Fond: Salzburg, Domkapitel (831-1802)
Grouped by years:
Search inAT-HHStA > SbgDK >>
Charter: AUR 1284 III 05
Date: 5. März 1284
Abstract: Bf Heinrich v. Regensburg gibt infolge s. Verhinderung Bf Gottfried v. Passau die Vollmacht, den ihm und Bf Gottfried übertragenen Spruch wegen der Strafe von 1000 Pfd. Wiener Pfge. in der Sache zwischen Eb Friedrich und Hzg. Heinrich v. Bayern allein zu fällen. Dat. Ratisbone a. d. 1284 3 non. marcii. Or. besch. S in Wien. Kop. im Rotulus (vgl. n. 1098).
Charter: AUR 1284 III 06
Date: 6. März 1284
Abstract: Eb Friedrich bevollmächtigt seinen Notar Pfarrer Heinrich von Haus (Hous), namens des Ebs. gegebenenfalls die Zustimmung zu geben, daß jener Termin von 15 Tagen, um die die Bf H(einr.) v. Regensburg und G(ottfried) v. Passau die Fällung des Spruches von Februar 27 (Invocavit) mit Zustimmung der Parteien verschoben haben (n. 1109 u. 1110), noch um 5, 6 oder 8 Tage verlängert werde, wenn Hzg. H(einr.) v. Bayern hiezu seine Zustimmung gibt. Dat. Frisaci a. d. 1284 2 non marcii. Or. besch. S 2 in Wien.
Charter: AUR 1284 III 21
Date: 21. März 1284
Abstract: Eb Friedrich verleiht den Zehent in »Tiunsdorf« beim Wörthersee (iuxta Werdse), den der Ritter Matthias v. Hallegg (Hallekke) von der Frau v. Finkenstein (Viocchenstain) und dem Cholnzer (-zario), die ihn angeblich als Pfand besaßen, um 50 Mark Silber zurückgekauft hat, dem Matthias und seiner derzeitigen Frau Richardis zu Prekarienrecht, d. h. nur auf Lebenszeit; nach ihrer beider Tode hat der Zehent an die Sbgr. Kirche heimzufallen. Es wurde vereinbart, daß, im Falle die Frau v. Finkenstein und der Cholnzer Sept. 29 über ein Jahr (also 1285) den Zehent für 50 Mark neuerlich einlösen wollen, Matthias die zur Zahlung erhaltene Summe zu Händen des Ebs. oder seines Nachfolgers ausfolgen und der Eb gehalten sein soll, den durch die beiden Genannten durch Barzahlung oder auf andere Weise befreiten Zebent zurückzugeben oder dem Matthias und seiner Frau einen andern gleichwertigen Zehent zuzuweisen. S.: Eb und Domkap. Act. et dat. Frisaci a. d. 1284 12 kal. april. Or., besch. S 2, in Wien.
Charter: AUR 1284 III 26
Date: 26. März 1284
Abstract: Otto, DP u. Archidiakon, Dekan Ulrich, Kustos G(ebolf), K(uno) v. Gutrat, Gottschalk v. Neuhaus (de novo castro), Heinrich v. Wisbach, Vicedom Ulrich und Humblo verpachten das Salzamt (saline officium) von März 27 ab (s. Rudb.) auf ein Jahr an Heinrich gen. Gwalt, Meinhart v. Schellenberg (-berch), Andreas, Konrad, Sohn Sibotos, Konrad Tuechler und dem guten Konrad (bono Chunr.) gegen einen Zins von 1000 Pfd. Pfg. und 100 Pfd. Anlait (pro denariis consilii ac anlait), zahlbar zu vier Terminen unter der Bedingung, daß sie mit 32 Eisenwerken (ferramentis) den Berg bebauen und alle Sorgfalt hiebei aufwenden. Auch das Bergmeisteramt (officium et custodia, que ad magistrum montis pertinuit) wird ihnen für dieses Jahr übergeben. Einstürze und mangelnde Ausbeute trotz zu beweisender aufgewendeter Mühe sollen nicht zu ihrem Schaden gehen. Der Vertrag, wonach die Holzmenge gen. Pfannwid, von Mai 1 bis Nov. 1 nicht teurer verkauft werden dürfe als mit 6 Pfd. und später mit 7 Pfd., bleibt aufrecht bei sonstiger Strafe von 5 Pfd. an die eb. Kammer; ebensoviel zahlen auch die Hallinger (salinarii) bei Unterlassung einer Anzeige. Eine Pfanne Wasser darf der Kirche nicht teuerer als ein Pfund nacktes Salz verkauft werden und das Wasser darf den ordentl. eb. Amtleuten von den Verkäufern nicht verweigert werden. Der Berg »Hoswasscher«, den sie im vorigen Jahre gesäubert haben, dürfen sie, da der Berg gen. Glaner kein Salz gibt, heuer frei benutzen. Bei Wassermangel dürfen sie von anderen solches erwerben oder bei Überfluß solches zurückgeben, jedoch mit Wissen Br. Reimbotos. Konspirationen unter den Pfannhausern, Küfern und anderen Arbeitern im Berge oder in der Saline sind verboten. Schafft der Vicedom in einem solchen Fall keine Abhilfe, geht es nicht zu Schaden der Pächter, sondern der Kirche. Bei einem Krieg, wenn die Arbeit aufhören muß, soll ihnen nach dem Rate Erfahrener ein Nachlaß gewährt werden. Jeder der Pächter soll für sich seinen Pacht zahlen und nach dem Jahre das Amt etc. zurückgeben. Das „Umsieden" erhalten sie wie im Vorjahre gegen 100 Pfund in Pacht unter der Bedingung, daß sie in 2 Pfannen nur dann sieden, wenn eine ordentl. Pfanne oder ein Pfannhaus ausgebessert werden muß. S.: Domkap., Kuno v. G. Dat. et act. Salzburge 7 kal. april. a. d. 1284.
Charter: AUR 1284 IV 21
Date: 21. April 1284
Abstract: Otto von Liechtenstein bezeugt, dass Otto von Moosheim ihm wegen zugefügter Schäden 100 Mark Silber bezahlt und dass er Liechtenstein die ihm zur Sicherheit eingegebenen Güter wieder zurückgestellt habe.
Charter: AUR 1284 V 24
Date: 24. Mai 1284
Abstract: Konrad von Steinkirchen (Stainchir-) gibt dem Chor- oder Domkapitel zu seinem Seelenheil nachstehende Leute mit ihren Vorfahren und Nachkommen, nämlich Konrad Weiß (album) und seine Schwestern Alheid und Kunigund und deren Kinder Leopold, Diemud, Eyta, Gertrud, Kunzlin, Kunigund und Elisabeth. Z.: Konrad v. Radeck, Ulrich v. Sicking (-inge). Domherren; Vicedom Ulrich v. S., Heinrich Sultzperger, Hartnid Vochenperger, Konrad Nochstainer. Act. et dat. Salzb. a. d. 1284 9 kal. iunii. Or. 1 S (Wappenbild Einhorn) in Wien.
Charter: AUR 1284 VII 05
Date: 5. Juli 1284
Abstract: Fr. Philipp, Bf v. Fiesole (Fesulan.), als vom Papste delegierter Richter zitiert unter Insert von n. 1117 Eb (Rudolf), Dekan (Ulrich) und das Kapitel innerhalb einer Frist von 2 Monaten nach Erhalt des Schreibens vor den Papst. Dat. Florentie ap. s. Mariam in Campo die 5 iul. pont. d. Mart. p. 4 a. 4. Or. 1 S in Wien.
Charter: AUR 1284 VII 15
Date: 15. Juli 1284
Abstract: Hermann und Ulrich Grafen v. Pfannberg (-berch) begeben sich in ihrem Streite zwischen Erw. Rudolf und s. Kirche einer- und ihrem Vater Heinrich und ihnen andrerseits wegen des Zehents in der Pfarre Gradwein (Gred-) vollständig aller Ansprüche und hierauf bezüglichen Urkunden. Der Erw. verzieh ihnen alle Beleidignngen und Schäden, die Salzburg aus der Zerstörung des Turmes neben dem salzb. Schloß Stein (iuxta . . . Lapidem) im Lavanttal und aus der zweimaligen Belagerung durch ihren Vater erwachsen sind, und schenkt ihnen auch den unrechtmäßig von ihrem Vater bezogenen Ertrag des Zehents. Der Erw. übertrug ihnen alle von ihren Voreltern innegehabten Lehen. S.: Herm., wegen Siegelkarenz Ulrichs gebraucht er das S seines älteren Bruders (H.), Bf Leupold v. Seckau, DP Otto, Abt Heinr. v. Admont, Schreiber v. Steier, Graf Ulr. v. Heunburg, Friedr. v. Pettau, Otto v. Liechtenstein, Landrichter, Hartnid v. Stadeck als Vermittler. Z.: Kustos Gewolf, Domherr Hartnid, Propst Johann v. Zürich (Turicen.), Propst Leupold v. Völkermarkt, Pfarrer Ulrich v. Graz (Graetz), Kuno v. Gutrat, Konr. v. Wartenfels, Eckart v. Dobreng, Heinr. v. Stubenberg, Otto Mordax, Friedr. v. Wolfsau, Heinr. v. Dresing (Draesnik). Act. et dat. in Graetz a. d. 1284 id. iul. Or., von den 8 S fehlen das 2., 6. u. 7., und K.-B. 6 f. 116 in Wien. AföG 18, 199 teilw.; Kärtn. Archiv 9, 29.
Charter: AUR 1284 IX 21
Date: 21. September 1284
Abstract: Sigla v. Flaschberg (Flasperch) bekennt, daß Propst Hel(wig) v. St. Virgil, Vicedom v. Friesach, ihn für die Zeit von Quatember vor Michaeli 1281, als ihn + Eb Friedrich aufgenommen, bis zum heutigen Tag, da er Rechnung gelegt hat, nämlich 1284 Sept. 21 (in die b. Mathei ap.) mit 70 Mark Agleier als Provision befriedigt habe. S. wegen Karenz: Pfarrer Ulrich v. Haslach, Krafto (nach dem S: von Leubeneck), Richter v. Gmünd (Gemunde). 0. D. Or. 2 S in Wien.
Charter: AUR 1284 IX 28
Date: 28. September 1284
Abstract: Konrad v. Pischätz (Pisschetz) bekennt, daß zwischen Erw. Rudolf, Hofkanzler, und ihm, der dessen Huld verloren hatte, ein Vergleich zustande gekommen ist, demnach K. die innegehabten 9 Dörfer (villas) dem Erw. überläßt; falls er seine Rechte an weiteren 5 Dörfern bis Weihnachten nicht erweisen kann, soll er auch diese abtreten, vorbehaltlich der Früchte dieses Jahres, die er 15 Tage nach Jacobi noch ernten darf. Die übrigen Streitpunkte sollen 2 Jahre lang, von Sept. 29 gerechnet, ruhen. S.: Erw., Bf Leop. v. Seckau u. der Ausst. Z.: DP Otto, Ch. v. Hohentanne, Heinrich v. Freiberg (-berch), Heinrich v. Lautrach (Lutra), Eckart v. Dobreng, H(einr.) v. Dresing (Drenich), Heinrich v. Haus (Hous), Notar. Act. et dat. in Rain a. d. 1284 4 kal. oct. Or., 1. S fehlt, 2. Rotwachs (B. Leop.) und 3. Konrad „v. Trachenstein" (Drache), und K.-B. 6 f. 66 in Wien. Reg. Muchar, Gesch. d. Steierm. 6, 17 zu 1285.
Charter: AUR 1284 IX 30
Date: 30. September 1284
Abstract: Erw. Rudolf, Hofkanzler, beurkundet den von ihm und Bf Liupold von Seckau, Ch. v. Hohentann und Heinrich v. Freiberg (Vriberch) u. a. zu Rann vermittelten Vergleich im mehrjährigen Streit zwischen Heinrich v. Montpreis (Montparis) und Konrad v. Pischätz (-schetz) (am S „de Trachenstaine“): (1.) Durch Friedenskuß und Eid legen sie allen Haß ab. (2.) Konrad v. P. läßt den als Geisel und Gefangenen gehaltenen Sohn des H. v. M. frei. Heinrich soll dagegen dem Konrad bis Monat nach Michael Briefe v. Hzg. Albrecht, Bf Hartnid v. Gurk, Sigfr. v. Kranichberg, Otto v. Liechtenstein, Hartnid v. Wildon und Wilhelm v. Scherffenberch verschaffen, worin sie wieder in Gnaden aufgenommen werden, da er diese durch Gefangennahme Heinrichs verwirkt hat. (3.) Wer den Frieden verletzt, gilt als infam und meineidig und zahlt dem andern 1000 Mark Pfg. Strafe. Ist der Friedensstörer zweifelhaft, soll der Erw., wenn er in Steiermark oder in der Mark weilt, binnen Monatsfrist die Sache gerichtlich entscheiden und den Schuldigen zur genannten Pön verurteilen. Ist er nicht in der Gegend, sollen die Parteien die Feindseligkeiten bis zu seiner Ankunft einstellen. (4.) Streitigkeiten unter den Leuten sollen beizeiten von ihren Herren beigelegt werden, damit sie nicht auf diese übergreifen. (5.) Alle früheren Abmachungen sind aufgehoben, nur die vorliegende, in die K. v. P. mit seinen Leuten speziell mit Otto v. Drachenburg (Trachenberch) eingeschlossen ist, soll gelten. S.: Erw., Bf Leop., DP Otto, Sigfried v. Kranichberg, Eckart v. Dobreng, die Parteien. Z : Rudolf v. Hohenegg, Heinrich v. Lautrach (Lutra), H. v. Dresing, Wilh. v. Scherffenberg, Otto u. F. v. Leibnitz, F. v. Herberg, Otto v. Königsberg (Chunigesperch), Val. v. Reichenstein (Ri-), Wl. v. Reichenburg (Ri-). Act. et dat. apud Rein a. d. 1284, prid. kal. octob. Or. 7 besch. S in Wien.
Charter: AUR 1284 XI 09
Date: 9. November 1284
Abstract: Papst Martin IV. befiehlt dem (Dom-)Dechanten (Ulrich) v. Salzburg, die Klage des Mag. Heinrich v. Göß (Gosse), Dr. decr., Rektors der Kirche Pöls (Pels) gegen Heinrich v. Thurn (Turri), Ritter der Sbgr. Diöz., wegen Schulden, Besitzungen etc. zu untersuchen und zu entscheiden. »Conquestus«. Dat. Perusii 5 id. nov. pont. n. a. 4. Or. B an Hanf in Wien.
Charter: AUR 1284 XI 09
Date: 9. November 1284
Abstract: Papst Martin IV. befiehlt dem (Dom-)Dechanten (Ulrich) v. Salzburg, die Klage des Mag. Heinrich v. Göß (Gosse), Dr. decr., Rektors der Kirche Pöls (Pels) gegen Bf Hartnid v. Gurk wegen Häuser, Ländereien etc. »Conquestus«. Dat. Perusii 5 id. nov. pont. n. a. 4. 2 nahezu gleichlaut. Orr., B an Hanf in Wien.
Charter: AUR 1284 XI 09
Date: 9. November 1284
Abstract: Papst Martin IV. befiehlt dem (Dom-)Dechanten (Ulrich) v. Salzburg, die Klage des Mag. Heinrich v. Göß (Gosse), Dr. decr., Rektors der Kirche Pöls (Pels) gegen Ulrich und Herrand, Brüder von Wildon (-nia), Laien der Diöz. Seckan, wegen Schulden, Besitzungen etc. zu untersuchen und zu entscheiden. »Conquestus«. Dat. Perusii 5 id. nov. pont. n. a. 4. Or. B (vgl. Diekamp. in MKG 3, 611) an Hanf in Wien.
Charter: AUR 1284 XI 29
Date: 29. November 1284
Abstract: Erw. Rudolf, Hofkanzler, verleiht jene Lehen, die Hartnid von Stadeck (-ek) von der Sbgr. Kirche zu Lehen hatte, auf seine und seiner Freunde Bitten seiner Frau Diemud und seinen Töchtern Alheid, (Brigida und Agnes) zu gemeinsamer Hand mit Hartnid zu Lehen, desgleichen auch die von Hartnids Bruder Leutold besessenen Lehen, sodaß diese Lehen nach Landesrecht (iuxta legem patrie) auf die genannten Frauen auf Lebenszeit fallen. Dat. Wienne 3 kal. decemb a. d. 1284. Or. S 1 in Wien. --- Die Namen der offenbar nach 1284 geborenen Mädchen sind nachgetragen, filze in filiabus, dictas tres dominas in prenominatas dominas durch Durchstreichung und Nachtrag über der Zeile korrigiert.
Charter: AUR 1284 XII 01
Date: 1. Dezember 1284
Abstract: Bovetinus von Mantua, Dr. decr. regens in Pudua, bestellt Pfarrer Heinrich v. Haus (Hous), Diöz. Sbg., und den Mag. Gerard, Pfarrer v. Irdning (Ydnich), wiewohl abwesend, als seine Prokuratoren in seiner Klagsache vor dem Erw. Rudolf, Hofkanzler, wider Winther v. Neuenburg (Nvuemburch) und Wilhelm v. Rasen (Re-), Domherren von Brixen, wegen Exkommunikation u. a. Z. (an der Spitze): Angelus de Gandulfis, Kanoniker v. Padua, Mattheus Venetus, Pfarrer v. St. Silvester in Venedig, Jacob Causonus, Pfarrer v. St. Leo in Venedig. Anno 1284 ind. 12, die 1 intrante decemb. in domo Boatini de Matua (!) Dr. decr. reg. in Padua. NI. des Heinrich, Sohnes des Ulrich v. Udine (Utino), imp. aul. not. Or., ital. Perg., S des Bov. (Siegelbild: Pelikan?) in Wien. --- Über die gen. Brixner Domherren vgl. Santifaller in Schlern-Schriften 7, 385 und 427.
Charter: AUR 1284 XII 14
Date: 14. Dezember 1284
Abstract: Ulrich v. Wildon (Wildonia), Truchseß v. Steier, bekennt, daß ihm Erw. Rudolf, Hofkanzler, auf seine und seiner Freunde Drängen alle jene Lehen, die sein Schwiegervater Wulfing v. Trennstein (Treunstain) v. Salzburg besessen hatte, gleich Eb Friedrich verliehen hat. Z.: Bf Leupold v. Seckau, Gebolf, Domherr und Kustos v. Sbg., Propst Johann v. Zürich (Turicen.), Rudolf v. Hohenegg (-ek), Otto und K(onrad) Brüder v. Goldegg, Ekart v. Dobreng, Friedrich v. Stubenberg, Otto v. Sturmberg (-berch). Scriptum et act. apud Gretz a. d. 1284 in crastino Lucie virg. Or. 1 S fehlt in Wien. Cod. 358 f. 113 saec. 16/1 registriert die entsprechende Urk. Rudolfs mit gl. Zeugen, jedoch ohne den Sturmberger, und gl. Datierung.
Charter: AUR 1285 I 09
Date: 9. Januar 1285
Abstract: Erw. Rudolf, DP Otto, Dekan Ulrich und das Domkapitel an Papst Martin IV.: , bevollmächtigen Mag. Bartholomeus v. Foligno (Fulgineo) zu ihrem Prokurator in ihrer Sache mit Castro Galfredi Dulcis de Burgo und Genossen, Kaufleuten von Florenz. »In curia Sanctitatis - stipulacionis«. Dat. Salzb. a. d. 1285 5 id. ian. Gleichzeitige Kopie in Wien.
Charter: AUR 1285 I 12
Date: 12. Januar 1285
Abstract: Otto, Heinrich, Rudolf, Konrad u. Eberhard v. Vansdorf (-Vansorf) begeben sich in dem neuerlich ausgebrochenen Streit, um die Gnade des Erw. Rudolf, Hofkanzlers, wiederzuerlangen, ihrer Ansprüche auf die bereits zu Gunsten Eb Friedrichs verzichteten Güter, gleichviel ob Lehen oder anderer Herkunft, nämlich: 9 aus dem Hof bei St. Oswald gebrochene (extracti) Äcker, genannte Hofstätten und Mühlen an der Gemain, Filzmoos und Alpe darüber, Koiner (Choin), Wengerbach, Leutschenbach (Leutschachpach), Zeiring (Cyrich), Bischoffeld (Pischolfsveld), Gortsche (Gortschach), am Berge Zeiring (Cyrich), «Lonch«, Wasserberg (-berch), Kumpitz (Chuntwitz), Diestlinger (Diestinch), Rattenberg (Retenberch), Kienberg (Chiemperch), Seitwesen, Zeiring (Cyrich), Lentschachbach (-pach), »in dem Gevelle«, St. Oswald, in Pöls 3 Fleischbänke und eine Badstube (macella et stupa balneatoris), Fohnsdorf (Vans-), Anteil an 32 Huben und 26 Hofstätten, in Valtor Eberstein alle Äcker, die von ihren Vorgängern veräußert wurden. Sie versprechen, diese Stücke bis Februar 11 (Invocabit) durch Geld oder Vereinbarung freizumachen, wobei sie der Eb unterstützt, ferner alle Urkunden über diese Güter auszufolgen; unbeschadet des dem Erw. zustehenden Klagrechtes wegen der bezogenen Erträgnisse und der Schuld Konrads v. V. S. wegen Karenz: Erw. Konrad v. Lavant, Kustos G(ebolf) v. Sbg., Mag. Heinr. v. Göß. Z.: Propst Helmwig v. St. Virgil, Vicedom v. Friesach, K(onr.) v. Gundelfingen (-dolfing), R(ud.) v. Hohenegg (-ek), K(onr.) v. Goldegg, L. v. Diernstein (Dyernstain), Jakob v. Thurn (Turri). Actum in Frisaco a. d. 1285 pridie id. ian. Or., nur das S des Kustos Geb. erhalten, 2 fehlen, und K.-B. 6 f. 89' in Wien. Reg. Juvavia 357; Muchar, Gesch. d. Steierm. 6, 17.
Charter: AUR 1285 VI 21
Date: 21. Juni 1285
Abstract: Die Brüder Ulrich u. Heinrich gen. Widerli begeben sich freiwillig aller Erbs- und anderer Ansprüche auf das Schloß Kuenburg (Chieburch) und verzichten auf 1/2 Mark Aglaier Pfge. Einkünfte unterhalb (subter) der Burg in der Ebene bei derselben (in piano), salzb. Lehen, in die Hände Eb Rudolfs, der ihnen für die 1/2 Mark Einkünfte 6 Mark zahlte. S. wegen Siegelkarenz der Aussteller: K. v. Gutrat, Eckart v. Tann, Pilgrim v. Matrei (-tray), ihre Blutsverwandten. Z.: G(ebolf) Kustos v. Sbg., Helwig, Propst v. St. Virgil, Vicedom v. Friesach, H. v. Matrei, Pfarrer v. Virgen (-ge), Diethelm v. Gutting, H. v. Freiberg (Vriberch); Otto v. Mosheim, Paul v. Lengberg (Lengeberch), H. v. Klaunz (Chlaumtz) und die Siegler. Act. apud Matray a. d. 1285 in die s. Albani mart. Or. das 1. S fehlt, 2.-3. vorh. (Tann, Matrei: mit 3 nach rechts ansteigenden Spitzen) in Wien.
Charter: AUR 1285 VI 28
Date: 28. Juni 1285
Abstract: Krafto und Philipp, Brüder v. Leobenegg (Leubenecke), überlassen außerstreitig infolge der Verheiratung ihrer Hörigen Wendelburg, Tochter der Gertrud v. Leobenegg, mit dem domkapitlisehen Eigenmann Eberhard v. Rauchenkatsch (Rauhenchaetsse) diese Wendelburg und ihre Erben dem Domkapitel, so daß sie auf die Kinder kein Recht mehr haben sollen. Z.: Kustos Gebolf, Kellner Hertneid, Hertneid Noppinger (-arius), Domherren; Laien: Wilhelm u. Otto, Brüder v. Katsch (Chaetsse), Haintzo Katscher (Chaetzaer), Liebhard v. Brack (Pruk), Dietrich u. Konrad Brüder v. Katsch (w. o.), Zehentner (decimator) Otto, Tristram, Walther v. Gmünd (Gemund), Heinrich, Sohn des Ritters Ulrich, die Brüder Rudbert u. Amelrich, Konrad Maler (pictor). Actum et Script, a. d. 1285 in vig. ap. Petri et Pauli Or. 1 S (Krafto, Wappen: schräg geteilt, oben Rauten) in Wien.
Charter: AUR 1285 VIII 25
Date: 25. August 1285
Abstract: Heinrich, Wichard und Gotschlin Brüder v. Silberberg (-berch) geben ihren, d. h. nach der Erbteilung dem Gotschlin gehörigen Eigenmann Hertwig v. Silbereck (-ekke) mit seiner Nachkommenschaft dem hl. Rudbert zurück. Auch wenn er bis (1286) Juli 25 (s. Iacobi) die Zustimmung seines Bruders Heinrich nicht erhalten sollte, wird er Gewähr stehen und allenfalls einen andern gleichwertigen Hörigen (in honore et aliis condicionibus) nach Wunsch des Ebs. stellen. Z.: Helwig, Propst v. St. Virgil und Vicedom v. Friesach, Otto, Kellner dort, Engelbert, Hermann gen. Feuer (Ignis), Nikolaus Tesser, Hertwig, Berthold Chatter, Bürger v. F., Rudbert, Bgr. v. St. Veit, Heinrich Vmbeschaiden, Landrichter (iud. prov.). Dat. et act. Frisaci a. d. 1285 sequenti die b. Barthol, ap. Or. 3 S. (1. Löwe auf Schrägbalken, Heinr. v. Silberberg, 2.-3. Dreiberg: Wichard u. „Gotfried" v. S) in Wien.
Charter: AUR 1285 IX 01
Date: 1. September 1285
Abstract: Papst Honorius IV. befiehlt dem (Dom-)Propst (Gottfried) v. Passau über Klage des Eb v. Sbg., den ihn bewuchernden Friedrich v. Pettau (Petonia), Ritter der Sbgr. Diöz., zur Rückgabe der Wucherzinsen zu verhalten und gegen ihn mit der vom Laterankonzil für Wucherer festgesetzten Strafe nach Untersuchung der Angelegenheit vorzugehen. »Conquestus est«. Dat. Tibur. kal. sept. p. n. a. 1. Or. B an Hanf in Wien.und Insert in n. 1215.
Charter: AUR 1285 IX 01
Date: 1. September 1285
Abstract: Papst Honorius IV. befiehlt dem (Dom-)Dechant (Wolf.) v. Passau, die Klage des Eb v. Sbg. gegen Graf Ulrich von Heunburg (Hauemburch), Diöz. Sbg., wegen einer Geldsumme zu untersuchen und zu entscheiden, jedoch ohne ausdrücklichen päpstl. Auftrag weder Bann noch Interdikt über das gräfl. Gebiet zu verhängen. »Conquestus est«. Dat. Tibur. kal. sept. p. n. a. 1. Or. B an Hanf in Wien und Insert in n. 1207.
Charter: AUR 1285 IX 02
Date: 2. September 1285
Abstract: Papst Honorius IV. befiehlt dem Dekan v. Gurk die Klage, des Eb v. Sbg. als Patrones der Kirche St. Maria in Dietfurt (Dietfoerte) gegen den Grafen Berengar v. Leonberg (Lemberch), Diöz. Sbg., wegen des Patronatsrechtes zu untersuchen und zu entscheiden, jedoch ohne ausdrücklichen päpstl. Auftrag weder Bann noch Interdikt über das gräfl. Gebiet zu verhängen. »Conquestus«. Dat Tibur. 4 non sept. p. n. a. 1. Or. B an Hanf in Wien.
Charter: AUR 1285 X 06
Date: 6. Oktober 1285
Abstract: Eb Rudolf, Hofkanzler, ersucht Bf Heinrich v. Regensburg gemäß des Beschlusses des Provinzialkonzils (n. 1023) die ins. n. 1183 in Stadt und Diözese R. feierlich zu publizieren. Der Reichsstadt R. ist zu melden, daß sich der Bann nur auf den Herzog, seine Kinder, Ministerialen und Helfer beziehe, die in der Stadt anwesend sind. »Propter excessuum - a divinis«. Dat. Salzburge a. d. 1285 2 non. octob.
Charter: AUR 1285 X 23
Date: 23. Oktober 1285
Abstract: Papst Honorius IV. befiehlt dem Propst (Heinrich) von Gurk, die von den Vorgängern Eb (Rudolfs) gemachten Entfremdungen von Mensalgütern zu widerrufen. »Ad audientiam«. Dat. Rome ap. s. Sabinam 10 kal. novemb. p. n. a. 1. Or. B an Hanf in Wien.Papst Honorius IV. befiehlt dem Propst (Heinrich) von Gurk, die von den Vorgängern Eb (Rudolfs) gemachten Entfremdungen von Mensalgütern zu widerrufen. "Venerabilis fratris". Dat. Rome ap. s. Sabinam 10 kal. novemb. p. n. a. 1. Or. B an Hanf in Wien.
Charter: AUR 1285 X 23
Date: 23. Oktober 1285
Abstract: Papst Honorius IV. befiehlt dem Propst (Friedrich) v. Chiemsee, die Klage des Ebs. v. Sbg. gegen den Grafen Ulrich v. Heunburg (-burch), Diöz. Sbg., wegen Schulden, Besitzungen etc. zu untersuchen und zu entscheiden, jedoch ohne ausdrücklichen päpstl. Auftrag weder Bann noch Interdikt über das gräfl. Gebiet zu verhängen. »Conquestus«. Dat. Rome ap. s. Sabinam 10 kal. novemb. p. n. a. 1. Or. B an Hanf in Wien. ---- Während bei den übrigen päpstl. Kommissionen Bartholomeus de Fulgineis als Prokurator erscheint, ist n. 1187-1191 Rudolfus de Renowe genannt.
Charter: AUR 1285 X 23
Date: 23. Oktober 1285
Abstract: Papst Honorius IV. an Propst v. Seckau die von den Vorgängern Eb (Rudolfs) gemachten Entfremdungen von Mensalgütern zu widerrufen. „Ad audientiam“. Dat. Rome ap. s. Sabinam 10 kal. novemb. p. n. a. 1. Or. B an Hanf in Wien.
Charter: AUR 1285 X 31
Date: 31. Oktober 1285
Abstract: Eb Rudolf, Hofkanzler: er habe Mag. Heinrich v. Göß (Goesse), Propst v. Friesach und geheimen (familiärem) Kaplan, den er in Geschäften an die röm. Kurie sendet, zur Aufnahme eines Darlehens bis zu 50 Mark Silber bei Gläubigern an der Kurie bevollmächtigt. Weil das Domkapitel formell zum Zeichen seiner Zustimmung auf sein Verlangen sein Siegel angehängt habe, erklärt er, daß die Geschäfte nur den Eb betreffen, weshalb nur dieser, keineswegs aber das Kapitel zur Zahlung verpflichtet sei. Dat. Salzb. a. d. 1285 pridie kal. nov. Or.
Charter: AUR 1285 XI 14
Date: 14. November 1285
Abstract: Eb Rudolf, Hofkanzler, Propst Otto, Dekan Ulrich und das Domkapitel reservieren die Einkünfte des ersten Jahres aller erledigten Pfründen in der Diözese Salzburg zur Tilgung der besonders durch den Krieg mit Herzog Heinrich v. Bayern aufgelaufenen großen Schuldenlasten, wobei den Kirchendienern ein entsprechender Unterhalt sichergestellt wird, und zwar auf die Dauer von 10 Jahren. Dat. Salzb. a. d. 1285 18 kal. decemb.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectual property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data