Fond: Klarissenkloster
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Charter: B 509 U 646
Date: Gutentag nach St. Pauli Bekehrung
Abstract: Burkhart von Bach zu Klingenstein eignet das Jauchert Acker, das Michel Brock von Ehrenstein an Bartholome Holl und Heinz Fueger verkauft hat (Nr. 645) und bisher von ihm zu Lehen ging.
Charter: B 509 U 645
Date: Gutentag nach St. Pauli Bekehrung
Abstract: Michel Brock von Ehrenstein verkauft an Bartholome Holl und Heinz Fueger, derzeit Pfründer zu Söflingen im Kloster, sein Jauchert Acker, im Söflinger Ösch zwischen Peter Bicklin und Hansen Buren Äckern, um 15 rheinische Gulden.
Charter: B 509 U 646 a
Date: tempore nostri provincialis capituli dominica tertia post Pentecosten inibi celebrati
Abstract: Heinrich [Karrer], Provinzial (minister) der Minderbrüder der Provinz Oberdeutschland (superioris Allamaniae), an Bruder Jodokus Wind: Er ernennt ihn mit Rat seiner Definitoren zum Guardian des Konvents Ulm (Vlmensi).
Charter: B 509 U 647
Date: Samstag nach St. Erasmus
Abstract: Martin Pfister, der Beck zu Söflingen, verkauft Heinrich Gyger, Pfarrer zu Ehrenstein, 1 Pfund Heller Afterzins aus 0,5 Jauchert Acker zu Söflingen am Rönß, zwischen des Klosters Äckern gelegen, daraus er aus freiem Willen an St. Lorenzkapelle zu Söflingen ein Vierdung Wachs jährlich gibt, um 20 Pfund Heller.
Charter: B 509 U 648
Date: Gutentag nach St. Lucia
Abstract: Mathys Humel von Söflingen verkauft an Hans Maiernschein, Bürger zu Ulm, 1 Pfund Heller Zins aus Haus, Hofreite und Garten zu Söflingen zwischen verstorbenen Contz Strobels und Lutz Finsterlins Häusern, daraus das Kloster zuvor einen Zins hat, ("nach des flecken recht zu Söflingen") um 20 Pfund Heller mit Vorbehalt des Wiederkaufs um diese Summe.
Charter: B 509 U 649
Date: Gutentag nach Fastnacht
Abstract: Peter Ul (u(e)l) von Ehrenstein, der Fischer, und seine Frau Cristin Götzin, verpfänden dem Jakob Zärniger von Ehrenstein und Dorote Mäckin, ihren Stiefvater und Schwieger Hans von Harthausen und Cristan von Arnegg den Macken, die sich als Bürgen gegen Katherina Kydlerin, ihre Schwieger und Mutter, um 20 Pfund Heller und um 2 Pfund 15 Schillingheller Leibdinggelds verschrieben haben, ihr Fischwasser in der Blau zwischen der Mühle und Ehrenstein, das sie vom Kloster zu Söflingen bestanden haben.
Charter: B 509 U 649 a
Date: tempore nostri provincialis capituli dominica octava post Penthecosten ibidem celebrati
Abstract: Heinrich [Karrer], Provinzial (minister) der Minderbrüder der Provinz Straßburg (Argentinae), an Bruder Jodokus Wind: Da Winds angestammter Konvent Ingolstadt (conventus Ingelstatensis vester olim nativus) derzeit der ordentlichen Obödienz der Provinz [Straßburg] und der Kustodie Bayern (Bauariae) nicht untersteht und ihrer Gemeinschaft nicht angehört, hat Wind, da er auf keinen Fall von dieser Gemeinschaft getrennt werden möchte, gebeten, auf Lebenszeit und unwiderruflich in den Konvent Ulm (Vlmensem) der Kustodie Schwaben (Sweuiae) aufgenommen zu werden. Als bevollmächtigter Stellvertreter (vicarius cum plenitudine potestatis) des Ordensgenerals (generalis ministri) in der gen. Provinz sowie mit Zustimmung mehrerer Brüder des gen. Konvents, seiner Definitoren und anderer ehrwürdiger Väter, die zu zwanzig auf dem Kapitel zu Kaiserslautern (Cesareae Lutreae) versammelt waren, nimmt er ihn in den Konvent Ulm auf, inkorporiert ihn diesem und befiehlt allen Vätern und Brüdern (Forts.)und den Angehörigen der gesamten Provinz, ihn als Mitglied dieses Konvents zu behandeln. Almosen, Bücher, Schreibfedern und anderes, was ihm zum Gebrauch überlassen wurde oder künftig zu überlassen ist, stehen dem Ulmer Konvent zu ganz wie bei jenen Brüdern, die ihm von Anfang an angehörten.
Charter: B 509 U 649 b
Date: tempore nostri provincialis capituli ... dominica quarta post Penthecosten inibi celebrati
Abstract: Heinrich [Karrer], Provinzial (minister) der Minderbrüder der Provinz Oberdeutschland (superioris Alamaniae), an Bruder Jodokus Wind: Er ernennt ihn mit Rat seiner Definitoren zum Kustos der Kustodie Schwaben (Sweuiae). Den Brüdern dieser Kustodie befiehlt er, Wind in allem, was dessen Amt anbelangt, zu gehorchen wie ihm selbst (obediant tamquam michi).
Charter: B 509 U 650
Date: Montag vor St. Lorenz
Abstract: Peter Ul von Ehrenstein, dessen Ehestreit mit seiner Frau Cristin Görzin Hans Neithart, Bürgermeister zu Ulm, beigelegt hat, verspricht seiner Frau, sein Fischwasser, das ihm auf Lebenszeit verliehen ist und zu Ehrenstein am Dorf hinfließt, ohne ihre Einwilligung nicht zu verkaufen noch zu versetzen. Wenn sie beide durch seine Schuld wieder von einander kommen, soll sie das Fischwasser genießen und darüber frei verfügen.
Charter: B 509 U 653
Date: Unschuldiges Kindlein Tag
Abstract: Barbara Mötzgerin, Ulrich Mötzgers Witwe von Söflingen verkauft im Einverständnis mit ihrem Sohn Hans Metzger, ihres Tochtermanns Ulrich Brünlein und ihrer Tochter Katharina Brünlerin dem Bruder Berchtold, Pfründer zu Söflingen, und seiner Frau Margretha und nach ihrem Tod dem Kloster 10 Schillingheller Erzins aus Haus, Hofreite und Garten zu Söflingen zwischen der Eva Pfistrin und der Witwe Bendelerin Hofreiten, daraus das Kloster zuvor einen Zins hat, um 10 Pfund Heller, nach Dorfrecht zu Söflingen.
Charter: B 509 U 655
Date: Donnerstag vor Jubilate
Abstract: Bartholome Schöpperlin der Mertzler, Bürger zu Ulm, bekennt, von der Äbtissin Cristina Strölerin und dem Konvent als Erblehen empfangen zu haben ihre Mühle zu Söflingen, die zuvor eine "Dratmüllin" gewesen ist, wie sie Endris Dratzieher gehabt, unter genannten Bedingungen (Umbau des Hauses, nur drei Räder zu einer Drattmüllin, zu stampfen, zu gerben, nicht aber Mehl zu machen) gegen 8 rheinische Gulden jährlichlichen Zins. Bei Wassermangel, wenn der Obermüller eines oder zwei seiner 4 Räder stellt, muss er auch eines oder zwei stellen, von den Wasserbaukosten an der Blau 0,25 tragen. Bei etwaigem Verkauf der Mühle kann sie das Kloster mit einem Preis, der um 8 Gulden niederer als das Angebot ist, erwerben. Bei Besitzwechsel ist je 8 Gulden Abfahrt und Handlohn zu entrichten.
Charter: B 509 U 657
Date: 18. Kal. oct. p.a. 13
Abstract: Papst Sixtus IV. beauftragt die Äbte (Georg) von Hirsau und (Heinrich) von Blaubeuren, gemäß einer an ihn gelangten Bitte des Grafen Eberhard des Älteren von Württemberg und der Stadt Ulm, das Kloster der Minderbrüder in Ulm und das Nonnenkloster in Söflingen zu visitieren und im Sinne der Observanz zu reformieren, und erteilt ihnen die Vollmacht, der Reform Widerstrebende aus dem Kloster zu entfernen, Personen, die der Observanz anhängen, einzusetzen und das Vermögen, das die Reformierten nicht besitzen dürfen, der Kirchenfabrik und anderen entsprechenden Zwecken zuzuführen.
Charter: B 509 U 659
Date: Freitag nach Elisabeth
Abstract: Hans Pur von Söflingen verkauft dem Jakob Tisser von Söflingen seinen Acker in den Weingärten zwischen des Kaltysens und Claus Braitingers, des Goldschmids Garten, daraus dem Kloster ein genannter Zins geht, um 16 rheinische Gulden.
Charter: B 509 U 660
Date: Mittwoch nach 3 Könige
Abstract: Peter Mayr von Söflingen verkauft dem Claus Barner dem Jüngeren, Bürger zu Ulm, sein Recht und Gerechtigkeiten an Haus, Hofreite und Garten zu Söflingen auf der Blau und an Paulin Moggen Hofreite gelegen, daraus das Kloster und Conrad Güger Zinsen und das Kloster auch Handlohn und Weglöse von 1 Gulden hat, um 40 Pfund nach des Dorfs Recht zu Söflingen.
Charter: B 509 U 660 a
Date: 8. Januar 1484
Abstract: Georg, Abt des Klosters Hirsau (Horsow) im Bistum Speyer (Spirensis), und Heinrich, Abt des Klosters Blaubeuren (Blaubúren) im Bistum Konstanz (Constantiensis), OSB, vom Hl. Stuhl und von Papst Sixtus IV. beauftragte Richter und Kommissare, bekunden: Aufgrund eines besonderen Auftrags und Mandats Papst Sixtus IV. von 1483 Sept. 14 [U 675] haben sie das Klarissenkloster S[öflin]gen im Bistum Konstanz zu visitieren, es samt seinen Insassen zu reformieren, zu korrigieren und zu verbessern und es zur Norm und Regel des Observanten (ipsius ordinis observantiae regularis) und zum Gehorsam gegenüber dem Generalvikar der Cismontanen und dem Provinzivikar (generalis citra montes et provincialis vicariorum) der Observanten in der Provinz Straßburg (Argentinensis) zurückzuführen und gemäß diesem Mandat weitere Schritte vorzunehmen. In Gegenwart des Notars und der Zeugen sind sie deshalb im Kloster Söflingen (Seflingen) zur Reform geschritten und haben Äbtissin und Nonnen aufgefordert, vor ihnen zu erscheinen und die Fragen zu beantworten, weshalb die meisten von ihnen Edelsteine, kostbare Kleinodien, Silbergeschirr und anderen Besitz (iocalia, clenodia pretiosa, vasa argentea et alia bona) sowie ihnen persönlich auf Lebenszeit übereignete Zinsen, Gülten und Gefälle besäßen, worüber Urkunden bei ihnen gefunden worden seien. Dieser Einkünfte wegen seien einige von ihnen wohlhabender und besser gekleidet als andere und ließen sich zusätzlich Speisen an den Konventstisch bringen. Die Nonnen haben dies zugegeben aber versichert, sie hätten hierfür die Erlaubnis ihres Provinzials. Äbtissin und Nonnen sind somit erheblich von der Regel abgewichen. Deshalb beschließen und erklären die Kommissare und Exekutoren, Äbtissin und Nonnen seien zu korrigieren und zu reformieren. - Auf Bitten der A. fertigt der Notar Matthias Horn aus Eltingen, Kleriker des Bistums Speyer, derzeit Stadtschreiber zu Stuttgart (Stutgarten) und geschworener Generalkommissar in Ehesachen der Konstanzer Kurie, hierüber ein Notariatsinstrument. Z.: 1) Werner [Wick] von Unshausen, Dr. decr. et theol., Prediger in Stuttgart, 2) Gabriel Byel, Lic. theol., Propst der Kirche der hl. Jungfrau Maria und der hll. Andreas und Amandus in Urach im Bistum Konstanz
Charter: B 509 U 661
Date: die Veneris
Abstract: Georg, Abt des Klosters Hirsau (Hirsaw) im Bistum Speyer (Spirensis), und Heinrich [III.], Abt des Klosters Blaubeuren (Blawburren) im Bistum Konstanz (Constantiensis), OSB, päpstliche Kommissare, fällen folgendes Urteil: Weil sich die Nonnen des Klarissenklosters Söflingen (Sefflingen) vor der Stadt Ulm, Konventualinnen, der vom Papst angeordneten Visitation und Reformation widersetzen, verweisen sie sie aus dem Kloster und entziehen ihnen dessen Rechte und Zugehörden; sie erlauben ihnen jedoch, in ein anderes Kloster ihres Ordens einzutreten. Gleichzeitig übergeben sie der neuen Äbtissin Elisabeth Reichner (Rychnerin), [der Priorin] Katharina von Baden, Mechthild Teschlerin aus Urach und den anderen Schwestern von der Observanz, die sie in das Kloster eingeführt haben, sowie Barbara Roth (Rötin), Agatha vom Stein (Stain), Elisabeth Spiegel (Spieglin) und den anderen Koventualinnen, die zur Observanz übergetreten sind, das Kloster Söflingen mit allen Rechten und Zugehörden.
Charter: B 509 U 662
Date: 26. Januar 1484
Abstract: Kaiser Friedrich [III] überträgt nach nunmehr vollzogener Reformation des Barfüßerklosters in Ulm und des Klosters S. Klara in Söflingen und deren Besetzung mit Angehörigen der Observanz den Schutz der neuen Ordnung der Stadt Ulm kraft ihrer seit alters über die genannten Klöster ausgübten obrigkeitlichen Rechte, die er aufs neue betätigt, und befiehlt, die Stadt bei der Erfüllung ihrer Aufgabe nicht zu behindern, sondern sie erforderlichenfalls bei der Aufrechterhaltung der Reformation zu unterstützen.
Charter: B 509 U 663 a
Date: 27. Januar 1484
Abstract: Georg und Heinrich, Äbte von Hirsau und Blaubeuren, bezeugen, dass sie im Auftrage Papst Sixtus IV. vom 14. September 1483 und auf Bitte Graf Eberhards von Würtemberg und Mömpelgard und des Bürgermeisters und Rats von Ulm das Barfüßerkloster innerhalb und das Frauenkloster von Söflingen außerhalb der Mauer von Ulm reformiert haben, wobei unter Zustimmung des Vikars der Minderbrüder von der Observanz Straßburger Provinz und des Frauenklosters einerseits, der Stadt Ulm andrerseits das Folgende vereinbart worden sei: Das Kloster untersteht in zeitlichen Dingen dem Schutz von Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm, die aus ihrer Mitte alljährlich auf Bitte der Äbtissin und des Konvents zwei Pfleger ernennen, die dem Kloster vorstehen, bei Beschlüssen über Besitzveränderung jedoch an die Zustimmung von Äbtissin und Konvent gebunden sind. Auf Bitte der Äbtissin und des Konvents ernennt der Rat einen Hofmeister, der dem Kloster, dem Rat und dem jeweiligen Visitator eidlich verpflichtet ist und von der Äbtissin, vom Konvent und vom Visitator mit Zustimmung von Bürgermeister und Rat jederzeit entlassen werden kann. Alljährlich, nachdem die Äbtissin und ihre Konventfrauen mit ihren Amtleuten abgerechnet haben, sollen sie vor dn Pflegern einem Bürgermeister und einigen aus dem Rat die Hauptrechtenschaft über Einnahmen und Ausgaben des Klosters ablegen.
Charter: B 509 U 663
Date: 27. Januar 1484
Abstract: Georg und Heinrich, Äbte von Hirsau und Blaubeuren, bezeugen, dass sie im Auftrage Papst Sixtus IV. vom 14. September 1483 und auf Bitte Graf Eberhards von Würtemberg und Mömpelgard und des Bürgermeisters und Rats von Ulm das Barfüßerkloster innerhalb und das Frauenkloster von Söflingen außerhalb der Mauer von Ulm reformiert haben, wobei unter Zustimmung des Vikars der Minderbrüder von der Observanz Straßburger Provinz und des Frauenklosters einerseits, der Stadt Ulm andrerseits das Folgende vereinbart worden sei: Das Kloster untersteht in zeitlichen Dingen dem Schutz von Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm, die aus ihrer Mitte alljährlich auf Bitte der Äbtissin und des Konvents zwei Pfleger ernennen, die dem Kloster vorstehen, bei Beschlüssen über Besitzveränderung jedoch an die Zustimmung von Äbtissin und Konvent gebunden sind. Auf Bitte der Äbtissin und des Konvents ernennt der Rat einen Hofmeister, der dem Kloster, dem Rat und dem jeweiligen Visitator eidlich verpflichtet ist und von der Äbtissin, vom Konvent und vom Visitator mit Zustimmung von Bürgermeister und Rat jederzeit entlassen werden kann. Alljährlich, nachdem die Äbtissin und ihre Konventfrauen mit ihren Amtleuten abgerechnet haben, sollen sie vor den Pflegern einem Bürgermeister und einigen aus dem Rat die Hauptrechtenschaft über Einnahmen und Ausgaben des Klosters ablegen.
Charter: B 509 U 664 c
Date: die ... Martis
Abstract: Georg, Abt des Klosters Hirsau (Hirsow) im Bistum Speyer (Spirensis), und Heinrich [III.], Abt des Klosters Blaubeuren (Blawburren) im Bistum Konstanz (Constantiensis), OSB, päpstliche Kommissare, fällen folgendes Urteil: Die beweglichen und unbeweglichen Güter des Hauses der Minderbrüder in Ulm, (Forts.)das sie den Observanten übergeben haben, sind, soweit dies nötig ist, für die bauliche Unterhaltung des Hauses und der Kirche, die Kirchengerätschaften, die Versorgung der Brüder, die Bezahlung dieser und künftiger Reformationen und für fromme Zwecke zu nutzen. Alles übrige übergeben sie dem Hl. Geist-Spital in Ulm.
Charter: B 509 U 663 b
Date: 29. Januar 1484
Abstract: Kaiser Friedrich [III.] an alle Stände des Reichs, insbesondere an Graf Eberhard a.Ä. von Württemberg: Der Papst hat das Barfüßerkloster zu Ulm und das Klarissenkloster Söflingen der Observanz unterstellt. Zur Aufrechterhaltung dieser Reformation erneuert der A. den Schutz und Schirm der Stadt Ulm über beide Klöster. Bei einer Strafe von 100 Mark lötigen Goldes verbietet er dem Grafen, die Stadt bei Wahrnehmung dieses Auftrages zu hindern oder solches zuzulassen. Er befiehlt, Ulm zu unterstützen und die Reformation und Observanz beider Klöster zu schützen und zu schirmen.
Charter: B 509 U 663 c
Date: 11. Februar 1484
Abstract: Frater Johann Alphart, Provinzvikar (vicarius provincialis) der Minderbrüder von der Observanz in der Provinz Straßburg (Argentinensis), appelliert an Papst Sixtus [IV.] und den Hl. Stuhl: Die Äbte von Blaubeuren (Blabeuren) und Hirsau (Hirsaw) in den Bistümern Konstanz (Constantiensis) und Speyer (Spirensis) reformierten als päpstliche Kommissare und Exekutoren aufgrund einer päpstlichen Vollmacht vom 14. Sept. 1483 (XVIII. kalendas Octobris) seit 8. Jan. 1484 zuerst das unter Aufsicht (sub cura) der Konventualen stehende Klarissenkloster Söflingen (Sefflingen) außerhalb, dann das Haus der Konventualen innerhalb der Mauern der Stadt Ulm. Sie hatten sowohl die Brüder als auch die Nonnen zu vertreiben, Haus und Kloster mit Reformierten zu besetzen und dem A. zu unterstellen. Trotzdem hat Bischof Albert von Straßburg auf Drängen des Pro (Forts.)vinzials der Konventualen, gestützt auf eine päpstliche Kommission vom 7. Juli 1483 (nonas Julii), in einem Verfahren vom 25. Jan. 1484 versucht, die Reformation rückgängig zu machen. Obwohl nun die ältere, den Konventualen erteilte päpstliche Kommission durch die jüngere, den beiden Äbten erteilte Kommission aufgehoben und der Prozeß damit nichtig ist, appelliert der A. zur Beruhigung seines Gewissens an den Papst und den Hl. Stuhl, begehrt Entlaßbriefe und legt Protest ein.
Charter: B 509 U 664 a
Date: duodecimo kal. Martii
Abstract: Papst Sixtus [IV.] hat auf Bitten Graf Eberhards d.Ä. von Württemberg (Wirtemberge) und Mömpelgard (Montispeligardi) und der Bürger von Ulm die Äbte von Hirsau (Hirsaw) im Bistum Speyer (Spirensis) und Blaubeuren (Blawburren) im Bistum Konstanz (Constantiensis), OSB, beauftragt, das Haus der Minderbrüder in Ulm und das Klarissenkloster Söflingen (Sefflingen) vor Ulm persönlich zu visitieren, sie gemäß den kanonischen Vorschriften und den Institutionen der Observanz (regularis observantiae) kraft päpstlicher Vollmacht zu reformieren, zu korrigieren und zu bessern und sie wieder der Auf-sicht des Generalvikars und des Provinzvikars der Straßburger Provinz (vicariorum generalis et pro-vincialis provincie Argentinensis) zu unterstellen, worauf die Visitatoren Haus und Kloster den (Forts.)Observanten übergaben. Der Papst billigt und bestätigt diese Visitation, Reformation, Einrichtung und Einsetzung, hebt eventuelle Mängel auf und befiehlt nunmehr dem Abt von Elchingen (Eclingen) im Bistum Augsburg (Augustensis), dem Johannesbaptista Ferrari (de Ferrariis), Kanoniker zu Modena (Mutinensis), und dem N., Generalvikar des Bischofs [Johann] von Augsburg, dies den Brüdern und Nonnen feierlich zu verkünden, für die Beachtung der Reformation Sorge zu tragen und Widersetzlichkeiten unter Androhung von Kirchenstrafen zu verbieten.
Charter: B 509 U 665 a
Date: 3. September 1484
Abstract: Kaiser Friedrich [III.] an Jörg Summer, Provinzial der Provinz Straßburg des Barfüßerordens: Als oberster Schirmherr des Franziskanerklosters in Ulm und des Klosters Söflingen hat er wegen der unbilligen Behandlung derselben nach der auf päpstlichen Befehl durchgeführten Reformation seinem Diener Veit Regel befohlen, das Kloster Söflingen an seiner Stelle einzunehmen. Er verbietet Summer, weiter gegen die Reformation vorzugehen.
Charter: B 509 U 664 b
Date: 3. September 1484
Abstract: Kaiser Friedrich [III.] an alle Stände des Reichs: Wegen der auf päpstliches Betreiben durchgeführten Reformation des Klosters Söflingen und der Übertragung der Schutzvogtei an Veit Regel kam es zu Auseinandersetzungen. Er befiehlt, die durchgeführte Reformation, das Kloster und seinen Diener Regel zu schirmen.
Charter: B 509 U 669 b
Date: ( 1483) [nach Aug. 23]
Abstract: Register über den Prozeß zwischen Mag. Bernhard Regenspurger, Prokurator des Dr. theol. Jörg Summer, Provinzial der Provinz Straßburg des Barfüßerordens, einerseits und Mag. Johann Stromar, Prokurator des Johannes Alphart, aus päpstlicher Vollmacht Provinzvikar der Provinz Straßburg des Barfüßerordens, sowie dem Guardian und dem Konvent des Hauses der Franziskaner zu Ulm andererseits vor Andreas Hartmanni von Eppingen, Mag. beider Rechte, Lizentiat, Offizial und Subexekutor des Konsistoriums der Straßburger Kurie, um die Vertreibung der Konventualen des Franziskanerordens aus ihrem Haus in Ulm und aus dem Kloster Söflingen durch die Observanten. 1 Pap.-Band in fol., fol. 1-67, mit Perg.-Einband - Sg. der Straßburger Kurie in Holzkapsel mit Deckel - U.: Degenhardus Büchow, curie Argentinensis notarius collateralis iuratus atque praesentis causae scriba - 1 Beil.: Fortsetzung des Prozesses mit sententia interlocutoria und citatio ad ponendum ac articulandum, 1485, 1 Heft in fol. = 8 Bl.
Charter: B 509 U 681 b
Date: 12. Januar 1485
Abstract: Kaiser Friedrich [III.] an seinen Rat, Fürstbischof Johann von Augsburg: Er erläutert sein Mandat [vom 24. Sept. 1485; vgl. U 670] über die Rückführung der aus dem Kloster Söflingen (Sefflingen) bei Ulm vertriebenen Klosterfrauen dahingehend, daß diese nur möglich sei, falls die Schwestern zu der im Kloster eingeführten Observanz übertreten; andernfalls habe er in dieser Angelegenheit weiter nichts zu unternehmen.
Charter: B 509 U 667
Date: 5. Mai 1485
Abstract: Kaiser Friedrich [III.] an Thoman von Cili, JUD (lerer der recht), Dompropst zu Konstanz (Costentz) und Wien (Wienn): Mit Zustimmung des A. hat der Papst den Vätern von der Observanz die Reformation der Klöster der Minderbrüder in und der Klarissen zu Söflingen (Seflingen) bei der Stadt Ulm befohlen, worauf der A. diese Reformation unter seinen Schutz genommen hat. Der Papst hat die Gegner der Reformation vor sich berufen und Abt [Johann I.] von Salem (Salmansweiler) in dieser Sache beauftragt, der den Parteien einen Termin gesetzt hat. Der A. befiehlt dem Adressaten, nebst anderen als sein Stellvertreter diesen Tag zu besuchen und dafür zu sorgen, daß die Klöster bei der Reformation bleiben.
Charter: B 509 U 668
Date: fe. 6. ante Marg.
Abstract: Die auf dem nach Pfullendorf ausgeschriebenen Tag mit drei ihrer Konventfrauen erschienene Äbtissin [Christina Strölerin] von Söflingen gibt vor dem Beauftragten des Papstes, Abt Johann von Salem, in Gegenwart von Notar und Zeugen eine in 10 Punkte zusammengefasste Darstellung des Streites mit der Stadt Ulm wegen ihrer Vertreibung an dem Kloster.
Charter: B 509 U 669 a
Date: die ... dominica
Abstract: Auf Bitten der Äbtissin Elisabeth Reichner, der Priorin Katharina von Baden und des Konvents des Klosters Söflingen fertigt der Notar Ulrich Lochner, Laie aus dem Bistum Bamberg (Bambergensis), ein Notariatsinstrument über die Ausstellung einer Vollmacht an Dr. Matthäus Nythart als ihren Prokurator im Prozeß gegen den Provinzial (ministri) und die Brüder der Konventualen vor dem Offizial der Straßburger (Argentinensis) Kurie, Subdelegat des angeblichen päpstlichen Delegaten, des Bischofs von Straßburg. Z.: 1) Konrad Locher, Stadtammann (iduice imperiali), 2) Kaspar Schwertfür, Ratsschreiber (selcretario consulatus) der Stadt Ulm
Charter: B 509 U 669 c
Date: 7. September 1485
Abstract: Auf Bitten des Frater Johann von Lindenfels (Lindenfelß), Provinzvikar der Provinz Straßburg (Argentinensem) der Observanten, fertigt der Notar Ulrich Stromar aus Augsburg (Augusta), geschworener Kollateralnotar der Kurien der Straßburger Archidiakonate zwischen Sauer und Moder sowie zwischen Rhein und Moder (infra Sornam et Matram ac Renum et Matram), folgendes Notariatsinstrument: Weniger als zehn Tage, nachdem der Prozeß zwischen dem Provinzial (magistrum et rpovincialem) der Konventualen einerseits und Frater Johann Alphart von der Observanz andererseits vor dem Iffizial der Straßburger Kurie, angeblich aufgrund päpstlicher Vollmacht Richter oder Kommissar und Subdelegierter des Bischofs Albrecht von Straßburg, Landgraf im Elsaß (Alsatiae), wegen der Zuständigkeit des Gerichts angestrengt worden war, ernennt Frater Johann von Lindenfels zu seinen prokuratoren: Mag. Matthäus Nithart aus Ulm, Dr. decr., dessen Bruder Hieronymus Nithart, Kaspar Vetter aus Ulm, Mag. Johann Baldung, geschworener Notar der Straßburger Kurien, und Johann Rychner, Pfleger (administratorem) der Kapelle bzw. des Spitals St. Barbara zu Straßburg. Z.: 1) Johann Brock und 2) Philipp Rosenfelß, beide Schneider und Bürger (opidanus), 3) Bernhard Tiefenbronner (de Dieffenbronn), Wagner und Einwohner, alle zu Pforzheim
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