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Collection: Tobias, Carl Anton: Regesten des Hauses Schoenburg, 1865 (Google data)
Charter3
Date: 19. März 1212
Abstract 1212 den 19. März schliesst Kaiser Otto IV. mit Markgraf Dietrich den Bedrängten von Meissen zu Frankfurt einen Vertrag, nach welchem Letzterer dem Kaiser aufs Neue den früher geleisteten Beistand, selbst gegen den Landgrafen Hermann und den König Ottokar von Böhmen gelobte, wogegen ihm Otto den Schutz der meissnischen Lande und die Beförderung seines Neffen zur böhmischen Krone versprach. Auf Seite des Kaisers verbürgen sich deshalb als unmittelbare Reichsdynasten und Vasallen, ausser dem Bruder des Kaisers, dem Pfalzgrafen Heinrich am Rhein, Burggraf Gerhard von Leisnig, Burggraf Albert von Altenburg, Heinrich von Colditz, Heinrich von Weida, Heinrich von Drachenfels (bei Penig), Heinrich von Crimitschau, auch Hermann von Schönburg. Wir sehen hieraus, in welchem Ansehen die Familie Oberhaupt stand und in welcher Unab hängigkeit vom Markgrafen von Meissen, der einen seiner Vasallen nicht als vollgiltigen Zeugen würde haben gelten lassen. Die Territorien Geringswalde, Glauchau, sowie die spater in Schönbur gischen Besitz gekommenen Herrschaften Waldenburg, Lichtensteiii und Meerane waren nämlich unmittelbar unter Kaiser und Reich stehende Reichslehen. Darauf deutet hin ■/.. B. die Schenkuntr von 1000 Hufen Landes an das Kloster Remse, bei dessen Begründung 1144, durch Kaiser Conrad, sowie Urkunden von 1213 und 1336. „Alle Thatsachen, schreibt Eckardt Chr. S. 8, sprechen dafür, dass die - Ländereien, welche später in den Besitz des Hauses Schönburg kamen, in den frühesten Zeiten ebensowohl von den Markgrafen von Meissen, wie von den Königen von Böhmen unabhängig waren und allein unter kaiserlicher Landeshoheit standen. Wenn es nun auch Vermuthung bleiben muss, so ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass im Laufe des 11. oder 12. Jahrhunderts ein deut scher Kaiser an Glieder des Hauses Schönburg die beiden Pflegen Glauchau und Geringswalde für geleistete treue Dienste, oder tauschweise in gleicher Art verlieh, wie 1077 durch Kaiser Heinrich IV. die Pflege Groitzsch an den Grafen Wiprecht von Groitzsch und 1153 durch Friedrich I. Penig, Leisnig und Colditz an den Grafen Rabod von Abensberg gelangten. In ein Lehensverhältniss zu Böhmen kamen die jetzigen Schönburgisehen Recesshenschiiften auf jeden Fall erat unter Kaiser Karl IV. im 14. Jahrhundert, wie Pelzel in der Geschichte dieses Regenten und der schätzbaren Abhandlung über die Herrschaft der Böhmen in dem Markgrafthum Meissen darthut. (Abh. der böhm. Ges. der Wiss. 1787. 1. F. 3. B. S. 39 ff.) Gretschel I. "8. Urk. bei Erben reg. p. 246. Schultes <l. d. II, 474. Mencken ser. III, 1030. Kreysig Beitr. Ii. ■i Limmer Plss. S. 319, 328, 329, 353 ff. Scbocttgeu oj). min. p. 245. Stöck. I, 1". Palaeky II. 73. Ürigg. Guelfieae III, 807 ff. 1212 den 15. October belehnt Kaiser Friedrich II. den König Ottokar von Böhmen, wegen der Verdienste der Böhmen um seine Erhebung, mit verschiedenen Schlössern, wie Mylau (Milin), Reichenbach, Lichtenstein, Dohna und andere. Palaeky II, 75, Limmer Plssn. S. 541, Scheettgen inv. dipl. p. 64. Reg. 1298. Andere setzen diese Urkunde in das Jahr 1213 den 26. September: Schultes

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Charter21
Date: 1266 Michaelis
Abstract 1266: Landgraf Albert von Thüringen bestätigt in Eckartsberga, 1266 zu Michaelis, dem Kloster Piorta sechs Aecker in Auerstädt, wobei als Zeuge Henricus de Schonenberc vorkommt. Wir wagen nicht zu behaupten, dass dieser Heinrich unserer Familie angehört, dasselbe gilt von einem Heinrich in mehreren Urkunden desselben Klosters von 1271. Orig. auf der Rathsbibl. in Leipzig, cod. mscr. p. 237. Schöttg. op. min. 264, Bertnch ehr. Port. p. 37 II und 7ft. Sch. und Kr. Nachlese I. 170, 171.

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Charter49
Date: 1303 am 19. Nov.
Abstract 1303: Am 19. Nov. [eigentlich 18. Nov. - Eckhart Leisering] erfolgte ein Schied Ulrichs, Archidiaconi ecelesiae Merseburg., über das Patronat der Kirche in Kohren (Chorun), welches dem deutschen Hause in Altenburg, nicht aber dem Markgrafen Friedrich von Meissen, noch Friedrich von Schönburg zustehe. Lata in ambitu eccl. Merseb. 1303, XIII. [eigentlich XIIII. - Eckhart Leisering] Cal. Dec. Orig. Urk. im Hpt.St.A. Dresden nr. 1742. Mehr über die Beziehung des Hauses Schönburg zu Kohren s. b. J. 1350.

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Charter55
Date: 1315 am 1. Mai
Abstract 1315: Am 1. Mai 1315 geloben elf Adelige, die vom Erzbischof Bernhard von Magdeburg zwischen Landgraf Friedrich von Thüringen und ihnen gemachte Sühne halten zu wollen. Zeugen dieses Gelöbnisses, zu Merseburg abgeschlossen, sind Fritz von Schönburg, Schonemburg, Fried rich von Schönburg, Heinrich von Waldinberg. Urk. im Hpt.St.A. Dresden nr. 2037. Gretschel I, 191.

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Charter56
Date: 1316-03-10
Abstract 1316: Erkinbrecht, Burggraf von Starkenberg und die Gebrüder Friedrich, Hermann und Fried rich von Schönburg, Schoninburc, verschreiben sich in Zwickau am 10. März 1316, dem Mark grafen Friedrich von Meissen zu dienen mit resp. 10 und 30 Mann vf die Voigte zu Plauen und zu Gera,

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Charter63
Date: 1326 X. Cal. Dec.
Abstract 1326: Papst Johann XXII. befiehlt dem Archidiaconus zu Prag wegen verschiedener dem Nonnenkloster St. Clarae zu Znoym durch Frederic us, Fei k und Hermannus, den Söhnen weiland Friedrichs von Schönburg, fratribus laicis Prag, dioec., zugefügten Beleidigungen Unter suchung anzustellen. Dat. Avignon 1326, X. Cal. Dec., den 22. Nov. Orig. Urk. im Archive jenes Klosters, abgedr. im cod. dipl. Mornv. и VI p. 248. Obige Notiz war bisher unbekannt, leider fehlen uns auch die Angaben über die Veranlasung zum Streite. Der verstorbene Friedrich von Schön burg ist ohne Zweifel der beim J. 1285 genannte, welcher ebenfalls mancherlei Händel mit dem Bischof von Olmüt» hatte, in dessen Sprengel auch das Kloster zu Znoym gehörte. Die Forts, von Dudiks Gesch. von Mähren wird gewU» Näheres berichten.

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Charter1
Date: 99999999
Abstract 1182: Hermann von Schönburg, schon hochbetagt, soll mit seinem gleichnamigen Sohne den Bau des Nonnenklosters zu Geringswalde bei Rochlitz begonnen haben. Nach seinem Tode wurde er auch in demselben begraben. Man kennt mit Bestimmtheit das .Taln- der Gründung des Klosters nicht, man sehliesst es nur aus den Worten der Stiftungsurkunde von 1233 (s. Reg. 1233), in welcher es heisst: quod ex ordine Lucii Pape elaustrum sanetimonialium in gerungeswalde .... construximus. und am Schlusse: hec omnia sunt collata pro testamento II. pie memorie de schoninbure qui gerungeswalde in ecclesia est sepultus. Da nun Papst Lucius III. am 29. Aug. 1181 erwählt wurde und am 25. Nov. 1185 starb (Pagi breviar. III, 117. Platina vite p. 288), so gewinnt obiges Datum an Wahrscheinlichkeit. In dieselbe Zeit {Mit die Gründung der bedeutendsten Klöster und Bisthümer Naumburg und Meissen. Ob bei der Gründung des Klosters Geringswalde (gerungiswnlde) der seit 1154 regierende 18. Bisehof von Meissen. Geruugns. der allerdings bereits 1170 den 20. Nov. starb (Calles p. 127). von Einfluss gewesen ist, lasst sich nicht beweisen, da die urkundlichen Quellen aus der ersten Zeit der Existenz des Klosters sehr spärliche sind, nur vermnthen: denn schon Knauth (prodr. Misn. p. 177) leitet den Namen von Gerungi sylva ab. Auch der Cod. dipl. Sax. reg. gibt uns keine Nachricht über dieses Kloster und die Beziehungen zum Bisthnm Meissen, dem es untergeordnet war. Die Grundung des Klosters Remse, 1144. der Augustinerklöster zu Altenburg nuf dem Berge, 1172. nnd zu Celle bei Aue. jetzt Klöster lein. 1173. gaben ohne Zweifel auch den Schönburgern Veranlassung, innerhalb ihrer Besitzungen ein Kloster zu gründen und dasselbe entsprechend zu dotiren. Die Stiftung des Klosters zu Altenburg erinnert übrigens in manchen einzelnen Bestimmungen an die dem Kloster Geringswalde verliehenen Hechte. Lcpsius HodiBtift N. S. 56 und Reg. 1333. 1261. Richter bim. Sch. I.

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Charter7
Date: 99999999
Abstract 1221: Kunegundís de Vesta entsagt am 4. Juni 1221 vordem Bischof Engelhard von Naumburg ihrem Rechte auf das Dorf Lastau (Lastowe), zu Gunsten des Klosters Buch. Gegeben bei Strele 1221, II. Non. Inn., Ind. XI. Zeugen sind: H. de Strele, Volrad de Koldiz, Hermanns de Sconeburc, Rcynardus de Strele, Wicmannus de Nonewiz ete. Obige Kunigunde war die Tochter Bernhards von Vesta auf Camenz, welcher um diese Zeit starb, und Schwester von Bernhard, Conrad und Volrad von Camenz, welche dieses ererbte Gut Lastau (G.A. Colditz) verkaufen. Unzweifelhaft ist Kunigunde, wie sich aus Mariensterner Urkunden ergibt, die Gemahlin des als Zeuge mit aufgeführten Hermann von Schönburg, denn Bernhard von Camenz junior nennt ihn Schwestermann (sororius). Das Orig. der Urk. im Hpt.St.A. Dresden wird hier in das Jahr 1218, theils in das Jahr 1220 verlegt. Schulter II. 558, Schöttgen und Kr. dipl. II, 176, Keg. 1290. K. Gall. X, 68 und 56. Eckardts Ansicht für 1221.

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Charter51
Date: 99999999
Abstract 1306: Friedrich von Schönburg, Schonenburg, der junge, zu Crimitschau, Crimazow, gesessen, verbindet sich, nach dem AVillen des Kaisers Albrecht, mit den Reichsstädten Altenburg, Chem nitz und Zwickau, welche sich bereits 1292 bei den Differenzen zwischen dem Landgraf Alben und seinen Söhnen vereinigt hatten, zur Behauptung der Reichsunabhängigkeit, unter Vermittelung des Burggrafen Albert von Altenburg und Unarchs von Waldenburg, zu Waldenburg, vig. Pauli conv., den 24. Jan. 1306. Bald nach Abschluss jenes Bündnisses, das Conrad von der Orla, Conrad Trützschler, Truziler, die Ritter, der Propst Hermann von Frankenhausen und mehrere Chemnitzer Bürger als Zeugen unterschrieben und welches nöthigen Falls Graf Philipp von Nassau auf kaiserlichen Befehl unterstützen sollte, begann der Kampf zwischen Landgraf Albert, auf dessen Seite die Reichsstädte und Friedrich von Schönburg kämpften, und seinen Söhnen. In einem Treffen bei Lichtenstein, am 15. Mai 1306, siegten Alberts Söhne, und die Reichsstädte, besonders Zwickau, erlitten grossen Verlust. Nachdem Albert, gezwungen von seinem Sohne, Markgraf Friedrich von Meissen, abgedankt hatte, zog 1307 Kaiser Albrecht mit Heeresmacht heran, um dem Markgrafen Friedrich Meissen und das Osteiland zu entreissen, weil ihm wahr scheinlich nach dem silberreichen Erzgebirge gelüstete. Borna ward mit Hilfe der Reichsstädte genommen und Lucka im Altenburgischen belagert, doch wurden hier am 31. März 1307 die Kaiserlichen und deren Anhang in einer grossen Schlacht geschlagen, Graf Philipp von Nassau, der kaiserliche Heerführer getödtet und Friedrich von Schönburg, der Anführer des Contingents der Reichsstädte, gefangen. Dadurch gelangte Markgraf Friedrich der Gebissene in den Besitz seiner Länder, zu denen er noch das kaiserliche Pleissenland schlug. Die Gefangenen, unter ihnen also auch IViedrich von Schönburg, wurden in feierlichem Zuge nach Leipzig geführt; doch erhielt Friedrich bald seine Freiheit wieder. Obige Urk. im V.G.A. A. 3 und Herzog Zwickau II, 873. Ueber die Thutsachen: Grctschel I, 184, Herzog: U. 45, Beust Jnhrbb. I. 67, Hering Hochland I. 100, Stöckh. I. 23, Braun III. 347. Glafey Kern 93 ff. Gar/.o de hello Frid. adm. p. 29 in Iloffm. seriptorcs rer. Lus. p. 52: „praeerat hostilibus cohortibus Bonemus quidam, cui Schonbergo »rat cognomen: hic eaptus est et in carcerem conjectus."

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Charter12
Date: 99999999
Abstract 1234: Heinrich, Bischof von Meissen, überweist dem Zdizlaus von Schönburg (Schoninberg) mehrere bischöfliche Zehnten jenseits der Neisse an den Grenzen der Orte Jeswiken, Duekamnegorke und Tyzowe, „pro restauro" des Dorfes Bernhardisdorf. Gegeben zu Schönberg (Schoninberch) in der Oberlausitz am 22. Sept. 1234. Diese Urkunde, welche sich, mit dem ziemlich wohlcrhaltenen Siegel des Bischofs an Fäden von blassgelber Seide', im Hpt.St.A. zu Dresden befindet, ist abgedruckt im cod. dipl. Lus. вир. ed. IL I, 43 und cod dipl. Sax. reg. JI, 1, nr. 117. Sie ist den älteren Sehönbur gischen Chronisten unbekannt geblieben; zuerst hnt Schiffner im N. Laus. Mag. 30 S. 284 nach gewiesen, dass jener Zdizlaus nur ein Schönburg sein könne, nicht allein, weil er nobilis vir genannt wird, sondern auch, weil die Regesten der Jahre 1283, 1290 und 1293 solche Behaup tung ohne Weiteres rechtfertigen, gegenüber der unmotivirten Behauptung Märckers (S. 249), welcher einen Stammvater der Schönberge daraus machen will. Mag es bei der verwandten und oft gleichen Schreibart nicht immer leicht sein, in sconeberc u. s. w. ein „Sehönburg" oder „Schönberg" ohne Mílhc herauszufinden, die böhmischen und lateinischen Urkunden sind in dieser Hinsicht mit Ssumburgk oder Ssumburg deutlicher, so ist doch hier kein Zweifel und demnach 13 die Stammreihe der Schönburger bereichert, ohne dass man freilich den Zusammenhang, ob Zdiz- laus Hermanns Bruder oder Sohn gewesen ist, anzugeben vermag. Doch lässt sich schon jetzt mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass die Herren von Schönburg eher in der.Lausitz, als in den meissnischen Landen begütert waren und dass daher die Besitzer der Pflege Geringswaldc und Glauchau möglicherweise nur eine Nebenlinie der Lausitzer Familie bilden, wie wir oben beim Ursprung der Familie bereits angedeutet haben. Im Görlitzer Anzeiger, wo diese Urkunde deutsch übersetzt ist und auch im cod. dipl. Sax. reg. 1. �? wird die Burg Schönberg (Sconinberc), in welcher die Urkunde ausgefertigt wurde, auf das Stadtehen Schönberg in der Oberlausitz bezogen und analog^ der Ansicht Marek ers auf die Familie von Schönberg zurückgeführt. „Die Burg, östlich von der Stadt, bewohnt der edle Herr von Schönberg, ein Vasall des Bischofs von Meissen." Unter Bernhardisdorf, das Zdizlaus zur Hälfte abgetreten hatte und wofür er tauschweise, zur Entschädigung (pro restauro, in der mittelalterlichen Bedeutung) jene 10 Hufen erhielt, hat man Altbernsdorf bei Bernstadt oder richtiger vielleicht Bernstadt selbst zu verstehen. Die Orte Duekamnegorke, Jeswiken und Tyzowe sucht Märcker (S. 249 Note l05), ohne speciellc Nachweisung, auf dem rechten Ufer der Neisse. Dies ist aber ein Irrthum, denn da die Urkunde zu Schönberg bei Görlitz ausgestellt ist, so bezieht sich „ex alio latere Nize" auf das linke Ufer des genannten Flusses. Duekamnegorke ist daher Nieder-Gurig (G.A. Budissin). auch Niedcr-Gorkau genannt, 3/4 Meilen unterhalb Budissin, auf dem linken Ufer der Spree ?;elegen und Jeswiken, das ganz nahe dabei befindliche Jeschütz oder Jäschütz (G.A. Budissin). Seide Orte lagen im Bezirke des Burgwardiats Loga, welches eine Unterabtheilung des Unter gaues Budissin ausmachte. Tyzowe ist das heutige, eine Meile südsüdwestlich von Niesky gelegene Diehsa. Es gehörte zum Castellanate Trebus und lag auf der Ostgrenze desselben. Da nun Nieder-Gurig und Jeschütz auf der Westgrenzc des Castellanates Baruth lagen, so gehörten die bischöflichen Güter, von welchen Zdizlaus von Schönburg die Zehnten erhielt, zu den Castella- naten Trebus und Baruth. Ersteres hatte der Bischof durch eine Urkunde d. d. Cal. Jan. KKW von Kaiser Heinrich II. geschenkt erhalten.

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Charter4
Date: 99999999
Abstract 1216: Raiser Friedrich II. bestätigt als Rcichsoberhaupt die durch Kaiser Conrad III. im Jahre 1144 erfolgte Stiftung des Klosters Remse z. Z. der Familie von Schönburg gehörig, zwischen Glauchau nnd Waldenburg. Eine weitere Er neuerung geschah durch Kaiser Heinrich VI. im Jahre 1193. Spcciellercs über dieses Kloster findet sich in Webers Archiv III. 203 ff. 344—5. Schultes d. d. II, 185. Lcpsius Hochstift S. 56.

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Charter14
Date: 99999999
Abstract 1243: Hans von Schönburg soll in diesem Jahre gestorben sein. Ein Hans, Graf von Schönburg, der jedoch kaum unserer Familie angehören dürfte, hielt sich 1257 am Hofe des kurze Zeit bestandenen römischen Königs Richard zu Köln auf. Weller �?�?es VII. 32. Stöckh. I. 17. Richter l. c, nennt ihn einen Sohn Hermanns von Schönbuig.

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Charter15
Date: 99999999
Abstract 1247: Friedrich von Schonenburc verkauft dem Kloster Geringswalde, mit Ein willigung seiner Schwestern Bertha und Agatha, sechs Hufen in Ostrau (Oztrowe). 2* 14 Venerabili domino suo Misnensi episcopo F. de Schonenburc per .... nermann discre tion! vestrae litteris presentibus notum facio quod ad instanciam et petitionem dilecti mei praepositi* de Gerungeswalde et monialium quae ibidem deo deserviunt sex man sos in oztrowe et duos in gerungeswalde cum omnibus attinenciis de consensu cohe- redum et sororum mearum Berhtae videlicet et Agate dicto conventui vendi et con- tuli pleno jure. Quia vero facta hominum cum ipsis simul intereunt nisi litterarum et testium munimine fulerantur discretionem vestram rogo cum omni diligencia qua- tenue hoc factum meum dignemini vestris litteris et sigilli nostri munimine confirmare ne ab aliorum successorum meorum aliqua possit eidem ecclesiae caliipnia suboriri. (S. 1. et a.). Diese bisher ungedruckte Verkaufsurkunde, im Orig. auf Perg. im Hpt.St.A. Dresden, mit dem Siegel Fried richs von Schonburg, trägt weder Ort noch Zeit dei Ausstellung, doch scheint sie dieser Zeit anzugehören, wie sich zum Theil aus dem Folgenden ergibt. Am 20. Febr. desselben Jahres verkaufen Propst Wigand und die Nonnen in Gerings walde dem Kloster Altzelle dieselben Hufen in Ozstrowe, mit Einwilligung Friedrichs von Schönburg, des Stifters ihres Klosters, wie es in der Urkunde heisst, von dem sie dieselben erkauft haben, indem sie hinsichtlich jeder Anfechtung, die wegen dieser Hufen gegen das Kloster Altzelle entstehen könnte, Gewähr leisten. Die Klosterjungfrauen Hedwig Priorin, Kunegundis Subprioriu, Hermudis Scholastica, Hildebergis Celleraria, Elysabeth Sacrista, Johanna Portaria, Jutta Cameraria, Bertradis Subcelleraria, Gertruds von Misne und die übrigen Nonnen geben die Zustimmung. Gegeben 1247, X. Cal. Marcii, ind. VI. Beyer Altzelle S. 546 nr. 107. Die Jahreszahl 1347 daselbst ist ein Druckfehler. Friedrich von Schönburg (Sconeburch) und dessen Schwestern Bertha und Agatha genehmigen den vorstehenden Kauf unter anhängenden Siegeln Friedrichs und der Ehegatten seiner Schwestern, quia sigillis non utimur propriis, Dat. 1247 Sexte Indict. Von den drei Siegeln fuhrt das mit der Umschrift: Sijjillum Ottonis de . . artsdorf (Gerhartsdorf) einen durch einen horizontalen Balken getheilten dreieckigen Schild, das zweite zeigt in einem dreieckigen Schilde mit abgerundeten Spitzen zwei von der rechten nach der linken Seite schräg herabgehende Balken mit Arabesken geschmückt und die be schädigte Umschrift: . . . Frider... . honenb .. . Das mit der Umschrift Sigillum Gunteri de Crimasov (Crimitschau) besteht aus einem dreieckigen, der Länge nach getheilten Schilde, im rechten Felde einen halben Adler mit ausgebreitetem Flügel, im linken eine halbe Rose, letztere als Zeichen der Verwandtschaft mit den Burggrafen von Altenburg, die eine ganze Rose im Wappen führten. S. Beyer Altzclle S. 546 nr. 108. 1248 den 15. April bestätigt Bischof Conrad von Meissen obigen Verkauf. Act. in Celia 1248, XVI. Cal. Maji. Ind. VI. Pont. A. VIII. S. Beyer Altzelle S. 547 nr. 111. Östron ein Dorf bei Colditz gehört zum G.A. Leisnig.

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Charter43
Date: 99999999
Abstract 1295: Friedrich und Dietrich, Gebrüder von Schönburg verkaufen der Kommende des deutschen Ordens in Komotau (Chotnutaw) das Dorf Ottwitz, jetzt Udwitz, unter Verzicht leistung ihres Neffen Borso von Riesenburg in seinem und seiner Brüder Namen. Dat. in Udelitz (Eidelitz) VTL Id. Apr. (den 8. Apr.) In der erster n dieser Urkunden tritt Wilhelmus de Schon en bürg als Zeuge auf. Mit Benutzung der Reg. 1281 ergibt sich, dass obige Brüder, von denen Friedrich der obengenannte Vormund der Riesenburg'schen Erben genannt wurde, Brüder der Agatha von Schönburg, Gattin Bohuslavs von Riesenburg sind. Die Orig. Urkk. sind im Prager Gubernialarchiv und theilweise abgedr. in Millauer d. deutsch. Ritterorden in Böhmen S. 43, 136, 137. Krahl Komotau S. l0 cfr. Schaller Saatzer Kreis S. 175. Dietrich von Schönburg soll 1298 gestorben und darnach eine Thcilung erfolgt sein, welche Angabe freilich noch zu begründen ist. Aus dem Besitze von Udwitz schliesst man (Seidler, Rothenhaus, Einleit.) auf die Wahrheit einer auch von Stöckhardt I, 15 vertretenen alten Meinung, dass die Herren von Schönburg zu Anfang des 10. Jahrhunderts die Herrschaft Rothenhaus besessen haben. Udwitz das noch 1378 im Besitze eines Borso von Riesenburg war (Balb. misc. V, 1, 67) liegt 3/4 St. südlich von Rothenhaus, ist nach Görkau gepfarrt und gehört jetzt der Gräfin Buquoy (Sommer B. 14, 139). Der deutsche Orden in Komotau, erst 14 Jahre vorher entstanden, wurde die reichste Kommende in Böhmen und verkaufte diese Besitzung erst wieder im J. 1398. (III. ehr. v. В. I, 25. Krahl Komotau).

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Charter57
Date: 99999999
Abstract 1317: Fritzko von Schönburg, Schonenburg, Herr in Crimitschau, bestätigt am 15. Aug. die Stiftung einer Frühmesse in der Kirche des heiligen Martin daselbst. Petrus plebanus in Altstadt- Waldenburg stiftet nämlich zum Seelenheile seines Patrones, Unarchs von Waldenburg, und dessen Witwe Adilhcidis, beider Sohnes Heinrichs und dessen Gattin Eufemia, sowie zu seinem, seiner Schwester Kunegunde und seiner Eltern Seclenheil 3'/2 Mark jährliche Zinsen, gelegen in Loin, die er von Friedrich von Ponitz und dessen Brüdern erworben, in Lutoldishayn, die er bei der Witwe der Gebrüder von Eisenberg, in Kozzelawendorf, die er von Albert von rotynberg erkauft. Andere Zinsen lagen in Deynhartz, Dennheritz bei Mecrane. Die Zinsen sollte der Propst Sieg fried in Crimitschau und nach ihm der Convent und Bertold de Calenberg, Canonicus genannter Kirche gemessen. Nos ft'ritzko de schonenburg dominus in Crimatschowe recognoseimus et tenore presentium publice profitemur Quod discretus vir dominus Petrus in antiqua Ciuitate waltenberg plebanus animadvertens quam breves sunt dies hominis et quod nihil sit certius morte nichilque incertius ejus hora Ideoque animabus subscriptorum scilicet domini Unharci de waltenberg patroni sui domine Adilheidis relicte ipsius heynrici filii eorumdem et domine Eufemie conthoralis ejusdem Sue quoque proprie anime et sororis ipsius kunegundis animabusque omnium progenitorum suorum proinde cupiens eomparavit sive emit de rebus sibi a deo collatis tres marcas et dimidiam annui census quarum una marca sita est in majori villa lom quam sub conditione libera emit apud strenuos viros ftriderieum de ponitz et fratres ejus et eandem soluit cristanus in kvlschowe Item X sita est in Lvtoldishayn quam emit apud honestam matronam.. relictam fratrum de yzenberg eamquc soluit gener Conradi dicti hut Item triginta et septem solidi siti sunt in Rozzelawendorf quos emit apud albertum de rotynberg Ipsosque solvnt rustici in Nuendorf videlicet heynricus Roder quindeeim solidos de quibus quatuor solidi singulis annis honorabili viro domino Syfrido praeposito regularium canonicorum in Crimatschowe cedunt ad vite sue tempora sive eo detuneto ecclesie ibidem sive conventui cum censu reliquo persolventur. Item domina gysele relicta alberti XI solvit solidos et.. relicta heynrici vndeeim solidos solvit. Preterea quin decim solidi siti sunt in villa Deynhartz de quibus religioso viro Domino Bertolde» de Calenberg dicto jam dicte ecclesie regulari canonico singulis annis ad tcmpora vite ipsius tres cedunt solidi quo defuneto ad conventum dominorum canonicorum ibidem cum censu alio devolventur. �?е�? inquam omnia et singula idem dominus petrus ob honorem dei omnipotentis sue matris Marie virginis beati Johannis ewan- geliste omniumque sanctorum dei dedit et perpetuis temporibus assignavit honorabi- libus viris domino.. preposito et regularibus Canonicis apud beatum Martinum in Crimatschowe ea de causa ^juod jam dicti domini in mane debent unam primam missam coctidie ob salutem animarum predictarum omniumque fidelium defunetorum s* • 38 in parochia sua Civitatis Crimatzchowe indesinenter perpetuis temporibus celebrare. Nos quoque ejusdem corporationis ordinationen! ob salutem anime nostre animarumque nostrorum progenitorum confirmare cupientes sepe dictis dominis canoniois regularibus et eorum ecclesie de toto ccnsu promemorato IIJ marcam et Septem solidos denariorum dotamus perpetuo et justo proprietatis titulo assignando. Ut autem omnia hec quia caduca est bominum memoria in robore firmitatis persévèrent presentem paginam sepe dictis dominis et domino petro conscribi fecimus et dedimus sigilli nostri muni- mine roboratam. Testes sunt Conradus Trutscheler miles. Conradus filius ejusdem. heynricus de kowitz Erycus de gablence. Theodericus von der vngewisheit viri stren- nui. Otto Judex Johannes Bok et gerlacus Gives in Crimatzhewe et quam plures alii fide digni. Datum in Castro Crimatzhowe. Anno Inearnacionis domini Millesimo Trecentesimo XVIIo. In die assuniptionis beate Marie virginis. Diese, ebenfalls nach dem Orig. auf Perg., an welchem das Siegel fehlt, im Hpt.St.A. Dresden nr. 2104. genommene Abschrift, gibt uns die Namen Schöriburgischer Vasallen und Olle, die wir bereits früher kennen lernten. Lom ist der Altenburgische Ort Lohma, s. lt. 13(10, Lutoldishayn, Lcitelshain bei Criniitschau, wo eine Witwe Raptrix 1801 Zinsen besass. (Ob die in der Urkunde genannte'/) Bertold von Calenberg, wahrscheinlich von Calenberg bei Waldenburg genannt. Conrad Trutscheler und sein Sohn Conrad sassen wahrscheinlich auf Hartha bei Crimitschau s. R. 1301. 1305, 1322, Heinrich von Kowitz und Erycus de gablence wurden 1305 erwähnt. Theodericus von der Ungewissheit ist sicher aus der Familie von Gabicnz s. K. 1305. Ucber die Schenkung s. auch Reg. 1351. 1317 am 12. Nov. ist Friedrich von Schönburg, Unterkämmerer des Königreichs Böhmen, gegenwärtig bei einer Berathung, die König Johann von Böhmen in Elbogen veranstaltet hatte. König Johann von Böhmen hielt sich lieber in Luxemburg, seiner Heimath, als in Böhmen auf und reiste daher ein zweites Mal am 17. Aug. 1316 ab, indem er dem Erzbischof von Mainz die Verwaltung des Königreichs übergab, welcher Act den Böhmen missfiel. Bei aller Kraft, mit welcher der Erzbischof Peter das Staatsruder lenkte, fand er sich doch, müde der Verleum dungen und des Hasses der aufrührerischen böhmischen Herren, bewogen, ohne die Rückkehr des Königs abzuwarten, sein Amt als capitaneus und Reichsverweser niederzulegen und am 8. April 1317 Böhmen zu verlassen. Die Regierung übernahm bei der offenen Revolution die Kö nigin Elisabeth. Dadurch verwickelten sich die Verhältnisse nur noch mehr. Als die Klagen über den ungebührlichen Einfluss der Fremden und das Wegführen böhmischer Einkünfte und Schätze nach Luxemburg sieh mchrten, die Leidenschaftlichkeit der Königin auf der einen Seite, der Leichtsinn des Königs auf der andern, guten Rath nicht zur Geltung und heilsamen Aus führung kommen Hessen, als die Königin, dazu veranlasst, Truppen im Auslande warb, um die Gegenpartei zu überfallen, floh Elisabeth am 20. Juni nach Elbogen auf ihre Burg. Der Versuch, durch Abgesandte einen Waffenstillstand herbeizuführen, misslang und vermehrte nur die traurige Lage; König Johann kam deshalb am 12. Nov. nach Elbogen zu seiner Gemahlin. Sogleich bei der ersten Berathung zeigte sich der Zwiespalt der Meinungen, indem insbesondere der Bischof Conrad von Olmütz, der Kanzler Heinrich und der königliche Unterkämmerer Friedrich von Schönburg darauf drangen, dass der König energisch vorgehen und jeden Widerstand mit Strenge ahnden müsse. Der König folgte ihnen. Wahrscheinlich begleitete nun Friedrich von Schönburg den König nach Prag am 18. Nov., am 24. Nov. in das Feld nach Brandeis an die Elbe und in die Burg Takec, sowie gegen Ende des Jahres an die südliche Landesgrenze. Vielleicht war er auch mit ihm am 6. Jan. 1318 zu Brünn und floh mit ihm im Februar nach Prag, um in seiner Nähe im März zu Eger und im April wiederum in Elbogen zu sein. Auf dem Landtage zu Taus fand endlich die Aussöhnung statt, nach welcher Heinrich von Lipa wieder, wie es der Landtag «rewünscht, als königlicher Unterkämmerer und Finanzminister, also an Schönburgs Stelle, an die Spitze der Geschäfte gestellt und vom Könige angenommen wurde, weil fortan Ausländer von öffentlichen Aemtem ausgeschlossen werden sollten und Schönburg war Ausländer. S. Palacky II, 2, 119 ff. Schotter Johann Graf von Luxemburg und König von Böhmen 1865 I, 198 ff., Pclzel Karl IV. S. 5. Widersprechende und falsche Nachrichten gibt Beckler hist. How. I, 2, 3, naeh welcher der Kanzler Heinrich (von Schönburg), ein Deutscher und Rheinländer, der sich nicht von Prag entfernte, deshalb von dem Herrn von Lipa und Wilhelm, Herrn von Waldeck, gefangen und nach dreimonatlicher Gefangenschaft dem Landgraf Ulrich von Leuchtenberg gegen 300 Mark Silbers ausgeliefert wurde. Dobner montun. V, 356, Köhler Münzbel. 1740, 5. St., Stöckh. f, 18. lieber seinen muthmasslichen Tod s. Reg. 1328.

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Charter8
Date: 99999999
Abstract 1221—1227: Hermann von Schönburg (Schonenburch) ist Zeuge in einer innerhalb dieser Jahre ausgefertigten Urkunde des Bischofs Bruno II. von Meissen, die das Kloster zum heiligen Kreuz daselbst betrifft. Orig. Urk. im Hpt.St.A. Dresden.

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Charter32
Date: 99999999
Abstract 1282: Ueber obige Schenkung stellt Friedrich von Schönburg eine Bestätigungsurkunde aus. Dat. Tribau den 13. Nov. 1282. Hier wird jener Burggraf von Tribau, Conrad de Jerez, oder Teres, dilectus nobis miles genannt und die Besitzungen, über welche sich jene Schenkung erstreckte, werden bezeichnet als in hereditatc nostra, quondam sororis Agathae, relictae Bohuzlai de Rysem- burg. Gleichzeitig befreit Friedrich von Schönburg das Augustinerkloster Maria-Kron von fremder Gerichtsbarkeit. Diese Urkunde ist bisher den Schönburgischen Chronisten unbekannt geblieben und mit ihm die Beziehungen zu der mächtigen böhmischen und mährischen Familie von Riesenburg. Das Original derselben befindet sich im Archive des Klosters St. Thomas in Brünn, abgedruckt bei Boczek: Mähren unter König Rudolph dem Ersten (Abhdlg. d. böhm. Ges. der Wiss. 1835 Beil. XXXVII S. 100 und cod. dipl. Mor. IV, 240.) Eine auf unsere Veranlassung im gedachten St. Thomaskloster vorgenommene Vergleichung hat unzweifelhaft bestätigt, dass obiger Friedrich von Schönburg, Schonburg, Schonenhurch, Somburk, zur Familie Schönburg gehört, weil man kein anderes adeliges Geschlecht ähnlichen Namens in Mähren kennt. Wir finden nur noch Adolf von Schaumburg, den Vater des Olmützer Bischofs Bruno (Bruno, comes de Schoenberk, natione Saxo, XVII. episcopus Olomucensis, denatus 1287. Dubrav. hist. Boh. p. 868), einen Grafen von Schaumburg, dann einen Johann von Schonberch, von Schönberg, einer Stadt in Mähren. Auch vermuthet Palacky (II, 2, 20), dass die Schönburger bereits unter Wenzel I. und Otakar II. in Böhmen begütert, wahrscheinlich aus Meissen in Böhmen einwan derten. Die Jahreszahl in der citirten Schrift Boczeks schien uns verdächtig, Avas durch eine Vergleichung mit dem Originale bestätigt wurde. Denn abgesehen davon, dass die erste Urkunde von frühcrem Datum, wie Boczek es setzt, kann nicht schon 1280 confirmirt werden, was erst 1281 geschenkt wurde. Das Siegel der Urkunde — das der zweiten war noch mehr verletzt — zeigt auch in der That die Schönburgischen Querbalken. Ungleich wichtigern, bisher ungekannten, Notizen begegnen wir im Jahre 1282, indem uns berichtet wird (Boczek 1. c. S. 44), dass Gerhard von Obran oder Obrsezze und sein Schwiegersohn Friedrich von Schönburg auf Tribau, solche Adelige sind, die ihr Unwesen während des mährischen Interregnums trieben. Der Streit fällt in das Interregnum, das nach Otakars von Böhmen Falle in den Ländern der böhmischen Krone eintrat. (Palacky П, 1, 319—43). Wahrscheinlich waren aber auch politische Leidenschaften im Spiele, wie einige Jahre später, 1310—18, als Heinrich von Lipa als Haupt der Adelsopposition gegen den König auftrat. Kurz, Friedrich von Schönburg ver heerte von einer bei Porstendorf telegenen Burg aus, das bischöfliche Gut Zwittau, worauf die Bestürmung der Stadt und Burg Tribau durch Záwis von Falkenstein, aus der Familie von Ro senberg, erfolgte. Tribau gehörte noch 1321 einem Borso, Bores, von Riesenburg. Von ungemeiner Bedeutung für die ganze Darstellung der Schönburgischen Familienge schichte, in dieser und späterer Zeit, ist uns der Schwiegervater Friedrichs von Schönburg, Gerhard von Obran, weshalb wir auch oben bei der Zusammenstellung der Ansichten über den Ursprung des Hauses Schönburg auf diese Stelle uns bezogen haben. In den mährischen Ur 21 kunden findet man diese Familie verzeichnet Obras, Obfan, Obres, Oberses, Obersezze etc. Alle diese Formen erklären sich aus der Form Obfaz, welche Forin zuerst Safarik erklärt hat. Die Ortsnamen auf as sind nämlich verkürzte Locale statt anech, wie denn in den ältesten mährischen Diplomen die Ortsnamen fast durchgängig im Local ohne die Präposition ve, d. h. in, von, stehen, also z. B. Obras statt v Öbranech, welch letztere Localform auf as uralt ist. Durch Abschwä- chung des a und die deutsche Schreibung für das slawische r durch rs oder rz entstanden dann die Formen Obrses, Obersess u. s. w. Was den Ort Obfany anbelangt, so liegt derselbe eine Stunde nordöstlich von Brünn und hatte eine Burg, von der allerdings keine Spur mchr vor handen ist. Von dieser Burg aus beunruhigte Gerhard die Anhänger der königlichen Partei, namentlich die Stadt Brünn, worauf auch er durch Záwis von Rosenberg zu Paaren getrieben und gefangen genommen wurde, bis er am 28. Febr. 1286 dem Könige von neuem Treue schwor. (Cod. dinl. Mor. IV, 310). Was die Familie dieses Gerhard aber betrifft, so gehört er zu dein in Mähren weit ver zweigten Geschleehte der Kunstate, welche Böhmen seinen berühmtesten König Georg von Podiebrad gab. Als der Ahnherr dieses Geschlechts erscheint Gerhard, Burggraf von Olmütz, 1210, mit dem Beinamen von Obfan. Er hatte vier Söhne: 1. Bocck, gestorben 1255 den 20. Dec. als Verweser der Grafschaft Berney und Nidek, einen der einflussreiehsten Männer am Hofe Otakars II., 2. Smil, der ohne Nachkommen starb, 3. Kuno von Kunstat, 4. Nicolaus. Demnach gestaltet sich die Stammreihe nach folgendem Schema: Gerhard von Obran 1210. Вой�?k, f 1255 den 20. Smil, f kinderlos, Dec., uxor Eufemia gründete das Kloster f 1279. Smilheim in Vyrovic. Kuno von Kunstat. Nicolaus, Ahnherr der Herrn Drnowic, die mit einem Johann am Anfange des 17. Jahrh. ausstarben. Smilfl268. Gerhard*) f 1291 ux. Agnes f 1296 mar. Bocek. Bohuslaus. Juta von Feldsberg f Vitek von Svabenic. 1295. Eufemia Agnes Bocek Smil von Obran Die Kunstate. Die Podiebrade. t 1297. f 1300. f 1296. f 1312. Sie starben 1591 Georg von Po ux. Anna von Neu- mit Wilh. Kuna diebrad. haus. v. Kunstat aus. Heinrich v. Münsterberg Victorin und Oels ux. Ursula V.Brandenburg Karl von Münsterberg. Mit einem Male wird uns durch diese verwandtschaftlichen Beziehungen Aufklärung in die Sage über den oben S. 6 angedeuteten Ursprung und in die Diplomatie des Hauses Schönburg, hinsichtlich des weiter unten zu erwähnenden Besitzes und Streites mit den Obcrlausitzer Sechs- städten um die Burg Hoyerswerda. Nach der Ansicht einiger Chronisten und wie sie sich z. B. neben andern groben Unrichtig keiten auch in dem erneuerten Grafendiplom von 1700 findet, wie auch Rittershusius (geneal. VI, 15), Bilderbeck (teutscher Rcichsstaat S. 1235), Kneschke (deutsche Grafenh. s. v.), Köhler (hist. Münzbelust. 1740 S. 33 ff.) und Andere, theils mehr, theils weniger weitläuftig erörtern und zu bestätigen suchen, stammen die Herren von Schönburg aus Böhmen ab. Auch Stöckhardt will diesen Ursprung aus den grossen Besitzungen der Familie in Böhmen folgern. Nach dieser An nahme aber war Theobald I. ein Herzog in Böhmen und der zweite Sohn des böhmischen Her zogs Wratislav I., 1061—92, und Bruder Wratislavs П., 1140—73. Nach anderer Ansicht sogar der Bruder Wratislavs I. Von ihm sollen die Schönburger den Ursprung ableiten, weshalb es komme, „dass sie viele und schöne Besitzungen vom rothen Hause vor Prag bis Glauchau, auch in Franken, Meissen, Lausitz, besonders zwischen Meissen und dem Voigtlande besessen haben." Den Namen erhielten sie von der Schönburg, die Theobald IL, Theobalds I. Sohn, nicht weit von der Eger, oder nach Andern, zwischen Naumburg und Weisscnfcls, erbaut habe. Jene *) Dieser Gerhard ist der unsrige. Seine Gemahlin lernen wir kennen im cod. dipl. Mor. V, 284, 289. Felds- berg ist ein fester Marktflecken in der Nahe der mährischen Grenze. Es muss demnach entweder Eufemia oder Agnes die Gemahlin Friedrichs von Schonburg gewesen sein. (Chi on. dorn. Saurensis ed. Rocpell. Brsi. 1854). 8* 22 Nachkommen hiessen damals in Meissen, nach jener Burg, von Schönburg, in Böhmen, Theobal diner. Nachher habe Theobald TU. mit seinen Vettern von Riesenberg (Riesenburg?) und von Skale (Fels) an Gütern und Wappen getheilt und für sich in einem rotnen Felde nur zwei weisse Ströme, die er in seinem Gebiet noch behalten, die Eger und Mulde, letztere aber den halben Schild roth und in der zweiten Hälfte drei weisse Ströme geführt. Theobalds III. gleichnamiger Sohn endlich soll durch seinen Sohn Hermann I. das Geschlecht weiter fortgepflanzt haben und letzterer um 1300 gestorben sein. (Kneschke 1. c.) Allerdings erklärt diese Ansicht ohne weitere Schwierigkeit die böhmische Lehensherrlichkeit über die Schönburgischen Besitzungen in Meissen und zugleich den Besitz der ehemaligen Güter der Familie in Böhmen und wurde von der Eitelkeit, hohe Ahnen aufzuweisen, unterstützt, sie entbehrt aber aller historischen Begründung, so dass schon seit langer Zeit die Unhaltbarkcit dieser Behauptung und der wiederholte Wider spruch in derselben dargethan worden ist. (Weller 1. c). Herzog (Chr. Zwickau II, Anfg.) vermuthet. dass in dem Landerbesitz Wratislaws in Meissen, der bis an seinen Tod, 1092, unge- theilt derselbe blieb, die Fabel obiger Abstammung ihren Grund habe. Hauptsächlich deshalb aber ist jene Ansicht eine Fabel, weil kein böhmischer Geschichts schreiber dieser Abstammung gedenkt, wohl aber wird ein anderes böhmisches Geschlecht, Swihow, als von Theobald herrührend, genannt, das jedoch mit dem Hause Schönburg in gar keiner Be ziehung steht. Schon Imhoff (not. proc. p. 559 ff.) machte diese Bemerkung und nach ihm Köhler 1. c., sowie Balbinus epit. rer. Boh. HI. c. 10. p. 226 und c. 13, 250; s. auch G. Dobner hist. Nachrichten von dem herzogl. Geschlcchte der böhm. Theobalde in den Abhdlg. d. böhm. Ges. der Wiss. 1787 I. 3. S. 3. Ferner steht in dem bei Lünig abgedruckten Grafendiplom (R. A. v. d. Grafen und H. des H. R. R. XI, 278) diese Ableitung ebenfalls und doch ist ausdrücklich bemerkt, dass das Haus Schönburg dem heiligen römischen Reiche von Karl dem Grossen, Heinrich I. und Otto dem Grossen her, immediate zugethan gewesen sei. Wie soll das zusammen passen? Theobald I. starb 1167, dessen Sohn Theobald II. 1212 und Bretislav, der Theobald Ш. hinterliess, starb 1230. Wie können die Herren von Schönburg unter Karl dem Grossen gekämpft und Besitzungen er worben und gehabt haben, da ihr Name noch gar nicht existirte? Solche Widersprüche kann nur die mechanische Feder eines Copisten niedergeschrieben haben, die dann unter Voraussetzung der Richtigkeit, ohne weitere Prüfung, von den beauftragten Rathen in Wien, die sich nicht weiter darum zu bekümmern hatten, dem kaiserlichen Grafendiplom einverleibt worden sind.*) Es treffen aber auch die Zahlenangaben nicht. Urkundlich wird 1238 bereits die Stiftung des Klosters Geringswalde bestätigt. Dieses Kloster hatte Hermann von Schönburg, schon hoch betagt, gegen Ende des 12. Jahrhunderts in seinen Besitzungen gegründet — nach obiger Ab stammung müsste jener Hermann, der Gründer des Klosters, erst 1300, wie auch Kneschke an gibt, gestorben sein, während sein Ende vielmehr um 1200 erfolgt sein muss. Ucbrigens spricht auch der Name Schönburg selbst eher für eine deutsche, als für eine böhmische Abstammung, was auch neben früheren böhmischen Geschichtsschreibern z. B. Bal binus, Schaller, Palacky (II, 2, 20) behauptet. „In Böhmen gab es neben den altböhmischen Geschlechtern noch Hcrrenfamilien, die vom Ausland eingewandert, in dieser Zeit (zu Anfang des 14. Jahrhunderts) im böhmischen Staate bereits naturalisât waren. Die meisten stammten aus dem heutigen Sachsen her und hatten während der kurzen Vereinigung der Markgrafschaft Meissen mit Böhmen hier das Staatsbürgerrecht erlangt. Doch gab es auch Häuser, welche bereits unter König^ Wenzel I. und Otakar II in Böhmen begütert waren, wie die von Schönburg, von Donin, von Neeberg, von Biberstein". So wenig demnach von einer Abstammung des Hauses Schönburg vom böhmischen Herzogs- und Königshause zu halten ist, dürfen wir doch, nachdem wir die ver wandtschaftlichen Beziehungen zu den Kunstaten und zu Georg von Podiebrad durch Friedrich von Schönburgs Schwiegervater oben kennen gelernt haben, die Tradition des Hauses Schönburg verwerfen. Es ist vielmehr bei mündlicher Erzählung durch mehrere Generationen ein innigeres und directeres Beziehen zu dem böhmischen Herrscherhause leicht zu erklären. Wir aber sehen, dass, wenn auch nicht die Abstammung, so doch die Verwandtschaft mit dem grossen Böhmenkönig Georg von Podiebrad eine begründete zu nennen ist. Während wir Friedrich von Schönburg, wahrscheinlich junior, in Mähren beschäftigt finden, begegnet uns in demselben Jahre 1282 den 1. Mai in Altenburg: Fridericus senior de Schonenburg mit Unarcus de Waldenberch ete., als die Burggrafen Dietrich und Heinrich *) Es bat uns daher Wander genommen, dass selbst im Hanptstaatsarchive zn Dresden dieses Grafondiplom als unfehlbares Document gilt, u. A. auch hinsichtlich Birssenstein und Lichtenstein. 23 von Altenburg den Brüdern des Spitals St. Maria vom deutschen Hause daselbst, das Dorf Plo- tendorf (s. oben 1280) und den Zoll in Treben (s. oben 1281), als Lehen des Albert von Remse (s. Reg. 1279, 1280, 1281) und Volrads von Colditz (s. Reg. 1281) übergeben. Orig. Urk. im Hpt-St.A. Dresden, nr. 1016. Friedrich von Sconenburc, miles genannt, verkauft am 6. Juli 1282 dem Kloster Altzelle die Dörfer Dyttersbach und Nuendorf um 90 Mark Silbers und resignirt sie dem Mark grafen Heinrich dem Erlauchten von Meissen. Dat. Dresden, 1282 in octava �?р. Petri und Pauli. Die Urkunde hierüber, deren Original auf Pergament, an welchem das Siegel fehlt, sich im Hpt.St-A. zu Dresden, nr. 1024, befindet, bisher ungedruckt, lautet: In nomine Domini Amen Heinricus dei gratia Misnensis et orientalin marehio universis presentem literam inspecturis in perpetuum teni]>us praeterit et humanae simul praetereunt aetiones ne ergo eaque fiunt in tempore pie et rationabiliter ab ho minibus simul labantur cum tempore eternari solent obsequio litterarum Notum igitur esse volumus universis tarn presentís quam futuris Eui fidelibus quod cum viri reli- giosi dns burchhardus abbas totusque conventus fratrum in cella ordinis eystereyensis pro nonaginta marcis argenti duas villas Dytherychsbach et Nuwendorf a Friderico de sconenburc milite justo emptionis et vendicionis tytulo comparassent Nos post spontaneam et liberam resignacionem earumdem villarum quae site sunt inter Fran kenberg et heynnechyn opida nostra factam a predicto friderico in man us nostras Ad honorem omnipotentis dei et gloriose virginis matris sue ob salutem (juoque anime nostre et nostrorum progenitorum predictas villas Dytherychsbach et Nuwendorf sitas inter nostra opida memorata monasterio in cella antedicto liberaliter contulimus et adjeeimus jure proprietatis perpetuo possidendas cum omni jure honore а�? utilitate judieiis nemoribus aquis aquarum decursibus molendinis pratis et paseuis sicut easdem villas sepe dictus fridericus dinoscitur possedisse In cujus rei evidens testimonium haue Ütteram predicto monasterio dari feeimus nostri sigilli munimine roboratam Datum Dresden Anno dei MCCLXXXII in octava Apostolorum petri et pauli presentibus Alberto dapifero de Burnis Rudeghero de schaghowe heinrico de Coldytz Hermanno de Tan nenwelt friderico magistro coquine nostrae militibus et aliis quam pluribus fide dignis. Wie die Urkunde selbst angibt, lagen die beiden Dörfer zwischen Frankenberg und Hainichen, es sind die zum G.A. Frankenberg gehörenden Dörfer Dittersbach, 3/4 St. nordöstlich und Neudörfchen 3Jt St. nördlich von Fnuikenberg gelegen. Friedrich von Schönburg, hier miles genannt, gehört, ebenso wie der beim J. 1288 zu nennende gleichnnnii].rf Schönburg, unserer Familie an. Ueber den Besitz der Dörfer s. unten. In demselben Jahre ist noch H. Scoenburk Zeuge in einer Urkunde des Klosters Beutitz, desgleichen findet sich 1282 den 28. Marz, den 4. Juli und 1284 den 21. März in Altzellischen Urkunden Sifrid de Schonenberc, welcher Sifrid indessen wohl der Familie Schönberg zuzuzahlen sein dürfte. Beyer S. 559, 560, 562.

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Charter46
Date: 99999999
Abstract 1299: Bischof Bruno von Naumburg übergibt dem Convente zu Beutitz nach Resignation Günthers von Schönburg (wahrscheinlich bei Nanniburg) nm 17. Juni 1299 ein Lchen zu Tannen. Krfihne Dipl. В. 232. Friedrich von Schönburg, junior, schenkt mit Einwilligung seiner Brüder Her mann und Friedrich, am 14. Okt., den Klosterjungfrauen zu Oerings wnldc, zur Ehre Gottes und Mariä und zum Heile seiner Seele das Dorf Brunyngisdorf (Breunsdorf) mit allen Hechten und dem Patronate. Eine besondere Bestimmung enthielt die Schenkung, dass die Nonnen Wei- zenbrod erhalten sollen und wöchentlich eine Seelenmesse gehalten werden soll. Die bisher ungedruckte Urkunde lautet: In nomine sánete et individuc trinitatis amen Nos fridericus junior de scho- nenpurch omnibus haue litteram inspecturis salutem in eo qui vivit in secula seculo- ruin. Cum per inobedientiam primi hominis omnia eorruptioni sint subjecta Ideo salutare esse dinoscitur ut omnia que hunt ob salutem hominum scriptis attentieis et hominum testimonie connrmentur. Omnibus igitur tam presentís quam futuri evi fidelibus notum esse volumus Quod cum consensu nostrorum fratrum hermani et friderici conventui sanetimonialium in gerungiswalde ob honorem dei sueque matris et in nostrorum remissionem peccaminum villam brunyngisdorf cum omni jure et urilitate cum allodio et jure patronatus ecclesie contulimus eterne proprietatis titulo et presentibus elargimur eisdem bonis una cum judicio et aliis juribus abreimnciando divine intuitu karitatis. Hoc propter eternum memoriale aditientes ut de bonis hujus ville collegio ancillarum christi ibidem in gerungiswalde panis triticeus et pulcher per praepositum eternaliter ministretur et in altari de novo adhuc per dominum herman- num modernum prepositum construendo singulis ebdomadis missa pro peccatis nostris deberet celebrari nostrum vero post discessum hec missa in missam pro defunetis convertere In cujus ordinationis et collationis testimonium et observanciam incomma- tabilem haue literam scribi fecimus et nostri sigilli munimine roborari presentibus hiis domino hermanno praeposito. Jordano milite de brande Suidigero milite de brane cvnado de olsinks gunthero de frnkinberch Cunado de krischow et plaribus aliis fide ■ dignis Datum et actum in castro stalburch anno Domini M" ce xc nono in die beati kalixti pape. Diese Urk., deren Siegel fehlt und welche Bernhardi nicht kannte und womit die Schen kungen bei Stöckh. I, 23 gemeint sein werden, bezieht sich demnach auf das im J. 1297 wahr scheinlich nur theilweise dem Kloster üb< rlassene Dorf Breunsdorf. Zeugen sind u. A der Propst Hermann (Nachfolger also Johann's s. 127H), Cvnadus de olsinks, vielleicht der 1297 vorkommen den Familie angehörend. Der Ausstellungsort Stalburch ist Stollberg im Erzgebirge (s. 1297).

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Charter23
Date: 99999999
Abstract 1270: Als Heinrich Voigt von Weida und Herr von Plauen am 24. Februar 1270 dem Kloster lirünhain das Dorf Königswalde geschenkt hatte, bestätigt Landgraf Albert diese Schenkung. Hierbei und bei der am 25. Februar erfolgten Uebergabe zu Altenburg ist u. A. auch Fried rich von Schönburg (Schonenberg) gegenwärtig. Königswalde ist das bei Werdau Hegende Dorf. Schöttg. und Kr. scr. II. 530. Horn Handbibl. S. 307. K. Gull. XI. 5fi und 104. 17

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Charter20
Date: 99999999
Abstract 1265: Das Kloster Geringswalde verkauft dem Kloster Bosau bei Zeitz alles Eigenthum in Pri- dop für 90 Mark. Zeugen dieser Urkunde sind: Fridericus de Schonenburg, Heinricus de Cozzitz, Heinricus de Wildenbum, Volradus de Gerstenberg, Johannes presbiter socius noster, Hermudis priorissa, Hedewigis de Kurn, Gerdrudis cameraria de Misna, Elyzabeth cantrix, Johanna eustrix, Bertradis celleraria ete. Propst war Johannes. Acta sunt 1265, ind. VHI. Unter Pridop ist wahrscheinlich Prossen zu verstehen. Leuckfeld und Schamelius, (Chronik von Bosau), sagen nichts von diesem Verkaufe. Letzterer gibt nur die ohngef&hre Ueberschrift der Urkunde. Heinricus de cozzitz. Schön- hurgischer Vasall (ob vom Stammorte Coschütz G.A. Elsterberg?), erscheint nochmals 1269 in einer Urkunde des Klosters Altenburg und ist wahrscheinlich auf das beim J. 1378 gedachte Go/.sicz zu beziehen, das im Altenburgischen liegt. Ucber die Familie von Gerstenberg s. Beg. 1290. Zu den beim J. 1247 bekannt gewordenen Nonnen des Klosters Gerings- walde. werden uns hier weitere Namen genannt, die Priorin Hcnnudis ist wahrscheinlich die frühere Scholastica. Hedwig de Kur n dem Dynastengeschlechte von Kohren angehörend. Gerdrudis de Misna, cameraria, schon 1247 im Kloster. Der Probst Wigand war demnach todt . Die Urk. ist abgedruckt bei Sch. und Kr. ser. II. 445. s. Bernh. S. 13. Ueber Cozzitz Liebe Nachlese S. 20. 22. Schöttg. hist, tenue Plisn., К. Gall. XI, 194.

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Charter59
Date: 99999999
Abstract 1319: Als nach dem im August 1319 erfolgten Tod des kinderlosen Markgrafen Waldemar von Brandenburg, König Johann von Böhmen Ansprüche auf dessen theihveise Besitzungen erhol), erlangte er zwar die Mark Budissin, hinsichtlich Görlitz kam ihm jedoch sein Schwager, Herzog Heinrich von Jaucr und Förstenberg zuvor. Daher zog der König zu Anfang September mit #00 Mann von Prag aus, um seinen Ansprüchen Nachdruck zu verschaffen. Ilm begleiteten in diesen Feldztig persönlich Herzog Nicolaus von Troppau, Peter von Rosenberg, Wilhelm von Landstein, Hynek Berka von Duba, Thimo von Kolditz, die Brüder Friedrieh, Hermann und Fr ice k, al. Fritzko, von Schönburg, Benes von Michelsberg, Ulrich von Zebrak und Fried mann von Smoyno. Die ersten Feindseligkeiten wurden gegen Herzog Heinrich ausgeübt, aber schon am 22. Sept. kam es im Lager bei Oclsnitz zu einem Vergleich, kraft dessen Herzog Heinrich zu Gunsten des Königs entsagte und nur Görlitz und Lauban erblich, Zittau aber pfandweise erhielt. In dieser Urkunde erscheinen obige drei Brüder als Zeugen. Palacky II. 2. 136 ff.. Schotter I, 225. Cod. dipl. Lus. sup. ed. 2. 1 p. 236, Balb. misc. VIII. 268. Beckler How. II. 3, 2, Ludewig rel. VI, 4, Lünig K. A. p. spec. I, 280. 933, ßuchholtz Gesch. der Churm. Brandenb. V. i.'i. Hoffmann script. IV, 186, Dumont corps dipl. I. 2. 47, Hiedel eod. dipl. Brandenb. II, Bd. 1, p. 443. Am 28. Dec. desselben Jahres compromittirt Hermann von Schönburg, schonenburch, in einer Streitsache mit seinem Oheim Borso von Riesenburg auf den Ausspruch der Schiedsmänner Otto von Bergovv, Friedrich dem Aeltesten von Schönburg, Ulmann von Thyfinbach, henrich Drewiz und Albrecht von Lvtitz, die sich zu Pirna versammeln sollen und setzt zum Pfände Haus Honstein. Dat. 1320 an der kyndeliñc tage zum Gyrsberge auf dem Hause. Wir herman von schonëburch bekennen an disemc ofteneme brife vnde tun kunt alle den di yn horin lese odir gesell daz wir alle vnse sache di wir zv vnseme omen hern Borsin von Rysenburch habin vmme scult vmme burgescaft vmme schadin odir vmme swelicherleyge scult iz sy di an geylt tritit daz wir di habin gelascen zv den edelin hern ottin von Bergow zv hern fndriche dem edistin von schonenburrh zv vlmane von Thyfinbach zv henriche Drewiz vnde zv Albrechte von lvtitz waz vus di heyscen iz sy zv minne odir zv rechte daz wir dez scullin volge an alle widir rede vnde dez seulle wir zv eyme tage kvmen hyn zv pyrne an deme achtin tage nach vnsir vrowin tage der nv kvmftik ist an alles hindernisse iz en sy denne daz iz vus beneme ehalte not odir dez lybes krankeyt ab wir dez nicht entetin dovor so habe wir herman von schonenburch gesayez vnse hvs zv honsteine mit alle deme daz vus 40 nv dar zv bescyk vnde gevallin ist zo eyneme phande also phandis reycht ist also lange biz daz wir iz getetin do mite hat gelobit albreeht von lvtitz ab iz an vns bruch wurde daz her mit dem hvse sol wartin hern Borsin von Rysenburch also lange biz daz wir iz tetin vnde gelobin daz daz wir vnsin houpmä daran nicht swachin. Wir bekennen ouch dez ab di vunfe di dar vbir sint gekorin sich nicht vor eyntin waz di meiste menige vndir den vunfin vns heyscen dez sculle wir gevolgyck syn vnde soullin daz tun als ab sy iz vns alle vunfe hysen Daz dise rede vnde di zgelubede ganz vnde stete werde gehaldin dez gebe wir ym diesen brif mit vnseme ynsigele bestetigit. Der ist gescribin vnde gegebin nach gotes geburt her geczcalt Tvsent jar drihundert jar in déme zcuwencygesten jare an der kyndeliñe tage zvm Gyrsberge vf dem hvse. Orig. Urk. im Hpt.St.A. Dresden nr. 2185, an welcher das Schönb. Siegel fehlt. Ueber die Verwandtschaft xu Ricsenburg s. Reg 1281.

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Charter54
Date: 99999999
Abstract 1312: Die Gebrüder Friedrich, Hennann und Friedrich von Scnönburg übergeben zu Prag nni 25. Sept. 1312 dem König Johann von Böhmen das eine geraume Zeit innegehabte Unter schenkenamt des II. R. R., officium suppincernae, über Kaden und Zubehör, in welcher Gegend bekanntlich die Familie viele Besitzungen hatte. Die betr. Urk. bei Ludewig rel. VI. 32. Lünig cod. Germ. dipl. I. 982, Schöltgen inv., wo fälschlich VI. Cal. Oct., d. 26. Sept. steht. Bali«, misc. VIII, eр. 115, extr. p. 158 stcht: Hermanni et fratrum de Sonburch.rcnunciatio officii super Cadan et pertinentiis ejus, und p. 163. init. fälschlich 1342 für 1312. — Im J. 1304 und 1308 finden wir in zwei Urkunden König Wenzels von Böhmen und des Witeo de Swabenic: Albero subpincerna domini regis. Dobiier p. 226 und cod. dipl. Morav. VI, 16. Nach Mikowec (Alterth. und Denkw. Böhmens II. 5) „hatten die Verwalter der Kadener Zupa, welche 1312 von den Gebrüdern von Schönburg abgetreten wurde (nach Mik. am 15. Sept.). zeitweilig den Amtssitz auf der Burg Hassenstein, die sonst Eigenthum der Krone war. Die Schönburger aber waren gerade die ersten bekannten Dynasten auf Hussenstein, denn schon zu Ende des 13. Jahrh. (?) gab König Wenzel II. die Burg den Herren Friedrich und Dietrich von Schönburg zu Lehen. Friedrich von Schönburg nahm Theil an den Verwickelungen und Fehden der Jahre 1316—18 und gebot über ein ansehnliches Besitzthum. Sein Sohn, ebenfalls Friedrich geheissen, •tand bei Karl IV. in grossem Ansehen, er besass mit seinen Brüdern Albrecht und Dietrich die Leben und Güter Kaden. Presnic, Pürstein und Egerberg und starb im J. 1364 als Herr auf Hassensteiu." Da wir bereits beim J. 1295 Friedrich und Dietrich Gebrüder von Se.hönbnrg im Besitze von Udwitz bei Komotnu sahen, so ist es jedenfalls nicht gewagt, aus dieser Zeit die Erwerbung böhmischer Güter, sei es durch Ver wandtschaft mit der Familie von Biesenburg, oder von Egerberg, wie wir sie kennen gelernt haben und unten diploma tisch nachweisen können, abzuleiten. Von Pürstein. Byrssenstein, Pirschenstein schreibt sich zuerst die Familie Schön- burg-Crimitschau im J. 1343, von Hassenstein zuerst 1350, während Trautenan erst 1470 nach Hans von Warnsdorf Tode erblich auf Friedrich von Schönburg-Pirschcnstein überging. 5 36

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Charter18
Date: 99999999
Abstract 1261: Friedrich von Schönburg (Schonenburch) übergibt mit Einwilligung seiner Kinder Hermann, Friedrich, Dietrich und Friedrich dem Nonnenkloster in Gerings walde die peinliche Gerichtsbarkeit, den Blutbann, an allen demselben zustehenden Orten der Umgegend, welche bisher unter seiner Gerichtsbarkeit sich befanden. Diese Urkunde ist von hoher Wichtigkeit für die Geschichte des Hauses Schönburg, weil sie zeigt, welche grosse Rechte ihm gehörten. Der Blutbann, oder die Gerichtsbarkeit über Hals und Hand, galt um das J. 1000 als mit der geistlichen Würde und dem Grundsatze, ecelesia non sitit sanguinem, unvereinbar. In mehreren fürstlichen Wappen, z. B. im sächsischen und brandenburgischen ist dieses ursprünglich wichtigste Regal durch ein besonderes, einfach rothes Feld angedeutet, sowie auch ehemals bei solennen Aufzügen neben den Fahnen mit den Wappen der Provinzen eine rothe, die Blutfahne genannt, figitrirte. (Lepsius 10, 1.37). Das Augustmer- kloster zu Altenburg erhielt bei seiner Gründung, die jedenfalls kurz vor der Gründung des Klosters Geringswalde erfolgte, 1172, ebenfalls vom Kaiser Friedrich eigene unbeschränkte Juris diction, mit Etnschluss des Blutbannes, per omuem proprietatem suam judicium vitae et necis. und wurde von aller weltlichen Gerichtsbarkeit eximiit, indem der Kaiser die Advocatie über das Kloster, dessen Personen und Besitzungen sich selbst und dem Reiche und zwar mit der Zusi cherung vorbehielt, dass dieselbe nie an irgend Jemand verliehen werden solle. (Leps. S. 57). Sollte nicht dieses Beispiel Veranlassung für Friedrich von Schönburg geworden sein, ähnliche Freiheiten seiner Stiftung zu widmen, da ihm theils durch die benachbarte Lage, theils durch diesem Kloster «remachte Schenkungen die Verhältnisse bekannt waren? Einige wollen sogar im Namen Schönburg. Scoimcburg, Sconcburch und, wie man hchnuptet, gleich den Schön- bergen, Skonowe geheissen, wns von dem slawischen skon, das Lebensende, stammend, eine Andeutung auf das Recht über Leben und Tod enthält, die Bedeutung eines Dynasten erblicken, was schliesslich Anfangs gar kein Name, sondern nur Bezeichnung einer Würde gewesen sein soll, ähnlich wie Kochlitz und Kochsburg von rok, ulas Unheil, der Spruch, also Unheilsburg, Ortenburg. Zum ersten Male wird in dieser Urkunde der Stadt (opidum) Geringswalde gedacht, welche 1233 noch eine wüste Stadt (opidum desolatnm) genannt wurde. Von besonderem Interesse jedoch sind uns die Zeugen: Conradus de horla miles, R de musella, II. plebanus in gluchow, Jo. plebanus in Lictinsten. Die beiden erswren sind Schönburgische Vasallen. In der beim J. 1233 erwähnten Handschrift werden die milites de musella als ursprünglich mit den Schön- burgern in diese Lande gekommen und als diejenigen bezeichnet, deren Nachkommen noch leben. Sic erhielten als Lehen die Rittergüter Mosel, zwischen Glauchau und Zwickau, welche auch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in dieser Fa milie blieben (s. Einleitung, Krölmc dipl. G. f. 85 und Stöckh. I. 8). Zu derselben Familie gchört auch jener Lutoldus miles dominus de musella, dessen nachgelassene Aecker und Wald im Jahre 1288 dem Kloster Gcringswalde bestätigt wurden, sowie Henricus frater und Henricus et Johannes filii Rheinbotenis de Musella, welche Zinsen in Weissenborn hei Zwickau dem Kloster Grünhain 1324 schenken, wegen welcher sie ebenfalls Schönburgische Lehensträger waren. Derselbe Henricus filius Reinboti verkauft abermals 1342 eine Hufe in Weissenborn demselben Kloster. Lutoldus de Mosela ist 1262 den 1. März Zeuge unter einer Merseburger Urkunde, ein gleichnamiger miles der Herren von Colditz in Nossen 1320 den 11. März (cod. dipl. Snx. reg. II, 1. nr. 191). Conrad von der Mosele wird 1443 erwähnt (Sch. und Kr. sei-. II, 521) u. s. w. Die letztern beiden obigen Zeugen sind die ersten Geistlichen, die wir aus den Schönburgischen Städten Glauchau und Lichtenstein kennen. Sie treten abermals 1288 auf. Als Ausstellungsort wird Glauchau, gluchow, genannt, ebenfalls zum eisten Male, so dass sich der Besitz dieses Ortes in der Familie Schönburg über 600 Jahre zurück datirt. Glauchau ist wahrscheinlich unter Heinrich I., im Anfang des 10. Jahrhunderts gegen die Sorbenwenden angelegt, die erst 10K7 vom König Vratislav von Böhmen besiegt und unter worfen worden sein sollen. Immerhin bleibt es eine Stammbesitzung der Schönburger und wird ihnen für ihre Dienste im Kriege als kaiserliches Geschenk verliehen worden sein. Wenn allerdings Schuhes (dir. dipl. I, 6) sagt, dass bereits im J. 786 Kaiser Karl der Grosse dem Ritter Ludwig tlem Aeltern, seinem obersten General, sowie dessen Erben als Belohnung einen grossen Land strich, desgleichen die Städte Glichau und Aschke mit Zubchör geschenkt habe und im Register unter Glichau unser Glauchau gemeint ist, so ist das ein Irrthum, da zu seinen Zeiten nicht ein mal die Burg Gluchowe stand, nicht zu gedenken der Stadt, die viele Jahrhunderte später und 16 zuerst in der Nähe des Schlosses sich bildete. Andere wollen wissen, dass das Schloss in Glauchau in alten Zeiten die schöne Burg geheissen habe und das Schönburgische Hauptstammhaus sei, aber auch diese Behauptungen bedürfen erst weiterer Bestätigung. Das Schloss lag damals in dem grossen Walde, der Miriquidi oder Miriquido hiess und bis in die Gegend von Rochlitz und Colditz reichte, nemus quod est inter Daleminciam et Bohemiam. Vor dem 13. Jahrhundert war diese ganze Gegend undurchdringlicher Wald. Die ersten Anbaucr sind Sachsen und Franken ge wesen, indem die Sachsen sich von Sachsenburg bis Döbeln, die Franken aber um Frankenberg herum ansiedelten. Du» Original dieser Urkunde auf Pergament besitzt die deutsche Ges. zu Leipzig. An rothscidenen Fäden hangt i'in Bruchstück eines ovalen Wachssicgels mit den noch kennbaren Ucberresten eines Schragbalkens und den Buchstaben . . . DES ... Abgedi-uekt verbessert in der Mitth. der deutsch. Ges. I, 1. S. 146, vorher bei Beruh. S. 54. V. G. A. N. 3. S. Kreys. Beitr. VI, 17. KrChnc Dipl. B. setzt die Urkunde fälschlich in das J. 1291. Als 12t51 den 15. Juli Markgraf Albert von Meissen und seine Gemahlin Margaretha den Brüdern des deutschen Hauses zu Altenburg alle Rechte, die sie auf die Wälder um Alten- fcurg von den Kaisern Heinrich und Friedrich erhalten haben, bestätigen, erscheint als Zeuge in Altenburg: Guntherus de Crimaschowe (Crimitschau), Fridericus de Sconenburc ete. Orig. Urk. im Hpt.St.A. Dresden nr. 606. Dat. Id. Jul.. Ind. V.

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Charter5
Date: 99999999
Abstract 1217: Kaiser Friedrich II. bestätigt am 8. Nov. 1217 die von seinem Vasallen, dem Burggraf Albert von Altenburg an das Marienkloster daselbst geschenkten Güter und Aecker im Dorfe Steinwitz (Stenwitz) bei Altenburg und verbietet die Beeinträchtigung dieser Zueignung bei 60 Mark Goldes Strafe. In der hierüber zu Altenburg ausgefertigten Urkunde finden wir unter den weltlichen Zeugen auch Hermann von Schön burg (Sconinburc). Schultes dir. d. II. 523. In dem Tauschbriefe der Grafen von Ottenburg mit der Abtei Waldsachsen, Tursenreuth betr.. findet sich als Zeuge in demselben Jahre u. A. Friedrich von Schönburg (Schonburg). Lunig R. A. spicil. secul. II. 1835.

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Charter58
Date: 99999999
Abstract 1318: Der Leitmeritzer Propst, Heinrich von Schönburg, erhob* bei dem Papste Johann XXII. *o schwere Klagen gegen den Bischof von Prag, Johann von Drazic, dass Letzterer persönlich 39 nach Avignon, dem damaligen Sitze des Papstes, zur Verantwortung ziehen und dort mit seiner Processführung beschäftigt, bis zum J. 1329 verweilen musste. Als Punkte der Anklage waren erhoben worden vorzüglich Ungehorsam gegen den päpstlichen Stuhl, Beschützung der Ketzerei und Simonie, doch wurden dieselben nach vielfacher und langer Untersuchung endlich imgcgründct befunden, die Unschuld des Bischofs vom Papste anerkannt und er wieder in seine Diocese Prag entlassen. Nach anderer Angabe soll derselbe Heinrich früher Canonicus auf dem Wischerad zu Prag, 1318. gewesen niul erst 1329 Propst zu Leitmeritz geworden sein, was jedoch nicht richtig ist. Palacky II, 2, 156, Stöckh. I, 19. Balb. mise. IV, 2, 42. Die Quellen dieser That sind hinsichtlich Heinrichs sehr widersprechend. Nach Bcckler, hist. How. I, 2, 3 «oll Heinrich von Lipa den Propst von Leitmeritz, Heinrich von Schönburg, zur Anklage veranlasst haben, um freiere Hand über die Verwaltung Böhmens nach des Bischofs Entfernung zu haben, der der Königin als Geh. Rath zur Seite «tand. Balbinus schreibt: Henricus de Schoniburg, Thurmgus, praepositus Litomeiicensis und nennt ihn wegen der Verdächtigungen einen spurius. Aehnlich in ser. rer. Boh. t. II. Prag 1784, Francisci chrou. Prag I c. 31 p. 105., Chron. Benessii de Weitmil l. II p. 234: His temporibus (1318) iniquus et versutus homo, omni malitia ac nequitia plenns Henricus de Souburk, praepositus Luthoniericensis, nationc Thuringus, sed spurius, confictis pluribus Venerabilem patrem Dom. Joannem quartum episcopum Pragenseni XXVII. virnm bonnm et per omnia laudabilem, procuravit citari pewona- liter ad curiam Вош�?шиа quae tunc erat in civitate Avinionensi, temporibus Dom. Joannis Papae XXII. ubi praefatu* Dom. Pragensis stetit cum diclo Schonburkonc diácono et fraudulento homine per annos XI in continua actione. Et �?ои- rictus est ill�? pessimus Theotunicus de omni malitia et nequitia sua, quas in ore diaboli, patris sui, adversus virnm inno- centem confinxernt. Hunc Henricum fuisse spurium diserte nlnrmat Franeiscus (in chron. Prag). Ebenso schreibt Dobnev mou. V p. 366: Erat quidam Henricus de Schonenberk (Schouenhurch, Sonburch) nomine Canonicus Wissegradensis icclesiae, sed natus illegitime qui... accusabat etc. Balb. epit. III, 347, 351. Pelzel Karl IV. p. 110 nennt ihn Hermann ron Somburg. In demselben Jahre, 1318, unterschreibt Ernestus de Schönburg, Sschumburg, die vom König Johann dem Bisthum Prag ertheiltc Erneuerung und Bestätigung der Privilegien. О О О О о о Bulb. misc. XI, 1, 13. Beckler hist How. I, 2, 3. Er ist, also jedenfalls, der in Böhmen für Schönburg üblichen Schreibart halber, zu unserer und nicht zur Sehuumburgischen Familie zu zählen.

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Charter40
Date: 99999999
Abstract 1292: Am Himmelfahrtstage, den 1С. April, übergibt Markgraf Friedrich von Meissen dem Kloster Gcringswalde «las von Heinrich von Rochlitz erkaufte Gut Dyestorff. Bei der Ratification «les zu Rochlitz abgeschlossenen Verkaufs sind gegenwärtig: Heinrich von Colditz, Hermann von Schonburgk, Heinrich von Königsfeld, Gottfried von Haugwitz, Otto von Rueten, Eckcl- mann von Rochlitz u. s. w. Urk. abgedr. bei Bernh. S. 57. Annl. Sax. 1767 S. 79. Die deutsche Urk. dürfte nur eine Uebersetzung sein. Beruh. S. 9 und 12 nimmt Dyestorff für Theesdorf (G.A. Rochlitz), während mim auch geneigt sein kann dafür Dictz- oder Dittmannsdorf (G.A. Geringswalde) zu setzen, welches Dorf auch zum Kloster gehörte. Ein Joh. de Rochliz ward ichon 1233 genannt.

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Charter50
Date: 99999999
Abstract 1305: Um diese Zeit verspricht Friedrich von Schönburg, Fricz de Sconinburg dorn, in Crimatschowe das Kloster St. Clarae zu Weissenfels im Besitz des Holzes, worüber dasselbe mit vier QebrUdern von Pomzin bisher in Streit gelegen, nicht zu hindern. Bas Orig. dieser Urk. auf Perg., mit dem Siegel Friedrichs von Schönburg „Sohn Hermanns", befindet sich im Hpt.St.A. Dresden, nr. 5114 q. und obgleich ohue Ort und Jahr, scheint es doch in diese Zeit, um 1305, zu gehören. Religiose Domine Abbatisse а�? conventui sämonialium ordinis sanetae Clare in Wizenvels ffritz de Sconinburg Dns in Crimatschowe perpetuam in domino salutem. Fovit vestra devocio ac universi presentes literas inspecturi quod in silva pro qua cum fidelibus nostris videlizet henrico conrado heydenrico et hermanno fratribus dictis de pomzin hactenus placitastis in nullo nec nos nee aliquis heredum noatrorum vo- lumus vos de cetero impedire. In cujus rei testimonium perpetuum literam haue sigilli nostri appensione dedimus sigillatam. Derselbe Friedrich von Schönburg, Fridericus junior de Schonenburg. filius Herman ni, wie die Umschrift des noch vorhandenen Siegels ausdrücklich sagt, übergibt dem Kloster Frankenhausen das Patronat in Scirntsch. dat. 30. Nov. 1305. Die Urk. bei Sch. und Kr. ser. II, 512 C. abgedruckt und das Siegel auf tab. VI, 70 abgebildet, besitzt im Orig. das Hpt.St.A. Dresden und lautet nnch Vergleichung vielmehr: Ego Fridericus junior de Schoneuburg Rocognosco, ac omnibus has litteras visuris cupio fore notum, quod ego dedi et tenore praesentium do Jus patronarus ecclesiae in Scirntsh, Nuenburgensis dyocesis, quod ad me pertinere dinoscitur, ecclesiae sanetimonialium in Vrankenhuscn, ejusdem dyocesis, propter deum et remissionein meorum peccaininum, renunciando in hiis scriptis omni juri, quod michi in jure patronatus dictae ecclesiae competit, vel competen; videbatur. In cujus rei testimo nium has litteras feci mei sigilli robore communiri. Hujus rei testes sunt Honorabiles viri dominus Hermannus, praepositus in Crimatshowe, dominus Conradus de Orla, dominus Conradus de Trutsheler, dominus Tvntzoldus, milites, Hermannus de Olsen, Heinricus de Kowitz, Ericus de Gabelence, cas tell ani mei in Crimatshowe, et plures alii fide digni. Datum und actum anno Domini M. CCC. V. pridie Kalendas Decembris. Scirntsch bezeichnet dns Dorf Zschernitsch bei Altenburg, wo das genannte Kloster einen Flairer oder Viear unterhielt (s. Altenb. K. Gall. S. 249). Obi^e Schenkung bestätigte Bischof Ulrich von Naumburg am 14. März 1306 (s. Sch. und Kr. ser. II, 512, D. und Göpf. S. 28. 41). Die in der Urkunde auftretenden Zeugen sind uns theilweife schon bekannt. Hermami ist Propst zu Frunkenhuusen, Conradus de Orla bereits 1261. 1288. 1290. Conradus de Trut sheler 1301. Hermannus de Olsen 1297 genannt. Henricus de Kowitz gchört einer Adelsfamilic an. die noch weiter vorkömmt ■/,. B. Tyuio. miles de Kowiz 1258. Henricus, Zeuge am 15. Aug. 1317. Nicolaus, noturius. Zeuge den 27. Febr. 1345. Johannes Z. d. 26. Jan. 1349. Nicolaus. Pfarrer zu Stalburg (Stollberg) Z. d. 27. Sept. 1351 mitHannuz von Kowitz, ferner wird der Manne von Kowiz, derer von Schönburg zur Sleten (Schlettau) Manne, an die Landgrafen von Thü ringen Friedrich. Wilhelm und Georg gewiesen am 10. Mai 1394. Ericus de Gabelence, castellanus in Crimatschowe. wie die vorgenannten Zeugen, nannte sich vom Stnmmgute Gablenz bei Crimitschau und gchört einer der ältesten und angesehensten meissnischen Adelsfamilien au. Schon 1221 wohnte hier Georg von G.. der bei Markgraf Friedlich von Meissen in grosser Gunst stand. 1273 war Dietrich von G. Zeuge in einer Urkunde Günthers von Crimitschau (Sch. und Kr. Nnchl. X, 202) und bei der Stiftung des Hospitals in Crimitschau werden Güter dieser Familie in Hartha bei Lauenhain (Hartha G.A. Crimitschau) genannt (Heg. 1317, 1350—4). Hencze v. d. G. ist Schönburgischcr Voigt zu Cri mitschau 1360, Albrecht 1388 Burgmann zu Altenburg, (Horn Frid. bell. p. 679, 680). 1390 Hencze von der Gabelenzc zur Ungewissheit, Schönburgischer Lchnsmann und seine Frau Anna werden 1390 genannt. (Ungewiss, ein kleines Dorl von vier Bauergütern, fünf Minuten von Gablcnz entfernt, wahrscheinlich früher Sitz einer Nebenlinie des Stammhauses Gablenz). 1436 ist Albert v. d. G. Abt des Klosters zu Altenburg, 1493 Johann v. d. G. auf Windischleuba bei Alten burg gesessen (Sch. und Kr. ser. II. 522), 1529 verkauft Georg v. d. G. dem Kurfürsten Johann von Sachsen das Burg- lcheu zu Altenburg. auf dem er und seine Vorältern gelebt u. s. w. Die Familie wird oft erwähnt in d. Mitth. der Gc;.. des Osterlundes, s. auch Kneschke Adelslex. III, 415. Noch heute besteht die Familie in hohen Ehren Im Herzogthnm S..Altenburg und in Oesterreich in der Person des Höchsteommandireudcn im zweiten Däneukriege 1864. 35

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Charter61
Date: 99999999
Abstract 1323: Friedrich der ältere, genannt von Schönburg, Schemburg, bestätigt am 23. Juli 1323 den von Heinrich von Schauroth an den Pfarrer zu Grossenstein und Gemeinde Baldenhain (im Altenburgischen) geschehenen Verkauf einiger Zehnten. Gegeben in Langenberg 1323. X. Cal. Aug. Urk. bei Löber Ronncb. Anh. S. 10. Die Burgwart Langenberg kam im J. 1060 znm Bisthum Zeitz, indem Kaiser Heinrich IV. dem Bischof Eberhard von Zeitz, den er in seinen Angelegenheiten verwendete, so dass derselbe auch' zugleich mit ihm in den Bann gethan wurde, mchrere Reichsdomänen und Regalien schenkte, unter welche auch die Burgwart Langenberg mit ihrem grossen, 50 Dörfer umfassenden Bezirk gehörte (Urk. bei Schöttg. op. min. p. 85 und Schuhes dir. dipl.) Die Besitzer wechselten zwar in der Folge, aber es blieb stiftisches Lehen, so belehnte Bischof Engelhard auch am 6. Nov. 1238 Heinrich den Erlauchten u. A. mit dem Schlosse Langenberg, nebst Gerichtsbann und Zubehör. Nach Heinrichs Länderabtretung 1260 erhielt sein Sohn Dietrich mit dem Osterlande auch die Herrschaft Langenberg. Die Besitzer der Burg in frühester Zeit sind gleichnamige Adelige, von denen schon 1196 Thimo. Otto und Heidenreich in einer Altzeller Urk. erscheinen und welche von den Markgrafen von Meissen und diese von den Bischöfen von Nanmburg-Zeitz beliehen waren. Sic hatten sich gegen die Bewohner der Umgegend, theils markgräflklu-. theils bischöfliche Unterthanen mehrfache Belästigungen erlaubt, es ergriff daher der Markgraf den Ausweg und kaufte die Burg mit dem gesummten Bezirk. Zu der bedeutenden Kaufsumme gab der Bischof von Naumburg einen Theil im J. 1259. Das Schloss stand auf dem bei dem Städtchen gelegenen Hausberge, an dessen Eusse in dem Städtchen das. noch jetzt genannte untere Schloss als das ursprüngliche Burglehen des Burgwarts, mit der dem heiligen Jacob gewidmeten S<-hlosskapelle wiederum angebaut war. Die Schönburger als Besitzer der ganzen Pflege, wie sie hier zuerst auftreten, waren dadurch meissnische Afterlehns- und bischöfliche Naumburgische Lehensträger. Im J. 1324 oder 1328 soll sie jedoch an die Familie der Reussen verkauft worden sein, auch finden wir die Schönburger nicht ferner im Besitze. , Die Familie von Schauroth war im Altenburgischen vielfach begütert. . Lepsius Bischöfe Naumb. I, 92, 144. Altenb. K. Gall., Reg. 1324, 1344. Friedrich, Hermann und Friczko, Gebrüder von Schönburg, Schonenburg, verkaufen zu Altenburg, am 11. Dec. 1323, dem Bruder Heinrich von Gera, Commendator des deutschen Hauses in Reichenbach, ihrem Onkel, alle ihre Güter im Dorfe Gudissawe, nebst «lein Patronatsrechte der Kirche daselbst. Advitanda futura litigia que cupiditas rerum mater licium generat incessantur sane providencie est induetum ut ea que rite et racionabiliter mint scriptis attenticis perhennentur hinc est quod nos fridericus hermannus et friezco fratres de Schonenburg. Ad notieiam tarn presencium quam futurorum volumus pervenire quod insana valitudine mentis et corporis constituti ac cum bona et matura delibe- racione nostrorum amicorum et fidelium vendidimus honorabili viro fratri heinrico dé Gera ordinis domus Theutonice commendatori in Rychenbah nostro avúnculo dilecto universa nostra bona que habuimus in villa dicta Gudissawe videlicet trigintaquin- que mensuras siliginis Trigintaquinque Ordii quinque mensuras Tritici et quinqué pisarum mensure Civitatis Aldenburgensis Annue pensionis cum omnibus juribus et attineneiis sicuti per hereditatem paternam ad nos fuerunt devoluta videlicet cum agris cultis et incultis pratris paseuis nemoribus aquis rivis aquaimm decursibus ac cum singulis et singulariter universis que ad eadem bone pertinere noscuntur. Insuper dedimus jus Patronatus in Gudissawe predicto nostro avúnculo f'ratri heinrico de Gera quod propter deum et in remedium animarum nostrorum progenitorum et nostrarum ac ob speciales peticiones ipsius fratris heinrici predicti cum omnibus bonis superius no minatis et expressis Dedimus Damus ac presentibus apropriamus prefate domui fra- trum theutonicorum in Rychenbach jure proprietario perpetuo possidenda nichil penitus juris nobis aut nostris successoribus in eisdem bonis omnibus reservantes а�? renun ciantes presentibus actioni omni sive canonica sive civili que nobis aut nostris succes soribus unquam ullo tempore possent competere bonis jure dictis. In cujus rei testi monium et robur ipsis presentes dedimus nostris sigillis roboratas Testes hujus sunt qui presentibus aftuerunt Reverendi viri Dns Ulricus dictus de crimaczawe abbas in kemnicz dns Johannes de Schonenfels prepositus regularium canonicorum in Aldin 42 burg а�? nobiles viri Dns hoinricus Advocatus de plawe rutenus tunc temporis Judex provincialis Misnensis Orientalis et terre plisnensis Dns albertus Burgravius in Aldin- burg Dus heinricus de Waldinberg et Dns heinricus senior Advocatus de Gera milite» vero Gocz de ende Peregrinus de Remse Rudolfus de Meckawe et alii quam pluree fidedigni. Actum et datum Aldinburg Anno Dni Millcsimo Trecentesimo XXIII tertio Idus Decembris. Die Urk. auf Perg.. mit dem Siege] S. Fieonis de Schonpurg, im Hpt.St.A. Dresden nr. 2288. Unter Gudissawe ist Godesowe, Gadissa, Gödissa, Gödisshain, Götza, vulgo Gietze bei Altkirchen im Altenburgischen gemeint, da auch 134Î Friedrich von Schönhurg dem Hergkloster in Altenburg eine Hufe in dasiger Flur schenkt (s. Heg. 1342 und Heust Jahrbb. V, 37). Das Dorf Gödissa, jetzt nach Altkirehen geplant, war bis 1526 ein eigenes Pfarrdorf. Urkundlich kommt auch 128ö ein Alnardns von Godesowe als Zeuge vor. Endlich kam das Dorf an da* deutsche Ordenshaus zu Altenburg, wohin die Gebäude noch jetzt zu Lehen gehen. (Altenb. K. Gall. I, 109). Von den Zeugen gehört heinricus de Wal dinberg der Dynastenfnmilie von Waldenburg an. Gocz de ende einer im Alteuburgischen und Schönburgischen reich begüterten Adelsfamilie, die noch öfter vorkömmt (s. Kneschkc s. v. und Mitth. des Osterl. und Reg. 1300), Peregrinm de Remse wurde 1300 und 1316, Rudolfus de Meckawe 1316 genannt. Heinrich von Gera wird Onkel der Herrn von Schönburg genannt, weil ihre Mutter Mechtildis, geb. Reussin von Gera, Heinrichs Schwester und Gattin Friedrichs von Sehönburg sen. war. (s. Reg. 1316).

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Charter10
Date: 99999999
Abstract 1224: In einer Urkunde Landgraf Ludwigs von Thüringen über Hufen in Weissig bei Delitzseh (Wizk), welche Volrad von Landsberg und sein Sohn dem Kloster Altzelle geschenkt haben, gegeben auf dem Landtage zu Delitzsch am 2. Mai erscheint als Zeuge: Herrn annus de Seo- nenburg. Orig. Urk. im Hpt St.A. Dresden. Desgleichen in einer Urkunde desselben Landgrafen, Schenkungen und den Verkauf des Gutes Leina durch Wichardus de Szcapowe an dasselbe Kloster betreffend, ist H ermann us de Sconneburg Zeuge, auf dem Landtage zu Skölen, am 14. Juli 1224. Urk. im Hpt.St.A. Dresden, Beyer S. 533. Als Abt und Convent von Altzelle bekennen, dem Capitel zu Meissen jährliche Zinsen zu schulden, welche sie nunmehr baldigst auf bestimmte Güter anzuweisen versprechen, bezeugen diesen Vertrag mehrere Burggrafen und auch H ermann us de S �? one n bur ch. Gegeben zu Meissen im Nov. 1224. Urk. im Stifts-A. Meissen, cod. dipl. Sax. reg. II, 1 nr. 98. Bei den Streitigkeiten zwischen dem Kloster Altzellc und den Dynasten von Nossen wegen eines bei dem Kloster liegenden Waldes, erscheint in einer Urkunde hierüber, neben ver schiedenen Burggrafen, auch Her m annus de Sconenburg als Zeuge. Urk. im Hpt.St.A. Dresden, Mürcker S. 289, Beyer S. 534, Mser. der deutschen Ges. Leipzig.

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Charter19
Date: 99999999
Abstract 1264: 1264 den 15. März (Id. Mart.) restituirt Landgraf Albert von Thüringen dem Grafen Erwin von Gleichen die Gerichtsbarkeit über verschiedene Dörfer. Diese Urkunde bestätigen als Zeugen: Volrad von Colditz, Theodericus von Leisnig, F. und H. von Sconenburg, womit Friedrich und Hermann von Schönburg gemeint sind. Sngitt. Gleichen S. 62. Menck. ser. I, 538. III, 1133. Schwarz bggr. Leisn. p. 201.

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