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Collection: Regesta Imperii V,1,1
Date: 1232 märz 00
AbstractFriedrich II. verkündigt allen geistlichen und weltlichen fürsten prälaten herrn amtleuten richtern und überhaupt allen im reich seinen entschluss in gemässheit seiner pflichten aufs strengste gegen die ketzer zu verfahren, und verordnet in dessen gemässheit: 1) alle von der kirche verdammten und dem weltlichen richter übergebene ketzer sind nach gebühr (mit dem tode) zu bestrafen; 2) solche welche aus furcht vor dem tod zur kirche zurückkehren sind ewig gefangen zu halten; 3) die von den päbstlichen inquisitoren und freunden der rechtgläubigkeit aufgefundenen ketzer sind während der untersuchung in strengem gewahrsam zu halten; 4) gleich den ketzern sind alle zu bestrafen welche sie hegen und irgendwie begünstigen; 5) überwiesene ketzer welche sich nach einem andern ort begeben, sind sobald sie erkannt worden der gebührenden strafe zu unterwerfen; 6) ketzer welche aus furcht vor der todesstrafe ihre ketzerei abschwören aber rückfällig werden, sind mit dem tode zu bestrafen; 7) ketzer so wie deren heger und begünstiger sollen kein recht auf proclamation und appellation haben, damit auf alle weise aus dem glaubenstreuen Deutschland diese schmach entfernt werde; 8) die erben und nachkommen der ketzer so wie ihrer heger und begünstiger sollen bis in die zweite generation aller weltlichen begünstigungen und öffentlicher würden und ehren beraubt sein, mit ausnahme rechtgläubiger kinder welche ihre ketzerischen eltern zur anzeige bringen. Schliesslich nimmt er die predigerordensbrüder zu Wirzburg (zu Regensburg u. s. w.) welche in Deutschland (im kaiserreiche) mit der verfolgung der ketzer beauftragt sind und andere personen die sich damit beschäftigen in seinen besondern schutz, und empfiehlt sie allen reichsgetreuen zu wohlwollendem empfang, zu schutz rath geleit und hülfeleistnng. Commissi nobis‒apparere. Mon. Boic. 30a,186 und 189. Mon. Germ. 4,288. Huillard 4,300. Brem. Urkb. 1,200. Aus den für die dominicanerklöster zu Wirzburg Regensburg und Bremen gemachten ausfertigungen. Oest. Archiv 32,165 extr. der ausfertigung für das dominicanerkloster zu Friesach. Ausfertigung für die dominicaner zu Strassburg erwähnt Strassb. Urkkb. 1,181. [Die nennung auch der minoriten zu Regensburg bei Huill. 4,302 muss auf versehen beruhen.] Wurde später wiederholt Cremona 14 mai 1238, Verona 26 iuni 1238, Padua 22 feb. 1239. [Dass, wie Huill. 4,303 annimmt, auch die Verordnung: Inconsutilem tunicam, vergl. zu 14 mai 1238, verkündigt sei, ergibt sich wenigstens nicht aus Reg. Boica 2,208.] ‒ Diese Verordnung giebt wohl den rechten Schlüssel zu den betreffenden Vorgängen in Deutschland bis zur anklage gegen den grafen Gotfrid von Sain und zur ermordung des Conrad von Marburg im iahr 1234. [Ueber die bedeutung dieser Verordnung vgl. meine Untersuchung in den Mittheilungen des österr. Institut 1,215 ff.] Verbesserungen und Zusätze: Kaiserurk. in Abbildungen 6,14 ex or. für Bremen. Verbesserungen und Zusätze (1983):Alle 4 Ausfertigungen wahrscheinlich nicht von Kanzleinotaren geschrieben. Ausfert. III und IV schriftgleich. Ausfert. I (Bremer Exemplar) früher in Bremen, StA., jetzt an unbekanntem Lagerort in der DDR; Ausfert. II (Würzburger Ex.) und III (Regensburger Ex.) in München, HStA., KS. 706 und 707; Ausfert. IV (Straßburger Ex.) in Straßburg, Archives de la ville, S. Thomas, Hist. eccl. I. 10. Beschreibung von I--III: Philippi 83. Druck: MGH. Constit. II, 195 Nr. 158 -- Beanstandungen von Hs. Foerster, in: Archivalische Zs. 53 (1957) 126 f. -- Mon. hist. duc. Carinthiae 4, 200 Nr. 2036 nach Kopien. Deutsche Übers.: F. Kampers, Kaiser Friedruch II. Der Wegbereiter der Renaissance. 1929. S. 89--91 -- Heinisch S. 240.

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Date: 1232 apr. 27
AbstractFriedrich II. Der erzbischof von Salzburg und graf Heinrich von Ortenburg schliessen einen vertrag bezüglich der theilung der kinder aus einer benannten ehe beiderseitiger dienstleute. Reg. Boica 2,210 extr. Huschberg Ortenburg 86 extr. Vgl. nr. 1975. Verbesserungen und Zusätze: Winkelmann Acta 2,684 ex or. mit 1233 ind. 5. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in München, HStA., Grafschaft Ortenburg U 7. Druck: Salzburger UB. 3,425 Nr. 882 a.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. (in Foro Julii) Bertold patriarch von Aglei, die erzbischöfe (E.) von Salzburg und A. von Magdeburg, die bischöfe E. von Bamberg, S. von Regensburg, H. von Wirzburg und H. von Worms, C. erwählter von Freising, C. abt von St. Gallen, dann die herzoge A. von Sachsen, O. von Meran und B. von Kärnthen erklären, dass sie als sie zu Cividale beim kaiser gewesen seien, auf dringendes bitten könig Heinrichs zwischen diesem und seinem vater dem kaiser als vermittler aufgetreten seien; dass sie dem letzteren eidlich versprachen ihm gegen seinen sohn beizustehen, wenn derselbe die eben von ihm beschwornen puncte (vgl. die regesten Heinrichs) nicht halten sollte, und dass dieser sie für diesen fall vom eide der treue gelöst habe. Spiess Aufklärungen 229. Ried Cod. Rat. 1,366. Mon. Germ. 4,290. Huill. 4,325. ‒ [Es ist überaus auffallend dass der erzbischof von Mainz diese verbriefung nicht mitausstellt; mit einer anwesenheit scheint das kaum vereinbar zu sein. Aber er scheint nicht allein apr. 27 zu Cividale zu sein, sondern wird auch im mai noch mehrfach als zeuge genannt. Da es: actum ap. Sibidatum mense aprilis heisst, so ist wohl anzunehmen, dass die verbriefung erst später zu Udine nach abgang des erzbischofs von Mainz ausgestellt ist und dabei ort und zeit nach der handlung angegeben wurden.] Verbesserungen und Zusätze: *Hormayr Werke 3,448. Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: MGH. Constit. II, 210 Nr. 170.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. erklärt auf bitte von Asti den schiedsspruch für nichtig, wodurch die von Mailand denen von Alessandria Canelli und Calamandrana und andere besitzungen der Astenser zusprachen, weil die Alessandriner und Mailänder sich gegen seine maiestät, que est lex animata in terris et a qua iura civilia oriuntur, vergingen und demnach den rechtsschutz verwirkten; erklärt, obwohl schon seine Vorgänger eidliche compromisse überhaupt verboten, insbesondere den von Asti beim compromiss geleisteten eid für kraftlos, und spricht denen von Alessandria alles recht auf Masio ab unter vorbehalt der rechte des reichs auf dasselbe. Z.: S. erzb. v. Mainz, B. patr. v. Aglei, die erzb. v. Salzburg u. Magdeburg, die bisch. v. Bamberg, S. v. Regensburg hofkanzler, v. Wirzburg u. Worms, der abt v. St. Gallen, die herz. v. Sachsen, Meran und Kärnthen, gr. H. v. Ortenburg, der gr. v. Schaumburg, Wern. v. Boland, Gunzelin, G. u. C. v. Hohenlohe, kämmerer Richard. Böhmer Acta 263. Verbesserungen und Zusätze (1983):Zu dem aus dem römischen Recht stammenden Ausdruck „lex animata" (Cod. Justiniani Nov. 5 c 2 1, 4) s. H. Krause, Kaiserrecht und Rezeption S. 38. Druck: Gasparolo, Cartario Alessandrino III. S. 252 Nr. 588, in: Biblioteca Subalpina 117 (1930). Regest: Hohenlohisches UB. 1,65 Nr. 109.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. bestätigt dem kloster Stein auf bitten des bischofs von Bamberg den zoll zu Merkent und die münze zu Stein. Zeugen wie vorher bis zum herzoge von Kärnthen; dann: der gr. v. Schauenburg, Gotfr. v. Hohenlohe, C. dessen bruder, Werner v. Boland. Unvollst. gedruckt Mittheilungen der Antiquar. Gesellsch. zu Zürich 3,60 und Huill. 4,939. Vollst. Winkelmann Acta 291 ex or. Verbesserungen und Zusätze: *Daselbst 13,75 ebendaher. |:Entsprechend urk. des kaisersohns Heinrich VII apud Sibidatum apr. 17, s. o. nr. 4230.:| Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Zürich, StA., Urk. Stein a. Rh. Beschreibung: Philippi 83. Regest: Hohenlohisches UB. 1, 64 Nr. 105 -- UB. von Zürich 12, 52 Nr. 473 b.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. bekundet (für die kirche von Mainz) die verordnung gegen die autonomie der bischöflichen städte. Vgl. oben nr. 1917. Die zeugenreihe genau wie in nr. 1934, nur dass der erzbischof von Ravenna O. heisst. Königshoven ed. Schilter 618 mit nur einigen der zeugen. Remling Urkkb. 1,193, vergl. 338. ‒ Damit stimmen auch in den zeugen, von sichtlichen lesefehlern abgesehen, genau die ausfertigungen für Regensburg, Ried Cod. Rat. 1,367. Mon. Boic. 31a,550, für Trier, Hontheim Hist. Trev. 1,711, und für Strassburg (vergl. zum märz 1236), Grandidier Oeuvres 3,334, nur dass sie die sigle des bischof von Bamberg haben. Auffallenderweise heisst es in allen vier O. (O?) von Ravenna; der damalige erzbischof hiess Theodoricus. Da die zeugen sich auf Ravenna beziehen, geben sie keinen halt für die einreihung. Verbesserungen und Zusätze: Ausfertigung für Regensburg Doeberl Mon. Germ. selecta 5,155 ex or. in München. Verbesserungen und Zusätze (1983):Mainzer Ausfert. von BF. 1917. Von gleicher kanzleimäßiger Hand wie BF. 1965, 1971, 1978. Zinsmaier, Reichsgesetze 111 f. (Würzburger Text nicht erhalten). Or. mit lose beiliegender Goldbulle in München, HStA., KS. 709. Abb.: Aus 1200 Jahren (1. Aufl.) S. 97 Nr. 46 (fälschlich BF. 1971 zugeordnet). Zur Goldbulle: Heinemeyer, Die Berner Handfeste 266 Nr. 21. Druck: s. BF. 1917.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. bestätigt dem kloster Sittich (Siticina) iu Krain auf bitte des abtes Conrad das forstrecht und iägerrecht welches sich graf Albert von Weichselberg der stifter des klosters auf verschiedenen von dessen gütern vorbehalten hatte, welches dann aber als ersatz zugefügten schadens von dessen tochter Sophie, ehelicher frau weiland des markgrafen Heinrich von Istrien, dem kloster überlassen worden war. Z.: Sifr. erzb. v. Mainz, B. patr. v. Aglei, der erzb. v. Salzburg, die bisch. v. Bamberg, S. v. Regensburg hofcanzler, v. Worms, der abt v. St. Gallen, die herz. v. Sachsen u. Kärnthen, die gr. Ad. v. Schauenburg, H. v. Ortenburg und v. Sena, Wern. v. Boland, Gotfr. und Conrad v. Hohenlohe, der schenk v. Winterstetten, Gerl. v. Büdingen, Gunzelin, Richard cämmerer. Ohne recogn. Fontanini Collect. zu Wien 2,339. Huill. 4,329 extr. Winkelmann Acta 290. ‒ Der ehrenvollen aufnahme des hier und weiterhin genannten abtes von St. Gallen durch den kaiser gedenkt Conr. de Fabaria 180. Verbesserungen und Zusätze (1983):Regest: Hohenlohisches UB. 1,64 Nr. 106.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. überträgt auf bitte des burggrafen Burchard von Magdeburg den königsbann, welchen derselbe von ihm und dem reiche bezüglich der güter der kirche des h. Johannes zu Berge hatte, dieser kirche zu besitz und ausübung mit allem rechte und nutzen, und bestätigt ihr die verleihung desselben bannes durch könig Heinrich (1231 iuli 17). Z.: Berth. patr. v. Aglei, die erzb. Sifr. v. Mainz, Eberh. v. Salzburg, Alb. v. Magdeburg; die bisch. Eckb. v. Bamberg, Sifr. v. Regensburg hofcanzler, Heinr. v. Worms; die herzoge Alb. v. Sachsen, Otto v. Meran, Bernh. v; Kärnthen; die markgr. v. Baden u. Burgau, die grafen Adolf v. Holstein, Heinr. v. Waldenberg. Gotfr. u. Conr. brüder v. Hohenloh; Wern. v. Boland, Gunz. v. Wolfenbüttel, Rich. cämmerer. Or. in Magdeburg nach Stocks mittheilung. Forsch, zur deutschen G. 13,624 ex cop. Geschichtsq. der Prov. Sachsen 9,63 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kanzleimäßige Schrift. Zinsmaier, Reichskanzlei 148 Anm. 56. Or. in Magdeburg, StA. Beschreibung: Philippi 83. Notiz 16. Jh. über Besiegelung mit Goldbulle unzutreffend. Regest: Hohenlohisches UB. 1, 65 Nr. 108.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. (in Foro Julii) bestätigt die zwischen dem probst und den canonikern des heiligen Servatius zu Mastricht gütlich getroffene abtheilung ihrer güter. Z.: S. erzb. v. Mainz, B. patr. v. Aglei, E. erzb. v. Salzburg, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg kaiserl. hofcanzler, H. v. Worms u. der v. Wirzburg, der abt v. St. Gallen, die herz. A. v. Sachsen, O. v. Meran und B. v. Kärnthen, die gr. H. v. Ortenberg und der v. Sena, Wern. v. Bolanden, Gunzelin, G. u. C. v. Hohenloch, Ricc. cämmrer. Ego Sifridus etc. Ex or. im Haag. Huill. 4,321. Publications de la soc. d'arch. de Limbourg 2,167. Asseburg, Urkkb. 1,109 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Maastricht, Rijskarchief. Beschreibung: Philippi 83. Regest: Hohenlohisches UB. 1,65 Nr. 110 -- Doppler, Verzameling Nr. 113.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. (in Friola) befreit auf bitte des abtes von Bebenhausen die güter dieses klosters zu Esslingen von allen steuern. Z.: die erzb. S. v. Mainz u. E. v. Salzburg, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg hofcanzler u. H. v. Worms, der abt v. St. Gallen, H. markgr. v. Baden, G. u. C. br. v. Hoenloch, Wern. truchs. v. Boland, C. v. Clingenburg, W. v. Limburg u. C. v. Winterstetten schenken, H. v. Scremberc, H. v. Waltresten. Besold Doc. red. 1,231. Crusius Ann. Suev. 3a,29. Petrus Suev. eccl. 135. Huill. 4,323. Wirtemb. Urkb. 3,306. Verbesserungen und Zusätze: Mone Zeitschr. 3,113 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. mit sehr gut erhaltenem Wachssiegel in Stuttgart, HStA., KS. 62. Beschreibung: Philippi 83. Regest: Hohenlohisches UB. 1, 65 Nr. 111.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. bestätigt dem benedictinerkloster Stein am Rhein auf bitte des bischof von Bamberg seine rechte und besitzungen, namentlich auch den (nicht angegebenen) inhalt des privilegs kaiser Heinrichs II (von 1005 oct. 1?). Z.: erzb. S. v. Mainz, B. patr. v. Aglei, E. erzb. v. Salzburg, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg u. H. v. Worms, die herz. A. v. Sachsen u. B. v. Kärnthen, der markgr. v. Baden, gr. M. v. Görz, G. v. Hoenloch, Wern. v. Boland, Gunzelin, Rich. cämmerer. Ego Syfridus etc. Copialbuch von Stein bei Lassberg nach Liebenau. Huill. 4,329 extr. Winkelmann Acta 290. Verbesserungen und Zusätze: *Schriften d. Ver. f. Gesch. des Bodensees 13,73 ex or. zu Schaffhausen. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Zürich, StA., Urk. Stein a. Rh. Beschreibung: Philippi 83. Regest: Hohenlohisches UB. 1, 64 Nr. 104 -- UB. von Zürich 12, 52 Nr. 473 a -- Wiesflecker, Reg. der Grafen von Görz Nr. 446.

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Date: 1232 apr. 00
AbstractFriedrich II. giebt und verleiht mit beistand seines sohnes könig Heinrichs und mit rath der fürsten dem erzbischof Sifrid von Mainz und dessen nachfolgern das herabgekommene fürstenthum der kirche von Lorsch, in der erwartung dass nunmehr seitens des erzstifts Mainz der gebührende reichsdienst dafür werde geleistet werden. Mit goldbulle. Z.: B. patr. v. Aglei, die erzb. E. v. Salzburg, A. v. Magdeburg u. B. v. Palermo, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg hofcanzler u. H. v. Worms, die herzoge A. v. Sachsen, O. v. Meran u. B. v. Kärnthen, C. abt v. S. Gallen, H. deutschordensmeister, die gr. Meinh. v. Görz, A. v. Schauenburg, H. v. Waldenberg, M. v. Mühlberg, dann C. v. Durne, G. v. Büdingen, G. und C. v. Hohenloch, G. v. Eppenstein und H. v. Leibesberg, Rich, cämmerer. Ego Sifridus etc. Lünig Reichsarchiv 16,33. Guden Cod. dipl. 1,512. Joannis Script Mog. 3,98 (ohne die zeugen). Huill. 4,326. [Die zeugen ergänzt und berichtigt aus dem orig. zu München. ‒ Die Notae Lauresh., M. Germ. 24,40, setzen die vereinigung von Lorsch mit Mainz auf den 17 apr.; da aber war der kaiser nicht mehr zu Aglei. Ist eine copie der urk. im hausarchive zu München vom 20 apr. datirt, so wird das aus demselben grunde ein versehen sein und nicht etwa auf eine andere ausfertigung zurückgehen.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Beschädigtes Or. in München, HStA., KS. 911/1. Kopie 13. Jh. in Straßburg, Archives dép., G. 46. Regest: Hohenlohisches UB. 1, 65 Nr. 107 -- Wiesflecker, Reg. der Grafen von Görz Nr. 445.

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Date: 1232 mai 1
AbstractFriedrich II. verleiht (nach dem vorgange könig Heinrichs am 6 nov. 1226) dem kloster des heiligen Petrus in Augia (Weissenau) das patronat der pfarrkirche zu Bregenz, welches er seinem dienstmann Burchard von Rienegge verliehen hatte, nun aber das kloster um fünfzig mark an sich gekauft hat. Z.: Berth. patr. v. Aglei, die erzb. Sifr. v. Mainz u. Eberh. v. Salzburg, die bisch. Egb. v. Bamberg u. Sifr. v. Regensburg hofcanzler, Conr. abt v. St. Gallen, die herzoge Alb. v. Sachsen, Otto v. Meran u. Bernh. v. Kärnthen. Abschriftlich durch Stälin aus Weissenaus ietzt zu St. Gallen aufbewahrtem traditionsbuche. Huill. 4,830. Wirtemb. Urkkb. 3,807. ‒ Vergl. Acta S. Petri in der Zeitschr. für Gesch. des Oberrh. 29,92 und Mon. Germ. 24,659, wonach die urk. ad locum qui dicitur Civitas, ad petitionem domini regis, hoc procurante nuntio Augiensis ecclesie ausgestellt wurde. Verbesserungen und Zusätze: *Im or. zu Innssbruck mit Dat. ap. Civ. primo die maii, wobei die tagesangabe von gleicher hand mit schwärzerer tinte in besonderer zeile zugefügt ist Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Bregenz, Landesarchiv. Regest: Helbok, Reg. von Vorarlberg Nr. 387.

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Date: 1232 mai 10
AbstractFriedrich II. gestattet Heinrich dem alten und dem iungen von Plauen nach herrlicher belobung ihres muthes und ihrer tapferkeit, welche sie besonders bei Regensburg durch einen sieg über die feinde der kirche bewährt haben (cum maxime iam circa Ratisponam civitatem nostram sancte matris ecclesie inimicos e campo expulistis et occidistis ad laudem dei, nostri et sacri imperii vestrique stirpi ad honorem) in ihren besitzungen nach gold und silber und andern metallen zu graben und was sie finden nach dem ganzen ertrag erblich zu besitzen, indem er ihnen zugleich gestattet goldne groschen und denare zu schlagen. Goldast Const. 1,298. Rousset Suppl. 1a,90. Huill. 4,342. Reg. Bohemiae 1,368 unvollst. Forschungen zur deutschen G. 9,595 aus den beiden angebl. or. im fürstl. Reussischen archive mit facsimile. ‒ [Die zweifellose unechtheit ist von Cohn (der noch eine reihe älterer drucke anfährt) in den Forschungen 9,537 ff. ausführlich begründet. Die datirung aber muss auf echte vorlage zurückgehen.] Verbesserungen und Zusätze: Schmidt Urkb. d. Vögte v. Weida 1,26 — ebenfalls für unechtheit. Verbesserungen und Zusätze (1983):Beide Ausfertigungen der Fälschung in Schleiz, Hausarchiv, 1945 vernichtet. Patze, Zur Chemnitzer Fälschung, in: Forschungen aus mitteldeutschen Archiven, S. 25 Anm. 73. Nach R. Klier, Heimat und Volk. Wostry-Festschrift (1937) S. 79 ff. der Passus über die Verleihung der Berggerechtigkeit echt. Druck: Benedetti, La curia generale -- presso Pordenone, in: Memorie stor. Forogiuliesi 46 (1965), 47 Nr. 1. Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae III. Nr. 264 (Datierung nach echter Vorlage).

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Date: 1232 mai 10
AbstractFriedrich II. ernennt den bruder Hermann meister des Deutschordens zu seinem boten und vertreter in allen streitsachen zwischen sich und den lombardischen städten Mailand Piacenza Brescia Mantua Ferrara Bologna Faenza und deren partner und helfer, und ermächtigt ihn wegen allen diesen streitsachen namens seiner auf die päbstlichen legaten Jacob erwählten von Palestrina und Otto cardinaldiacon von St. Nicolaus zu compromittiren, indem er zugleich für die zustimmung seines sohnes Heinrich einsteht. Mon. Germ. 4,298. Huill. 4,345. Valentini Liber poteris 66. ‒ Die beurkundungen des hierauf am 13 mai zu Padua wirklich stattgefundenen compromisses stehen ibid. 4,294. Huill. 4,346. Valentini 60. Weitere zu diesen verhandlungen gehörige actenstücke aus dem Liber poteris zu Brescia bei Ficker Ital. Urkk. 363 ff., Valentini 69 ff. Verbesserungen und Zusätze: Bei Valentini ist zwichen Mantua und Ferrara noch Padua genannt. Verbesserungen und Zusätze (1983):Kopien von 1255 in Brescia, Biblioteca Queriniana, Registrum comunis Brixie f. 248, des 13. Jhs. ebda. Liber poteris Brixie f. 295, des 15. Jhs. in Arnheim, Rijksarchief. Druck: MGH. Constit. II, 204 Nr. 167 -- Benedetti, La curia generale -- presso Prodenone, in: Memorie stor. Forogiuliesi 46 (1965), 48 Nr. II.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. bekundet (für die kirche von Magdeburg) das privileg für die fürsten. Vgl. nr. 1965. Zeugenreihe wie nr. 1972, nur fehlen die beiden markgrafen und der kämmerer Richard, während die versetzungen und die unpassende stellung des burggrafen beibehalten sind. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Halle a. S., Stadtarchiv. Beschreibung: Philippi 84. Regest: Hohenlohisches UB. 1, 68 Nr. 120. Zur Provenienz: B. Schwineköper, Die Provenienz der goldenen Bulle K. Friedrichs II. (Statutum in favorem principum) im Stadtarchiv Halle a. d. Saale, in: Archivalische Zs. 49 (1954), 82 ff. (zwischen 1580--1664 nach Halle gekommen). Abb. der Goldbulle: F. Beck -- M. Unger, ... mit Brief und Siegel (1979), 38.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. bekundet (für die kirche von Wirzburg) das privileg für die fürsten. Vergl. nr. 1965. In der zeugenreihe ist der markgr. v. Baden hinter den herzogen eingeschoben, der graf v. Sena fehlt und ist an seiner stelle der graf v. Waldenburg genannt, die brüder v. Hohenlohe sind richtiger vor W. v. Boland gestellt. Verbesserungen und Zusätze (1983):Von gleicher kanzleimäßiger Hand wie BF. 1953, 1965. Or. mit Goldbulle (Würzburger Ausfert.) in München, HStA., KS. 707 a. Beschreibung: Philippi 83. Abb. in Hausherr, Die Zeit der Staufer II. Abb. 7 (nicht BF. 1965 wie hier angegeben). Aus 1200 Jahren. (Nachdruck) S. 97 Nr. 46. Druck: s. BF. 1965. Regest: Hohenlohisches UB. 1, 68 Nr. 118.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. bestätigt der treuen stadt Pavia (in wörtlicher Wiederholung seiner privilegien von 1219 aug. 29 und 1220 nov. 29) ihre privilegien. Z.: S. erzb. v. Mainz, B. patr. v. Aglei, die erzbisch. A. v. Magdeburg u. E. v. Salzburg, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg hofkanzler, H. v. Worms u. der v. Wirzburg, C. erw. v. Freising, der abt v. St. Gallen, die herz. A. v. Sachsen, O. v. Meran u. B. v. Kärnthen, die gr. H. v. Ortenburg u. A. v. Schauenburg, die brüder G. u. C. v. Hohenloch, G. v. Büdingen, G. v. Boland, Gunzelin, der schenk v. Winterstetten, der schenk v. Klingenberg. Ego Sifridus etc. Begl. abschr. von 1437 im municipalarchive zu Pavia. Gedr. Civ. Papiae redintegr. 72. Winkelmann Acta 292. Verbesserungen und Zusätze (1983):Wiederholt größtenteils VU. BF. 1039. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1, 292 Nr. 327 (teilw.) -- A. Solmi, L'ammistrazione finanziaria del regno italico nell'alto medio evo, in: Bollettino della società Pavese di Storia Patria 31 (1931), 268 Nr. 15 -- Colombo, Cartario di Vigevano, in: Biblioteca Subalpina 128 (1933), 239 Nr. 90 (teilw.). Regest: Hohenlohisches UB. 1,68 Nr. 121.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. bekundet quod nobis apud Portum Naonis curiam regentibus generalem durch die dort anwesenden fürsten der rechtsspruch erfolgte, dass die von ihm geächteten bürger von Pola nicht aus der acht gezogen werden dürfen, bevor sie dem patriarchen von Aglei, auf dessen klage sie geächtet wurden, genugthuung leisteten. Z.: die erzb. E. v. Salzburg u. A. v. Magdeburg, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Rgensburg hofcanzler, H. v. Wirzburg und H. v. Worms; der herz. v. Oesterreich und Steier, B. herzog v. Kärnthen, G. gr. v. Tollenstein, G. v. Arnstein reichslegat in Italien, Rch. cämmerer. Winkelmann Acta 292. ‒ [Der erzbischof von Magdeburg erscheint in keiner der andern zu Pordenone selbst entstandenen zeugenreihen und urkundet am 1 iuni zu Imola, Tarlazzi Appendice 1,143, war demnach schwerlich bis zur völligen auflösung des holtages beim kaiser. Andererseits muss wegen erwähnung des herzogs von Oesterreich diese urk. zu den zuletzt ausgestellten gehören. Es scheint wie bei nr. 1980 ein regelloses versehen einzugreifen.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: Benedetti, La curia generale-presso Pordenone, in: Memorie stor. Forogiuliese 46 (1965), 55 Nr. X.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. (in Foro Julii) bekundet (für die kirche von Hildesheim?) die verordnung gegen die autonomie der bischöflichen städte. Vgl. oben nr. 1917. Von zeugen sind nur angegeben die erzbischöfe von Mainz und C. von Cöln (war nicht in Italien und hiess damals nicht C.), dann der patriarch von Aglei. Schannat Vind. 1,196 fehlerhaftes fragment, anscheinend aus einer Hildesheim betreffenden hs. ‒ Ob ap. Sibidatum oder ap. Utinum ausgefallen, ist ungewiss. Verbesserungen und Zusätze: *In ausf. für Strassburg bei Hansiz Germ. sacr. 2,333. Verbesserungen und Zusätze (1983):Hildesheimer Ausfert. von BF. 1917. Druck: s. BF. 1917.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. belegt auf die am feierlichen hofe zu Portenau vorgebrachte und erwiesene klage des bischofs Hermann von Wirzburg, dass während er im reichsdienst sich befand Albert von Entse sich der seiner kirche zugehörigen burg Entse gewaltsam bemächtigt habe, nach rechtsspruch der anwesenden fürsten und grossen den Albert mit der reichsacht. Z.: B. patr. v. Aglei, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg hofcanzler u. H. v. Worms, Gebh. v. Arnstein reichslegat in Italien, Rich. cämmerer, Tollenzarius, Merwald triscämmerer, Heinr. de Porta. Jäger Gesch. Frankenl. 3,360. Mon. Boic. 30a,201. Huill. 4,359. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in München, HStA., KS. 712. Druck: Benedetti, La curia generale -- presso Pordenone, in: Memorie stor. Forogiuliesi 46 (1965), 52 Nr. VII.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. bestätigt auf bitte des grafen Adolf von Holstein dem nonnenkloster in Preez gewisse schenkungen des grafen. Zeugen wie vorher ohne die herzoge; auch steht Ortenburg nach den markgrafen. Moller Isagoge ad hist. Slesw. 3,367. Huill. 4,338. Schl. Holst. Urkksamml. 1,200. Verbesserungen und Zusätze: Hasse Schlesw.-Holst. Reg. 1,230.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. beurkundet dass auf dem feierlichen hoftage zu Sibidat (Cividale) auf klage des bischofs Heinrich von Worms durch rechtsspruch aller anwesenden fürsten erkannt worden sei, dass alle welche nach den zu Ravenna gegen die räthe gemeinden und eidgenossenschaften in den städten Deutschlands ergangenen beschlüssen, in Worms einen stadtrath zu bilden sich unterfangen, in die reichsacht und in die auf übertretung iener beschlüsse gesetzte strafe verfallen seien. Z.: B. patr. v. Aglei, die erzb. E. v. Salzburg n. A. v. Magdeburg, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg hofcanzler u. v. Wirzburg, der erw. v. Freising, die herz. A. v. Sachsen, Otto v. Meran, B. v. Kärnthen, die gr. H. v. Ortenburg u. Ad. v. Schauenburg, Wern. v. Boland, Conr. u. (Gotfr.) v. Hohenloch. Schannat Hist. Worm. 369 im text, wo iedoch das datum mense madii zu lesen ist. Lünig Reichsarchiv 14,681. (Bossart) Securis 210. Huill. 4,885. Das orig. soll zu Luzern sein. ‒ Ueber die näheren umstände vergl. Ann. Worm. ap. Böhmer 2,160 folg. Mon. Germ. 17,40. ‒ [Es fehlen hier zuerst der erzbischof von Mainz, vergl. auch nr. 1968, und der abt von St. Gallen; dann aber auch die, welche wir, wie die von Büdingen, Winterstetten und Klingenberg als zum gefolge des königs gehörig zu betrachten haben. Danach wird sich auch der köuig selbst erst zu Udine vom vater verabschiedet haben.] Verbesserungen und Zusätze: Boos Urkb. 1,116 ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Luzern, StA., Gatterer Sammlung Nr. 53. Beschreibung: Philippi 84. Regest: Hohenlohisches UB. 1,69 Nr. 122.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. beauftragt den bischof Heinrich von Worms das gemeindehaus zu Worms gänzlich abreissen zu lassen, und schenkt den platz der kirche daselbst. Mit zeugen wie vorher. Böhmer Fontes 2,218. Huillard 4,336. ‒ Das ist ienes vom stadtrath zu Worms erbaute haus von dem es heisst: fiebat pulcherrima domus totius terre, und dann als die bürger es zerstörten: contremuit civitas pre ruina eius. Vergl. Ann. Worm. ap. Böhmer 2,161 und 162. Verbesserungen und Zusätze: Boos 1,117.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. (ap. Sibidatum in Foro Julii) wiederholt erneuert und bestätigt auf ewige zeiten hier in Cividale bei der zusammenkunft mit seinem geliebten sohne könig Heinrich (VII) auf bitte der fürsten und grossen die privilegien welche sein gedachter sohn auf dem allgemeinen hof zu Worms (am 1 mai 1231) denselben gegeben hat, [in durchweg wörtlicher übereinstimmung (vgl. den inhalt in den regesten Heinrichs), aber mit einigen zweifellos nicht zufälligen abänderungen, wonach nur von neuerbauung von burgen und städten auf kirchlichem boden oder von der vogtei wegen die rede ist, die ablegung der bannmeile auf die neuen reichsstädte eingeschränkt erscheint, bei der bestimmung bezüglich der nöthigung zur rückgabe durch die reichsschultheissen ein vorbehalt bezüglich der dem reiche unmittelbar unterworfenen gemacht wird, die bestimmung der Zahlung der abgaben durch in den reichsstädten wohnende leute auch auf andere herren, als die vögte, erweitert ist, während der schliessliche vorbehalt bezüglich der privilegien und die ausdehnung auf vasallen, dienstmannen, leute und Städte des reichs hier fortgefallen sind.] Z. (nach der ausfertigung für Mainz und Trier): S. erzb. v. Mainz, B. patr. v. Aglei, die erzbb. v. Salzburg u. Magdeburg, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg kaiserl. hofcanzler, der v. Wirzburg u. H. v. Worms, der erw. v. Freisingen, der abt v. St. Gallen, die herz. A. v. Sachsen, O. v. Meran u. B. v. Kärnthen, die gr. H. v. Ortenberg, A. v. Schauenburg u. der v. Sena, Gerl. v. Büdingen, G. v. Boland, Gunzelin, G. u. C. v. Hohenloch, der schenk v. Winterstetten, der schenk v. Clingenberg, Rich. cämmrer. Ego Sifridus etc. Es giebt verschiedene ausfertigungen die nicht nur in zeit und ort sondern auch in den zeugen von einander abweichen, nämlich: 1) Vom mai aus Sibidatum, d. h. Cividale, wo nach dem inhalt diese verordnung ursprünglich gegeben ist: Mon. Boic. 30a,191 aus der ausfertigung für Mainz. Hontheim Hist Trev. 1,711 aus der ausfertigung für Trier. Mon. Germ. 4,291 mit den varianten der andern ausfertigungen. Huill. 4,332. Fontes rer. Bern. 2,125. 2) Vom mai aus Utinum, d. h. Udine: Dreyhaupt Saalkreis 2,279 nach der ausfertigung mit goldbulle (für Magdeburg) zu Halle deren datum mense madio aber missdeutet wurde. Ludewig Rel. 7,515, (Wölckern) Hist. Nor. 65. Hansselmann Landeshoh. 2,83. Senkenberg Reichsabsch. 1,17. Schannat Hist. Worm. 111 aus der ausfertigung für Worms. Mon. Boic. 30a,194 aus der ausfertigung für Wirzburg. Grandidier Oeuvres 3,340 unvollst. aus bestätigung von 1236 märz der ausfertigung für Strassburg. Verbesserungen und Zusätze: *Oesterreichischer Inhalt einiger Gesetze 26 nach der ausfertigung für Wirzburg. |:Altmann u. Bernheim Ausgewählte Urk. 20. Doeberl Mon. Germ. selecta 5,68.:| Verbesserungen und Zusätze (1983):Von gleicher kanzleimäßiger Hand wie Bf. 1953, 1971. Beschädigtes Or. mit Goldbulle (Mainzer Ausfert.) in München, HStA., KS. 708. Beschreibung: Philippi 83. Die Abb. in Haussherr, Die Zeit der Staufer II. Abb. 7 betrifft BF. 1971. Zur Goldbulle: Heinemeyer, Die Berner Handfeste 266 Nr. 22. Druck: MGH. Constit. II, 211 Nr. 171 -- Benedetti, La curia generale-presso Pordenone, in: Memorie stor. Forogiuliesi 46 (1965), 56 Nr. XI. Regest: Hohenlohisches UB. 1, 66 Nr. 113 -- Quellenwerk I. 1, 156 Nr. 335. Deutsche Übers.: Weinrich 434 Nr. 114.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. verleiht und schenkt dem bischof von Meissen was an gold und silber oder andern metallen hinfort im boden seiner kirche neu gefunden werden wird, mit einschluss der gewässer in welchen gold gefunden werden möchte; (und fügt die bewilligung hinzu, daraus gold und silbermünzen prägen zu lassen). Z.: B. patr. v. Aglei, der erzb. v. Salzburg, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg hofcanzl., v. Wirzburg u. H. v. Worms, B. herz. v. Kärnthen, der herz. v. Oestreich und Steier, Gebh. v. Arnstein reichslegat in Italien, Rich. cämmerer. Lünig Reichsarchiv 17,98. Calles Series Misn. epp. 164. Huill. 4,362, sämmtlich mit dem zusatze aus bestätigung Karls IV von 1372 dec. 12; Cod. Saxoniae reg. II 1,101 aus dem angebl. orig. zu Dresden. ‒ [Mag das angebliche orig. unecht sein, so scheint ieder innere verdachtsgrund gegen die urkunde zu fehlen. Selbst der zusatz könnte auf eine echte neuausfertigung zurückgehen; vergl. Beitr. zur Urkklehre 1,297. ‒ Vgl. auch oben nr. 1379.] Verbesserungen und Zusätze (1983):Kanzleimäßige Schrift, daher kein Grund zu Zweifel an der Echtheit. Or. in Dresden, StA., Nr. 308 und 4038 (Insert von 1372 XII. 12). Beschreibung: Philippi 84. Druck: Benedetti, La curia generale-presso Pordenone, in: Memorie stor. Forogiuliesi 46 (1946), 54 Nr. IX. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3,320 Nr. 462 -- Dobenecker, Reg. Thuringiae III. Nr. 266 -- Schieckel Nr. 383. Bei Löscher, Gründung und Ausstattung von Kirchen, Pfarren, Schulen und Hospitälern etc. in: ZRG. Kan. Abt. 38 (1952), 303 zu Unrecht als Fälschung gewertet.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. bekundet (für die kirche von Worms) das privileg für die fürsten. Vgl. nr. 1965. In der zeugenreihe fehlt der graf von Sena, die markgr. v. Baden u. Burgau sind hinter die herzoge und der burggr. v. Nürnberg zwischen die beiden schenken eingeschoben, Worms ist (wohl als empfänger) vor Wirzburg und Hohenlohe vor Büdingen gestellt. Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: s. BF. 1965. Regest: Hohenlohisches UB. 1,68 Nr. 119.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. beurkundet ein mit könig Ludwig IX (dem heiligen) von Frankreich eingegangenes beiderseitiges freundschaftsbündniss. Hiernach will er (und umgekehrt der könig) an keiner unternehmung antheil nehmen welche den zweck hat dass derselbe und dessen erben leben und ehre verlieren, auch wo ihm dergleichen von andern bekannt wird es zur anzeige bringen; will nicht gestatten sondern vielmehr verhindern dass die leute in seinem reich den feinden des königs eine hülfe leisten; will vorflüchtige nnd rebellische leute aus dem königreich und solche welche gegen den könig krieg führen im kaiserreich nicht aufnehmen oder aufnehmen lassen sondern vielmehr einfangen. De rege Anglie sic erit, quod nullam cum eo amicitiam seu confederationem faciemus, nec a nostris fieri permittemus ubicunque potestatem impediendi habeamus, sine voluntate predicti regis Francorum. Schliesslich beauftragt er seinen familiaren den magister Heinrich erwählten von Catania und den cämmerer Heinrich von Achen dieses bündniss in seine seele zu beschwören. Martene Coll. 1,1257. Leibnitz Cod. iur. gent. 15. Lünig Cod. It. 2,885. Mon. Germ. 4,293. Huill. 4,354. ‒ Das bündniss erwirkten bruder Johann prior des Deutschordens in Frankreich, Philipp de Bestisiaco und Simon rector domus de Pontibus. Verbesserungen und Zusätze (1983):Druck: MGH. Constit. II, 215 Nr. 174 -- Benedetti, La curia generale -- presso Pordenone, in: Memorie stor. Forogiuliese 46 (1965), 48 Nr. III.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. beurkundet die am feierlichen hofe zu Ravenna auf anfrage des bischofs von Osnabrück vor ihm ergangenen rechtssprüche: 1) dass wenn minorenne verwandte güter gemeinschaftlich besitzen, und nun auf den antrag des volliährig gewordenen gegen den widerspruch des annoch minderiährigen eine richterliche theilung erfolgt, diese theilung gleiche kraft haben solle als wäre sie mit einwilligung beider theile geschehen; 2) dass kein freier zinsmann seine zinsgüter ohne erlaubniss des grafen oder verleihers an einen mann anderen standes übertragen könne. Z.: B. patr. v. Aglei, die erzb. v. Magdeburg und Ravenna, die bisch. E. v. Bamberg, S. v. Regensburg hofkanzler, die von Worms, Brixen u. Reggio, die herz. v. Sachsen, Meran u. Kärnthen, die gr. H. v. Waldenburg, H. v. Ortenburg u. Ad. v. Holstein, Gunzelin. Mösers Osnabr. Gesch. her. von Abeken 4,211. Mon. Germ. 4,294. Huill. 4,356. ‒ [Die zeugen beziehen sich zweifellos auf die handlung zu Ravenna, wo alle anderweitig nachweisbar sind, während Ravenna, Brixen und Reggio hier nicht passen.] Verbesserungen und Zusätze: *Or. im domarchive zu Osnabrück. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Osnabrück, Domarchiv, Beschreibung: Philippi 84. Druck: Osnabrücker UB. 2, 232 Nr. 292 -- MGH. Constit. II, 213 Nr. 172 -- Benedetti, La curia generale -- presso Pordenone, in: Memorie stor. Forogiuliesi 46 (1965), 50 Nr. IV. Regest: Quellenwerk 1, 158 Nr. 336.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. beurkundet den am feierlichen hofe zu Portenau, auf klage des bischofs Heinrich von Worms, dass der herzog von Baiern und pfalzgraf am Rhein ihn und seine kirche rechtswidrig aus dem besitz der vom reich seiner kirche verliehenen villa Neckarau gesetzt habe, vor ihm ergangenen rechtsspruch, wonach er dem bischof die villa Neckarau restituirt, und dem schultheiss von Lautern befiehlt denselben in den besitz wieder einzusetzen und darin zu handhaben. Z.: B. patr. v. Aglei, die bisch. E. von Bamberg, S. v. Regensburg hofcanzler u. der v. Wirzburg, B. herz. v. Kärnthen, Gebh. v. Arnstein reichslegat in Italien, Albericus de Romano, die br. B. u. G. de Camino, die cämmerer Merwald, Wipot, Otto u. Gerhard. Schannat Hist. Worm. 113. Huill. 4,360. Vgl. Mone Zeitschr. 11,189 besserungen ex or. Verbesserungen und Zusätze (1983):Zur Schrift s. Zinsmaier, Reichsgesetze 111. Or. in Karlsruhe, GLA., KS. D 30. Beschreibung: Philippi 84. Abb.: F. Walter, Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart 1 (1907), 49. Druck: Benedetti, La curia generale -- presso Pordenone, in: Memorie stor. Forogiuliesi 46 (1965), 53 Nr. VIII.

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Date: 1232 mai 00
AbstractFriedrich II. beurkundet den auf dem allgemeinen hof zu Portenau auf klage des abt von St. Paul in Lavant vor ihm ergangenen rechtsspruch: quod B. dux Karinthie non habet potestatem instituendi forum in solo monasterii supradicti et quod eidem abbati liceat locare et transferre forum in solo sue ecclesie ubi vellet. Ex orig. zu Wien. Neugart Hist. mon. ad S. Paulum 2,128. Huillard 4,357. ‒ Vergl. dazu die päbstl. urkk. Oesterr. Archiv 32,167. Fontes rer. Austr. II 39,118. Verbesserungen und Zusätze (1983):Or. in Wien, HHStA. Beschreibung: Philippi 84. Druck: MGH. Constit. II, 214 Nr. 173 -- Mon hist. duc. Carinthiae 4. 1,205 Nr. 2051 -- Benedetti, La curia generale -- presso Pordenone, in: Memorie stor. Forogiuliese 46 (1965), 51 Nr. 5.

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