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Collection: Regesta Imperii V,1,1
Date: 1246 iuni 20
AbstractFriedrich II. ermächtigt seinen sohn Friedrich von Antiochien generalvicar in Tuscien und von Amelia und Corneto bis durch die ganze Maritima richter und notarien zu ernennen und dieselben gegen die gebühr von drei resp. einem pfund zu beeidigen. Archivio storico It. App. 2,466. Huill. 6,432. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kopie in Cortona, Archivio comunale, Registro Vecchio f. 96.

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Date: 1246 iuli 7
AbstractFriedrich II. befiehlt dem Johann Morenus magister procurator curie Principatus et Terre Laboris die für die curie eingezogenen güter zu Eboli und Diano, welche die verräther Richard von Fasanella, die söhne des iudex Petrus und Wilhelm von Eboli, Jacob Gentetorus und Richard Gentilis von Diano vom kloster La Cava hatten, dem dortigen abte Leonard und dem convente, welche ihn darum ersuchten, zurückzustellen. Huillard 6,435. ‒ Wegen des bei Castelfranco in Miscana gelegenen ausstellortes vgl. nr. 3378.

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Date: 1246 iuli 21
AbstractFriedrich II. schreibt (dem Alfons erstgebornen des königs von Castilien, dem grafen von Toulouse, dem Thomasius de Materia) über die gegen ihn angezettelte und auch von Andreas von Cicala seinem generalcapitän im reich Sicilien begünstigte verschwörung und deren ausgang durch die am 17 dieses monats erfolgte einnahme von Capaccio. Detestabile et‒conterendas. Petri de Vin. Epp. 2,20. Albertus Bohemus von Höfler 93 mit dem ort. Huill. 6,438 mit dem tag aus einer Pariser hs., welche die ortsangabe apud Lucam hat. ‒ [Der tag der einnahme wird nur in Petr. de Vin. ed. Iselin auf den 18 iuli gesetzt; die Ann. Sic. geben in medietate mensis iulii an. Der ausstellort ist schwer zu bestimmen, da der name häufig vorkommt und die folgende ortsangabe nicht feststeht. Ging der kaiser aus der gegend von Ariano kommend selbst in die nähe von Capaccio, so liesse sich an S. Lucia di Larino bei Serino südöstlich von Avellino denken; oder an S. Lucia südwestlich von Eboli, also unweit Capaccio. Nehmen wir an, der kaiser sei auf dem wege nach Neapel, so wäre zunächst an S. Lucia nördlich von La Cava zu denken.] Verbesserungen und Zusätze:Nach Arch. d. Gesellsch. 7,362 auch an den könig von Frankreich. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kopie 18. Jh. in Agrigento (Girgenti), Biblioteca Lucchesiana, Hs. Diplomi vol. I p. 124. P. Kehr, in: Göttinger Nachr. 1899, 302 Anm. 1. Deutsche Übers.: Heinisch S. 613.

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Date: 1246 iuli 31
AbstractFriedrich II. beauftragt in veranlassung einer vom abte Leonhard und dem convente von La Cava an seiner curie erhobenen klage den magister Johann Morenus procurator curie in principatu et Terra Laboris den leuten des klosters La Cava gewisse leistungen zu erlassen, wenn solche bisher von dem hochverräther Robert de Caiano (dessen güter confiscirt worden waren; vgl. Huillard 6,917) wie behauptet wird durch gewalt und gegen das recht erhoben worden waren. Pertz aus gleichzeitiger abschrift zu La Cava. Huill. 6,444. ‒ [Wegen des ausstellortes bei S. Agata di Puglia vgl. nr. 3323.]

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Date: 1246 aug. 25
AbstractFriedrich II. beauftragt den Friedrich von Antiochien generalvicar des reichs in Tuscien den zu gunsten des abtes von St. Salvator am berg Amiate in bezug auf die zehnten zu Montenero ergangenen rechtsspruch vollziehen zu lassen, nachdem dieser vollzug schon früher dem Pandulf von Fasanella, vordem generalvicar in Tuscien seitdem hochverräther, aufgetragen, aber von demselben vernachlässigt worden war. Abschriftlich durch Giesebrecht gleich anderem aus den hss. 213 und 215 zu Sta Croce in Rom. Huill. 6,453. ‒ [Den ausstellort weiss ich nicht nachzuweisen. Am wahrscheinlichsten ist, dass es sich um einen unbedeutenden ort im gebirge handelt, wohin sich der kaiser der sommerhitze wegen zurückgezogen hatte. Die von Huill. zu 1246 aug. 31 eingereihte urk. aus Sora, vgl. zu 1247, wird schwerlich hieher gehören.]

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Date: 1246 sept. 27
AbstractFriedrich II. beauftragt die baiuli von Barletta den anspruch des erzpriesters von Sta Maria maggiore daselbst auf den amtszehnten zu untersuchen, den das capitel von Trani geniesst. Archivio stor. di Roma III 2,72. ‒ Blos mit ind. 5. Vgl. oben nr. 2068 und 2082 und unten zum 13 dec. Verbesserungen und Zusätze (1983):Gehört in das Jahr 1231. Druck: Cod. dipl. Barese 8,297 Nr. 237 nach Transsumpt in Urk. von 1231 IX. 29 in Barletta, Archivio capitolare.

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Date: 1246 oct. 19
AbstractFriedrich II. ertheilt dem Angelus de Pavia magister procurator curie in terra Bari eine den erzbischof von Bari betreffende weisung. Nur eingang und datirung Huill. 6,461 nach Collegio Mabilloniano 161. ‒ Eine bei Huill. 6,462 hier angereihte undatirte urk. für Bari vgl. nr. 3383. Verbesserungen und Zusätze (1983):Vollst. Text in Minori, Archivio di S. Trofimena, Sammelhs. der Cronaca Minori Trionfante. Kamp, Kirche und Monarchie im staufischen Königreich Sizilien I. 2,591 Anm. 186.

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Date: 1246 oct. 00
AbstractFriedrich II. (Herbipoli) nimmt auf bitte des Philipp Fontana, Ferrariensis episcopi et apud maiestatem nostram pro sancta Romana sede fidelissimi legati, den abt Hugo und das kloster St. Bartholomeus ausserhalb Ferrara in seinen schutz und bestätigt demselben das privileg, welches es einst von kaiser Ludwig II erhielt. Z.: Heinricus rex Romanorum electus, A. bisch. v. Cöln, N. herzog v. Lüneburg, graf Gotfrid. Ughelli It. sacra 2,543. Huillard 6,944. ‒ Mit anno salutis nostre 1246! Natürlich unächt! [Es könnte nur in frage kommen, ob etwa eine echte urk. des gegenkönigs Heinrich Raspe benutzt wurde, bei dem Philipp allerdings legat war; auch die nennung des königs als zeuge wurde sich dann leichter erklären. Um einfache umschreibung einer urk. könig Heinrichs auf den kaiser Friedrich handelt es sich nicht; die ganze fassung spricht dagegen. Aber irgendwelche urk. des gegenkönigs mag dem fälscher zur hand gewesen sein, da ein aufenthalt desselben zu Wirzburg um diese zeit ohnehin wahrscheinlich ist. Das bestätigte privileg von 869 aus Ravenna, Ughelli 2,528, hat an einigen stellen den wortlaut bestimmt.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Regest: Dobenecker, Reg. Thrungiae III. Nr. 1403.

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Date: 1246 nov. 00
AbstractFriedrich II. erlaubt allen kaufleuten in seinem kaiserreiche und königreiche für den könig von Frankreich und das kreuzheer getreide und sonstige bedürfnisse einzukaufen, doch gegen sicherstellung, dass dieselben nicht denen von Accon oder andern gebannten und ungetreuen zu gute kommen. Huill. 6,466. Teulet Trésor des chartes 2,642. Verbesserungen und Zusätze (1983):Geschrieben von Notar Nicolaus de Rocca. Zinsmaier, Reichskanzlei 162 Anm. 112. Or. in Paris, Archives Nationales. Beschreibung: Philippi 89.

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Date: 1246 nov. 00
AbstractFriedrich II. verspricht denen von Savona auf deren ihm durch eine gesandtschaft vorgetragene bitte dass er sie immer unter seiner und des reichs herrschaft behalten und sie keinem andern verleihen werde, indem er ihnen zugleich ihre rechte und guten gewohnheiten bestätigt. Z.: Berchtold markgr. v. Fohenburg, R. gr. v. Caserta, G. gr. v. Manupello, R. de Montenigro grosshofiustitiar, mag. P. de Vinea und T. v. Suessa grosshofrichter. Aus dem Registro a catena zu Savona. Winkelmann Acta 340. Verbesserungen und Zusätze:Cipolla Dipl. ined. di Savona 19 in bestätigung durch Heinrich VII von 1311. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Genua, Archivio di Stato, Materie politiche B. 4/60. Beschreibung: Philippi 89.

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Date: 1246 nov. 00
AbstractFriedrich II. gebietet seinen beamten im reich Sicilien dem könig Ludwig von Frankreich, welcher um Johannis 1247 einen kreutzzug antreten will, und den seinigen vom 1 märz nächsten iahres an während der dauer dieses zugs den ankauf zum marktpreise und die ausfuhr von pferden waffen lebensmittel und anderm bedarf zu gestatten. Mit goldbulle. Joinville ed. Dufresne 57. Huill. 6,465. Teulet Trésor des chartes 2,641. Verbesserungen und Zusätze:Or. Paris mit der sicilischen goldbulle. Verbesserungen und Zusätze (1983):Geschrieben von Notar Nicolaus de Rocca. Zinsmaier, Reichskanzlei 162 Anm. 112. Or. in Paris, Archives Nationales, J. 419 Nr. 4. Beschreibung: Philippi 89. Regest: Sainte-Chapelle, Saint Louis. Exposition organisée par la direction générale des Archives de France. Paris 1960. S. 47 Nr. 55.

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Date: 1246 dec. 3
AbstractFriedrich II. befiehlt dem Ademarius de Trano magister procurator curie in Principatu et terra Beneventana die von demselben bestellten pächter, welche die einkünfte aus den gütern des verräthers Thomasius von San Severino und seiner söhne erstanden, von ungerechter beschwerung des klosters La Cava an dessen gütern zu Polla und Diano abzuhalten. Huill. 6,475.

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Date: 1246 dec. 13
AbstractFriedrich II. befiehlt dem Gilibert de Esculo grosscämmerer von Terra di Bari, dem erzpriester und den clerikern der h. Maria zu Barletta den vierten theil des zehntens der dogana zu Barletta und anderer einkünfte zu zahlen, falls die behauptung derselben begründet sei, dass sie denselben von ieher bezogen und ihnen erst in diesem iahre die zahlung ohne besondern kaiserlichen befehl verweigert sei. Archivio stor. di Roma III 2,76. ‒ Blos mit ind. 5. Die einreihung zu diesem iahre ergibt sich aus dem dec. 21 angestellten verhör, in welchem auch der frühere cämmerer Hugo de Lilla erwähnt wird, der 1244 nachweisbar ist, während überdies 1231 das itinerar nicht stimmen würde. Vergl. nr. 3580. Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: Cod. dipl. Barese 8, 338 Nr. 268 nach Urk. von 1252 XII. 1 in Barletta, Archivio capitolare -- Cod. dipl. Barlettano 1 (1924), 70 Nr. 27 (fehlerhaft) nach Insert in Urk. von 1247 XII. 21.

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Date: 1246 dec. 00
AbstractFriedrich II. Grosshofgerichtssitzung bei welcher der iustitiar Richard de Montenigro und die richter Heinrich de Tocco, Roffrid de Sto Germano, Wilhelm de Vinea und Johann de Martorano den procurator der curie Florius de Bitonto zur zurückstellung eines pallastes zu Bari, welchen der verstorbene verräther Richard de Montefuscolo inne hatte, an das kloster Montevergine verurtheilen. Huill. 6,495 extr. ex or. ‒ Vergl. zu märz 1247 die erwähnung einer anderen hier gehaltenen sitzung. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Montevergine, Klosterarchiv. Regest: Mongelli, Regesto-di Montevergine Nr. 1965.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. klagt bei allen christlichen fürsten über die überhebung der cleriker, welche soweit gegangen dass der pabst in schwerer schädigung aller könige ihn ungeladen und nicht überführt auf einem angeblich allgemeinen conzil für entsetzt erklärte; ermahnt sie, da er nicht der erste sei und nicht der letzte sein werde, nicht diesen schriftgelehrten und pharisäern zu glauben, welche von ihren zehnten und gaben fett und übermüthig geworden seien; verspricht vertrautere mittheilung darüber, zu welchem zwecke die gesammelten schätze verwandt werden, was er über die beabsichtigte wahl eines kaisers gehört, nisi pax, quam per magnos mediatores intendimus reformare inter nos et ecclesiam, saltem superficialiter reformetur, was, wie er erfahren, die curie gegen alle fürsten im schilde führe, welche vorbereitungen er getroffen, um in hoc vere quod instat alle gegner zu unterdrücken; betheuert dass es immer seine absicht gewesen die cleriker zu dem apostolischen leben der ursprünglichen kirche zurückzuführen, so dass sie wieder wie früher durch ihre heiligkeit, nicht aber durch ihre waffen sich die könige und fürsten unterwürfig machen, während es den ietzigen gegenüber, bei denen alle religion in der fülle der reichthümer ersticke, ein werk der liebe sei, ihnen die sie schädigenden mittel zu nehmen. Illos felices‒adhibere. Petr. de Vin. 1,2. Matth. Paris (ed. 1644) 459, ed. Luard 4,475. (Gale) Script. Angl. 2,575. Huill. 6,291. Höfler Albert 79. ‒ Der bestimmte hinweis auf den bevorstehenden frühling wird es nicht gestatten, den brief früher als zu den ersten monaten 1246 zu setzen. Wenn Matth. Paris, der selbst datirte schreiben zu nicht entsprechenden iahren bringt, ihn zu 1245 setzt, so fällt das kaum ins gewicht. Betont Schirrmacher Fr. 4,410 ausserdem die schon im sept. 1245 angesuchte vermittlung des königs von Frankreich, so dauerte diese 1246 fort; und gerade die art der erwähnung dieser vermittlung scheint bestimmter auf ein späteres stadium derselben zu deuten. Bei der ersten zusammenkunft des pabstes mit dem könige von Frankreich ende nov. 1245 zu Cluny war nach Matth. Paris eine zweite in quindena pasche verabredet. Diese, über welche Matth. Paris zu 1246, ed. Luard 4,522, ohne genauere zeitangabe berichtet, muss um ostern stattgefunden haben, da nur hier, wo urkk. vom 4 bis 12 apr. fehlen, die regesten des pabstes eine für die zusammenkunft zu Cluny ausreichende lücke zeigen. Der kaiser bot angeblich durch den könig vergeblich an, er wolle gegen seine lösung zeitlebens in das hl. land gehen, um dasselbe in ganzem umfange für die christen wiederzugewinnen, während statt seiner seinem sohne Conrad die kaiserliche wurde zu übertragen sei. Erst nach dieser erfolglosen zusammenkunft ergingen am 21 apr. die entscheidenden weisungen zur wahl des gegenkönigs. Das stimmt so genau zu der betreffenden stelle des briefes, dass dieser auch danach zwischen beiden zusammenkünften und wahrscheinlich erst dann, als die zweite schon in näherer aussicht stand, geschrieben sein wird. Verbesserungen und Zusätze:Illos felices — adhibere. Huill. 6,391. Matth. Paris., M. G. Ss. 28,269. Winkelmann Acta 2,49 (das. 696 die vervollständigte antwort des pabstes: Eger cui lenia nr. 7584). — Ficker hat seine ansicht, von der ausgehend er diesen brief etwa zum feb. 1246 einreihte, dass nämlich um ostern 1246 noch eine zweite zusammenkunft des pabstes mit dem könige von Frankreich stattgefunden habe, in nr. 7605a fallen gelassen, aber an der einreihug von nr. 3541 festgehalten. Sie ist an sich möglich, mir aber deshalb nicht wahrscheinlich, weil dieser brief zusammen mit nr. 3495 von 1245 iuli 3 und nr. 3510; vom sept. in der päbstlichen antwort nr. 7584 berücksichtigt wird, also auch wohl zeitlich letzteren nicht allzu fern stand. Die annahme einer entstehung desselben im herbste 1245 würde auch durch den hinweis auf die beabsichtigte grosse heerfahrt in hoc vere, quod instat, nicht ausgeschlossen werden. — Die mächtige wirkung der kaiserlichen äusserung wird in dem bunde der französischen grossen und ihren beschlüssen gegen den clerus (s. nr. 11496. 97) ersichtlich, die sich zum theil wörtlich an nr. 3541 anlehnen. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kopie 13. Jh. in London, Public Record Office, Liber rubeus Scaccarii, f. 172--174. Hampe, in: Neues Archiv 22 (1897), 653. Kopie 1. H. 14. Jh. in Rom, Biblioteca Vat., Cod. Vat. lat. 14204, 2v--3r. Deutsches Archiv 19 (1963), 399 Nr. 6 (Schaller). Deutsche Übers.: Graefe, Die Publizistik S. 194 -- v.d. Steinen, Staatsschriften 91 Nr. 43 -- Heinisch S. 605.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. Magister Terrisius schreibt dem grafen Raimund von Toulouse, dass Tibaldus Franciscus, Andreas de Cicala regni capitaneus et magister, Pandolf von Fasanella, Wilhelm de Sto Severino, Jacob de Morra und einige andere, welche er als erste am hofe des kaisers gesehen, welche der kaiser aus der armuth erhoben, als söhne erzogen und denen er alle geschäfte des königreichs wie des kaiserreichs anvertraute, sich gegen das leben desselben verschworen; dass zu Grosseto durch einen eilboten des schwiegersohnes des kaisers, des grafen von Caserta, der davon gehört hatte, die verschwörung nur einen tag vor der beabsichtigten ausführung bekannt wurde; dass die sich schuldig fühlenden sich theils ausserhalb des königreichs, theils in die burg Capaccio flüchteten; dass diese vom beginn des frühiahrs den ganzen sommer hindurch belagert und angegriffen endlich vorzüglich wegen mangel an wasser bedingungslos übergeben werden musste; dass von den verräthern einige geblendet und dann durch pferde zu tode geschleift, andere ersäuft, erhängt oder verbrannt wurden, während andere flüchtig ausserhalb des königreichs umherirren. Mit der aufschrift: Hanc epistolam composuit mag. Terrisius, quam de licentia d. imperatoris misit d. Raymundo comiti Tholosano. Inauditum ab omni‒inclinat. Winkelmann Acta 570. Verbesserungen und Zusätze (1983):Deutsche Übers.: Heinisch S. 613.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. schreibt ungenannten wesentlich dasselbe, wie vorher, angebend, dass er sich nun zunächst gegen die rebellischen Anconitaner wenden wolle, wie das der über die von Perugia und Assisi erfochtene sieg erleichtere, und fordert sie auf, bezüglich der stellung von truppen den befehlen des R. generalcapitän der Romaniola zu gehorchen. Cum nonnullis‒prosequatur. Huill. 6,409. ‒ Robert von Castiglione, auf den Huillard die sigle bezieht, war 1246 generalcapitän der Mark; der der Romagna ist uns nicht sicher bekannt; wahrscheinlich war es Thomas von Materia; vgl. Ital. Forsch. 2,510.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. antwortet einem getreuen, belobt ihn dass er ihn von den gerüchten, welche er über Deutschland vernahm, in kenntniss setzte, meldet ihm die übergabe der verschwörer, welche ihn nun für die herstellung des friedens und die unterdrückung des gegners freier gemacht habe, bedauert dass er die erbetene freilassung des R. von Piacenza wegen gewisser eingeleiteter verhandlungen ietzt nicht gewähren könne. Devotionis tue‒suspendendas. Petr. de Vin. 3,62 (cuidam communitati, unpassend). Huillard 6,441. ‒ Das bei Huill. 6,443 hier eingereihte schreiben Petr. de Vin. 2,27 rührt zweifellos von könig Conrad her, vgl. zum dec. 1253.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. schreibt einem ungenannten wesentlich dasselbe, wie vorher, mit der aufforderung, alles zur bekämpfung der rebellen vorzubereiten und dieselbe nach empfang eines weiteren befehles zu beginnen. Huill. 6,408 extr. Verbesserungen und Zusätze:Huill. 6,407 ohne den anfang, der doch von dem schreiben apr. 15 nr. 3551 sehr abweicht. Winkelmann Acta 2,54 vollst.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. befiehlt dem Muricus von Siponto und Lambert Curnientus von Barletta, magistri procuratores in Apulien, sie sollen das Casale ruptum, welches Andreas de Cicala von dem kloster La Cava zu iährlichem zins hatte, für die curie behalten, wenn der convent, da der abt in seinem dienste abwesend sei, mit fortzahlung des zinses zufrieden sei, sonst aber dasselbe dem kloster zurückstellen, da er kirchengut wider willen der kirchen nicht zurückhalten wolle. Huillard 6,421. Undatirt eingerückt in die bezügliche weisung der procuratoren aus Barletta 1246 mai 20. Veranlassung gab zweifellos die einziehung der güter des Andreas in folge der verschwörung.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. antwortet ungenannten unter belobung ihrer treue, berichtet ihnen gleichlautend mit dem schreiben vom 15 apr. über die unterwerfung von Sala und die einschliessung von Capaccio; fügt hinzu dass er nach der bald zu erhoffenden übergabe auf die verhältnisse Italiens bedacht haben werde. Transmissas nostro‒acquirat. Huill. 6,410. ‒ Eine wenig abweichende, inhaltlich ganz übereinstimmende ausfertigung: Eorum que‒peragenda, Winkelmann Acta 338. Müssen wegen der nichterwähnung späterer ereignisse vor dem schreiben vom 15 apr. ausgefertigt sein. ‒ Die erste burg bezeichnete B. als westlich von Salerno halbwegs nach Castelamare belegen, dachte also wohl an Scala über Amalfi, das doch kaum gemeint sein wird. Allerdings scheint es in den hss. überwiegend Scala zu heissen; aber in der von Winkelmann benutzten Sala, was richtiger sein und sich auf Sala Consilina südöstlich von Polla, wo die Sanseverini viele besitzungen hatten, oder auf Sala di Gioi südöstlich von Capaccio im gebirge beziehen dürfte.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. schreibt dem capitaneus regni Sicilie (Andreas de Cicala), dass ihm der zorn iene worte eingegeben, welche denselben beunruhigten und verletzten, dass es ihn um so mehr freue, dass derselbe sich dadurch in seiner treue nicht wankend machen liess, für welche dessen thaten ein zeugniss geben, an welches fremde angeberei nicht heranreicht; dass derselbe ieden groll und zweifel fahren lassen solle, da ia an seinem zutrauen nicht zu zweifeln sei, insofern er ihm beruhigt die sorge für seine angelegenheiten überlasse tanquam alteri parti nostri corporis. Irati satis‒variari. Petr. de Vin. 3,17. ‒ Ist die adresse richtig, so kann der brief wohl nur an Andreas, seit 1242, vergl. nr. 3266, einziger capitän, gerichtet sein und fällt dann am wahrscheinlichsten kurz vor die verschwörung, an der Andreas betheiligt war. ‒ Was der kaiser 1249 an Richard von Caserta schreibt, vgl. Huill. 6,701, könnte auch an diesen denken lassen; doch dürfte dann kaum eine beziehung auf die verwandtschaft fehlen.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. urkundet für Ecelin de Romano. Edendaher.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. schreibt seinem neffen Alfons erstgebornen des königs von Castilien wörtlich, wie vorher (nr. 3565) und fügt zur steigerung der freude am schlusse hinzu, dass die aufständischen Saracenen Siciliens von den bergen in die ebene hinabkamen und sich unterwarfen; dass der erwählte Conrad mit bedeutender heeresmacht den landgrafen von Thüringen angegriffen, den fliehenden verfolgt und dessen land bis zum letzten winkel verwüstet habe. Detestabile‒devastavit. Winkelmann Acta 339. ‒ Mit Dat. Neapoli 1246. Wohl ganz kurz nach nr. 3565 geschrieben. Zur unterstützung der nach der nächstfolgenden datirung bedenklichen ortsangabe liesse sich etwa geltend machen, dass der kaiser von den in die verschwörung verwickelten frauen mehrere zu Neapel verbrennen liess; vgl. Huillard 6,919. Es wäre möglich, dass er zu Neapel strafgericht hielt und dann rasch zum osten ging. Verbesserungen und Zusätze (1983):Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae III. Nr. 1353.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. schreibt einem ungenannten dass er, wenn derselbe auch neider am hofe habe, an dessen erprobter treue nicht zweifle; beglaubigt bei ihm bezüglich angelegenheiten seines dienstes den Gentilis de Rotom. Vestre sinceritatis‒curetis. Samml. der Mon. Germ. aus Cod. Vatic. 4957; vergl. Archiv der Gesellsch. 5,378. ‒ Beziehung ganz ungewiss; nur des verwandten inhalts wegen dem vorhergehenden angereiht. Verbesserungen und Zusätze:Winkelmann Acta 2,60. Verbesserungen und Zusätze (1983):Überliefert auch in Hs. Vat. lat. 14204, 4r. (1. H. 14. Jh.). Deutsches Archiv 19 (1963), 400 Nr. 12 (Schaller).

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Date: 1246?
AbstractFriedrich II. schreibt (dem generalcapitel) der Predigerbrüder wie er einst den beginn ihres ordens mit freuden begrüsste und davon eine erneuerung der alternden kirche erwartete, wie er nun zu seinem leidwesen sehe dass sie sich in ungehöriger weise in weltliche angelegenheiten und sogar in die der könige und fürsten einmischen; beklagt sich insbesondere dass brüder des ordens, welche wegen des ordensgewandes überall sichern zugang haben, das leichtgläubige volk gegen ihn und das reich aufbringen, und spricht seine zuversicht aus, dass sie das abstellen werden. Cum verecundia‒augeamus. Huill. 6,479. ‒ Zeit sehr unsicher.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. schreibt dem Heinrich könig von Sardinien und reichslegaten in Italien über die verschwörung der grossen gleichlautend mit dem anfange des schreibens vom 15 apr., noch die einschliessung der burgen und seine rückkehr ins königreich erwähnend; fährt dann fort, dass er erhoffe im königreiche rasch vergeltung und ordnung zu schaffen, dass er dann wieder nach Italien zur unterdrückung der rebellen ziehen werde, so dass diesen seine lange betriebene abhaltung keinen nutzen bringen werde; dass er sich durch diese ereignisse von eifriger bekämpfung nicht abhalten lassen solle, da er auf seine unterstützung rechnen dürfe; dass er den getreuen Lombarden das geschehene mittheilen und seine baldige rückkehr nach Italien ankündigen solle. Ne fama‒promittens. Huillard 6,407. ‒ Ist zweifellos einige zeit vor dem schreiben vom 15 apr. ausgefertigt, ehe noch der kaiser die übergabe von Sala und den sieg bei Spello am 31 märz in erfahrung gebracht hatte. Verbesserungen und Zusätze (1983):Überliefert auch in Hs. Vat. lat. 14204,2v (1. H. 14. Jh.) Der vorletzte Satz des Druckes bei Winkelmann, Acta imp. 2, 54 Nr. 50 fehlt, dafür ist ein anderer Schlußsatz angefügt. Deutsches Archiv 19 (1963), 399 Nr. 5 (Schaller). Deutsche Übers.: Heinisch S. 611.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. antwortet demselben auf dessen schreiben worin er meldete, dass wie behauptet werde, sein bote P. gegen seinen befehl den Masnerius ungefesselt führte; meldet dass Masnerius gefesselt und in handeisen übergeben sei; versichert demselben, dass er ohne weitere nachrichten von ihm den Masnerius nicht freilassen werde. Solita benignitate‒honori. Petr. de Vin. 5,59. Huill. 6,461. ‒ Masnerius muss nicht in dauernde ungnade gefallen sein, da er 1249 iuli 26 unter den vier von Siena für die podestarie vorgeschlagenen candidaten genannt wird. Consigli di campana zu Siena.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. beauftragt den grosshofrichter Philipp von Brundusium in der streitsache welche an seiner grossen curie zwischen dem abte von S. Salvator in Monte Amiate und den brüdern Friedrich und Pepo von Siena anhängig ist, die ihm vom abte bezeichneten zeugen zu verhören. Winkelmann Acta 339 aus transsumpt d. d. Poggibonzi (1246) sept. 19. ‒ Nach der zeit des transsumptes und den vorhergehenden stücken wohl aus dem aug.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. schreibt einem (general)capitän dass bei der bestellung von rectoren manche missgriffe geschehen, hochverdiente männer unbedeutenden orten vorgesetzt werden und umgekehrt, wohl auch vom kaiser ein rector bestellt wird und vom vicar, der das nicht weiss, gleichzeitig in demselben orte ein anderer; befiehlt ihm zur bessern ordnung dieser verhältnisse seiner curie ein verzeichniss aller orte seiner iurisdiction, welche vicare oder podestaten haben, und des betrages des salarium einzusenden; dann der personen, welche seit dem beginne seines capitanats vicarien, podestarien und castellanien hatten und mit welchem gehalte; dann der podestaten der orte, que de demanio nostro (non) sunt, mit angabe des gehalts und der zeit, wann sie gewechselt werden; befiehlt demselben weiter ohne seinen ausdrücklichen befehl keine vicare und podestaten mehr zu bestellen. Contigit interdum‒reprehendi. Petr. de Vin. 3,63. ‒ Wohl rundschreiben an alle generalcapitäne. Für die sehr unsichere einreihung war zunächst massgebend, dass noch in einem privileg Friedrichs von Antiochien von 1246 mai 16, Ficker Ital. Urkk. 413, von bestellung der podestaten durch den kaiser und den generalvicar die rede ist, was freilich nicht unbedingt erweist, dass diese verordnung noch nicht vorhanden war. Vgl. Ital. Forsch. 2,526 ff.

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Date: 1246
AbstractFriedrich II. meldet denen von Pisa dass er die von Lucca, weil sie trotz aller abmahnungen von dem streben sich gebiet des reichs zu unterwerfen nicht abliessen und verwüstend in dasselbe eingefallen seien, als feinde des reichs gebannt habe; dass aber auch das sie nicht zum gehorsame zurückgeführt, sondern nur zu neuen missethaten angetrieben habe; fordert sie daher ietzt auf denselben in ihrem gebiete den verkehr zu versagen und anderweitig gegen dieselben vorzugehen, wie es ihnen gutdünke. Furiosam superbiam‒expedire. Petr. de Vinea 2,13. Regi Francie und etwas abweichend in hs. nr. 409 (Philol. 61) zu Wien. ‒ Es handelt sich zweifellos um die Garfagnana; vgl. nr. 3343 und 3430. Nach Ptol. Luc., vergl. Doc. di st. Ital. 6,75, erfolgte der einfall in die Garfagnana, den der kaiser im auge haben wird, 1246 in septimana sancta, der ersten woche des apr.; also einige zeit später gehörend. Im dec. 1248 überliess dann der kaiser die Garfagnana an Lucca; vgl. unten. Verbesserungen und Zusätze:*Dal Borgo Dissertazioni 1a, 254 aus Petrus. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kopie 13. Jh. in Reims, Bibliothèque municipale. Cod. 1275, f. 32 b. Hampe-Hennesthal, Reimser Briefsammlung, in: Neues Archiv 47 (1928), 520 Nr. 3.

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