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FondKloster Langheim Urkunden
Bestandsgeschichte

Im Rahmen des Projekts Retrokonversion von Findmitteln bearbeitete das Staatsarchiv Bamberg die drei handschriftlichen Findmittel des 19. Jahrhunderts: Kloster Langheim, Urkunden (Rep. A 135/I-III). Da eine reine Abschrift des Findbuchs mit allen seinen inhaltlichen Unzulänglichkeiten, insbesondere aber auch wegen der Vielzahl an ausschließlich lateinischen Regesten, weder archivwissenschaftlich noch für die Benutzung zu rechtfertigen gewesen wäre, bestand von Anfang an die Absicht, mit der Hilfe des Urkundenformulars in der Datenbank FAUST die Einträge zu vereinheitlichen, die Regesten zu verbessern und letztlich - im Sinne des laufenden Projekts der Analyse der Akten, Bände und Urkunden des Hochstifts Bamberg und seiner mediaten Institutionen - einen provenienzreinen Bestand zu bilden. In einem ersten Schritt wurden die Mindmitteleinträge - ca. 2300 - durch die Mitarbeiter bzw. Werkstudenten Dipl. Hist. Zeno Hippke und Karl Zerndl in der Datenbank FAUST erfasst und, wo nötig, übersetzt. Anschließend wurde jede Urkunde im Original eingesehen und die Einträge in der Datenbank ergänzt, verbessert und vereinheitlicht. Gemäß dem Ziel der Wiederherstellung des Urkundenarchivs des Klosters Langheim zum Zeitpunkt dessen Auflösung 1803 wurde zudem die Provenienz jeder Urkunde geprüft. Als Hilfsmittel dienten dabei ein Altrepertorium des Klosterarchivs aus dem 18. Jh. (StABa, B 106 Nr. 3), dann die Abgabeverzeichnisse des Klosters aus den Jahren 1804 ff. (StABa, K 3 F VIII Nr. 121) und die Rückvermerke der Urkunden. Bearbeiter waren wiederum Zeno Hippke, Dr. Stefan Nöth und Dr. Klaus Rupprecht. Die bereits 1993 erfolgte Rückkehr der Bamberger Urkunden vor 1401 sowie der Ankauf des Gräflich Ortenburg´schen Archivs zu Tambach, an welches 1806 mehrere hundert originale Urkunden aus dem Klosterarchiv übergeben worden waren, durch den Freistaat Bayern machten es möglich, in den Repertorien A 135/I-III zwar noch aufgenommene, aber im Original bisher nicht vorhandene Urkunden, ihrem Bestand wieder zuzuordnen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht der provenienzreine Urkundenbestand Kloster Langheim aus 1993 Urkunden, die im folgenden Findbuch mit (in der Regel) Kurzregest, äußerer Beschreibung und Laufzeitangabe aufgelistet werden. Die im Vergleich zur Ausgangszahl (ca. 2300 Einträge) letztlich geringere Anzahl an Urkunden erklärt sich a) aus der Entnahme von Abschriften (solche des 19. Jh. finden sich jetzt in der Sammlung Paul Oesterreicher, Rep. A 258/III Nr. 33 b; Abschriften und gelaufene Schreiben aus der Langheimer Zeit wurden zum Aktenbestand gelegt, vgl. Rep. B 106), b) aus der Entnahme von Fremdprovenienzen aus dem Rechercheergebnis: Hochstift Bamberg, Archiv (104), Domkapitel Bamberg, Archiv (18), Hochstift Bamberg, Lehenhof (54), Hochstift Bamberg, Geistliche Regierung (12), Kloster Banz (1), c) aus der Entnahme der Urkunden, die nach der Auflösung des Klosters Langheim entstanden (jetzt in: Rep. A 208: Fürstentum Bamberg, Urkunden), d) und daraus, dass die Findbuchersteller des frühen 19. Jahrhunderts nicht nur original erhaltene Urkunden aufnahmen, sondern auch solche, die nur kopial überliefert waren. Diese mussten ebenfalls aus dem Befund gestrichen werden. Allerdings wurden andererseits auch Urkunden Langheimer Provenienz, die man im 19. Jahrhundert aus Pertinenzgründen in andere Bestände gelegt hatte (v.a. Bamberger und Brandenburger Pfarreiurkunden, Rep. A 95 und A 170, Bamberger Lehenurkunden Rep. A 24, Bamberger Ortsurkunden Rep. A 90) oder etwa aufgrund der Ortspertinenz an das Staatsarchiv Würzburg abgegeben hatte (Rep. A 210) wieder dem Bestand Kloster Langheim, Urkunden, zugeordnet. Die entsprechende Nachweise waren v. a. dem Langheimer Altrepertorium zu entnehmen. Gerade in Kenntnis dieses Altrepertoriums und weil etliche als Originale in den Findmitteln gelisteten Urkunden bisher nicht gefunden werden konnten, ist den Bearbeitern klar, dass zukünftige Analysen wohl weitere Zugänge zum Bestand bringen werden. Der neu erschlossene Bestand Kloster Langheim, Urkunden wird in Kürze auch am Fach als solcher aufgestellt. Die Urkunden werden in eine chronologische Reihe gebracht und sind auch als solche zu bestellen, z.B. Staatsarchiv Bamberg, Kloster Langheim, Urkunden 1244 XII 24. Die Urkunden bis zum Jahr 1400 wurden mit Hilfe des Projekts Virtuelles Deutsches Urkundenwerk gescannt und werden in Kürze auch im Bild zu sehen sein. Zur Geschichte des bedeutenden Zisterzienserklosters Langheim vgl. die von Günter Dippold überarbeitete, zweite erweitere Auflage des Werks von Ferdinand Geldner: Langheim. Wirken und Schicksal eines fränkischen Zisterzienserklosters, Lichtenfels 1990. 16. August 2011 Zeno Hippke, Dr. Stefan Nöth, Dr. Klaus Rupprecht