Collection: Regesta Imperii V,1,1
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Charter: RI V,1,1 n. 207
Date: 1198
Abstract: Otto IV. schreibt dem schultheiss den dienstmannen und den bürgern (burgenses) von Achen dass er nach dem vorgang Friedrichs die diener der Marienkirche daselbst, wie glöckner bäcker koch brauer u. s. w., frei von abgaben erklärt habe. Ex or. in Berlin. Lacomblet Urkkb. 2,15 (zu 1209). Winkelmann Phil. 545. Bresslau Dipl. centum 76. ‒ ohne zeugen, orte- und zeitangabe, aber als könig ausgestellt. Verbesserungen und Zusätze (1983):Nach Walter 57 f. nicht mit BF. 239 schriftgleich. Or. in Düsseldorf, HStA., Aachen St. Marien Urk. 23. Druck: Meuthen, Aachener Urkunden 243 Nr. 52 mit Bemerkungen zur Datierung.
Charter: RI V,1,1 n. 203
Date: 1198
Abstract: Otto IV. Fürsten und barone Deutschlands, geistliche und weltliche, schreiben dem pabst, dass sie nach mancherlei berathungen und wahlversuchen endlich Otto, den sohn herzog Heinrichs von Sachsen, zum römischen könig gewählt, ihn in Achen gekrönt, ihm gehuldigt und ihre lehen von ihm empfangen haben, worauf dann Otto die rechte der kirche aufrecht zu halten versprochen und auf das spolienrecht verzichtet habe. In dessen folge bitten sie nun den pabst, dass derselbe die wahl und weihe bestätigen und die kaiserliche krönung verheissen, auch die dieser wahl widerstrebenden fürsten und barone durch kirchliche censuren zur anerkennung nöthigen möge, indem sie sich zugleich dafür verbürgen, dass der könig die rechte der römischen kirche unverletzt erhalten werde. Cum placuisset ‒ fideiubemus. Unterschrieben von Adolf erzbischof von Cöln, Gerhard abt von Inden, Heribert abt von Werden, Heinrich herzog von Brabant (aber der soll ia damals abwesend gewesen sein!), Heinrich graf von Kuk, Bernard bischof von Paderborn, Thietmar bischof von Minden, Widikind abt von Corvei, wobei es von iedem heisst: elegi et subscripsi, ausser bei dem von Kuk: consensi et subscripsi, und bei dem bischof von Minden: elegi et consecrationi cooperatus fui. Reg. Imp. ep. 10 ed. Bal. 1,689, ed. Migne 3,1003. or. Guelf. 3,266. Mon. Germ. 4,204. Bonquet 19,362. Rymer (mit abweichungen in den Unterschriften). Schaten Ann. Paderb. zu 1198 (angeblich ex or. zu Rom) und danach Hartzheim Conc. 3,470 (wo nur aus versehen die Unterschrift des von Kuk fehlt). ‒ Der pabst hat zwar erst am 20 mai 1199 hierauf schriftlich geantwortet, indessen ist doch nicht zu zweifeln, dass dieser und die folgenden briefe schon deshalb, weil spätere ereignisse darin nicht erwähnt sind, in der zweiten hälfte des iuli zu Achen geschrieben wurden, noch ehe die zur krönung Ottos versammelten fürsten wieder auseinander gegangen waren. [Doch fällt auf dass die Unterschriften insbesondere der bischöfe von Strassburg und Utrecht fehlen, obwohl diese auch 9 aug. noch zeugen sind. Andererseits ist unwahrscheinlich, dass man bis zu diesem tag mit der anzeige an den pabst gewartet haben sollte. Wahrscheinlich beziehen sich die zeugen der urk. vom 9 aug. auf einen frühern zeitpunct] Verbesserungen und Zusätze:Goldast Const. 1,287. — Die aus der wunderlichen reihenfolge der unterschriften der wähler Ottos, wie die drucke sie geben, von Harnack Kurfürstencolleg 21 und Quidde Kurfürstencolleg 86 gezogenen schlüsse sind hinfällig, da nach Westf. Urkb. 5. 75 die unterschriften in der hds. des Reg. de neg. imp. ganz anders geordnet sind, die der geistlichen in zwei columnen und die der weltlichen unter der linken, so dass sämmtliche wähler aus Franken und Lothringen links, die aus Sachsen rechts (vom beschauer) stehen. Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: MGH. Constit. II, 24 Nr. 19 -- Kempf, Regestum Innocentii III. S. 23 Nr. 10. Regest: Knipping, Reg. der EB. von Köln II. Nr. 1553.
Charter: RI V,1,1 n. 204
Date: 1198
Abstract: Otto IV. Adolf erzbischof von Cöln schreibt dem pabst, meldet ihm die wahl und krönung Ottos, bittet ihn die von demselben und den fürsten abgeordnete gesandtschaft günstig aufzunehmen und denselben als könig zu bestätigen, indem er sich zugleich dafür verbürgt, dass der könig das patrimonium der römischen kirche zurückstellen und erhalten wird (pro patrimonio ecclesiae Romanae dimittendo ac conservando). Post obitum ‒ fideiubemus. Reg. Imp. ep. 9 ed. Bal. 1,689, ed. Migne 3,1003. Bouquet 19,362. ‒ [Es scheint sehr beachtenswerth dass hier und nur hier schon von einer zurückstellung des patrimonium, vgl. zum 8 iuni 1201, die rede ist, im schreiben des königs nur von erhaltung der besitzungen und rechte, im schreiben der grossen von erhaltung der rechte der römischen kirche. Das mag auch der grund sein, wesshalb der an dem gesammtschreiben betheiligte erzbischof von Cöln noch ein besonderes schreiben wesentlich gleichen inhaltes sandte.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: MGH. Constit. II, 25 Nr. 20 -- Kempf, Regestum Innocentii III. S. 21 Nr. 9. Regest: Knipping, Reg. der EB von Köln II. Nr. 1552.
Charter: RI V,1,1 n. 21
Date: 1198
Abstract: Philipp schreibt dem pabst dass er dessen boten den bischof von Sutri und den abt von Sta Anastasia (vergl. Innocenz beim feb. 1198) empfangen habe, entschuldigt deren verzögerte abfertigung damit dass er vordersamst den abschluss seiner angelegenheiten habe abwarten wollen, meldet dass nun alles was ihm zuwidergewesen beseitigt sei, recreditirt die boten. Paternitatis vestre ‒ procuretis. Reg. Imp. ep. 12. ed. Bal. 1,690, ed. Migne Inn. Opp. 3,1007. ‒ [Von B. nachgetragen mit der bemerkung ‚etwa im mai 1198 aus Worms‘ und ‚doch wohl vor Ottos ankunft und auftreten geschrieben.‘ Da aber der bischof von Sutri noch bei der krönung anwesend war, so wird mit Winkelmann Ph. 137 ausfertigung erst nach der krönung anzunehmen seien.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von HJ. Walter 121 = PhC bei Zinsmaier, Urk. Phil. 33. Druck: MGH. Constit. II, 2 Nr. 2 -- Kempf, Regestum Innocentii III. S. 29 Nr. 12. Abb. des Registereintrages: Foerster, Urkundenlehre. Taf. 21 S. 49.
Charter: RI V,1,1 n. 208
Date: 1198
Abstract: Otto IV. bekundet (als könig) dass er kirche und brüder von Dunes in Flandern in sein geleit und seinen schutz genommen und sie von zoll und abgaben für alles, was sie zu ihrem eigenen gebrauch, verführen, befreit habe. Cronica et cartularium monasterii de Dunis (Brugis 1864) s. 178. ‒ Ohne alle daten. Für die einreihung gerade hier weiss ich nur geltend zu machen, dass zu Achen der graf Balduin von Flandern erweislich beim könige war; also mit ihm wohl flandrische geistliche. Winkelmann Otto 133 anm. 3 denkt an dec. 1208, wo aber der kurze aufenthalt des königs am Niederrhein kaum in weiteren kreisen vorher bekannt gewesen sein wird. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von einem englischen Notar. Walter 176 (Otto A). Or. in Brügge, Priesterseminar, Ter Duinen Nr. 258. Wahrscheinlich zu 1200 I. 30 gehörig. Neues Archiv 50 (1935) 622 (Ramackers).
Charter: RI V,1,1 n. 210
Date: 1198
Abstract: Otto IV. nimmt das kloster Riddagshausen mit allem, was dasselbe unter dem patronat und schutze seines vaters besass, in seinen schutz. Z.: Burc. probst v. St. Blasien, Walt. v. Baldensele, Conr. v. Hagen, vogt Baldewin, Basilius v. Osterode, Anno v. Blankenburg. Meibom. Script. 3,158. Meibom Chr. Riddagshus. ed. II. 19. Jongelinus 3,32. or. Guelf. 3,760. ‒ Nur mit 1198. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Wolfenbüttel, StA., nicht vorhanden.
Charter: RI V,1,1 n. 202
Date: 1198
Abstract: Otto IV. schreibt dem pabst Innocenz III, berichtet demselben seine wahl und krönung so wie dass er sofort die rechte und besitzungen der römischen kirche und der kirchen des reichs zu erhalten geschworen und das spolienrecht abgeschafft habe, bittet den pabst ihn nunmehr zur kaiserlichen krönung zu berufen und dabei die fürsten welche dem Philipp treue geschworen haben von dem eid zu entbinden und ihm zum gehorsam mit geistlichen strafen anzuhalten, indem er zugleich bei demselben eine gesandtschaft beglaubigt, bestehend aus G. abt von Inden, B. probst von Bonn, H. scholaster von St. Gereon in Cöln, H. prior von Verden, H. von Agli caplan des königs Richard von England und M(onachus) von villa burger von Mailand, [später hofrichter Ottos.] Navicula Petri ‒ significamus. Reg. Imp. ep. 3 in Inn. Epp. ed. Bal. 1,687, Opp. ed. Migne 3,999. Raynald § 58. or. Guelf. 3,267. Mon. Germ. 4,203. Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: MGH. Constit. II, 23 Nr. 18 -- Kempf, Regestum Innocentii III. S. 10 Nr. 3.
Charter: RI V,1,1 n. 532
Date: 1199 ian. 00
Abstract: Friedrich II. nimmt das kloster Sti Angeli de Peritio (Prizzi südöstlich von Corleone auf der insel) domne Constantie matris nostre precibus inclinati in seinen schutz und bestätigt dessen besitzungen. Per m. Thomasi de Gaieta. D. per m. Gualterii Troiani ep. regni Sicilie et Apulie cancellarii. Huill. 1,933 extr. Künftig bei Winkelmann. ‒ Mit 1199, ind. 2, reg. 1. In der vorliegenden fassung schwerlich echt. Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: Winkelmann, Acta imp. 1, 73 Nr. 78. Nach K. A. Kehr, Die Urk. der normannisch-sizilischen Könige 511 zu S. 94 Zeile 7 beruht der Text auf echter Vorlage. P. Kehr, in: QuF. 8 (1905), 34 Anm. 2. bezweifelt die Echtheit des Stückes, während Schaller 3,284 Nr. 80 es für echt hält. Für Echtheit auch H. Enzensberger, Beiträge zum Kanzlei- und Urkundenwesen der normannischen Herrscher Unteritaliens und Siziliens. 1971. S. 71.
Charter: RI V,1,1 n. 211
Date: 1199 ian. 00
Abstract: Otto IV. nimmt die bürger von Braunschweig in anbetracht der seinem vater bewährten anhänglichkeit so wie der ihm und seinen brüdern geleisteten dienste mit ihren personen und sachen in seinen schirm, und befreit sie vom zoll im ganzen umfange des reiches. Z.: Herib. abt v. Werden, Heinr. herz. v. Sachsen u. pfalzgr. bei Rhein, Simon gr. v. Teckelnburg, Heinr. der iunge v. Limburg, Conr. v. Rode, Ludinger v. Waldenbruck, Ludolf v. Steinfurt, Joh. v. Ahaus (Naus), Gerh. v. Wassenberg, Dietr. Ternink, Helmold v. Plesse, Bernh. v. Horstmar, Simon v. Achen, Ludolf v. Asbeck u. dessen bruder Baldewin, Friedr. v. Volkmerode, Jordan v. Blankenburg, Bertram u. Ludolf v. Veltheim. Lünig Reichsarch. 14,219. Rehtmeier Braunschw. Chr. 1,435. Leyser Hist. com. Wunstorp. 22. or. Guelf. 3,760. ‒ ‚Es giebt von dieser urk. zwei orr., eins in Wolfenbüttel welches gedruckt ist, und ein anderes im archiv der stadt Braunschweig. Dieses hat noch folgende zeugen mehr: Harbert bisch. v. Hildesheim, Widek. abt v. Corvei, Bernh. gr. v. Wölpe, Wilh. bruder des königs.‘ ‒ [Mit iahr 1199, regni 1, ind. 2, also sicher hieher gehörend, obwohl es nach dem von Winkelmann Ph. 143 anm. 1 bemerkten sehr auffallen muss, dass Harbert schon als bischof erscheint. vielleicht ist die erklärung darin zu suchen, dass die ausfertigung, welche ihn als zeugen nennt, erst später entstanden ist.] Verbesserungen und Zusätze:Die angegebene zeugenreihe ist die des orig. in Braunschweig. Darnach Orig. Guelf. 3, 760. Nach dem or. in Wolfenbüttel mit der vollständigeren reihe: Braunschweigische Huldigungsacta (1603) 1,340; dann bei Rehtmeier, Leyser und Lünig 14b,219. — Facs. bei Hansselmann Urk. z. Gesch. d. St. Braunschweig. 1889. Verbesserungen und Zusätze (1983):Ausfert. I. von derselben Hand geschrieben wie BF. 201 und 14625. Walter 177 (Otto C). 2 Orr. in Braunschweig, Stadtarchiv. Druck: UB. der Stadt Braunschweig 2,12 Nr. 30. Regest: UB. des Hochstifts Hildesheim 1, 518 Nr. 541.
Charter: RI V,1,1 n. 22
Date: 1199 feb. 18
Abstract: Philipp bestätigt dem Friedrich und dem Otto von Borgo San Donino wegen deren treue gegen seinen vater und bruder das lehen, welches denselben sein vater gemäss dessen privileg (1174 dec. 27) ertheilte. Z.: Hertwich bisch, v. Eichstädt, Wilh. probst v. Achen und Goslar, Conr. probst v. Halberstadt, Gotfr. gr. v. Vehingen, Trusard v. Speier, Alb. Strusius v. Cremona hofrichter. Ficker Ital. Urkk. 257. ‒ Ohne iede iahresbezeichnung. Verbesserungen und Zusätze (1983):Diktatzuweisung zu PhA bei Zinsmaier, Untersuchungen 397 unrichtig. Verfaßt und geschrieben von PhB. Zinsmaier, Urk. Phil. 25. Or. in Mantua, Archivio di Stato. Abb.: Urk. Phil. Taf. 2. Regest: Torelli, Regesto Mantovano Nr. 640.
Charter: RI V,1,1 n. 23
Date: 1199 feb. 22
Abstract: Philipp bestätigt den verkauf des vom herzogthum Schwaben zu lehen gehenden gutes Hormisheim seitens des Ludwig von Nicastel an den probst Hezilo von Frankenthal, nachdem der genannte verkäufer ihm zur entschädigung sein erbgut Lenginsfeld zu lehen aufgetragen hat. Z.: Lupolt bisch. v. Worms, Hertw. bisch. v. Eichstädt, Conr. domprobst v. Halberstadt, Ulr. probst v. Worms, die gr. Berth. v. Neuburg, Gotfr. v. Vaihingen, Boppo v. Laufen, Berth. v. Katzenellenbogen, dann Friedr. v. Schauenburg, Eberh. v. Dirmstein, Walt. v. Lobenhusen, Conrad Hella, Conr. probst v. Flanheim, Wolfram de Lapide, Heinr. v. Emphilingen, Drushard v. Speier. Conradus Wirceb. ep. imp. aule canc. vice Cunradi Mog. aepi. Datum per m. Cunradi reg. aule prothonotarii. Mit 1199, ind. 2, reg. 1. Böhmer Acta 194. Zeitschrift für Wirtemb. Franken 8,74. Vergl. Widder Beschr. der Pfalz 2,353. Verbesserungen und Zusätze (1983):Walter 121. 154: Arenga von PhA, Kontext verfaßt von HJ = PhC. Nach Zinsmaier, Urk. Phil. 33 ganz von PhC verfaßt und geschrieben. Abschrift 18. Jh. mit Nachzeichnung der Elongata, des Monogramms und mehrerer Worte des Kontextes nach dem jetzt verschollenen Or. in Karlsruhe, GLA., 65/1013, 109. Regest: Demandt, Reg. der Grafen von Katzenelnbogen Nr. 56.
Charter: RI V,1,1 n. 24
Date: 1199 märz 8
Abstract: Philipp meldet allen geistlichen und weltlichen angehörigen der kirche von Bisanz, dass er nach dem vorgange seines vaters und bruders dem erzbischofe A. von Bisanz gestattet habe, güter welche seine vorgänger ohne zustimmung der römischen kaiser und könige zu lehen gaben, an sich zurückzunehmen. Samml. der Mon. Germ. aus cartular zu Bisanz. Künftig bei Winkelmann. ‒ Mit corrumpirtem namen des ortes: ap. Teras. Verbesserungen und Zusätze (1983):Von unbekanntem Verfasser, aber mit kanzleigemäßer Datierung. Zinsmaier, Urk. Phil. 11. 58. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1, 2 Nr. 3 nach Chartul. ecclesie Bisunt. vol. I. in Besançon.
Charter: RI V,1,1 n. 25
Date: 1199 apr. 20
Abstract: Philipp nimmt alle zum kloster Kreutzlingen gehörige güter in seinen schutz, und verspricht das ihm auf den klostergütern zustehende lehensherrliche recht quod vulgariter anevel dicitur lebenslänglich nicht zu veräussern. Abschriftlich durch Stälin. Neugart Episc. Constant. 1b,607. ‒ Blos mit ind. 2. Verbesserungen und Zusätze (1983):Walter 121: Verfaßt von HJ = PhC. Nach Zinsmaier, Urk. Phil. 18 verfaßt von PhA. Vidimus 14. Jh. in Frauenfeld, Kantonsarchiv. Druck: Thurgauisches UB. 2, 249 Nr. 71.
Charter: RI V,1,1 n. 26
Date: 1199 mai 13
Abstract: Philipp giebt und bestätigt dem kloster Hemmerode die von seinem getreuen Conrad von Anweiler zu diesem zweck ihm aufgegebene vogtei in Medingen. Z.: Joh. erzbisch v. Trier, Conr. bisch. v. Wirzburg hofcanzler, Lup. bisch. v. Worms, Otto bisch. v. Speier, Bert. herz. v. Meran, Emich Raugraf, Cuno v. Minzenberg, Wern. v. Boland. Dümge Reg. Bad. 155. ‒ Nur mit dem tag, welcher aber in verbindung mit den zeugen entscheidend ist. Verbesserungen und Zusätze (1983):Walter 121: Verfasser HJ = PhC. Zinsmaier, Untersuchungen 409 und Urk. Phil. 11,59: Verfasser unbekannt, Datierung kanzleimäß. Kopien 15. Jh. in Karlsruhe, GLA., 67/449,48 v und 450,14--65/113,105 (18. Jh.).
Charter: RI V,1,1 n. 27
Date: 1199 mai 28
Abstract: Philipp Unter diesem tage und ort schrieben die folgenden fürsten und grossen Deutschlands: die erzbischöfe von Magdeburg Trier und Bisanz, die bischöfe von Regensburg Freising Augsburg Constanz Eichstädt Worms Speier, der erwählte von Brixen, der bischof von Hildesheim hofcanzler, die äbte von Fuld Hersfeld Tegernsee und Elwangen, der könig von Böhmen, die herzoge von Sachsen Baiern Oestreich Meran und Lothringen, die markgrafen von Meissen Brandenburg Mähren und Rumesperc an pabst Innocenz III, dass sie nach kaiser Heinrichs hinscheiden den Philipp als den würdigsten ordnungsgemäss und feierlich zum römischen kaiser gewählt hätten; weil aber einige wenige fürsten der gerechten sache sich widersetzten, seien sie ietzt erst zu Nürnberg wieder zusammengekommen und gedächten ihrem herrn seine gegner unzweifelhaft zu unterwerfen, wesshalb sie den pabst auffordern nicht die hand nach den rechten des reichs auszustrecken, sondern ihrem herrn seine gunst zu bezeugen, und nicht minder dem getreuen ihres königs Markwald markgrafen von Ancona und herzog von Ravenna; indem der pabst wissen möge, dass sie unfehlbar demnächst mit aller macht nach Rom kommen würden um für ihren herrn die kaiserliche krönung zu erlangen. Dies alles schreiben sie als gegenwärtige, zugleich auch noch ausdrücklich ermächtigt durch folgende abwesende: der patriarch von Aglei, der erzbischof von Bremen, die bischöfe von Verden Halberstadt Merseburg Naumburg Münster Osnabrück Bamberg Passau Chur Trient Metz Toul Verdun und Lüttich, dann durch den pfalzgrafen von Burgund, die herzoge von Zähringen Kärnthen und Bitsch (bruder des herzog von Lothringen), die markgrafen von Landsberg und Vohburg, die pfalzgrafen von Tübingen und Wittelsbach. Apostolice beatitudinis ‒ reticemus. Reg. Imp. ep. 14 in Innoc. Ep. ed. Baluze 1,690, ed. Migne 3,1008. Mon. Germ. 4,201. Boczek Cod. Mor. 1,351. Gemeiner Berichtigungen 107. Bouquet Recueil 19,357. Cod. dipl. Anhaltin. 1,539. ‒ Dieser brief ohne iahresbezeichnung wurde früher gewöhnlich zum iahr 1198 gerechnet, was iedenfalls unrichtig ist. [B. reihte ihn zu 1200 ein, wogegen sich Abel Phil. 340, dem die meisten späteren zustimmten, für 1199 entschied. Für 1200 trat aber wieder Winkelmann Phil. 514, dann Forsch. zur deutschen Gesch. 15,596 und zuletzt Otto 528 ein, dem gegenüber insbesondere Scheffer-Boichorst in der Histor. Zeitschr. 33,144 die für 1199 sprechenden Gründe geltend machte. Ging man bei diesen erörterungen durchweg davon aus, die schreibenden fürsten seien am 28 mai zu Speier vergammelt gewesen, so glaubte ich schon früher annehmen zu müssen, die aufzählung derselben sei zunächst auf den erwähnten hoftag zu Nürnberg zu beziehen und danach die zeitfrage zu prüfen; eine annahme, die von Joriati La lettera al numero 14 del Registrum de neg. Rom. imp. (Rovereto 1875) bestimmter begründet wurde. Gegen 1200 überhaupt spricht: 1) dass von den vergleichsverhandlungen des erzbischofs von Mainz gar nichts erwähnt ist und der entschiedene ton des Schreibens mit dem im frühiahr 1200 ins auge gefassten schiedsgericht nicht wohl zu vereinen ist; 2) dass der pfalzgraf Otto von Burgund schon am 13 ian. 1200 gestorben ist, während nur dieser hier gemeint sein kann; 3) dass die bischöfe von Münster und Lüttich als mitglieder der staufischen partei erscheinen, nicht aber der bischof von Strassburg und der landgraf von Thüringen; 4) dass der reichskanzler, der 1200 apr. 9 zu Rom war, bischof von Hildesheim heisst; 5) dass die fürsten den tag zu Nürnberg als ihre erste grössere versammlung seit der wahl bezeichnen; 6) dass herzog Leopold von Oesterreich am 28 mai 1200 nach der übereinstimmenden angabe der österreichischen Chroniken zu Wien war. Entfällt dieser letzte punkt, wenn man die ausstellenden fürsten nicht auf einen dem datum entsprechenden tag zu Speier, sondern auf den anscheinend die versetzung zu 1200 so sehr begünstigenden tag zu Nürnberg im märz 1200 bezieht, so steht in diesem falle weiter entgegen: 7) dass die bischöfe von Bamberg und Passau, welche der brief als abwesende bezeichnet, zu Nürnberg anwesend waren; 8) dass es im märz 1200 keinen nur erwählten von Brixen gab; 9) dass dann der könig von Böhmen und andere aussteller schwerlich unter den zeugen der zu Nürnberg ausgestellten urkunden fehlen würden. Dagegen scheint der einreihung zu 1199 kein ausschlaggebender grund entgegenzustehen, insofern die auffallende nennung noch neutraler fürsten, des patriarchen, des erzbischofs von Bremen und des bischofs von Halberstadt, kaum als solcher zu betrachten seien wird. ‒ Gegen die annahme, die ausstellenden fürsten seien 1199 mai 28 zu Speier versammelt gewesen, spricht: 1) dass dieselben sich ganz ausdrücklich als zu Nürnberg anwesend bezeichnen, während doch gerade dieselben fürsten nicht einige zeit nachher wieder zu Speier versammelt gewesen sein werden; 2) dass die fassung des schreibens auf concipirung schon zu Nürnberg deutet, insbesondere iede erwähnung eines späteren die früheren beschlüsse bestätigenden tages fehlt; 3) dass es an und für sich ganz unwahrscheinlich ist, dass so viele fürsten des ostens einen tag zu Speier besucht haben sollten. Danach wird das Datum (nicht Actum) Speier mai 28 sich zunächst nur auf die endgültige ausfertigung und absendung des schreibens beziehen. Bei der geringen genauigkeit aber, mit der man solche dinge zu behandeln pflegte, mag es recht wohl seien, dass man einzelne fürsten, die nicht zu Nürnberg, wohl aber ietzt zu Speier waren, nachträglich in die reihe der nach der fassung auf dem tage zu Nürnberg versammelten fürsten einschob, wofür auch sprechen dürfte, dass alle fürstlichen zeugen der urk. vom 13 mai als mitaussteller genannt sind. ‒ Anwesenheit des königs zur zeit der ausstellung ist nach der vorhergehenden urk. nicht zu bezweifeln.] Verbesserungen und Zusätze:Doeberl 5,11. — [Für die ansetzung der fürstlichen erklärung an den pabst zu 1199 auch Schwemer Innoc. III und die deutsche Kirche 13.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von Hand HJ = PhC. Walter 121; Zinsmaier, Urk. Phil. 34--36. Zur Datierung und zu den Ausstellern auch Gutbier S. 60 ff. (Exkurs I). Druck: MGH. Constit. II, 3 Nr. 3 -- Kempf, Regestum Innocentii III. S. 33 Nr. 14. Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1096 -- Helbok, Reg. von Vorarlberg Nr. 313 -- Nürnberger UB. 1,71 Nr. 101 und S. 654 (mit Angabe aller Druckorte). Deutsche Übers. Weinrich 322 Nr. 82.
Charter: RI V,1,1 n. 533
Date: 1199 iuni 22
Abstract: Friedrich II. schreibt den leuten von Montefiascone von den wohlthaten, welche er dem pabst und der kirche verdanke, freut sich, dass sie zur treue gegen ienen und diese zurückgekehrt sind, hält dies deshalb ausdrücklich genehm, damit sie wegen dem eid, den sie ihm, wie behauptet wird, geleistet haben, in zukunft ohne bedenken seien. Inn. Epp. ed. Bal. 1,457. Huill. 1,30. Theiner Cod. dominii 1,31. ‒ Nur mit ind. 2. ‚Dies gehörte zum vollzug des testaments Heinrichs VI, in welchem Montefiascone ausdrücklich der kirche zurückgegeben wird und spricht denn auch für dessen ächtheit.‘ [Vgl. darüber Winkelmann in den Forsch. zur D. Gesch. 10,467 ff. und Phil. 481 ff.; Ficker in den Wiener Sitzungsber. 67,257 ff.]
Charter: RI V,1,1 n. 29
Date: 1199 iuli 10
Abstract: Philipp genehmigt und bestätigt einen tausch welchen Ludwig herzog von Baiern mit dem kloster Ensdorf mit den wäldern Wolvinlohe und Gadirs gemacht hat welche er vom reiche trug, und wofür derselbe herzog dem reiche einen bisher eignen hof in Bouhbahc an der Nab zu lehen aufgegeben hat. Z.: Conr. bisch. v. Regensburg, Dieth. bisch. v. Constanz, Conr. herz. v. Spoleto, Gebh. gr. v. Dollinstein, Rapoto gr. v. Ortenberg, Alb. v. Entsee, Boppo u. Conr. brüder v. Osternah, Bernh. v. Weilheim, Heinr. marschall v. Kalendin, Conr. truchsess v. Waldburg, Otnand v. Eschenau, Herm, v. Schellenberg, Conr. v. Turndorf, Berth. v. Schildberg, Otto v. Steveningen, Eckilbert truchsess, Heinr. marsch. v. Nambach, Jordan u. Sigfr. v. Lengenfeld. Mon. Boic. 24,42. ‒ Mit 1199, ind. 2. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt und geschrieben von HJ = PhC. Walter 121. Zinsmaier, Urk. Phil. 33. In der Zeugenreihe: Conradus dapifer de Rotinberc (statt Waldburg), Eckibertus (statt Eckilbertus).
Charter: RI V,1,1 n. 31
Date: 1199 sept. 14
Abstract: Philipp verordnet in berücksichtigung der treue welche bischof Hertwich von Eichstädt und dessen kirche ihm und seinen vorfahren am reich bewährt haben, dass wenn reichs- oder ihm erbeigne dienstmannen sich mit dienstmannen der Eichstädter kirche verheirathen, die kinder dergestalt getheilt werden sollen, dass iedesmal das älteste dem stand des vaters, das zweite dem der mutter, das dritte wieder dem vater und so fort folge, und gestattet ferner dem bischof und dessen nachfolgern in der stadt Eichstädt iährlich eine messe zu halten. Z.: der erzb. v. Tarantaise, der bisch. v. Münster, Conr. bisch. v. Wirzburg hofcanzler, die gr. Heinr. v. Abenberg, Boppo v. Werdheim, Heinr. v. Ortenberg, dann die dienstmannen Cuno v. Minzenberg, Drushard, Wern. v. Bolanden u. dessen br. Philipp, Conr. truchs. v. Rotenburg, Friedr. truchs. v. Waldburg, Ludw. v. Nicastel, Niding v. Wirzburg. Mon. Boic. 29a,488.31a,560. Huillard Br. H. dipl. 4,510. ‒ Mit 1199, ind. 2, reg. 2. Verbesserungen und Zusätze:*Sternfeld Verhältniss des Arelats 19, dem Weiland in Hist. Zeitschr. 47,65 zustimmt, vermuthet wegen der zeugen der urk. für sie 1198; in diesem falle wäre wegen der durchaus stimmenden iahresangaben nachträgliche ausfertigung anzunehmen.Verbesserungen und Zusätze (1983):In der Zeugenliste: Graf Friedrich (statt Heinrich) von Abenberg. Verfaßt von HJ = PhC, geschrieben von kanzleifremder Hand. Monogramm dem Zeichen des PhC nachgebildet. Mit Goldbulle (ab). Walter 121. Zinsmaier, Urk. Phil. 28,33,137. Or. in München, HStA., KS. 563. Regest: Heidingsfelder, Reg. der Bischöfe von Eichstätt Nr. 518.
Charter: RI V,1,1 n. 32
Date: 1199 sept. 29
Abstract: Philipp bestätigt dem erzbischof Adelbert von Salzburg auf dessen ihm persönlich vorgetragene bitte in einer sehr umfassenden [das privileg Friedrichs I von 1178 iuni 14 wesentlich wiederholenden] urkunde die von seinen vorfahren am reich diesem erzstift verbrieften rechte und genannten besitzungen, namentlich nach anleitung von urkunden des kaisers Ludwig und der könige Otto und Ludwig; so wie nicht minder die mit genehmigung pabst Alexanders und könig Heinrichs durch erzbischof Gebhard bewirkte errichtung des bisthums Gurk. Z.: der erzb. v. Trier, die bisch. v. Augsburg, Constanz u. Strassburg, dann Herm, landgr. v. Thüringen (der hier zum erstenmal seit seinem übertritt bei könig Philipp erscheint), Rud. pfalzgr. v. Tübingen; die gr. Sifr. v. Orlamünd, Friedr. v. Zollern, Ulr. v. Berg, Emich v. Leiningen, endlich Gotfr. v. Eppstein, Caloch v. Kirchberg, Hartard v. Merenberg, Heinr. marsch. v. Calendin, Ulr. marsch, v. Rechberg, Cuno v. Minzenberg, Wern. v. Boland, Tiedo v. Ravensburg. Ego Chunradus Hildesheimensis episcopus Erbipolensis electus imp. aule cancellarius vice etc. Hund Metr. 1,75‒79 und nochmals aber nur theilweise 2,179. Mezger Hist. Salisb. 1023. Lünig Reichsarch. 16,964 und 967. Hansiz Germ. sacra 2,308. Fejer Cod. Hung. 2,261. Vgl. Meiller Salzburg. Reg. 168.505. ‒ Mit 1199, ind. 2, reg. 2. Der hofcanzler Conrad, welcher gestützt auf eine von pabst Cölestin erhaltene aber doch nicht ganz deutliche vergünstigung das bisthum Hildesheim verlassen hatte, und ohne päbstliche erlaubniss einer in Wirzburg auf ihn gefallenen wahl gefolgt war, wurde deshalb von seinem früheren freunde pabst Innocenz mittelbar und unmittelbar scharf zur rede gestellt und selbst mit dem banne belegt, worüber die Gesta Innocentii und dessen briefe und bullen zu vergleichen sind. Er suchte nun zuerst beide bisthümer sich offen zu halten wie seine heutige unterschrift zeigt, gab aber dann von 1200 an den päbstlichen befehlen nach, indem er sich nicht mehr bischof sondern nur noch canzler nannte, dann nach Rom gieng und sich verzeihung erwirkte, worauf ihm die annahme einer zweiten zu Wirzburg auf ihn gefallenen wahl gestattet wurde, dergestalt dass er vom 3 iuni resp. 8 sept. 1201 an wieder als bischof von Wirzburg erscheint. [Genaueres über Conrad bei Winkelmann Ph. 133.167.512.] Diese verschiedenen phasen im titel des canzlers, dann das vorkommen des seit letztem august übergetretenen landgrafen Hermann von Thüringen und des im frühiahr 1200 heimgekehrten erzbischofs Conrad von Mainz unter den zeugen, sind die hauptanhaltspuncte zur chronologischen nacheinanderreihung der urkk. in den iahren 1199 und 1200. Verbesserungen und Zusätze (1983):VU. St. 4248 fast wörtlich wiederholt. Von unbekanntem Schreiber. Signumzeile und Monogramm von HJ = PhC. Walter 121. Zinsmaier, Urk. Phil. 33,54. Or. in Wien, HHStA, Druck: Salzburger UB. 2,721 Nr. 531. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3,35 Nr. 37 — Mon. hist. duc. Carinthiae 1,277 Nr. 375 — Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1101 — Wentzcke, Reg. der Bischöfe von Straßburg Nr. 706 — Helbok, Reg. von Vorarlberg Nr. 314. Zum Inhalt auch Gutbier 20 Anm. 3.
Charter: RI V,1,1 n. 534
Date: 1199 dec. (3)
Abstract: Friedrich II. verleiht den bürgern von Messina wegen dem was sie seinem vater und seiner mutter bei erwerbung und zur erhaltung des reichs geleistet haben, und auch wegen den gefahren und kosten die sie in dermaliger noth getragen haben auf den vortrag des bischof von Troia als reichscanzler die besitzung Randazzo. Per m. Mathei de Salerno not. D. per m. Gualterii Troiani epi et regni cancellarii. Huill. 1,909 fragm. Gallo Annali di Messina 2,76 vollst. ‒ Mit 1199, ind. 3, reg. 2. [Die auffallende datirung nach dem tage in einem privileg findet sich auch in einer von Winkelmann benutzten abschrift; da die ind. dieselbe ziffer hat, könnte sich daraus in den abschritten ein missgriff ergeben haben.] Verbesserungen und Zusätze: für die von Messina, u. a. ihre besitzung Randazzo von der marinaria befreiend. Gallo Ann. di Mess. 2,76 unvollst. Winkelmann Acta 1,74 vollst. — Die in der bemerkung zu nr. 535 angeführte urk. ist darnach nr. 534. Verbesserungen und Zusätze (1983):In der Datierung nur: mense decembris. Or. in Sevilla, Archiv des Herzogs von Medinaceli. Brühl, in: Deutsches Archiv 34 (1978), 565 Nr. 22. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1,74 Nr. 79 -- R. Starrabba, Consuetudini e privilegi della città di Messina sulla fede di un codice del XV secolo posseduto dalla Biblioteca Comunale di Palermo. Palermo [1901] 128 f. -- Giardina, Capitoli e privilegi di Messina 34 Nr. 12. Regest: Baethgen, Regentschaft P. Innozenz III. 144 Nr. 2.
Charter: RI V,1,1 n. 536
Date: 1199 dec. 00
Abstract: Friedrich II. verleiht den bürgern von Trapani denselben freien handelsverkehr, wie denen von Messina. D. per m. Gualterii etc. Huill. 1,41 fragm. Verbesserungen und Zusätze (1983):Fälschung. K. A. Kehr, Die Urkunden der normannisch-siz. Könige 327.
Charter: RI V,1,1 n. 535
Date: 1199 dec. 00
Abstract: Friedrich II. verleiht den bürgern von Messina auf den vortrag des bischof von Troia als canzler des reichs über die von ihnen seinen vorfahren und ihm iederzeit geleisteten dienste freien handelsverkehr zu wasser und zu lande in seinem ganzen königreich. Per m. Mathei etc. D. per m. Gualterii etc. Testa De vita Federici II regis 251. Huill. 1,40. Gallo Ann. di Messina 2,76. ‒ Im Arch. stor. Sic., nuova serie 1,317, wird aus einem cataloge der nach Madrid geschafften urkk. ein privileg erwähnt, wonach Friedrich 1199 Messina von der abgabe der marinaria befreite. Wahrscheinlich bezieht sich das auf dasselbe privileg. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kopie in Not.-Instrument von 1451 XI. 10 in Palermo, Archivio comunale, Nr. 40. Druck: Savagnone, Le pergamene inedite, in: Arch. stor. Siciliano 26 (1901), 402 -- Kopie im Codice Filangieri (Archivio Belmonte). -- Druck: A. Flandina, II Codice Filangieri e il Codice Speciale, in: Documenti per servire alla storia di Sicilia, I. serie 14 (1891), 44 f. -- Giardini, Capitoli e privilegi di Messina 32 Nr. 11.
Charter: RI V,1,1 n. 212
Date: 1199
Abstract: Otto IV. schreibt (etwa in der zweiten iahreshälfte von 1199) dem pabst dass sich seine angelegenheiten in gutem zustande befinden, verdankt die günstige rücksendung seiner boten, bittet den pabst der seit dem tode seines oheim Richard sein einziger trost ist um ferneren beistand, entschuldigt seltenes schreiben mit der schwierigkeit des verkehrs, da das Schwabenland zwischen ihnen liegt. Significamus paternitati ‒ perducatis. Reg. Imp. ep. 19 ed. Bal. 1,694, ed. Migne 3,1015. ‒ Ziemlich unbedeutend; gewiss nach Richards tod und vor der anerkennung Ottos durch den pabst. [Wegen der zeit vgl. Winkelmann Ph. 164, wonach vielleicht zum iuli.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: Kempf, Regestum Innocentii III. S. 53 Nr. 19.
Charter: RI V,1,1 n. 30
Date: 1199
Abstract: Philipp ist zeuge einer urk. Heinrichs abt von Fuld, worin dieser bekundet dass gemäss sub presentia regis getroffener abmachungen ihm güter zu Hochheim, welche könig Philipp von der kirche zu Fulda und andere genannte vom könige zu lehen hatten, resignirt wurden, um sie dem kloster Wechterswinkel als eigen zu übertragen in austausch gegen andere güter, welche dann der könig und die von ihm belehnten als ersatz zu lehen erhielten. Z.: Philipp röm. könig, Conr. bisch, v. Wirzburg, Sifr. abt v. Hersfeld, Gotfr. domprobst, Bernger decan, Gerlach probst v. Neumünster zu Wirzburg, Bobbo gr. v. Wertheim, Rupert v. Castel, Eggehard gr. v. Wirzburg, Conr. truchs. v. Rotenburg, Herm. Rindesmul, Heinr. v. Sternberg. Aus dem or. zu München. Reg. Boic. 1,381 extr. Künftig bei Winkelmann. ‒ Mit 1199, ind. 2, pont. Innoc. 2, also nach 22 feb. und vor 24 sept. [Die von B. nicht eingereihte urk. setzt Winkelmann Ph. 147 in den sept., wo wir allerdings drei von den zeugen zu Mainz finden. Aber die masse der zeugen in verbindung mit der handlung weist ganz bestimmt auf ausstellung zu Wirzburg, zumal in einer nicht vom dortigen bischofe ausgestellten urk. Ein aufenthalt des königs zu Wirzburg würde aber am wahrscheinlichsten mit der unterwerfung des landgrafen in verbindung zu bringen seien, welche nach den angaben der quellen auf einer persönlichen zusammenkunft erfolgt zu seien scheint; Wirzburg war der ort, an welchem herkömmlich reichsangelegenheiten mit sächsischen fürsten ausserhalb Sachsens erledigt wurden.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: Winkelmann, Acta imp. 1,3 Nr. 4 nach Or. in München, HStA. Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1100.
Charter: RI V,1,1 n. 28
Date: 1199
Abstract: Philipp beglaubigt in den angelegenheiten des reichs bei dem pabst seine capläne den Friedrich probst von St. Thomas in Strassburg und den Johann subdiacon der römischen kirche. Pro negotiis ‒ adhibeatis. Reg. imp. ep. 17 ed. Baluze 1,792, ed. Migne 3,1012. ‒ [Von B. nachgetragen mit ‚etwa im april 1200 und zu Strassburg‘, und: ‚dass dieser brief in das angenommene iahr gehöre, ist nach seiner stellung im Reg. Imp. nicht leicht zu bezweifeln; aus der person des abgesandten glaube ich auf die zeit des aufenthalts des königs in Strassburg schliessen zu dürfen.‘ Aber es handelt sich bei der Salutatio nuntiorum Filippi ad domnum papam Innocentium III a. d. m. c. xc. viiii, welche Winkelmann in den Sitzungsber. der Bair. Akad. H. Kl. 1874, s. 345 nebst der, von dem texte im Reg. imp. nr. 18 vielfach abweichenden, antwort des pabstes aus einer hs. zu Siena veröffentlichte, doch wohl nur um diese gesandtschaft, welche am wahrscheinlichsten zur unterstützung des schreibens der fürsten abgesandt wurde.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von HJ = PhC. Walter 121 — Zinsmaier, Urk. Phil. 36. Druck: MGH. Constit. II, 4 Nr. 4. 5 — Kempf, Regestum Innocentii III. S. 43 Nr. 17.
Charter: RI V,1,1 n. 33
Date: 1200 ian. 19
Abstract: Philipp bestätigt auf bitte des erzbischofs Hertwicus von Bremen der kirche desselben die burg Stade mit der grafschaft und allem zugehör, sodann die erbgüter des markgrafen Rodulf, des markgrafen Heinrich, des grafen Friedrich von Stade und der edeln frau Ida. Z.: Gardolf bisch. v. Halberstadt (der sich eben erst zu Magdeburg für Philipp erklärt hatte), Gerh. bisch. v. Osnabrück, Bernh. herz. v. Sachsen, Herm. landgr. v. Thüringen, Didr. markgr. v. Meissen; dann die gr. Herm. v. Ravensberg, Friedr. v. Zollern, Ad. v. Schauenburg, Burch. v. Mannsfeld, v. Harzburg, Ad. v. Dassel; weiter Bernh. v. Horstmar u. Heinr. truchs. v. Walpurg. Ego Conradus Hildensh. ep., Wirceb. electus, imp. aule cancellarius recognovi. Lappenberg Hamb. Urkb. 1,277. Leibnitz Script. 2,271. Staphorst Hist. Hamb. 1a,600. Lindenbrog Script Sept. 170. Pratje Bremen und Verden 6,92. Orig. Guelf. 3,632. Lünig Reichsarch. 16,108. Michelsen Urkkb. des L. Ditmarschen 9. ‒ Mit richtigen ind. 3 und reg. 2, aber mit der iahrszahl 1199, welche fortan bis nach der mitte des märz noch öfter unrichtig statt 1200 gesetzt wird. ‒ Von dieser urkunde giebt es auch eine verunächtete ausfertigung bei Pratje a. a. o. 6,89. ‒ Die Hildesheimer hatten auf dem kurz vorhergegangenen hoftag zu Magdeburg dem könige gehuldigt. Gesta ep. Halb. Verbesserungen und Zusätze:Hasse Schlesw.-Holst. Reg. 1,112 ex or.Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt und geschrieben von HJ = PhC. Walter 121. Zinsmaier, Urk. Phil. 34. Or. in Hannover, HStA., 1943 verbrannt. Photo vorhanden. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3,38 Nr. 42 — Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1159.
Charter: RI V,1,1 n. 34
Date: 1200 ian. 26
Abstract: Philipp untersagt den bürgern von Goslar iede beschädigung des seinem vater und seinem bruder werth gewesenen klosters Neuwerck zu Goslar, welche er als besonderer schützer desselben strafen werde. Oesterr. Notizenblatt 1852. s. 7 extr. Künftig bei Winkelmann. ‒ Ohne alle iahresangaben. Verbesserungen und Zusätze:Bode Urkb. v. Goslar 1,380.Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von PhD. Zinsmaier, Urk. Phil. 39. Bei Walter 171 = PhB. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1, 4 Nr. 5 nach Kopialbuch 14. Jh. in Goslar, Stadtarchiv.
Charter: RI V,1,1 n. 35
Date: 1200 ian. 27
Abstract: Philipp giebt der stadt Goslar das besondere privileg, dass alle kaufleute, auch wenn sie feinde des reichs sind, die sich dorthin begeben, sei es nun in kriegs- oder friedenszeiten, von niemand gewaltthätig beschwert werden sollen. Z.: die bisch. Conr. v. Wirzburg, Gard. v. Halberstadt, Otto v. Freisingen, Ger. v. Osnabrück; dann Sifr. abt v. Hersfeld, Bern. herz. v. Sachsen, Herm. landgraf, Tidr. markgr. v. Meissen, Friedr. gr. v. Zollern, Zeppoldus (so im orig. statt Diepoldus) landgr. v. Stephininke, Ad. gr. v. Schauenburg, Gebh. burggr. v. Magdeburg, Alb. gr. v. Wernigerode, Burch. gr. v. Mansfeld, Gunzelin v. Crozuch, gr. Dietr. v. Werther, gr. Ad. v. Dassel, gr. Herm. und dessen bruder gr. Heinr. (v. Harzburg), Dietr. vogt v. Goslar und alle bürger. Forsch. zur deutschen G. 11,144 aus dem or. zu Goslar. In deutscher übers. Vaterl. Archiv 1841 s. 37. ‒ Mit iahr 1200, ind. 2, reg. 2. Die fassung und schreibweise zeigen unzweifelhaft, dass diese urk. wenn gleich acht doch nicht in der reichscanzlei wie gewöhnlich abgefasst wurde. [Sie könnte in der canzlei etwa nur besiegelt seien, wenn man nicht mit Winkelmann 153, der die unregelmässigkeiten aufzählt, fälschung annehmen will, für welche dann iedenfalls eine echte vorlage benutzt seien müsste.] Daher erklärt es sich denn auch, wesshalb der canzler Conrad hier wieder als wirklicher bischof von Wirzburg erscheint, während er doch diesen titel schon seit sept. abgelegt hatte. Verbesserungen und Zusätze:Bode 1, 380 ex or. — auch für fälschung.Verbesserungen und Zusätze (1983):Die Echtheit des Stückes, von Winkelmann, Phil. von Schwaben (1873) S. 1531 und Bode, UB. von Goslar 1, 380 wegen des ungewöhnlichen Formulars verneint, wird von Posse, Dobenecker und Zinsmaier, Urk. Phil. 57209 bejaht. BF. 35 dürfte eine Empfänger- bzw. eine Fremdausfertigung sein, die inhaltlich keine Bedenken erweckt. Zur Datierung Gutbier 21 Anm. 5. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3, 39 Nr. 43 — Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1160.
Charter: RI V,1,1 n. 36
Date: 1200 ian. 31
Abstract: Philipp beurkundet wie er zu Goslar in gegenwart des Bernhard herzog von Sachsen, Diderich grafen von Werdern, Gunzelin von Crozuc, Boto von Hohenburg, Ulrich von Ticche, Stepo von Mandre, Arnulf von Burcdorf, Conrad Schivirstein, Conrad von Winningen und Hermann Rindismul auf bitte der reichsdienstmannen Friedehelm und Theoderich dessen bruders deren schenkung von fünf mansen zu Otstede an das kloster Walkenried genehmigt habe, und bestätigt nun dem kloster diesen besitz. Z.: Otto bisch, v. Freising, Gard. bisch. v. Halberstadt, Didr. markgr. v. Meissen, Didr. gr. v. Grosche, Friedr. gr. v. Zollern, Gebh. burggr. v. Magdeburg, Gerh. dessen bruder, Ulr. Chalp, Heinr. truchs. v. Walpurg. Ego Conradus Hild. ep., Wirzib. el. et imp. aule canc. recognovi. Aus dem orig. in Hannover. Urkkb. für Niedersachsen 2,38. ‒ Mit 1199, ind. 3, reg. 2. Der ausstellort Allstedt liegt im thal der Unstrut zwischen Nordhausen und Merseburg. Verbesserungen und Zusätze:Bode 1, 382 ex or. in Wolfenbüttel.Verbesserungen und Zusätze (1983):Walter 121. 153: Teilweise von PhA verfaßt und von HJ = PhC geschrieben. Nach Zinsmaier, Urk. Phil. 34 ganz von PhC verfaßt und geschrieben. Or. in Wolfenbüttel, StA., Urk. Abt. 25 Nr. 9. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3,40 Nr. 44 — Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1162.
Charter: RI V,1,1 n. 37
Date: 1200 feb. 18
Abstract: Philipp bestätigt der kirche zu Altenburg das derselben mit seiner erlaubniss durch ihren probst Gerhard von burggraf Friedrich von Nürnberg erkaufte bisher zu dessen reichslehen zu Nürnberg gehörige gut in Lipena, nachdem solches der genannte burggraf zu diesem zwecke resignirt hatte. Z.: Conr. hofcanzler, Gard. bisch. v. Halberstadt, Otto bisch. v. Freisingen, Dipold landgr. v. Leuchtenberg, Helvricus kön. notar, Cunr. v. Turndorf, Heinr. truchs. v. Walpurg. Schumacher Nachr. 6,52. Stillfried Mon. Zoll. 1,26. Der letztere abdruck soll zwar aus dem or. sein, ist aber auch unbefriedigend. Korrespondenzblatt des Gesammtvereins 1868 s. 18 ex or. ‒ Mit 1199 und ind. 3. Der ausstellort Oelsniz liegt etwa zehn stunden nordwestlich von Eger. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt und geschrieben von PhD. Zinsmaier, Urk. Phil. 39. Bei Walter 171 = PhB. Or. in Altenburg, StA. Druck: Altenburger UB. 34 Nr. 45. Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1164 — Nürnberger UB. 1, 72 Nr. 103.
Charter: RI V,1,1 n. 39
Date: 1200 feb. 23
Abstract: Philipp beurkundet von dem hier vor ihn gekommenen Heinrich abt von Engelberg, welches kloster sein sehr geliebter bruder Oddo pfalzgraf von Burgund und andere seine vorfahren immer in besonderem schutze hatten, die vogtei über dasselbe und dessen besitzungen empfangen zu haben, und verspricht solche nie zu veräussern. Ohne zeugen; ‚wohl deshalb weil das keine reichsangelegenheit sein sollte.‘ (Liebenau) Darstellung des St. Engelberg 110. Neugart Episc. Constant. 1b,110. ‒ Mit 1199 und ind. 3. ‒ Pfalzgraf Otto starb [am 13 ian. 1200, vgl. Histor. Zeitschr. 33,147, Anzeiger für Schweiz. Gesch. 1874 nr. 4, Forsch. zur deutschen G. 15,600; die übertragung der vogtei ist demnach zweifellos durch seinen tod veranlasst.] ‒ Da Eger immer zu den zusammenkünften mit den regenten Böhmens benutzt wurde, so darf man vermuthen dass könig Premysl damals dort anwesend war. Verbesserungen und Zusätze (1983):Walter 121: Von HJ = PhC geschrieben. Nach Zinsmaier, Urk. Phil. 34 von PhC verfaßt und geschrieben. Or. in Engelberg, Stiftsarchiv, B. 3. Druck: Vogel, Urk. des Stifts Engelberg, in: Geschichtsfreund 49 (1894), 260 Nr. 2. Regest: Quellenwerk I. 1,99 Nr. 206.
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