salutis humanae millesimo sexcentesimo nono non. Novembris).
Charter: 2047
Date: 1609 November 9
Abstract: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, überträgt auf Bitte Christophs Reinmanns, Pfarrers in Braach [Stadtteil von Rotenburg a. d. Fulda, Lkr. Hersfeld-Rotenburg], die Filialkirche von Braach in Hergershausen [Ortsteil von Alheim, Lkr. Hersfeld-Rotenburg], deren Betreuung aufgrund der Entfernung von Braach, insbesondere bei schlechtem Wetter, Christoph Reinmann derzeit nicht möglich ist, auf Wiederruf an Georg Walpet, Kaplan in Rotenburg. Der Administrator Otto behält sich die Neubesetzung der Filialkirche vor. Siegelankündigung [Kanzleisekretsiegel].
Charter: 2048
Date: 1609 November 10
Abstract: Hermann Hodeck, Pfarrer von Heinebach (Heynebach) [Ortsteil von Alheim, Lkr. Hersfeld-Rotenburg], bekundet, dass Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, ihm mit Zustimmung des Magisters Christoph Reinmann, Pfarrers von Braach (Braga) [Stadtteil von Rotenburg a. d. Fulda, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] und Visitators des Kirchenbezirks von Rotenburg, die Pfarrkirche in Niederellenbach [Ortsteil der Gem. Alheim, Lkr. Hersfeld-Rotenburg], die seit alters her eine Filiale der Pfarrkirche von Braach ist und die er bereits eine zeitlang versehen hatte, übertragen hat. Hermann verspricht, den mit dem Amt verbundenen Pflichten stets nachzukommen, und gelobt dem Administrator die Treue. Hermann darf weiterhin die Pfarrei in Heinebach versehen; als Pfarrer behält sich Christoph Reinmann das Predigtrecht in Niederellenbach vor. Siegelankündigung des Magisters Heinrich Clebe, Pfarrers von Hersfeld. Ausstellungsort: Hersfeld.
Charter: 2049
Date: 1611 Juni 7
Abstract: Die Brüder und Vettern Georg (Jorg) Riedesel zu Eisenbach, Volpert Riedesel zu Eisenbach für sich und seinen abwesenden Bruder Georg (Jorg) den Jüngeren und Johann Riedesel zu Eisenbach bekunden, dass sie von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, nach dem Tod ihres Vaters bzw. Vetters zum Empfang ihrer Hersfelder Lehen auf den 17. Juni 1611 (dem 17ten huius) nach Hersfeld bestellt worden sind. Da sie den Termin nicht wahrnehmen können, bevollmächtigen sie ihren Bruder und Vetter Volpert (Volprecht) Riedesel zu Eisenbach den Älteren, Erbmarschall von Hessen, zum Lehnsempfang. Es folgen Angaben zum Umfang der Vollmacht. Siegelankündigung und Ankündigung der Unterfertigung. Ausstellungsort: Eisenbach [Schloss südl. von Lauterbach, Vogelsbergkr.].
Charter: 2050
Date: 1611 Juni 25
Abstract: [Magister] Heinrich Clebe (Clebius) bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, laut der im folgenden inserierten Urkunde auf die Pfarrkirche in Braach (Brachensis) [Stadtteil von Rotenburg a. d. Fulda, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] präsentiert wird. Siegelankündigung und Ankündigung der Unterfertigung. Inserierte Urkunde von 1611 Juni 25: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass er Magister Heinrich Clebe auf die Pfarrkirche in Braach, deren Kollatur dem Abt von Hersfeld zusteht, präsentiert und fordert die zuständigen Personen auf, Heinrich Clebe in den Besitz der Pfarrkirche einzuweisen. Siegelankündigung. (Datae altera post Joannis anno millesimo sexcentesimo undecimo).
Charter: 2052
Date: 1611 Juli 25
Abstract: Philipp Strack (Philippus Strackius) bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, laut der im folgenden inserierten Urkunde auf die Pfarrkirche in der Stadt Neukirchen [Schwalm-Eder-Kr.] präsentiert wird. Siegelankündigung. Inserierte Urkunde von 1611 Juli 25: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, teilt den Superintendenten für Hessen und den Räten der Stadt Neukirchen mit, dass er Philipp Strack auf die Pfarrkirche in der Stadt Neukirchen, die aufgrund des Todes des vorherigen Pfarrers, Magister Sebastian Andreas', vakant ist und deren Kollatur ihm zusteht, präsentiert und fordert die Adressaten auf, Philipp Strack in den Besitz der Pfarrkirche einzuweisen. Siegelankündigung. Ausstellungsort: Hersfeld. (Datae Hersfeldiae anno et cetera millesimo undecimo ipso die Iacobi).
Charter: 2051
Date: 1611 Juli 25
Abstract: Magister Peter (Petrus) Zimmermann bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, laut der im folgenden inserierten Urkunde auf die Pfarrkirche in Hersfeld präsentiert wird. Siegelankündigung. Inserierte Urkunde von 1611 Juli 25: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass er Magister Peter Zimmermann auf die Pfarrkirche in Hersfeld, die durch Weggang des Magisters Heinrich Clebe (Clebius) vakant ist und deren Kollatur dem Abt von Hersfeld zusteht, präsentiert und fordert die zuständigen Personen auf, Peter Zimmermann in den Besitz der Pfarrkirche einzuweisen. Siegelankündigung. (Datae anno domini millesimo sexcentesimo undecimo ipso die Jacobi).
Charter: 2053
Date: 1611 September 18
Abstract: Konstantin (Constantinus) [Schmid], Dekan von Hersfeld und Generalvikar in spiritualibus Ottos, Administrators des Klosters Hersfeld und Landgrafs von Hessen, bekundet, dass er Philipp, Landgraf von Hessen, 1611 September 18 (sub anno a nativitate domini nostri Jesu Christi 1611 die decimo octavo Septembris in festo quatuor temporum) zum Subdiakon geweiht hat (sacrum subdiaconatus ordinem contulimus). Siegelankündigung.
Charter: 2054
Date: 1611 September 18
Abstract: Konstantin (Constantinus) [Schmid], Dekan und Generalvikar in spiritualibus des Klosters Hersfeld, bekundet, dass er Philipp, Landgraf von Hessen, 1611 September 18 (sub anno 1611 decimo octavo Decembris [!] in die quatuor temporum) zum Subdiakon geweiht hat (ordinem subdiaconatus contulimus). Siegelankündigung.
Charter: 2055
Date: 1612 Februar 15
Abstract: Es wird bekundet, dass es zwischen Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, und Nikolaus Selig, Doktor der Rechte und Propst von St. Petersberg, zu einem Vergleich wegen Streitigkeiten um die Ausübung von Gerichtsrechten in verschiedenen der Propstei gehörenden Dörfern gekommen ist. Die betreffenden Dörfer, Höfe und Mühlen waren einst durch Michael [Landgraf], Abt von Hersfeld, an die Propstei übertragen und die Übertragung durch Joachim [Roell], Abt von Hersfeld, 1599 bestätigt worden. Im Folgenden werden gemäß den Regelungen von 1599 ausführlich die Gerichtsrechte zwischen dem Kloster Hersfeld und der Propstei St. Petersberg in den genannten Orten festgelegt. Die Propstei behält die hohe Gerichtsbarkeit in Rotensee [Dorf der Gem. Hauneck, Lkr. Hersfeld-Rotenburg]. Zusätzlich erfolgt eine Regelung über den strittigen Viehtrieb hersfeldischer und rotenseeischer Einwohner, der die Propstei geschädigt hatte. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung [Kanzleisiegel] des Administrators Otto. Ankündigung der Unterfertigung Propst Nikolaus' und Siegelankündigung der Propstei St. Petersberg. Nennung weiterer Orte.
Charter: 2057
Date: 1612 September 11
Abstract: Moritz, Landgraf von Hessen, und sein Sohn Wilhelm bekunden, dass Wilhelms Bruder, Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, sowie der Dekan und der Konvent von Hersfeld Wilhelm zum Koadjutor und Nachfolger Ottos ernannt haben [siehe Nr. 2056 und 2058]. Wilhelm bestätigt, dass er die im folgenden aufgeführten Artikel seiner Wahlkapitulation (capitulation) einhalten wird. Es folgen acht Artikel, in denen u. a. die Aufrechterhaltung von Stand und Würde des Klosters Hersfeld [Artikel 1], die Bewahrung der Rechte der Klosterschule in Hersfeld und ihrer Rektoren, Lehrer und Schüler [Art. 3], die Einhaltung der zwischen den Landgrafen von Hessen und dem Kloster Hersfeld geschlossenen Verträge [Art. 4] und die Aufrechterhaltung der Rechte und des Besitzes von Dekan und Konvent und der Verbleib der Propsteien bei ihren derzeitigen Inhabern, gegen Ausstellung von Reversen [Art. 7], behandelt werden. Ankündigung der Unterfertigung beider Landgrafen. Siegelankündigung Landgraf Moritz' [Sekretsiegel].
Charter: 2056
Date: 1612 September 11
Abstract: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass er 1608 August 10 (so geschehen mittwochens den zehendten monats Augusti im jahr unsers erlößers undt selligmachers [!] geburth sechtzehen hundert undt acht) mit dem Dekan und dem Konvent von Hersfeld Moritz den Jüngeren, Landgrafen von Hessen, seinen Bruder, zum Koadjutor ernannt hat [siehe Nr. 2037 und 2038]. Da Moritz mittlerweile verstorben ist, ernennen Administrator Otto, der Dekan und der Konvent von Hersfeld mit Zustimmung Moritz', Landgrafs von Hessen, Ottos Bruder, Wilhelm, Landgraf von Hessen, zum Koadjutor und Nachfolger Ottos. Landgraf Wilhelm hat den Besitzstand und die Rechte des Klosters zu wahren. Nach dem Tod des Administrators Otto soll er vom Kaiser die Verleihung der Regalien beantragen. Ankündigung der Unterfertigung des Administrators Otto, des Dekans und der Konventualen von Hersfeld. Siegelankündigung des Administrators und des Dekans [Dekanatssiegel].
Charter: 2058
Date: 1612 September 11
Abstract: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass er 1608 August 10 (so geschehen mittwochens den zehenden monatstagk Augusti im jahr unsers erlößers undt sehligmachers geburth sechtzehen hundert undt achtt) mit dem Dekan und dem Konvent von Hersfeld Moritz den Jüngeren, Landgrafen von Hessen, seinen Bruder, zum Koadjutor ernannt hat [siehe Nr. 2037 und 2038]. Da Moritz mittlerweile verstorben ist, ernennen Administrator Otto, der Dekan und der Konvent von Hersfeld mit Zustimmung Moritz', Landgrafs von Hessen, Ottos Bruder, Wilhelm, Landgraf von Hessen, zum Koadjutor und Nachfolger Ottos. Landgraf Wilhelm hat den Besitzstand und die Rechte des Klosters zu wahren. Nach dem Tod des Administrators Otto soll er vom Kaiser die Verleihung der Regalien beantragen. Ankündigung der Unterfertigung des Administrators Otto, des Dekans und der Konventualen von Hersfeld. Siegelankündigung des Administrators und des Dekans [Dekanatssiegel].
Charter: 2059
Date: 1612 September 11
Abstract: Moritz, Landgraf von Hessen, und sein Sohn Wilhelm bekunden, dass Wilhelms Bruder, Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, sowie der Dekan und der Konvent von Hersfeld Wilhelm zum Koadjutor und Nachfolger Ottos ernannt haben [siehe Nr. 2056 und 2058]. Wilhelm bestätigt, dass er die im folgenden aufgeführten Artikel seiner Wahlkapitulation (capitulation) einhalten wird. Es folgen acht Artikel, in denen u. a. die Aufrechterhaltung von Stand und Würde des Klosters Hersfeld [Artikel 1], die Bewahrung der Rechte der Klosterschule in Hersfeld und ihrer Rektoren, Lehrer und Schüler [Art. 3], die Einhaltung der zwischen den Landgrafen von Hessen und dem Kloster Hersfeld geschlossenen Verträge [Art. 4] und die Aufrechterhaltung der Rechte und des Besitzes von Dekan und Konvent und der Verbleib der Propsteien bei ihren derzeitigen Inhabern, gegen Ausstellung von Reversen [Art. 7], behandelt werden. Ankündigung der Unterfertigung beider Landgrafen. Siegelankündigung Landgraf Moritz' [Sekretsiegel]. Es folgt die Wiedergabe der Unterfertigungen: (Moritz landtgraff zu Hessen; Wilhelm landtgraff zu Hessen).
Charter: 2039
Date: 1612 September 12
Abstract: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass der 1608 (in anno sechzehenhundert undt acht) [siehe Nr. 2037] ernannte Koadjutor des Klosters, Moritz der Jüngere, Landgraf von Hessen, unvermittelt gestorben ist. Otto hat daher daher seinen Bruder, Wilhelm, Landgraf von Hessen, zum Koadjutor und Nachfolger [siehe Nr. 2057 und 2058] ernannt. Für den Fall, dass auch Wilhelm plötzlich sterben sollte, ernennen Administrator Otto und Dekan und Konvent von Hersfeld mit Zustimmung Moritz', Landgrafs von Hessen, Ottos Bruder, Hermann, Landgraf von Hessen, zum Mitkoadjutor (coadjutor condominus) und möglichen Nachfolger als Administrator (eventual coadjutorey undt condominii). Es folgen weitere Regelungen, u. a. zu den Rechten und Pflichten des Administrators und zur Einholung der Regalien vom Kaiser. Ankündigung der Unterfertigung des Administrators Otto, des Dekans und der Konventualen von Hersfeld. Siegelankündigung des Administrators Otto und des Dekans [Dekanatssiegel].
Charter: 2060
Date: 1612 September 12
Abstract: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass der 1608 (in anno 1608) [siehe Nr. 2037] ernannte Koadjutor des Klosters, Moritz der Jüngere, Landgraf von Hessen, unvermittelt gestorben ist. Otto hat daher daher seinen Bruder, Wilhelm, Landgraf von Hessen, zum Koadjutor und Nachfolger [siehe Nr. 2057 und 2058] ernannt. Für den Fall, dass auch Wilhelm plötzlich sterben sollte, ernennen Administrator Otto und Dekan und Konvent von Hersfeld mit Zustimmung Moritz', Landgrafs von Hessen, Ottos Bruder, Hermann, Landgraf von Hessen, zum Mitkoadjutor (coadiutor condominus) und möglichen Nachfolger als Administrator (eventual coadiutorey unndt condominii). Es folgen weitere Regelungen, u. a. zu den Rechten und Pflichten des Administrators und zur Bestätigung der Regalien durch den Kaiser. Ankündigung der Unterfertigung des Administrators Otto, des Dekans und der Konventualen von Hersfeld. Siegelankündigung des Administrators Otto und des Dekans [Dekanatssiegel].
Charter: 2062
Date: (1613 Februar 10)
Abstract: Magister Gabriel Molitor, Pfarrer von Niederaula [Lkr. Hersfeld-Rotenburg] bekundet gegenüber Otto, Administrator dess Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, dass er seinen Vater, Magister Ernst Molitor, schon länger als Kaplan bei der Ausübung seines Pfarramts in Niederaula unterstützt hat und sein Vater nun wegen seines hohen Alters darum gebeten hat, ihn als seinen Nachfolger zu investieren. Gabriel Molitor erklärt, dass er sich in Übereinstimmung mit dem reformierten Glauben befindet und bittet um die Nachfolge seines Vaters als Pfarrer von Niederaula.
Charter: 2061
Date: 1613 Februar 10
Abstract: Gabriel Molitor, Magister der freien Künste, bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, laut der im folgenden inserierten Urkunde auf die Pfarrkirche in Niederaula (inferior Aula) [Lkr. Hersfeld-Rotenburg] präsentiert wird. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung. Inserierte Urkunde von 1613 Februar 10: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass er Magister Gabriel Molitor auf die Pfarrkirche in Niederaula, die durch Resignation dessen Vaters, des Magisters Ernst Molitor, vakant ist und deren Kollatur dem Abt von Hersfeld zusteht, präsentiert, und fordert die zuständigen Personen auf, Gabriel Molitor in den Besitz der Pfarrkirche einzuweisen. Siegelankündigung. (Datae anno domini millesimo sexcentesimo decimo tertio die decimo mensis Februarii).
Charter: 2063
Date: 1613 Juni 6
Abstract: Konrad Hepp, fürstlich-hersfeldischer Vogt in Berka [heute Berka/Werra, Wartburgkr.] bevollmächtigt wegen Krankheit seinen Sohn Nikolaus zum Empfang eines Lehens des Klosters Hersfeld, dass an seine Ehefrau Margarete durch Tod der Gele (Gehla) [Kern], Tochter der Agnes (Agnesa) Kern, übergegangen ist. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung Konrad Hepps. Handlungsort: Berka.
Charter: 2064
Date: 1613 August 1
Abstract: Magister Peter (Petrus) Zimmermann, Stadtpfarrer von Hersfeld, bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, eine im folgenden inserierte Lehnsurkunde empfangen hat. [Siegelankündigung fehlt]. Inserierte Urkunde von 1613 August 1: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass er Magister Peter Zimmermann, Stadtpfarrer von Hersfeld, auf dessen Bitten hin die Einkünfte des Marienaltars in der Stadtpfarrkirche, die einst von Hermann Ketinbur (Kettenbauer) an diesen Altar gestiftet und zuvor von Konstantin Faber, ehemals Dekan und Propst der Propstei St. Johannesberg eingenommen worden waren, zur lebenslangen Nutzung verliehen hat. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung. (Geben den ersten Augusti jahrs sechzehenhundert und dreyzehen).
Charter: 2065
Date: 1614 März 21
Abstract: Die Vetter Lukas Wilhelm und Rudolf Hermann von Romrod bestätigen als Lehnsträger, dass Bürgermeister Cyriak Goltz als Bevollmächtigter der Bürgermeister und des Rats der Stadt Hersfeld eine bei Hersfeld gelegene, genau bezeichnete Wiese unterhalb des Obersberges und der Fulda sowie dazugehörigen nutzbaren Wald zur Begleichung einer ausstehenden Schuld an Johann (Hanß) Rieß und dessen Ehefrau Barbara für 200 Reichsgulden verkauft hat. Die Lehnsträger haben die zinsfreie Wiese auf Bitten des Bürgermeisters daraufhin an die Käufer verliehen. Es folgen Regelungen über den Heimfall des Grundstücks. Siegelankündigung Lukas Wilhelms und Rudolf Hermanns von Romrod. Nennung weiterer Personen.
Charter: 2066
Date: 1614 Juni 4
Abstract: Johann (Joannes) Renner bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, laut der im folgenden inserierten Urkunde auf die Pfarrkirche in Iba [Stadtteil von Bebra, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] präsentiert wird. Siegelankündigung. Inserierte Urkunde von 1614 Juni 4: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass er Johann Renner auf die Pfarrkirche in Iba, die durch Tod des Kraft (Crato) Thürmer vakant ist und deren Kollatur dem Abt von Hersfeld zusteht, präsentiert, und fordert die zuständigen Personen auf, Johann Renner in den Besitz der Pfarrkirche einzuweisen. Siegelankündigung des Administrators Otto. Ausstellungs- und Handlungsort: Hersfeld. (Datum et actum Hersfeldiae quarto Junii anno supra millesimum sexcentesimum decimo quarto).
Charter: 2067
Date: 1614 November 2
Abstract: Johann Limpurg (Limpurgk) bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, laut der im folgenden inserierten Urkunde auf die Pfarrkirche in Heimboldshausen [Ortsteil der Marktgem. Philippsthal (Werra), Lkr. Hersfeld-Rotenburg] präsentiert wird. Inserierte Urkunde von 1614 November 2: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass er Johann Limpurg auf die Pfarrkirche in Heimboldshausen, die durch Tod des Johann Limperg vakant ist und deren Kollatur dem Abt von Hersfeld zusteht, präsentiert, und fordert die zuständigen Personen auf, Johann Limpurg in den Besitz der Pfarrkirche einzuweisen. Siegelankündigung. (Sub anno domini millesimo sexcentesimo decimo quarto secunda die Novembris).
Charter: 2068
Date: 1614 November 2
Abstract: Johann Limpurg (Johannes Limpurgk) bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, laut der im folgenden inserierten Urkunde auf die Ewigvikarie der Aussätzigenkapelle bei Vacha [Wartburgkr.], gelegen gegenüber der steinernen Brücke, präsentiert wird. Inserierte Urkunde von 1614 November 2: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, bekundet, dass er Johann Limperg auf die Ewigvikarie der Aussätzigenkapelle bei Vacha, gelegen gegenüber der steinernen Brücke, die durch Tod des Johann Limperg vakant ist und deren Kollatur dem Abt von Hersfeld zusteht, präsentiert, und fordert die zuständigen Personen auf, Johann Limperg in den Besitz der Ewigvikarie einzuweisen. Siegelankündigung. (... sub anno domini millesimo sexcentesimo decimo quarto secunda die Novembris).
Charter: 2069
Date: 1615 Dezember 7
Abstract: Lorenz von Hattenbach bekundet, dass er von Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, die im folgenden inserierte Lehnsurkunde erhalten hat. Siegelankündigung. Inserierte Urkunde von 1615 Dezember 7: Otto, Administrator des Klosters Hersfeld und Landgraf von Hessen, belehnt Lorenz von Hattenbach auf dessen Bitte mit Hersfelder Lehengütern, die er von seinen Vorfahren und seinem kürzlich verstorbenen Vetter Johann (Hans) Ludwig von Hattenbach geerbt hat: dem Zehnten von Appenrod [Ortsteil von Homberg (Ohm) im Vogelsbergkr.], einem Gut in Zella (Zell) [Ortsteil von Willingshausen, Schwalm-Eder-Kr.] und einem Acker in Treysa [heute Schwalmstadt, Schwalm-Eder-Kr]. Lorenz von Hattenbach gelobt dem Administrator die Treue und übergibt seinen Lehenrevers. Siegelankündigung des Administrators Otto. Ausstellungsort: Hersfeld. (Geben inn unserer statt Hersfeldt den 7ten Decembris anno 1615).
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectual property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
