Collection: Regesta Imperii V,1,1
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Charter: RI V,1,1 n. 2256
Date: 1237 iuni 00
Abstract: Friedrich II. befreit den Conrad von Stralenberg während der zeit welche derselbe in seinem dienst in Italien zubringen wird von der acht, die auf klage des abts von Elwangen deshalb über ihn verhängt worden war, weil er die burg Stralenberg (an der Bergstrasse) auf dem grund und boden dieser kirche erbaut hatte, unter der bedingung dass er mittlerweile keine neuerungen vornehme und mit dem abt sich zu vergleichen suche. Abschriftlich mitgetheilt von Pfaff in Esslingen. Huill. 5,83. Wirtemb. Urkb. 3,398. Verbesserungen und Zusätze:Or. Karlsruhe. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Karlsruhe, GLA., KS. D 33, seit dem 2. Weltkrieg verschollen. Beschreibung: Philippi 86.
Charter: RI V,1,1 n. 2259
Date: 1237 iuni 00
Abstract: Friedrich II. bestätigt dem abt und convent von Odenheim die eingerückte urkunde seines sohnes könig Heinrichs d. d. Speier 1225 sept. 7 einen gütertausch des klosters mit dem Rudolf von Kislau betreffend. Z.: die erzb. Sifr. v. Mainz u. Theod. v. Trier, Landolf bisch. v. Worms, Conr. erw. v. Speier, Walr. herz. v. Limburg, Eberh. u. Otto v. Eberstein, Bert. v. Tannenrode, Conr. v. Smidevelt. Huillard 5,81. Mone Zeitschr. 11,189 ex or. ‒ [Die zeugen stimmen so auffallend mit denen der folgenden urk., dass wohl anzunehmen ist, beide seien an nächstaufeinanderfolgenden tagen ausgestellt, was, wenn in nr. 2260 der monat richtig angegeben, auf einreihung zu ende und anfang des bezüglichen monats hinweist.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt und geschrieben von KA. Zinsmaier, Studien 531, 534. Or. in Karlsruhe, GLA., KS. D 34. Schriftprobe: ZGO. 100 (1952), nach S. 544 (Abb. 4). Beschreibung: Philippi 86.
Charter: RI V,1,1 n. 2253
Date: 1237 iuni 00
Abstract: Friedrich II. bestätigt dem probst und convent des Marienhospitals Prämonstratenserordens zu Kaiserslautern sein eigenes eingerücktes privileg d. d. Hagenau 6 sept. 1215. Z.: die erzb. S. v. Mainz u. T. v. Trier, die bisch. C. v. Speier u. L. v. Worms, J. markgr. v. Brandenburg, H. graf v. Werde, G. v. Harnestein reichslegat in Italien, bruder B. v. Tanrode, G. v. Hohenloch, Eberh. v. (Eber)stein u. Otto dessen bruder, B. v. Gerolsecke. Mit goldbulle. Lehmann Gesch. von Kaiserslautern 199. Huill. 5,79. Verbesserungen und Zusätze (1983):Regest: Hohenlohisches UB. 1,99 Nr. 174 und 175.
Charter: RI V,1,1 n. 2257
Date: 1237 iuni 00
Abstract: Friedrich II. ernennt den Wolf von Sahlhausen zum freiherrn. Mitgeth. von Hugo grafen Walderdorff aus Abraham Hassmann Genealogie derer von Sahlhausen. Dresden 1661 fol. ‒ Der druck war mir nicht erreichbar. Anscheinend fälschung Dach echter vorlage.
Charter: RI V,1,1 n. 2261
Date: 1237 iuli 4
Abstract: Friedrich II. (Nurenberch) nimmt die besitzungen der kirche von Bamberg zu Laubendorf, welche durch Berta von Wilhalmesdorf angegriffen worden waren, in seinen schutz. Mitgetheilt von Oesterreicher. Huill. 5,87 extr. ‒ Nur mit ind. 10. [Huill., auch die datirung von nr. 2258 heranziehend, hält ein itinerar für annehmbar, wonach der kaiser schon mit den vorbereitungen zum zuge nach Italien beschäftigt im iuni von Speier nach Wirzburg, anfang iuli nach Nürnberg, dann aber nach Speier zurück und wieder noch vor ende iuli nach Donauwerth gegangen sein würde. Dass der ort dem tage nicht entspricht, wird keinem zweifel unterliegen. Ueber den grund wird sich nicht wohl urtheilen lassen ohne kenntniss der vergeblich gesuchten vollständigen urk. Auch 1235 oder 1236 würde der ort nicht passen.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Regest: Nürnberger UB. 1,169 Nr. 286.
Charter: RI V,1,1 n. 2263
Date: 1237 iuli 10
Abstract: Friedrich II. nimmt die bürger von Strassburg auf deren bitte in bezug auf den zwischen ihrem bischof und dem grafen von Leiningen ausgebrochenen krieg so lange sie neutral bleiben mit ihren gütern in seinen besondern schutz. Wencker App. arch. 161. Laguille Hist. d'Alsace 40. Huill. 5,89. Strassburg. Urkkb. 1,197 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):In Anlehnung an BF. 2142 verfaßt und geschrieben von KA. Zinsmaier, Studien 531, 534. Or. (offener Brief) in Straßburg, Archives de la ville, AA 1.11. Beschreibung: Philippi 86.
Charter: RI V,1,1 n. 2265
Date: 1237 iuli 00
Abstract: Friedrich II. macht allen zöllnern in Oesterreich kund, dass er dem probste und convente von Berchtesgaden das eingerückte privileg herzog Leopolds von Oesterreich d. d. ap. Graze 1202 iuni 8, zollbefreiung betreffend, bestätigt habe. Böhmer Acta 270 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kanzleimäßige Schrift. Or. in Wien, HHStA. Beschreibung: Philippi 86.
Charter: RI V,1,1 n. 2260
Date: 1237 iuli 00
Abstract: Friedrich II. erlaubt dem Heinrich von Fleckenstein die auf seinem reichslehen gelegene capelle genannt Meerbrunnen (Marienbronn) gelegen im walde beim gebirge mit zwölf grauen klosterfrauen zu besetzen und nimmt dieselbe in seinen schutz. Zeugen wie vorher, nur dass Heinr. v. Scharfeneck statt Conr. v. Smidevelt genannt ist. Huill. 5,92 deutsche übersetzung. Verbesserungen und Zusätze (1983):Inseriert in D. Rudolfs I. von 1282 III. 12, Böhmer-Redlich 1631. Kopien in deutscher Übers. 18. Jh. in Freiburg, Stadtarchiv, Familienarchiv v. Gayling, Fleckensteiner Kopialbuch, und in Karlsruhe, GLA., Nachlaß Grandidier cart. II. fasc. 2 p. 279.
Charter: RI V,1,1 n. 2262
Date: 1237 iuli 00
Abstract: Friedrich II. nimmt auf bitte der äbtissin und des convents von Rothenmünster dieses kloster mit allen zugehörigen personen und besitzungen in seinen und des reichs besondern schutz. Lünig Reichsarchiv 18,298. Huill. 5,90. Wirtemb. Urkb. 3,400. Verbesserungen und Zusätze:Or. auf der rückseite besiegelt. Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfaßt von KA. Zinsmaier, Studien 534. Kein Or. in Stuttgart, HStA., nur Abschrift vorhanden.
Charter: RI V,1,1 n. 2269
Date: 1237 aug. 00
Abstract: Friedrich II. beurkundet dass bischof Conrad von Osnabrück seinem hofe eine hier eingerückte von dem bischof selbst ausgestellte urk. d. d. aug. 1237, zusicherungen an dienstmannen und bürger von Osnabrück bei gelegenheit des ankaufs der vogteien des bisthums von dem graf von Teckelnburg betreffend, vorgelegt habe, und genehmigt diesen ankauf der vogteien. Z.: Sifr. erzb. v. Mainz, Conrad burggr. v. Nürnberg, Alb. u. Rud. br. gr. v. Habsburg, Heinr. v. Werda, Gotfrid v. Hohenloch, Conr. v. Schmidelfeld, Heinr. marsch. v. Pappenheim. Möser Osnabr. Gesch. her. von Abeken 4,231. Huill. 5,98. Verbesserungen und Zusätze (1983):Schreiber, in den Kaiserurkunden nur einmal vorkommend, sicherlich ein Italiener und zum kaiserlichen Kanzleipersonal gehörig. Zinsmaier, Reichskanzlei 150 Anm. 65 und S. 152 f. In der Zeugenreihe noch: Landolf Warmac. episcopus, Gulfus de Cruthen (BF. 2272 Wolfredus), Boppo de Durn, Conradus pincerna de Winterstet. Or. in Osnabrück, Stadtarchiv. Druck: Osnabrücker UB. 2,283 Nr. 363. Regest: Hohenlohisches UB. 1,99 Nr. 177 -- Steinacker, Reg. Habsburgica Nr. 163.
Charter: RI V,1,1 n. 2273
Date: 1237 aug. 00
Abstract: Friedrich II. (in castris) erklärt dass die stadt Seligenstadt nicht dem reich gehöre, sondern dass er sie als erblehen von der kirche von Mainz besitze gleich seinem grossvater und vater. Joannis Spicil. 456. Guden Cod. dipl. 1,811. Mon. Boic. 30a,261. Huill. 5,103. ‒ Der ausstellort Windach liegt östlich von Landsberg. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kanzleimäßige Schrift. Or. in München, HStA., KS. 754. Beschreibung: Philippi 86.
Charter: RI V,1,1 n. 2268
Date: 1237 aug. 00
Abstract: Friedrich II. bestätigt auf die eingerückte bittschrift des decans und capitels von Zeitz den von den partheien genehmigten und hier eingerückten schiedsspruch d. d. Merseburg feb. 1230 zwischen den capiteln von Naumburg und Zeitz, über den vom ersteren angesprochnen vorrang und das von letzterem angesprochene mitwahlrecht eines bischofs, wonach nunmehr ein probst von Zeitz zugleich canonicus in Naumburg sein und als solcher den bischof mitwählen, dagegen aber ein bischof von Naumburg niemals mehr bischof von Zeitz geheissen werden soll, mit dem bemerken, dass er die desfallsige bestätigung des apostolischen Stuhls und des erzbisch. A. von Magdeburg als metropolitans vordersamst eingesehen habe. Mit goldbulle. Z.: Sifr. erzbisch. v. Mainz, die bisch. v. Wirzburg Augsburg u. Bamberg, br. Herm. deutschordensmeister, br. Bertold v. Tannrode, Boppo gr. v. Hennenberg, Gotfr. v. Hohenloch, der burggr. v. Nürnberg, der schenk v. Winterstetten. Lepsius Gesch. von Naumburg 1,287. Huillard 5,95. ‒ [Bezüglich der zu Augsburg anwesenden werden auch nr. 2272 und 2275 zu beachten sein.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Texthersteller unbekannt. Geschrieben von Notar Guilelmus de Tocco. Zinsmaier, Reichskanzlei 159. Or. mit Goldbulle in Zeitz, Stiftsarchiv, Urkunden Nr. 8. Die Angabe von P. Kehr im UB. des Hochstifts Merseburg 1,164 Nr. 203, eine zweite Ausfert. des D. befinde sich in Naumburg, Domarchiv, Nr. 67, ist unrichtig. Nach dankenswerter Mitteilung des Domstiftsarchivars in Naumburg ist Nr. 67 nur das Or. des eingerückten Schiedsspruches von 1230. Regest: Hohenlohisches UB. 1,99 Nr. 176 -- Dobenecker, Reg. III. Nr. 692.
Charter: RI V,1,1 n. 2272
Date: 1237 aug. 00
Abstract: Friedrich II. (in castris) bestätigt auf bitte des deutschordensmeisters Hermann und seiner brüder dem Deutschorden dieienigen genannten güter welche bruder Helmericus, sohn weiland Hartwichs küchenmeisters (von Rotenburg), demselben orden geschenkt hat. Z.: Sifr. erzb. v. Mainz, die bisch. Siboto v. Augsburg u. L. v. Worms, Conr. burggr. v. Nürnberg, Alb. u. Rud. br. gr. v. Habsburg, Heinr. gr. v. Werde, Gotfrid v. Hohenloch, Wolfr. v. Crutheim, Boppo v. Durnen, diese als edle; dann Conr. schenk v. Winterstet, Conr. v. Smidelvelt, Heinr. marsch. v. Bappenheim, Eberhard v. Herringesberge, Ramung v. Camerstein, Rindesmulus. Kausler ex or. in Stuttgart. Huill. 5,100. ‒ Der ausstellort ist Prittriching südlich von Augsburg etwa auf halbem wege nach Landsberg. [Von den zeugen haben manche am weitern zuge nicht theilgenommen und es ist mir wahrscheinlicher, dass sie der wohl nach Augsburg gehörenden handlung, oder einem dorthin fallenden früheren zeitpunkte der beurkundung entsprechen. Auch dass der Deutschordensmeister noch beim kaiser war, vergl. oben nr. 2264, wird wenigstens aus dieser urk. nicht zu erweisen sein; ist er in zweien der aus Augsburg datirten urkk. nicht zeuge, so wird er Augsburg schon vor dem kaiser verlassen haben.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Verfasser unbekannt, ähnl. Formular wie in BF. 2140. Schreiber KA. Zinsmaier, Studien 531, 534. Elongata der 1. Zeile und Monogramm von anderer Hand in schwarzer Tinte. Or. in Stuttgart, HStA., KS. 72. Beschreibung: Philippi 86. Regest: Hohenlohisches UB. 1, 100 Nr. 178 -- Steinacker, Reg. Habsburgica Nr. 164 -- Herzig, in: Mainfränk. Jahrbuch 19 (1967), 40 Nr. 14.
Charter: RI V,1,1 n. 2274
Date: 1237 aug. 00
Abstract: Friedrich II. (‒) empfängt zur befriedigung der die passauer kirche bedrängenden gläubiger zu Rom und zu Siena, gegen bezahlung von 1400 mark und gegen aufrechnung von 600 pfund heller welche der bischof aus dem ietzt zurückgestellten zolle zu Schärding bereits bezog, vom bischof Rudiger von Passau alle die lehen welche weiland Liupold herzog von Oestreich und Steier von der passauer kirche trug, investiens nos de ipso feudo tantum titulo pignoris tenendo vor den edeln des reichs Friedrich von Truhendingen, Wolfrad von Crutheim, dem burggrafen von Nürnberg und andern, und einen boten des kaisers in körperlichen besitz der lehen setzend; indem der bischof weiter auch den Friedrich von Truhendingen loco et in persona Conrads erwählten römischen königs zu pfandrecht für den fall des früheren todes des kaisers investirte. Wiener Jahrb. der Lit. 40,116. Mon. Boic. 30a,262. Huill. 5,104. Urkb. des L. ob der Enns 3,63. ‒ Die lage des ausstellortes südlich vom Ammersee lässt keinen zweifel, dass der kaiser über den Scharnitzpass dem Brenner zuzog. Verbesserungen und Zusätze:Das or. zu München hat das controllzeichen des Philippus. Verbesserungen und Zusätze (1983):Von einem Notar des Passauer Bischofs hergestellt. Zinsmaier, Reichskanzlei 154. Or. in München, HStA., KS. 755. Beschreibung: Philippi 86. Entgegen der Angabe in BF. Nachträge S. 2177 ohne Kontrollzeichen des Philippus.
Charter: RI V,1,1 n. 2276
Date: 1237 sept. 4
Abstract: Friedrich II. bestätigt auf bitte des bischofs von Passau einen vor diesem von dessen dienstmannen ergangenen rechtsspruch, dass keiner seiner vorgänger oder nachfolger auf dem bischöflichen stuhle zu Passau besitzungen der nonnen zu Niedernburg daselbst zu lehen geben, verpfänden oder sonst veräussern konnte oder kann ohne die einwilligung dieses convents, und dass alles was hiegegen geschehen sei oder noch geschehen werde als nichtig aufzuheben sei. Aus einem vidimus von 1515 in Wien. Huill. 5,112. ‒ Mit 1236, ind. 11. Der ausstellort ist Clausen südlich von Brixen unter dem alten bischofssitze Sabiona, Seben; daher der zusatz der folgenden urk. ‒ [Der kaiser wird bei seinem durchzuge auch die dienstmannen der ietzt unter reichsverwaltung stehenden kirche von Brixen aufgeboten haben; der angesehenste derselben, Arnold von Rodank, leiht sept. 24 dreissig mark für die kosten des zuges; auch der edelherr Hugo von Taufers hat an demselben theilgenommen. Fontes rer. Austr. II 34,104. 121.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Wahrscheinlich von KA verfaßt.
Charter: RI V,1,1 n. 2280
Date: 1237 sept. 10
Abstract: Friedrich II. (in ripa Athesis) gebietet, nachdem Friedrich und Riprand von Arco, Cognovoluto und Armann de Campo und andre edle ritter ihm die entscheidung ihres streites mit den leuten von Judicarien bezüglich der ihnen gebührenden leistungen überlassen haben, dass beide parteien frieden halten, dass den edeln ihre burgen, besitzungen und einkünfte zurückgestellt werden, dass sie aber die leute nicht gefangen setzen und pfänden sollen, da das dem vom kaiser gesetzten richter vorbehalten sein soll. (Gnesotti) Memorie per servire alla storia delle Giudicarie (o. O. 1786) s. 102 extr. aus dem archive der grafen von Arco nach mittheilung des erzpriester Santoni, mit den zutreffenden tagesangaben die iovis 10. intr. sept. ‒ Sonderbarerweise erwähnt Santoni selbst im Catalogo dei giudici della contea d'Arco (Trento 1783) s. 4 eine sentenz des kaisers ergangen li 10 settembre 1237 prope ripam Athesis in campanea de Monte Cluso apud castra, gibt dann aber als inhalt dieselbe verfügung, welche Gnesotti ausdrücklich als nachher die septima exeunte octubri in campanea de Monte Claro apud castra ergangen erwähnt; vergl. unten zum 25 oct. Nach der dem brauche der canzlei nicht entsprechenden fassung der datirungen handelt es sich zweifellos um notarinstrumente, welche sich noch im archive der grafen von Arco finden mögen; eine abschritt aufzufinden ist auch Durig, der mich auf iene auszüge aufmerksam machte, trotz seiner umfassenden forschungen nach dem urkundenmaterial für die geschichte von Trient nicht gelungen. So weit die auszüge das beurtheilen lassen, wird das zweifellos eingreifende versehen nach der ganzen sachlage bei der frühern angabe von Santoni zu suchen sein; er muss bestandtheile beider datirungen zusammengeworfen und dabei de Monte Cluso (was am 10 sept. nur die Veroneserclause sein könnte) statt de Monte Claro gelesen haben. Verbesserungen und Zusätze (1983):Ausführliches Regest nach Notariatsinstrument in Mantua, Archivio di Stato, Archiv der Grafen Arco, busta 9: Tiroler UB. 3, 105 Nr. 1061 a.
Charter: RI V,1,1 n. 2278
Date: 1237 sept. 00
Abstract: Friedrich II. nimmt auf bitten der äbtissin das kloster Sonnenburg mit allen personen und gütern in seinen besondern schutz. Böhmer Acta 789 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Orr. in Innsbruck, Landesreg.-Archiv.
Charter: RI V,1,1 n. 2279
Date: 1237 sept. 00
Abstract: Friedrich II. bestätigt derselben die eingerückte beurkundung eines rechtsspruches d. d. 1226 apr. 22 ap. Brixinam, welche ihr sein sohn Heinrich zu der zeit ertheilte, als er noch in seiner vollen gnade stand. Böhmer Acta 790 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Orr. in Innsbruck, Landesreg.-Archiv.
Charter: RI V,1,1 n. 2275
Date: 1237 sept. 00
Abstract: Friedrich II. (apud Augustam in castris) nimmt auf bittendes erzbischofs Eberhard von Salzburg das dortige domcapitel in seinen besondern schutz, bestätigt dessen aufgezählte besitzungen und verfügt, dass niemand dasselbe an einen andern ort übertragen oder ihm eine andere regel auferlegen soll, als die des hl. Augustin; dass kein vogt einen untervogt setzen darf; dass erledigte vogteien vom erzbischofe nicht wieder zu lehen gegeben, sondern in dessen hand bleiben sollen; dass niemand sich an dessen gütern für verschulden der vögte vergreifen und wenn es mit zustimmung des vogtes geschehen, dessen lehen nach dreimaliger mahnung dem herren heimfallen soll, wie auf dem tage zu Mainz durch rechtsspruch erkannt wurde; dass kein richter victualien desselben pfänden soll, wenn der kläger nicht vorher nachwies, dass ihm vom capitel und vom erzbischofe recht verweigert wurde, wie ebenfalls zu Mainz erkannt wurde. Z.: die bisch. Poppo v. Bamberg, Conr. v. Freising, Heinrich v. Constanz, Sifr. v. Regensburg hofcanzler, Conr. abt v. St. Gallen, Otto Rheinpfalzgr. u. herz. v. Baiern, Heinrich markgr. v. Burgau, die gr. Ludw. v. Oettingen, Hartm. v. Warteberch (so im or.), Wolfrad v. Veringen, Hartm. v. Dillingen (Tiligen), Hartm. v. Gröningen, Ulr. v. Helfensteiu, die edeln Heinr. u. Gottfr. v. Neiffen, Ulr. v. Risenpurch, Alb. v. Steusslingen, Swicker v. Gundolfingen, Siboto v. Hundersingen, die dienstmannen Walter v. Anmerchingen, Conr. schenk v. Winterstetten, Conr. v. Schmalneck, Conrad v. Podem, Herm. v. Gnuftinch, Heinr., Burch. u. Rud. brüder v. Ramsberg, Heinrich v. Ravensberg. ‚Mitgetheilt von Moritz dem ehrwürdigen gelehrten und sorgfältigen herausgeber der kaiserurkunden des bairischen archivs als ich im iahr 1833 in München war.‘ Huill. 5,110 fragm. Winkelmann Acta 301 ex or. ‒ [Der ausstellort bezieht sich zweifellos auf den aug.; vergl. Beitr. zur Urkklehre 1,207.] Verbesserungen und Zusätze (1983):VU. BF. 171 und 1806 weitgehend wiederholt, geschrieben von kanzleifremder Hand. Or. mit Goldbulle in Wien, HHStA. Beschreibung: Philippi 86 (Echtheit grundlos angezweifelt). Zur Goldbulle: Heinemeyer, Die Berner Handfeste 267 Nr. 25. Druck: Salzburger UB. 3,477 Nr. 929.
Charter: RI V,1,1 n. 2277
Date: 1237 sept. 00
Abstract: Friedrich II. (Sabione) verspricht handtreulich und eidlich dem bischof Rudeger von Passau ihm beizustehen mit rath und that gegen alle welche ihn beleidigen möchten an seiner person an den leuten seiner kirche und an seinen gütern, so wie gegen alle welche dessen ehre und wurde möchten mindern wollen, will ihn gegen dergleichen anschlage warnen und dieselben auf alle weise zu hindern suchen. Mon. Boic. 30a,265. Huill. 5,111. ‒ Sonst pflegte der deutsche könig persönlich nur bei seiner krönung und dem pabst zu schwören, alle andere eide leistete er durch bevollmächtigte. [Die abweichung hängt zweifellos mit dem nach nr. 2274 eingegangenen lehensverhältnisse zusammen. Es ist beachtenswerth, dass dieses gelöbniss nicht schon bei der investitur erfolgte.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Geschrieben von unbekannter Hand. Or. in München, HStA. KS. 756, Beschreibung: Philippi 86.
Charter: RI V,1,1 n. 2281
Date: 1237 oct. 1
Abstract: Friedrich II. (in castris in episcopatu Mantue apud Godium) nimmt die früher getreuen dann abgefallenen, nun aber unter lossagung von den bezüglichen eiden von dem bund mit den Lombarden zurücktretenden bürger von Mantua wieder zu gnaden an, bestätigt ihre privilegien und gewohnheiten, verspricht ihnen zurückstellung von Gonzaga und allem, was sie in den letzverflossenen drei iahren besassen, verzichtet auf stellung von geisseln oder besetzung von festen punkten des gebiets, bewilligt freie wahl eines ihm nicht feindlichen podesta, entbindet sie von der theilnahme an feindseligkeiten gegen die Brescianer und gestattet freien verkehr mit denselben, verspricht sie selbst und durch Cremona, Parma und Modena gegen alle feinde zu schützen, entbindet sie von allem schadensersatz an gebannte und solche, welche ietzt ihrem podesta nicht gehorchen, und verbietet aufnahme derselben in dem gebiet der ihm anhängenden städte. Mit goldbulle. Z.: Alb. patr. v. Antiochien, der bisch. v. Worms sein fürst, Nic. bisch. v. Reggio, br. Herm. deutschordensmeister, der markgraf v. Burgau, die markgr. Azo v. Este u. M. v. Lancia, Alb. u. Rud. gr. v. Habsburg, Heinrich gr. v. Nassau, Bert. landgr. v. Leuchtenberg, Gotfr. gr. v. Ziegenhain u. dessen br. Conr. burggr. v. Nürnberg, Heinr. gr. v. Solms, Heinrich v. Bappenheim marschall, Hugolinus Bugonis Rubei Cremonensium u. Nicolaus Adhelardi Parmensium potestates. Aus dem wichtigen copialbuch der stadt Mantua (gr. folio, perg., 2 coll., sec. 15) im geheimen staatsarchiv daselbst. Huill. 5,116. ‒ [Ueber die datirung vgl. Beitr. zur Urkklehre 2,375. Es kann auffallen, dass trotz der auf Brescia bezüglichen bestimmung die Mantuaner nach Mem. pot. Reg., Parisius und Ann. Plac. dennoch an dem zuge gegen Montechiaro theilnahmen. ‒ Auch nach ausweis der späteren zeugenreihen war bischof Landolf von Worms der einzige deutsche fürst, der an dem zuge theilnahm; es ist nicht unwahrscheinlich, dass ihm das bei seiner begnadigung zur bedingung gemacht wurde.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: Colorni, Il territorio Mantovano nel sacro Romano impero 1,143. Regest: Steinacker, Reg. Habsburgica 1, Nr. 164.
Charter: RI V,1,1 n. 2284
Date: 1237 oct. 4
Abstract: Friedrich II. (in castris) erklärt in einem kurzen nachtrag zu seiner urkunde vom 1 dieses monats, dass er alles was er den einst verführten nun aber in die fülle seiner gnade ergebenheitsvoll zurückgekehrten Mantuanern verziehen und verheissen hat, nicht nur schreiben und besiegeln, sondern auch noch durch seine treuen Cremonesen Parmesen und Modenesen habe beschwören lassen. Aus dem copialbuch der stadt Mantua. Huill. 5,120. Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: Colorni, Il territorio Mantovano nel sacro Romano impero 1, 146.
Charter: RI V,1,1 n. 2287
Date: 1237 oct. 25
Abstract: Friedrich II. (apud castra) erklärt die podestarien des grafen von Tirol in Judicarien und die des grafen von Ulten im Nonsberg und alle anderen podestarien im bisthume Trient für nichtig und beseitigt, und befiehlt dass alle leute des bisthums Trient fortan ad civitatem Tridenti (bei Santoni zweifellos irrig: ad auctoritatem episcopi Tridenti; vergl. nr. 2154) kommen sollen um recht zu nehmen und zu fordern. (Santoni) Catalogo dei giudici della contea d'Arco 4 extr., mit anscheinend irriger datirung; vergl. nr. 2280. (Gnesotti) Mem. per serv. alla st. delle Giudicarie 102 extr. Verbesserungen und Zusätze (1983):Vollst. Text: Tiroler UB. 3,111 Nr. 1065 a nach Notariatsinstrument in Mantua, Archivio di Stato, Archiv der Grafen von Arco, Busta 9.
Charter: RI V,1,1 n. 2286
Date: 1237 oct. 00
Abstract: Friedrich II. (‒) belehnt den Antonius sohn des Albricus Leo und dessen brüder Peter und Heinrich mit dem lehen welches weiland ihr vater vom reiche trug, nachdem Jacob von Cararia, ihr oheim, für sie in seiner gegenwart den treu- und huldeid geleistet hat. Zeugen wie vorher ohne den letztgenannten. Verci Storia degli Ecel. 3,265. Huillard 5,121. ‒ [Der hier genannte Jacob von Carrara war kurz vorher mit Ezelin in so heftigen streit gerathen, dass es der persönlichen dazwischenkunft des kaisers bedurfte. Rolandin.]
Charter: RI V,1,1 n. 2285
Date: 1237 oct. 00
Abstract: Friedrich II. (in castris) bekundet dass er genannte procuratoren des bischof Jacob von Padua nach geleistetem treueide mit allen reichslehen desselben beliehen habe. Z.: Ezelin de Romano, Wilh. Vicedominus capitän v. Vicenza, M. markgr. Lancia, Tebald Franciscus, Jacob de Sto Andrea, Gumbertin de Buligante (Balliganis), Gumbertin de Castono. Dondi d'Orologio Diss. sopra l'ist. di Padova 7,98. Huill. 5,122.
Charter: RI V,1,1 n. 2289
Date: 1237 nov. 00
Abstract: Friedrich II. (in castris) bekundet wie er auf die ihm, apud (ante?) Brixiam nobis existentibus, vorgetragene bitte des ritters Otto von Camarana denienigen Lombarden, welche wegen den kriegsbedrängnissen unter dessen leitung nach Sicilien auswandern wollen (nonnulli homines de partibus Lombardie ... propter bellorum discrimina et oppressionum importunitates, quibus ibidem multipliciter gravabantur ab inde totaliter discedere et apud insulam Sicilie suum transferre desiderant incolatum), den ort Scupello zur ansiedlung bestimmt, nun aber, weil dieser ungeeignet befunden, auf bitte desselben Otto ihnen die landschaft Corleone im thal Mazzara mit noch näheren begünstigungen in bezug auf holzbedarf angewiesen habe. Per man. Nicolai de Tarento. Fazelli Rer. Sic. Script. (Ffurt. 1579. fol.) 211. Huill. 5,128. Uebersetzt Huillard Recherches 168. ‒ [Mit iahr 1237, ind. 11, also nur hier einzureihen. In Brescia war der kaiser nie, und ietzt das erstemal vor Brescia. Wurde hier die erste bitte des Otto gestellt, wie das der sachlage recht wohl entspricht, so kann sicher nach dem inhalte nicht auch die zweite bitte und deren gewährung und beurkundung in denselben nov. fallen. Ist die urk. echt, woran zu zweifeln kein grund scheint, so wird eine nov. 1237 ausgefertigte, nur auf Scupello lautende urk. für die uns vorliegende spätere ausfertigung benutzt, wie sich das aus der fassung bestimmter nachweisen Hesse, und daraus auch die datirung beibehalten sein. ‒ Bezüglich des inhaltes vgl. auch unten zu 1249 ian. 20.] Verbesserungen und Zusätze:Docum. per serv. alla stor. di Sic., Ser. II 2,107 vollst — Vgl. 1249 feb. 20 nr. 3762. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kopie 18. Jh. in Agrigent (Girgenti), Biblioteca Lucchesiana, Hs. Diplomi vol. I p. 92. P. Kehr, in; Göttinger Nachr. 1899, 302 Anm. 1.
Charter: RI V,1,1 n. 2290
Date: 1237 dec. 2
Abstract: Friedrich II. meldet dem pabste (und mit entsprechend geändertem schluss den cardinälen) den sieg bei Cortenuova mit genauer beschreibung der vorgänge und der von ihm getroffenen anordnungen. Communem omnium ‒ sublimat (extollit). Petr. de Vin. Epp. 2,35. Huill. 5,142. ‒ Vgl. die besserungen, insbesondere auch des Archiv der Gesellsch. 7,924 irrig mit dec. 20 angegebenen tages, in den Forsch. zur deutschen Gesch. 19,76. Verbesserungen und Zusätze (1983):Erstes Drittel des Textes überliefert auch in Hs. Vat. lat. 14204, 20v (1. H. 14. Jh.) s. Deutsches Archiv 19 (1963), 408 Nr. 70 (Schaller). Deutsche Übers.: v.d. Steinen, Staatsschriften 52 Nr. 21 -- Heinisch S. 389.
Charter: RI V,1,1 n. 2291
Date: 1237 dec. 4
Abstract: Friedrich II. meldet seinem schwager Richard graf von Cornwall den über die Mailänder und deren verbündete bei Cortenuova davon getragenen sieg. Quante audacie ‒ duximus intimandum. Math. Paris ed. Luard 3,442. Huill. 5,132. ‒ Derselbe brief: Quante audacie ‒ triumphum, welcher ohne zweifel an mehrere gegangen ist, findet sich auch mit geringen verschiedenheiten in Petr. de Vin. Epp. 2,50. Verbesserungen und Zusätze:Matth. Paris. in M. G. Ss. 28,140. Verbesserungen und Zusätze (1983):Deutsche Übers.: Heinisch S. 393.
Charter: RI V,1,1 n. 2296
Date: 1237 dec. 7
Abstract: Friedrich II. schreibt dem pabst dass er den französischen kreutzfahrern, welche ihren zug auf des pabstes veranlassung bis zum ablauf des waffenstillstandes (der am 18 feb. 1229 auf zehn iahre geschlossen war) auf Johannis Bapt. 1239 verschoben haben, versprochen habe, solche von da an um keine weitere verschiebung anzugehen, sondern dass er ihnen vielmehr mit rath und that beistehen werde, wenn sie den weg durch sein reich nehmen sollten, wovon er sie durch briefe und boten in kenntniss gesetzt habe. Paternitati vestre ‒ describendum. Raynald ad 1238 § 37. Huill. 5,140. Verbesserungen und Zusätze (1983):Zur Ü.: Battelli, Transunti di Lione 358 Nr. 5.
Charter: RI V,1,1 n. 2301
Date: 1237 dec. 00
Abstract: Friedrich II. giebt und verleiht auf bitte des deutschordensmeisters Hermann dem Philipp de sancta Cruce sohn des Senioricius de Monopoli Terlicium und Arricarum gelegen im land Bari, mit der verpflichtung davon zum reichsheer einen reiter und einen armbrustschützen zu stellen. Abschriftlich von Pertz. Winkelmann Acta 303. ‒ Mit 1238, ind. 11. Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: Arch. della R. società Romana di storia patria 14 (1891), 282 in Nr. 13 (G. Levi) -- Bourel de la Roncière, Les registres d'Alexandre IV p. 346 Nr. 1150.
Charter: RI V,1,1 n. 2299
Date: 1237 dec. 00
Abstract: Friedrich II. beurkundet dass dem landgrafen von Leuchtenberg das geleit (ducatus curruum) in seiner grafschaft vor ihm sei zuerkannt worden. Hundt Stammbuch 2,2. Mon. Boic. 30a,266. Huill. 5,150. ‒ Mit 1237. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kanzleimäßige Schrift. Zinsmaier, Reichskanzlei 150 Anm. 65. Or. in München, HStA., KS. 757. Beschreibung: Philippi 86.
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